Wenn der Lassie-Faktor zuschlägt

  • Wer entsinnt sich nicht gern an die tierischen Helden im Hundefell der Kindheit?


    Egal ob Balto, Lassie, Boomer, Streuner, Rin Tin Tin und all die anderen..... Sie waren oft Retter in der Not, die alles verstehenden Helfer, Stützen und führten mit ganz viel Liebe und Loyalität zum Menschen diese aus der Krise raus.


    Immer schmusig und sanft, dem Menschen treu ergebend und für diesen alles Mögliche machend wurden sie zu der glorifizierten Heldenfigur unserer Kindertage nach der wir uns in traurigen und ängstlichen Momenten sehnte und mit der bestimmt alles viel besser wäre.


    Etwas, was uns nicht kritisieren sondern anhimmeln würde und was uns in dunklen Momenten halten täte.


    Kinderträume ..... eigentlich. Denn in letzter Zeit fällt immer mehr auf das Erwachsene Menschen genau diese im Hund sehen wollen und den Hund als ihren Retter in der Not missbrauchen wollen.


    Er soll als Kindersatz herhalten, den fehlenden Sozialpartner ersetzen, in Coronanzeiten war er das Ticket nach draußen ( die TH *danken* jetzt noch dafür), sie sollen den Weg nach außen möglich machen, beim Abnehmen helfen, mehr Selbstvertrauen und Selbstsicherheit verleihen, mehr Fitness des Halters ermögliche... usw. usf.


    Und wir reden vom normalen Hund und nicht vom Assistenz- oder Blindenhund.


    Als Gegenleistung bieten wir Zeit, Futter und Kuscheln......


    Und wehe jemand wagt es darauf hinzuweisen, das dies dem Hund gegenüber nicht fair ist und Liebe, Zeit und Kuscheln nicht die Grundbedürfnisse des Hundes deckt. Vom finanziellen Aspekt oft ganz schweigen.


    Das geht nun gar nicht und wie kann man denn nur? Der arme Mensch und das wäre Diskriminierung, Bulling, Bodyshaming und weiß der Geier was noch.


    Ich jedoch frage mich, wo bleiben da die Bedürfnisse des Hundes auf Auslauf? Der Hund stammt vom Wolf ab und der ist seines Zeichens ein Langstreckenläufer der gern mal bis zu 75 k, am Tag zurücklegt. Normale Hunde schaffen durchschnittlich 30 bis 50 km. Reicht da wirklich die Strecke von 1-2 km, die da manchmal dem Hund als große Runde angeboten wird? Langsam gegangen und mit vielen Pausen weil der menschliche Gesundheitszustand nicht mehr zulässt?


    Und wie ist es eigentlich mit der medizinischen Versorgung? Grad wenn man finanziell eng gestrickt ist und keinen Spielraum nach oben hat? Grad bei den Preisen, die nach Anhebung der GOT aufgerufen werden?


    Hundesteuer, Haftpflichversicherung?


    Welchen Preis zahlt denn so mancher Hund weil man in ihm den tierischen Retter auf vier Pfoten sehen will? Den Schlüssel und Grund um all seine eigenen Probleme anzugehen und zu lösen.


    Getreu dem Motto * Wenn der Hund erst da ist dann ..... !

  • Wurde das nicht im geschlossenen Thread bereits genug ausklamüsert?

    Wenn ein Thread gewünscht ist, in dem man sich darüber austauscht, was Hund/Halter so generell an Voraussetzung braucht oder nicht braucht (da gibts ja scheinbar viel Diskussionsbedarf) dann eröffne ihn doch als solchen. Aber das wirkt hier nur wie ein Seitenhieb auf den bereits geschlossenen Thread und nicht wie eine sachliche Diskussionsgrundlage.

  • Der andere Thread wurde doch wohl aus gutem Grund geschlossen! Da braucht man jetzt wirklich nicht versuchen, mit einem Scheinthread weiter zu diskutieren. Ist doch mal gut jetzt!

  • Liebe TE, geh doch lieber mal eine Runde mit dem Hund vor die Tür als dich so unnötig weiter reinzusteigern. Bewegung senkt den Stresspegel, sorgt für Glücksgefühle und man kriegt mal den Kopf frei. Sooo wichtig! Hunde schaffen bekanntlich 30-50km/Tag, die freuen sich sicher auch! :pfeif:

  • Ich sehe das gerade als kritische Betrachtung des Miteinanders. Was erwartet der Mensch und was kann er im Gegenzug bieten. Interessantes Thema. Und sehr weit.


    Ob der Hund als Statussymbol, als Spielzeug/-gefährte für die Kinder, Sozialpartner für Oma/Opa oder als Partner, wenn jemand gerade verlassen wurde - die Frage, was kann Mensch bieten und was sollte er bieten können, ist ausschlaggebend und wird doch oft vernachlässigt.


    Hier lese und schreibe ich gerne mit.

  • Man oh man, die DF-Norm was ein Neuhundehalter alles mitbringen muss, um einen Hund überhaupt halten zu dürfen, sind ja der Wahnsinn.

    Auf dem Hundeplatz habe ich jetzt schon genügend Halter angetroffen, die mit ihrem Hund mit Sicherheit keine 5km am Tag laufen gehen und körperlich auch nicht gerade so fit sind. Und die Hunde funktionieren.


    Und wie ist es eigentlich mit der medizinischen Versorgung? Grad wenn man finanziell eng gestrickt ist und keinen Spielraum nach oben hat? Grad bei den Preisen, die nach Anhebung der GOT aufgerufen werden?

    Hundesteuer, Haftpflichversicherung?

    Ja und?

    Wie mir dieses "Was machst du wenn der Hund dich 20.000 Euro pro Monat kostet" - Getue auf den Sack geht. Was unterscheidet denn Neuhundehalter von denen, die schon einen besitzen? Auch für sie werden die Kosten angehoben. Aber sie dürfen Hunde halten und wenn sie sich weitere holen, wird noch gratuliert? Oh.

    Jeder muss am Ende gleich viel zahlen. Wem der Hund wichtig ist, der findet immer einen Weg. Nicht jeder hat ein fettes Kissen auf der Seite, das er nur für den Hund vorgesehen hat. Und das ist absolut in Ordnung. Wenn man dem Hund nicht jeden Mist kauft den man im Laden so toll findet, dann sind auch Hunde nicht die teuerste Anschaffung der Welt.


    Welchen Preis zahlt denn so mancher Hund weil man in ihm den tierischen Retter auf vier Pfoten sehen will? Den Schlüssel und Grund um all seine eigenen Probleme anzugehen und zu lösen.

    Natürlich ist das nicht fair für diese Hunde. Kinder in Afrika bezahlen auch den Preis der Armut. Man kann sich nun mal nicht alles aussuchen. Nicht jeder kann den Hund so halten, wie es die DF-Norm vorsieht. Hier vergessen wohl einige das sie auch mal Anfänger waren. Und das man sich auch mal verschätzt hat, Mist gebaut hat, einem der Hund mal ab ist, das man mal nicht genügend Geld für XY hatte, das der Hund überdreht, das er Wesensmängel hat usw.


    Sorry aber das hohe Ross ist definitiv kein guter Platz, um sein Leben so zu verbringen. Man sieht dann gar nicht mehr, welche Steine einem mal auch im Weg waren. Erfahrung teilen schön und gut, aber man muss dann auch mal durchatmen und über seine Emotionen stehen.

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