Freilauf trotz Jagdtrieb?

  • Ich habe im Urlaub versehentlich einen Hasen hoch gemacht.

    Mein Hund ist natürlich direkt hinterher. Etwa 20 Sekunden rannte sie, dann ein kurzes, frustriertes Bellen und dem Hasentier hinterherstarren.

    Sie kam direkt wieder zurück und heulte sich bei mir aus, weil sie keine Chance hatte gegen den Hasen.

    Drei Kekse später waren wir beide wieder auf dem Wanderweg und der Hund hatte den Hasen sozusagen wieder vergessen.


    Was will ich sagen: Jagdtrieb wohnt wohl in so gut wie jedem Hund, aber er ist unterschiedlich stark. Mein völlig unambitionierter Hund wurde zwar vom Sichtreiz angesteckt, hat aber schnell eingesehen, dass es keinen Spaß mehr macht.

    Meine verstorbene Dackelhündin wäre in dem Fall sicherlich auch mindestens eine halbe Stunde weg gewesen. Ggf. hätte sie sich aber auch nach ner halben Stunde Spurensuche erstmal irgendwo ausgeruht und dann noch mal nachgesetzt.

    Die Dackeline lief daher überall, wo nicht Wohngebiet war an der langen Leine.

    Meine jetzige Hündin musste ein paar Tage noch engmaschig geführt werden, weil jedes Rascheln im Busch die Erinnerung geweckt hat. Ein freundliches "aber wir jagen doch nicht" reichte dann aber, um ihre Gedanken woanders hin zu lenken.


    Kate741, dass deine Hündin direkt ne halbe Stunde weg bleibt, zeigt sehr stark, was sie im Kopf hatte. Wild, Spuren, Jagen - aber nicht dich. Wenn sich das schon in so jungem Alter zeigt, ist das weniger beruhigend als alarmierend.

    Ich weiß, alles nicht das, was du hören willst. Aber wenn du dir sicher gewesen wärst, dass Freilauf eines Jägers ok ist, hättest du vermutlich auch nicht gefragt. Dein Bauchgefühl weist dir da schon den richtigen Weg.

  • Zur Frage im Titel 'Freilauf trotz Jagdtrieb?': Natuerlich! WENN der Hund trotz Jagdtrieb kontrollierbar ist.

    Ich habe Hunde, die alle durch die Bank jagen wuerden, wenn sie es denn duerften. Aber nur einer ist da ein wirkliches 'Problem'. Auch mit fast 12,5 Jahren wuerde der noch abhauen (und vermutlich einen Herzinfarkt bekommen). Der Rest ist kontrollierbar


    Du hast einen Jagdhund (mein 'Problemhund' ist ein Jagdhundmix), da ist das nochmal ne andere Nummer. Vor allem wenn deren Einsatzgebiet eher weniger die Zusammenarbeit mit Menschen verlangte.

    4 Generationen als Begleithund sind nett, mehr aber auch nicht. Theoretisch konnten da zw. Ureltern und deiner Huendin nur 8 Jahre liegen..das loescht keine Selektion ueber Jahrhunderte..


    AJT ist mehr als ein bissel was verstecken und belohnen wenn der Hund einen anschaut. Da solltest du u.U. mal auf ein Seminar bei Experten. Am besten waere natuerlich ein Trainer fuer Jagdhunde (keiner der nur jagdl. gefuehrte Hunde arbeitet!). Und freunde dich mit dem Gedanken an, dass deim Hund u.U. niemals ueberall frei laufen kann wie andere Hunde. Schleppleinen sind kein Drama und sie dienen der Sicherheit. Wenn dir die Wildtiere egal sind (weiss ich nicht), dein Hund ist es dir sicher nicht!

    Mit 5 Monaten gehts jetzt erst langsam los. Da kommt noch viel, viel mehr. Das verwaechst sich nicht o.ae.

  • ABER Leute, ich sag's wie es ist: für mich hat der Faden hier so ein Geschmäckle. In einem anderen Forum ist das häufig Muskatnuss. Ich würde daher hier das Training mit Muskatnuss empfehlen.

    Was ist Training mit Muskatnuss?


    Ich wollte damit sagen, dass dieser Thread hier möglicherweise in die Kategorie der Tr*lle gehört. Etwas umständlich, aber vielleicht mit der Netiquette konform ausgedrückt.

  • Was ist Training mit Muskatnuss?


    Ich wollte damit sagen, dass dieser Thread hier möglicherweise in die Kategorie der Tr*lle gehört. Etwas umständlich, aber vielleicht mit der Netiquette konform ausgedrückt.


