Auf was bei Kleinanzeigen achten?

  • Also bevor du bei den Kleinanzeigen kaufst und dir womöglich ein finanzielles oder verhaltenstechnisches Problem ins Haus holst oder sogar Vermehrer unterstützt, schau doch mal nach Rückläufern von Züchtern in Frage kommender Rassen. Da weißt du immerhin, woher der Hund kommt und kannst eventuell auch besser absehen, wie es gesundheitlich um ihn gestellt ist.

  • Unser Oldie war allergisch und brauchte bis zu seinem Tod (11 Jahre lang) Medikamente und spezielles Futter.


    Im Laufe seines Lebens kam ein Kleinwagen zusammen.

  • Ich habe selbst meinen Frenchie über die Kleinanzeigen gefunden. Ich finde daran grundsätzlich nichts verwerfliches. Er war Junghund, der Großteil der Familie hatte null Bezug zu ihm und er wurde nicht mehr gewollt. Mein Hund hat sicherlich davon profitiert, dass er zu uns gekommen ist.


    Aber, da er Dritter Hand zu mir kam, konnte ich trotz Nachforschen nichts verlässliches über seine eigentliche Herkunft herausfinden. Die Vorbesitzerin ist eine ganz liebe und wir standen lange in Kontakt, wusste aber auch nichts 100%iges.


    Klassischer Fall, wie es nicht sein sollte. Ich habe mit ihm einerseits viel Glück gehabt (gesundheitlich), aber verhaltenstechnisch hatte und hat er dank schlechter Aufzucht viele Baustellen....und nicht nur kleine. Wir sind seit 5 Jahren quasi immer im Training.


    Erfahrungsgemäß werdenFrenchies im Alter wie der, den du gefunden hast, aus gesundheitlichen Gründen abgegeben. Da werden die nämlich oft richtig teuer. Und nicht immer ist es mit einer einmaligen OP getan. Gerne sind es dann auch mal langwierige Wirbelsäulengeschichten oder, wie "deiner" ja schon hat Allergien.


    Es gibt Versicherungen, die frenchis versichern. Aber: grundsätzlich sind auf jeden Fall die Beiträge höher und meist sind die rassetypischen Erkrankungen ausgeschlossen. Selbst wenn nicht, liegenErkrankungen schon vor bei Abschluß, werden Kosten für diese nicht mehr übernommen.


    Zur Rasse ansich: frzBulldoggen sind keine Hundewiesenhunde. Sie sind oft unverträglich. Oder sie sind auch sehr oft einfach viel zu wild und bollerig für andere Hunde.

    Oft wird gesagt, dass die fehlende Körpersprache ein Problem ist, gut, da würde ich mit meinem jetzt nicht mitgehen, kann mir das aber durchaus vorstellen.


    Dann kommt hinzu, dass sie natürlich sehr träge sind, wenn sie krank sind, aber das kann hoffentlich nicht das sein, was du willst. Ansonsten sind das absolut keine Couchhunde!!!!! Das sind kleine muskulösen Raketen mit irdentlichPfeffer im Popo, die unbedingt bewegt werden wollen undMPSSEN, da sind sonst dazu neigen, Speck anzusetzen. Dass das wiederum schlecht für die eh wackelige Gesundheit ist, liegt auf derHand.


    Mein Fazit: lass es.


    Ich hätte dir all das lieber per PN geschrieben. Weil ich jetzt sicher von irgendwem aufs Dach bekommen bzw den Hinweis, dass es hier nicht um meinen Hund geht (danke, weiss ich).

  • Das mit dem Kokoni muss ja nicht von dort aus dem Verein sein. Ich find die Kerlchen nur generell ganz nett.

    Überhaupt bin ich garkein Fan von: Diese Rasse ist so und so, außer bei Gebrauchshunden. Zum Beispiel von meinen bisherigen 5 Shelties wären 3 völlig zufrieden mit dem hier gebotenen Heim gewesen. Lucca z.b. ist ein ganz ruhiger und ausgeglichener Rüde. Ja er geht mit wenn wir weiter laufen und ja er findet Hundesport auch toll. Aber BRAUCHT er es? Nö. Sogar Liano könnte so leben wenn er für alle paar Tage mal ne Alternative hätte

  • Blubberl

    ich oute mich mal als die Bekannte von Karpatenköter - und als Besitzerin von einer französischen Bulldogge. Wie du sicherlich per PN schon von ihm weißt - das Angebot zu einem Treffen besteht weiterhin.



    Bei einer französischen Bulldogge muss ich den Vorpostern recht geben - sie brauchen viel Pflege, auch wenn sie als Pflegeleicht gehändelt werden. Regelmäßiges Faltenwaschen damit sich keine Entzündungen bilden und Pfotenballen einschmieren weil Helja recht raue hat sind nur 2 der Dinge.

    Was man allerdings braucht (!) ist ein fettes Finanzielles Polster. Frenchies sind aufgrund der Qualzucht Dauerbaustellen. In den ersten 1,5 Monaten hier hat sie nur beim Tierarzt 500€ gekostet. Und den Hund haben wir als "gesund" bekommen. Ob es jemals aufhört mit dem Tierarzt? Ich schätze nicht.

    Dazu kommt das Futter - normales ist hier nicht. Ein Sack kostet bei mir gerade 80€, das sind 2/3 der Kosten für meinen 28kg Hund. Dann muss man noch am Anfang mit den Anfangskosten rechnen - ein Orthopädisches Bett ist ein muss aufgrund der Keilwirbel und sonstigen Probleme, die diese kleinen Racker haben.

