Junghund verfolgt Katzen und jagt sie. Wie kann ich das unterbinden?
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Aversiv heißt nicht, dass du dem Hund körperlich weh tun sollst. Aber du musst den Abbruch schon ernst meinen, sonst wird das nichts.
Wenn du dich schon schlecht fühlst wenn du nur etwas lauter wirst, merkt dein Hund dass du es sowieso nicht ernst meinst und wird dich auch daher nicht ernst nehmen.
Und eine Leine stört den Hund nicht. Reicht ja auch eine ganz dünne, am besten ohne Schlaufe.
Aber du musst deine Katzen schützen.
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Aber ständig eine Leine dran haben nervt den Hund doch, oder?
Meinst du nicht, das deine Katzen, neben dem Stress den sie jetzt durch den Hund haben, auch genervt sind?
Schaffe eine 2. Etage in der Wohnung wo der Hund wirklich nicht ran kommt. wenn möglich einen Raum der nur den Katzen gehört und sorge dafür, das der Hund gar keine Chance hat die Katzen zu jagen. Wenn es anders nicht geht auch mit Hausleine, so das du wirklich jedes jagen seitens des Hundes abfangen kannst.
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Aber ständig eine Leine dran haben nervt den Hund doch, oder?
Ich will May jetzt auch nicht komplett einschränken, also jede Kontaktaufnahme unterbinden klingt ein bisschen extrem. Ich will ja das sie Freunde werden. Und immer trennen geht ja auch nicht. Katzenzimmer ist nicht möglich, da meine Wohnung dafür zu klein ist. Ich könnte höchstens das Bad anbieten, da May da sowieso nicht reingeht.
Und aversiv auf den Hund einwirken möchte ich nicht. Ich fühle mich schon schlecht, wenn ich etwas lauter werde, obwohl ich merke, dass May das nicht kümmert, sie macht einfach weiter.
Gerne würde ich noch hören wie man das auch nett lösen kann mit umlenken oder Alternativen.
Vielleicht mit Leckerlies arbeiten und mit positiver Verstärkung?
Du kannst die Tiere nicht darauf trimmen, dass sie Freunde werden.
Du kannst und solltest als Halter aber dafür sorgen, dass sie friedlich in der gleichen Wohnung leben können. Dafür muss der Hund lernen - und zwar jetzt und nachhaltig - dass die Katzen weder Spielzeug noch Beute sind. Das sind Familienmitglieder, deren Stress du übrigens gerade hinnimmst. (DAS ist nicht nett! Mal laut und deutlich korrigiert zu werden ist was anderes, als im eigenen Zuhause ständig auf der Flucht zu sein. Dem Hund willst du laut und deutlich nicht zumuten, bei den Katzen schaust du zu, wie sie seit Wochen gegängelt werden. Mach dir das bitte bewusst.)
Hausleine ist ein Hilfsmittel, das du vorübergehend nutzen kannst und solltest. Der Hund hat im Katzenbereich nichts verloren. Punkt. Das ist der Katzenbereich.
Ruf den Hund ab, wenn er Anstalten macht. Kommt er zu dir: Leckerli geben.
Hört er nicht, Leine nehmen und wegführen.
Unterbinde jedes Hinterherstellen, jedes Jagen, jedes Belagern des Kratzbaums sofort! Nicht "Oh, die juckt das gar nicht, wenn ich was sage und sie macht halt weiter". Dann sagst du es offensichtlich nicht so, dass es ankommt. Klarer Abbruch und sofort zu dir. Nicht, die macht dann eben einfach, worauf sie gerade Bock hat. Damit machst du dich als Halter nämlich unzuverlässig für sie.
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Freunde werden geht aus Sicht der Katzen nur, wenn sie in Ruhe gelassen werden. Das ist eine Basis von Freundschaft, friedliche Koexistenz. Gejagt werde ich nicht von Freunden, sondern von Feinden, und das lernen Deine Katzen gerade.
Grenzen setzen ist nett, denn Grenzen geben ein Gerüst, einen Halt, an dem Dein Junghund sich orientieren kann. Grenzen sorgen dafür, dass er sich wohlfühlen kann. Momentan ist das nämlich nicht der Fall: Dein Hund jagt die Katzen, hat da wahnsinnig viel Spaß dran, und will immer mehr von diesem "Spaß". Das führt dazu, dass keines Deiner Tiere sich mehr entspannen kann, die Katzen haben Stress, weil sie gejagt werden, der Hund kommt aus der Aufregung des Jagens nicht mehr raus. Dauernder Stress macht krank, und zwar alle Beteiligten.
Du kannst besten Gewissens ab sofort einen klaren Cut machen und ebenso klare Regeln von Waffenstillstand einführen, alle Deine Tiere werden davon profitieren.
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Die Leine soll deinen Hund ja nicht für immer einschränken, so dern nur solange bis es klappt. Das kann je nach Konsequenz von dir wenige Tage, Wochen oder auch Monate dauern.
Du kannst ein Abbruchsignal auch positiv belohnen, wenn es befolgt wird, aber es muss vorher auch so aufgebaut sein, dass der Hund es auch versteht.
Lass dir das vielleicht von einem Trainer zeigen.