    Wenn du das denkst, lies halt nicht mit. Bringt doch niemandem was wenn du jetzt schreibst dass du der TE nicht glaubt. Wenn’s ein Troll ist ist dem das egal, wenn nicht verletzt es einen realen Menschen der ein reales Problem mit seinem Hund hat.

    Klassisches lose-lose.

  • Ich hab mir nur die ersten beiden Seiten durchgelesen, aber:


    Schlag dir diesen Begriff "Anti-Jagdtraining" sofort aus dem Kopf.

    Es gibt sowas nicht.

    Man kann keinem Hund abgewöhnen zu jagen, vorallem keinem Jagdhund!

    Das was so toll als "Anti-Jagdtraining" verkauft wird ist einfach nur Kontrolle.

    Perfekter Rückruf und Konditionierungsarbeit. Und das wird NIE abgeschlossen sein, du musst das frisch halten, sonst "verlernt" der Hund das wieder.

    Einfach gesagt: Das Training endet nie.


    Der Jagdtrieb bleibt dabei aber immer der gleiche. Ist nicht auslöschbar.

    Mein Hund jagt auch Rehe. Das bedeutet für mich: immer wachsam sein, Rückruf muss sitzen, Abbruch muss sitzen und wenn ich das nicht oft genug trainiere/übe, dann funktioniert das irgendwann nicht mehr.

  • Ich wollte damit sagen, dass dieser Thread hier möglicherweise in die Kategorie der Tr*lle gehört. Etwas umständlich, aber vielleicht mit der Netiquette konform ausgedrückt.


    Wenn du das denkst, lies halt nicht mit. Bringt doch niemandem was wenn du jetzt schreibst dass du der TE nicht glaubt. Wenn’s ein Troll ist ist dem das egal, wenn nicht verletzt es einen realen Menschen der ein reales Problem mit seinem Hund hat.

    Klassisches lose-lose.

    Grundsätzlich würde ich dir Recht geben.


    Ich finde aber, dass so viele User hier mit Herz und Leidenschaft (und oft auch viel Verstand) Zeit investieren und antworten und einige ganz bestimmt auch von diesen Themen "mitgenommen" sind (häufig sind diese ja beherrscht von sehr wenig Empathie für den Hund oder Egoismus oder falschen Vorstellungen usw).

    Und es ist zum Himmel schreiend ungerecht, dass diese Mitglieder sich so einbringen, sich Sorgen und Gedanken machen und versuchen zu helfen, wenn das dann nur zur (fragwürdigen) Unterhaltung dient. In dem Fall trifft der Lose dann nämlich definitiv die Falschen.

    Deswegen finde ich einen dezenten Hinweis durchaus für in Ordnung..


  • Und wem bringt dieser Hinweis dann etwas?

    Den Usern, die hier ihre Erfahrungen teilen und sich dann…ja was eigentlich, besser fühlen? Wieso sollte sich irgendjemand besser fühlen wenn die Geschichte ausgedacht wäre, außer vielleicht derjenige der „Troll!“ schreibt, weil der sich dann vielleicht schlauer vorkommt als alle anderen, aber wem sonst sollte das irgendwas bringen außer Ärger?

    Verstehe ich ehrlich nicht. Wenn du es mir erklären magst, gerne :bussi:

  • Kate741

    Guck Dir mal die winzige Veränderung in der Haltung (Ohren, Körperspannung, Kopfhaltung, Tempo, Schwerpunkt/ Gewichtsverlagerung, Maul/Zunge, Blickwechsel) des Hundes bei min 2:28 an.

    Murmelchen reagiert sofort mit einem Abbruch darauf, weil der Hund da bereits schon wieder ins Jagdverhalten kippt.

    Damit Du einem jagdlich ambitionierten Hund sicheren Freilauf gewähren kannst, musst Du einen Blick für solche Situationen und für die Körpersprache Deines Hundes entwickeln. Das ist ein ganz wesentlicher Teil des Trainings, den Du verinnerlichen musst, damit es funktioniert.

  • Den Usern, die dann nicht ihr Herz hier reinhängen? Denen, die von sich aus oft sagen "ich hoffe das ist ausgedacht und den armen Hund gibt es nicht"?


    Ich verstehe nicht ganz, womit ich dich da jetzt so getriggert habe, bin mir aber auf der anderen Seite recht sicher, dass ich nicht die Einzige bin, der das hier vlt komisch vorkommt?


    Ich bin aber auch noch nicht lange hier, vielleicht ist die Häufigkeit dieser etwas seltsamen Threads (und deren Ausgang) ja aber auch normal?

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