    Aufgrund der Schnauzenfalten wirken die eigentlich freundlichen französischen Bulldoggen übrigens oft aggressiv, mit dem Stummelschwanz können sie auch kaum kommunizieren. Richte dich darauf ein das fremde Hunde eine französische Bulldogge nicht unbedingt von fremden Hunden gemocht wird.


    Zum alleine Bleiben mit der Franzi: Undenkbar für 8h. Die sind so anhänglich und binden sich so sehr an einen, das wäre eine Qual. Wir haben hier 24h jemanden da, wenn ich oder mein Partner gehen jault sie trotzdem die erste Zeit vor dem Zaun wenn sie nicht direkt bei den anderen Schwiegereltern (selbes Grundstück, anderes Haus) ist.


    Aufgrund der Verdauung kann man sich übrigens auf Fürze des Todes einstellen, ich hab sie noch -nie- so schlimm bei einem anderen Hund erlebt. Auch die Verdauung ist bei der Rasse nicht die Beste. Ich fliehe regelmäßig. :pfeif:



    Wenn du magst stell ich dir meine Hunde gerne vor und zeige dir, was ich meine. Ich drück sie dir auch gern für nen Gassigang in die Hand - zum Thema Bewegungsdrang hänge ich mal ein Gif meiner beiden an, das erklärt denke ich mehr als "faule Rasse" zu schreiben.


    der Link zum Gif:

    Animated GIF - Find & Share on GIPHY
    Discover & share this Animated GIF with everyone you know. GIPHY is how you search, share, discover, and create GIFs.
    giphy.com
  • Auch wenn das alte Thema (zurecht) geschlossen wurde möchte ich hier noch was zu den langsamen und streckenmäßig kurzen Spaziergängen sagen:

    Ich habe eine schwere Gehbehinderung und laufe selten mehr als 2 km am Stück mit dem Hund.

    Aber! Der Hund bekommt hier geistige

    Auslastung und wir sind mehrmals die Woche zu Pferd bzw mit dem Fahrrad unterwegs. Da macht der Hund ordentlich Strecke in seiner Geschwindigkeit. Außerdem läuft der Hund wann immer es geht ohne Leine und kann sich frei bewegen. Das setzt natürlich gute Erziehung und Management voraus und geht auch nicht unbedingt mit jedem hund und natürlich auch nicht überall. Einmal in der Woche sind wir auf dem Hundeplatz und ansonsten auch recht viel unterwegs. Das ist mittlerweile der dritte Hund der hier mit dem Programm lebt.

    Hier leben ausschließlich Hunde unter 8 Kilo. Aber nicht weil kleine Hunde weniger Bewegung brauchen, sondern weil sie für mich im Alltag zu händeln sind:

    Körperliche Kraft, Zug fahren, Mitnahme ins Restaurant etc..

    Aber grundsätzlich hat ein kleiner Hund die selben Bedürfnisse wie ein großer.

    Über die 10 km Runde am Pferd lacht meine Hündin (26 cm klein und 5,5 kg).

    Und ich kenne auch keinen Hund (ausgenommen uralt oder Schwerkrank) für den das eine Herausforderung wäre.


    Zur Französischen Bulldogge:

    Bitte nicht. Da werden immense Tierart kosten auf dich zukommen. Die Hunde sind leider bewusst schwerstbehindert gezüchtet.


    Ich denke übrigens, dass ein Hund bei dir möglich wäre. Du musst es halt wirklich wollen und dran bleiben.


    Bei Kleinanzeigen wäre ich vorsichtig. Einen "einfachen" gesunden Hund wirst du dort leider kaum finden. Kennst du vielleicht eine sachkundige Person, die dir dabei helfen könnte (ggf. Ein Trainer) zur Beratung vor dem Kauf?!

  • Um nochmal auf Ebay Kleinanzeigen zu kommen....ich hab jetzt vor ein paar Wochen einen absoluten Glücksfund gehabt. Ich hab aber auch über ein Jahr unverbindlich, einfach so, immer mal reingeschaut.

    Wir hatten überlegt, zu unseren beiden Collies irgendwann mal noch einen Kleinhund dazu zunehmen. Wenn, dann eine Hündin und nicht zu alt. Was wir jetzt haben....ein Sheltie, Rüde, 9 Jahre.

    Und wir haben da richtig Glück gehabt. Ein Hund ohne Baustellen, topfit und superlieb. Ok, gerade etwas durch den Wind, weil eine meiner Hündinnen in der Standhitze ist und dadurch ist er sehr nervös und unruhig (er war viele Jahre Deckrüde beim Vermehrer). Ansonsten ist er superlieb, leinenführig, stubenrein, kuschelbedürftig, sanft und freundlich.

    Also man kann da schon einen passenden Hund finden, aber man muss auch zwischen den Zeilen lesen können und Geduld haben.

  • Das ist doch dasselbe wie mit jedem anderen Tier: Ich kann (bzw. sollte) nur das adoptieren, dem ich auch gerecht werden kann.


    Ich hätte zum Beispiel ultra gerne eine Katze aus dem hiesigen Tierheim. Leider wohne ich so, dass Freigang nicht drin ist. Jetzt kann ich mich entweder bei den älteren/kranken/gehandicapten Wohnungskatzen umsehen oder, wenn ich das nicht will, eben so lange Abstand vom Thema Katze nehmen, bis ein Freigänger irgendwann drin ist. Aber ganz sicher hole ich mir doch keinen Freigänger, um ihn daheim einzusperren und allenfalls mal als faulen Kompromiss mit ner Leine und Geschirr um den Block zu führen, nur weil ich jetzt sofort ne junge, gesunde Katze will.


    Kurzes OT weil ich seit heute morgen unendlich wütend bin: Ich hoffe du findest auch nichts so das Freigang möglich wäre. Katzen gehören nicht in ungesicherten Freigang!

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