Auf was bei Kleinanzeigen achten?

  • Du hast es vermutlich schon gelesen - auf keinen Fall Hunde unter einem Jahr oder aus dem Ausland bei den Kleinanzeigen kaufen! Da sind die Betrüger für Laien absolut nicht zu erkennen.


    Generell würde ich diesen Weg niemals wählen, aber das muss jede*r selbst entscheiden und verantworten können.

  • 12 Jahre ist mir tatsächlich zu alt. Ich kann nicht damit leben nur ein bis zwei Jahre mit meinem Hund Zeit zu haben. Ich möchte keinen Welpen, aber älter als 5 sollte er nicht sein.


    Ich bin die ganze Zeit am gucken, aber es sind wirklich viele Hunde aus dem Ausland dabei und viele Welpen.

    Ich kann deinen Wunsch nach einem jüngeren Hund verstehen. Aber die brauchen halt Bewegung, wollen herumflitzen, und du sagst ja selbst, dass dir das Gehen nur in sehr langsamen Tempo und mit Pausen möglich ist.

    Wie stellst dir das vor, wenn du einen Hund hast?


    Hund soll in deinem Tempo mit dir an der Leine laufen? Dass Hundewiese schlecht ist, vor allem für kleine Hunde, wurde dir ja in deinem ersten Thread schon erklärt.

  • Wir stehen auch schon privat im Kontakt ;) Lasst ihr doch mal Zeit, die ganzen Beiträge hier sacken zu lassen. Der Thread ist 7 Stunden alt und hat schon 8 Seiten...


    Von Kleinanzeigen-Hunden würde ich aktuell die Finger lassen, wenn noch gar nichts richtig geklärt ist. Da werden so viele unseriöse Angebote gelistet, das ist nicht mehr feierlich. Man kann Glück haben, klar, aber das ist eher die Ausnahme.


    Dino kommt ja auch von (ebay) Kleinanzeigen. Die Anzeige war nett geschrieben, es gab viele Fotos von Dino, und da wurde auch nichts beschönigt. Was im Text aber nicht erkennbar war: Dinos Leinen"pöbelei" war eher eine handfeste Leinenaggression. Besucher wurden nicht "skeptisch begrüßt", sondern bellend angesprungen - ich hab mich damals mit einem sehr deutlichen "HEY!!" behaupten und mir so Dinos Respekt sichern können. Damals (Anfang 2019 etwa) war er aber noch ein gutes Stück unsicherer und dementsprechend leichter zu beeindrucken.

    Aber: ich bin mit den damaligen Besitzern spazieren gegangen und konnte dann als Laie schon sehen, dass Dino definitiv einige Baustellen mit sich bringt und die Halter überfordert damit sind. Ich hab also nicht die Katze im Sack gekauft; wir haben nach dem Spaziergang in der Wohnung der Besitzer bei nem Kaffee dann auch noch über Dino allgemein gesprochen. Rückblickend war da schon zu erkennen, dass die Kinder in dem Haushalt auch ein Stressfaktor für Dino waren.

    Den Besitzern war sehr, sehr wichtig, dass Dino in liebevolle, aber konsequente Hände kommt. Dass er geliebt und ausgelastet wird und dass er mit all seinen Macken akzeptiert wird. Wir haben vereinbart, dass ich nochmal vorbeikomme, nochmal mit Dino spazieren gehe und wir dann entscheiden, ob ich Dino gleich im Anschluss an den zweiten Spaziergang mitnehme oder wir doch nochmal ein Treffen vereinbaren möchten. Schlussendlich lief es darauf hinaus, dass ich dann direkt nach dem zweiten Spaziergang den Kaufvertrag unterschrieben und den Knallkopf mitgenommen habe.

    Das erste Jahr über hatte ich noch sehr engen Kontakt zu den Vorbesitzern, im Januar 2020 (glaube ich) waren wir dann noch mal zu Besuch. Die Freude auf beiden Seiten war unheimlich groß. Wir haben heute auch noch sehr losen Kontakt.


    Was mir erst zwei Jahre nach Kauf gesagt wurde? Dino hat bei den Vorbesitzern bereits ein Kind ins Gesicht gebissen und wurde trotzdem nicht vernünftig gesichert, trotzdem wurde zugelassen, dass die eigenen Kinder dem Hund den Ball wegnehmen dürfen und all sowas.


    Man ist wirklich auf das angewiesen, was die Besitzer bzw. der Verkäufer einem erzählt, und selbstverständlich auf das eigene Wissen, die eigene Wahrnehmung. Hätte ich damals mein heutiges Wissen gehabt, ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mich für Dino entschieden hätte.


    Ich wollte damals unbedingt einen Schäferhund oder wenigstens einen Schäferhundmix. Einen Welpen hab ich mir nicht zugetraut, also sollte es ein älterer Hund werden. Die im Tierheim wurden alle als bissig beschrieben, sowas wollte ich eigentlich nicht, also hab ich eben auf Kleinanzeigen geschaut...


    Als ich Dinos Anzeige gesehen hab, dachte ich "Ach, ich hab soooo viel im DF gelesen, den krieg ich schon hin" ... naja, sagen wir es so, Dino lebt jetzt seit fast fünf Jahren bei mir und ein normales Leben mit Besuch zuhause etc. pp. wird es mit diesem Hund nicht geben.


    Edit:

    Wie oft soll das bitte noch erwähnt werden?!Sie WEISS doch längst, dass auch kleine Hunde Bewegung brauchen! Meine Güte ... das ist jetzt nix gegen dich persönlich, Hektorine, aber der TE geht es hier doch explizit darum, auf was sie bei Kleinanzeigen-Hunden achten sollte.

