Warum ist es im Tierschutz so streng?

  • zu unerfahren

    Es ist halt tatsächlich nicht sooo super einfach, im Tierschutz einen richtigen Anfänger-Hund zu finden. Und im Auslandstierschutz gleich dreimal nicht, bitte, bitte, bitte lass da die Finger von.


    Und Hunde brauchen keinen Garten

    Insbesondere beim Auslandstierschutz ist es absolut von Vorteil, einen Garten zu haben, weil die Hunde häufig erstmal so überfordert mit der Außenwelt sind, dass Gassi-Gehen nicht möglich ist.

    weil ich arbeite

    Hast du eine zuverlässige Betreuung für den Hund, während du arbeitest? Viele TS-Hunde können noch nicht allein bleiben, in einer fremden Umgebung sowieso nicht. Wenn ja, würde ich das bei einer Bewerbung direkt mit vermerken.


    ich wohne in der Stadt

    Ich bin überhaupt nicht wählerisch bei meinem zukünftigen Hund.

    Dadurch, dass du in der Stadt wohnst, musst du zwangsläufig viele Ansprüche an deinen zukünftigen Hund stellen, allen voraus: Er muss halbwegs umweltsicher und verträglich mit Mensch und Tier sein und eine ganze Menge an Reizen gut abkönnen. Das ist etwas, was viele Tierschutz-Hunde nicht mitbringen. Und im Auslandstierschutz eh nicht.


    Ich glaube, du solltest nochmal in dich gehen und dir wirklich ernsthafte Gedanken darüber machen, was dein zukünftiger Hund leisten können soll und muss. Weil "mittelgroß & nicht bissig" klingt weder besonders durchdacht noch irgendwie realitätsnah bei dem, was du über dein Lebensumfeld schreibst. Und dann kannst du mit der Liste nochmal die Tierheime abklappern und schauen, ob ein wirklich passender Hund dabei ist. Kommt auch bei den Pflegern gut an, versprochen :bindafür:

  • Keine Erfahrung ist so ein Thema, wie soll man die sammeln wenn man keinen Hund bekommt. Es sollte halt nicht der problematische Angsthund sein der nix kennt.

    Aber es gibt ja auch im Tierschutz Hunde für Anfänger.


    Arbeiten, ja kenn ich, da brauchst du halt einen Plan, Hund mitnehmen z. B.

    Garten haben viele HH nicht, sollte also eigentlich kein Thema sein.

  • Manchmal haben die Orgas oder Tierheime auch schon zuviel erlebt von "gut gemeint ist nicht gut gemacht" und machen deshalb schneller kurzen Prozess.


    Das aus der Ferne zu beurteilen dürfte kaum möglich sein für uns hier.

  • Wenn du magst kannst du deine Mail (ohne Namen und Adresse natürlich) hier rein stellen, dann können die User hier dir konkreter sagen an welchen Punkten bei den tierheimen die Alarmglocken Läuten.


    Tatsächlich hören Tierschutzvereine oft dass sie doch froh sein sollen dass jemand sich bewirbt, oder dass es unverschämt sei auch noch Geld zu wollen, sie sollen doch froh sein, wenn jemand ein Tier nimmt.

    So einfach ist dass aber nicht. Es soll den Tieren ja gut gehen und wenn die Hunde halt ewig alleine gelassen werden und die Nachbarschaft zusammen bellen, werden sie auch gerne wieder abgegeben weil der Vermieter dass gebelle nicht tolerieren kann. Das Ziel ist ja, dass die Hunde so passend vermittelt werden, dass sie dort dauerhaft bleiben können und eben nicht immer wieder zurück kommen.

    Und dann gibt es eben auch Punkte die ich oder Freunde von mir erlebt haben. Eine Freundin war 20 und ein absoluter hundenarr, den hund, den sie wollte bekam sie nicht, da sie in deren augen zu jung war und junge Paare sich ja wieder trennen und dann geben sie den hund wieder ab (als ob man sich nicht mit 50 auch trennen kann und den hund evtl. Zurück bringt). Sie hat jetzt eine Hündin vom Züchter, hat sich getrennt ubd oh Wunder, der hund ist immer noch da. Witzigerweise hätten sie ihr aber einen Hund typ Dackel gegeben.

    Beim Kumpel meines Vaters eure bemängelt dass der hund, den er vo tierheim hat, bei der nachkontrolle keine hundebox in der Wohnung hat (war ein irish wolfhound mix) und selbst nach langen Spaziergängen in den Hof kotet, in einer wg wohnt (womit der hund super klar kam) und daher angeblich keine bezugsperson hat.

    Manche tierschutzvereine haben kuriose Vorstellungen oder möchten wirklich allerhand wissen, auch Dinge die sie gar nichts angehen.


    Überprüf doch selbst mal deine Voraussetzungen, vielleicht ist ja was dran. Wenn nicht, dann bleib dran, es gibt ja viele Vereine.

  • Alles einzeln sind das überhaupt keine Gründe gegen einen Hund. Aber alles zusammen macht es das Ganze zum Problem. Jetzt suchst du nämlich nicht mehr irgendeinen Hund, sondern den Einen der zu dir und deinem Leben passt.


    Das ist ganz normal, das geht jedem so. Nur auch wenn du dir dessen nicht bewusst bist, sind das bei dir ganz schön hohe Anforderungen an einen Hund. Je höher die Anforderungen, desto weniger Hunde kommen in Frage.

    Überhaupt nicht schlimm, nur sollte man sich dessen bewusst sein, damit offen umgehen und das bei der Suche berücksichtigen.