Und solange du das nicht machst, ist das doof für die Katzen.
Da die Katzen nicht das Problem machen, sondern deine Hündin musst nunmal den Katzen mehr Vorzüge geben u d dem Hund liebevoll und Konsequent zeigen, welche Spielregeln für das freie Bewegen in der Wohnung gelten.
Bis das klappt den Katzen Rückzugsort schaffen, das kann auch ein Schrank, ein erhöhtes Brett etc sein.
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Aber ständig eine Leine dran haben nervt den Hund doch, oder?
Selbst wenn es den Hund nervt: deine Katzen haben massiven Stress und leiden unter der Situation. Macht dir das gar nichts aus?
Hier muss schnell und deutlich unterbunden werden. Dafür wird der Hund selbstverständlich nicht geschlagen oder sonst was. Aber da Wochenlang mit Leckerlies rumdoktorn bringt nichts. Natürlich belohnst du danach trotzdem für richtiges Verhalten. Aber aktuell lässt du sie den Kratzbaum bewachen, die Katzen jagen und sie darf sie auch überall verscheuchen.
Wenn du es alleine nicht hin bekommst such dir bitte sehr zeitnah einen guten Trainer. Das ist so für die Katzen nicht lange zumutbar in ihrem eigenen Zuhause.
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Der erste Schritt für eine mögliche Freundschaft ist, dass der Hund die Katzen nie kontrolliert, hütet, bedrängt etc.
Daher ist das erste, was der Hund sofort und unmissverständlich lernen sollte: die Katzen werden ignoriert.
Erst, wenn der Hund nicht mehr auf Bewegungen der Katzen reagiert und die Katzen den Hund daher nicht mehr als Gefahr sehen(und ja, auch wenn Hund es momentan nur spielerisch meint, fühlt es sich für die Katzen als Gefahr an, sonst würden sie nicht flüchten), erst dann kann vielleicht sowas wie Freundschaft entstehen. Denn auch die Katzen müssen sich sicher fühlen um überhaupt über eine Freundschaft nachzudenken.
Keiner will mit jemanden befreundet sein, von dem man immer wieder geärgert wird!
LG Anna
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Ich sehe das Hauptproblem darin, dass du mit positiver Verstärkung zwar erwünschtes Verhalten verstärken, aber nicht zwangsläufig unerwünschtes Verhalten unterbinden kannst.
Heißt, du kriegst deine Hündin vielleicht dazu, sich, wenn sie die Katzen sieht, lieber zu dir zu wenden als hinterher zu gehen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie je lernt, dass Katzen jagen absolut und indiskutabel verboten ist, sondern nur, dass es sich für sie mehr lohnt, die Katzen in Ruhe zu lassen. Solange du da bist und ein Auge drauf hast. Für mich wäre das im Alltag ein zu unsicheres Gerüst.
Zudem hast du mit nem Hüti halt auch einen Hund, der schnell "on" ist. Heißt, wenn du da viel mit positiver Verstärkung arbeitest, kann es passieren, dass sich daraus ne super Verhaltenskette bildet: Hund sucht Katzen, Hund starrt Katzen an, Hund holt sich Leckerlie bei dir ab und sucht dann direkt wieder die Katzen, damit das ganze Spiel von Neuem losgeht. Dadurch werden die Katzen zu nem tollen Leckerlie-Automaten, den es immer im Blick zu behalten gilt und dein Hund bekommt mords Probleme, daheim abzuschalten.
Ich würde das Katzen-Jagen schnellstmöglich und absolut rigoros unterbinden. Zum langfristigen Wohle des Hundes und insbesondere zur Sicherheit der Katzen. Du sagst, das ist "nur" spielerisch, aber a) wissen die Katzen das nicht und b) kenne ich durchaus Hunde, die auch in dem Alter schon ernst machen würden, wenn sie an das entsprechende Tier rankommen. Und vergiss dabei nicht, dass jedes Hetzen der Katzen für den Hund total selbstbelohnend ist. Je öfter du es nicht schaffst, das zu unterbinden, umso mehr festigt sich das Verhalten und umso schwieriger wird es, das jemals wieder raus zu kriegen.
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Leine, räumliche Trennung
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Wenn es jetzt schon so anfängt, dass man Hasipupsi nicht einschränken möchte, wenn es eigentlicht/hoffentlich geliebte Mitbewohner belästigt, und dass ne Hausleine zur Einschränkung in Ermangelung von Gehorsam als unzumutbar empfunden wird, will ich nicht wissen, wie es weiter geht.
NATÜRLICH interessiert es deinen Aussie nicht, wenn du die stimme hebst.
Das ist ein Aussie. Die prügeln sich mit 600 kg Rindern. Wenn die jedes Mal das Objekt der Begierde nachhaltig beeindruckt stehen lassen und sich heulend ins Eck setzen würden, wenn ein Rind mal "nö" sagt, stünde der Farmer blöde da.
Es beginnt schon damit, dass du deinem Hund klarmachen musst, dass er seine Mitbewohner nicht zur Beute degradieren soll. Denn genau das ist es, was er tut und das ist von seiner Seite aus bedrohlich und aversiv.
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