  • Ganz ehrlich: Lass dir Zeit mit der Suche.


    Ein unpassender Hund im Haus macht dir das Leben zur Hölle. Les hier mal quer z.b. der angeblich hyperaktive Bernersennenhund. Sowas willst du auch nicht haben glaub mir. Und ein zu anspruchsvoller Hund würde bei dir ähnlich enden. Es GIBT Hunde für dich ganz sicher. Aber brech es nicht übers Knie

  • Würde es dich nicht freuen, einem älteren/alten Hund, der mit kurzen gemütlichen Runden zufrieden ist, noch einen schönen Lebensabend zu bereiten? Selbst wenn eure gemeinsame Zeit begrenzt ist, finde ich das diese Vorstellung doch was hat.

  • Sorry, dass ich das nun doch schreibe, aber ich muss einfach:


    Es macht die Sache auch nicht besser, einfach einen anderen Thread zu eröffnen.

    Meine Meinung, nach allem, was Du über Dich geschrieben hast:

    Ja, natürlich kannst Du einen Hund halten.


    Aber: Es gibt bei Dir ja Einschränkungen, das weißt und schreibst Du selbst. (Bei mir was das übrigens meine Allergie sowie eine gewisse mangelnde Erfahrung mit einem eigenen Hund, insofern rede ich nicht von etwas, was nur abstrakt ist.)


    Und ich finde, dass genau dann, wenn es eben Einschränkungen gibt, man nichts übers Knie brechen und sich EXTRA lange Zeit lassen sollte!! Und zwar genau so lange, bis man genau den Hund findet, der zu einem passt. Manchmal hilft da der Zufall. Also dass man z.B. von einem Abgabehund im Umfeld erfährt usw.


    Mein Credo war immer: Die Zeit für einen Hund wird kommen. Vielleicht bin ich dann 30 oder 40 oder 50, das ist ok. Aber es muss eben passen.


    Und mit "passen" meine ich nicht, dass alles bis ins letzte Detail durchgeplant und perfekt ist, sondern dass eben nicht alles mit heißer Nadel gestrickt und gerade so irgendwie das Minimum erfüllt ist.

    Und genau das funktioniert eben nicht von heute auf morgen, weil es sich hier nicht um einen Gebrauchtwagen handelt, den man auch wieder verkaufen kann, sondern um ein Lebewesen.

  • Ich finde es schade, dass immer wieder auf den alten Hund hingewiesen wird, obwohl Blubberl schon etliche Male geschrieben hat, dass das nicht in Frage kommt.


    Mal ehrlich: klar ist ein alter Hund ggf. mega lahm unterwegs. Wobei meine verstorbene Hündin tatsächlich bis sie mit 14 1/2 plötzlich krank wurde topfit war und sicher nicht langsam.. aber, wir sind doch hier alle im Hundeforum, weil Hunde einen großen Teil unseres Lebens ausmachen. Weil wir Hunde lieben. Kann man es da nicht verstehen, dass man sich kein Lebewesen ins Leben holen möchte, von dem man sich so schnell wieder verabschieden muss? Also ich kann das total verstehen. Aus diesem Grund habe ich einmal und nie wieder Ratten gehalten.. für mich ist es der totale Horror, ein geliebtes Tier so bald wieder gehen lassen zu müssen.

    Mag ja sein, dass es Menschen gibt, die gerne alten Hunden einen schönen Lebensabend bereiten wollen. Für mich wäre das nichts.


    Ich finde es super toll, dass sich jemand gefunden hat, der praktisch helfen kann und dann sogar noch räumlich gut zu erreichen ist. Danke Karpatenköter ! 👍

  • Kann man es da nicht verstehen, dass man sich kein Lebewesen ins Leben holen möchte, von dem man sich so schnell wieder verabschieden muss?

    Doch, kann ich sogar sehr gut verstehen. Ich selbst würde mir auch niemals einen alten Hund zulegen. Mir fällt das jetzt schon mit Amy schwer, die war 4 1/2 als ich sie bekommen habe. Die Zeit fliegt.


    Ich bewundere jeden der einem alten Hund noch ein Zuhause gibt. Ich kann es emotional nicht.


    Ändert halt nix an der Tatsache das die TS nicht bereit ist an sich zu arbeiten/etwas zu ändern bevor ein Hund bei ihr einzieht. Liebe und Aufmerksamkeit alleine reichen halt nicht um einen Hund zu halten.

  • Das ist doch dasselbe wie mit jedem anderen Tier: Ich kann (bzw. sollte) nur das adoptieren, dem ich auch gerecht werden kann.


    Ich hätte zum Beispiel ultra gerne eine Katze aus dem hiesigen Tierheim. Leider wohne ich so, dass Freigang nicht drin ist. Jetzt kann ich mich entweder bei den älteren/kranken/gehandicapten Wohnungskatzen umsehen oder, wenn ich das nicht will, eben so lange Abstand vom Thema Katze nehmen, bis ein Freigänger irgendwann drin ist. Aber ganz sicher hole ich mir doch keinen Freigänger, um ihn daheim einzusperren und allenfalls mal als faulen Kompromiss mit ner Leine und Geschirr um den Block zu führen, nur weil ich jetzt sofort ne junge, gesunde Katze will.


    Ich kann nur wählen, wenn ich die Wahlfreiheit habe. Zumindest, wenn ich im Sinne des Tieres handeln will. Und das sehe ich bei der TE leider aktuell einfach nicht.

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