    Und das fängt schon bei so ganz profanen Kleinigkeiten an wie dem Garten. Kein Hund braucht einen Garten oder besser so gut wie kein Hund, das stimmt. Aber für einen neuen Hund, der in der Stadt bei einem Hundeanfänger wäre ein Garten eine große Hilfe. Weil kein Hund der das gemeine deutsche Gassi gehen nicht kennt wird sich sofort im Stadtpark lösen. Genausowenig wie kein Hundeanfänger bei den ersten Spaziergängen seinem neuen Hund genug Stütze sein wird, um diese Startklippe zu umschiffen.

    Das ist nicht schlimm, wirklich nicht. Aber damit sind nahezu alle Auslandshunde schon mal raus und damit ein Großteil der Tierschutzhunde.


    Das war jetzt ein Punkt auf der Liste, der die Suche erschwert, aber deine Liste ist lang.

    Jetzt wäre der Moment sich Gedanken darüber zu machen, was der Hund bei Einzug schon mitbringen muss und wie du dir das spätere Leben mit Hund vorstellst. Wenn das geklärt ist, kann man nochmal auf Hundesuche gehen. Ich bin mir sicher, die Resonanzen auf deine Gesuche werden deutlich positiver ausfallen als bisher.

  • Und man muss bei der ganzen Sache auch ehrlich sagen, dass gerade die (doch eher raren) stadttauglichen, unkomplizierten Anfängerhunde im Tierschutz wahrlich nicht schwer zu vermitteln sind. Insbesondere wenn sie noch dazu jung und gesund sind, gibt es meist ganz schnell eine ganze Menge Interessenten. Und dann sucht man sich als Tierheim halt das Beste für den Hund aus.


    Das ist für engagierte und motivierte Anfänger natürlich total doof und kann mitunter echt frustrierend sein. Weil irgendjemanden gibt es immer, der nen größeren Garten, bessere Arbeitszeiten, mehr Hundeerfahrung usw. hat. Aber deshalb heißt es dranbleiben, nicht aufgeben und es immer wieder versuchen, bis es eben klappt.

  • Diese Hunde leiden, aber die Tierschützer wollen sie nicht hergeben. Ich verstehe es nicht?

    Vielleicht ist es bei Dir in der Gegend so wie bei mir: mittelgroße, nette Tierschutzhunde, die für Anfänger geeignet sind, sind Mangelware. Die Erstbesitzer behalten diese Hunde einfach selber, oder geben sie im Notfall im Familien/freundeskreis ab.

    Taucht so ein Hund mal auf der Internetseite des Tierheims auf, steht oft schon nach wenigen Stunden da:"bitte keine Anfragen mehr".

    Das heißt auch, die Tierheime können sich unter den Bewerbern "die Sahneschnitte" auswählen, also Menschen die zuhause sind, Erfahrung haben, Geld haben und einfach die minimale Gefahr mitbringen, den Hund irgendwann wieder abzugeben. Die Hunde brauchen dich einfach nicht, sie müssen nicht gerettet werden.

    Schwierige Hunde, die gebissen haben, groß und wild und unerzogen sind oder zu den Kampfhundrassen gehören, gibt es genug, die würden gern gerettet werden, aber für sie bist du nicht geeignet.


    Mit anderen Worten, du möchtest zwar gern einen Hund retten, aber es ist gar keiner da, der das braucht. Ist es unter solchen Bedingungen so verwerflich, sich einen Welpen aus einer guten Zuchtstätte zu holen und ihn genau in das Umfeld zu sozialisieren, indem er leben wird? Das ist eine gute Voraussetzung für ein glückliches Hundeleben.

  • Ich arbeite in einem Tierheim mit, und mir fällt bei deinem Eingangspost auf, dass deine Aussagen nicht zueinander passen - ganz unabsichtlich natürlich.


    Du sagst, du willst nur einen mittelgroßen Hund, dabei hast du immense Ansprüche. Der muss entweder alleine sein können, oder sich gut fremdbetreuen lassen, denn du musst ja Vollzeit arbeiten. Der muss Stadtleben, Verkehr, fremde Menschen, fremde Hunde aushalten können, sofort - einen Garten hast du ja nicht.

    Aber dir ist gar nicht bewusst, dass diese Ansprüche sehr hoch sind, heißt, du hast wenig praktische Ahnung von Hunden.

    Bei uns im Tierheim sitzen knapp vierzig Hunde, davon würde keiner passen. Sowas ist selten, und du scheinst - zumindest nach deinem Text hier - wenig Spielraum zu haben, wenn der Hund dein Leben nicht sofort mitmachen kann.


    Kein seriöser Auslandsverein würde einen Hund in eine so starre Situation vermitteln, und die, die es doch tun, lassen dich (oder den Hund) dann im Regen stehen, wenn‘s nicht hinhaut.

  • Für eine Übernahme, egal woher, sollte erst einmal geklärt werden, wo der Hund während deiner Abwesenheit bleibt. Allein zu Hause?

    Wenn du Vollzeit arbeitest, geht das nicht. Und wie hier bereits geschrieben wurde, kann ein Auslandstierschutzhund nicht einfach mal eben so in eine Wohnung/Stadt vermittelt werden.


    Ich bin mit meiner Hündin aus Rumänien gute 4 Wochen NUR im Garten gewesen und sogar da NUR mit Panikgeschirr !!! Erst dann haben wir uns langsam raus getraut. Und das auch nur über Monate im völlig abgelegene Gebiete.


    Es gibt also doch einige Dinge, die ein Tierheim oder eine Orga beachten sollte und das ja scheinbar auch Gott sei Dank macht.

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