Hundebegegnungen sind anstrengend

  • Hallo zusammen,


    wir haben den Problem-Klassiker: Große Schwierigkeiten mit Hundebegegnungen.

    Begegnet uns ein Hund, geht mein Hund in die Offensive. Er bellt und zerrt an der Leine. Sein Gehabe ist grundsätzlich nicht aggressiv, dennoch nervt es und setzt alle Beteiligten unter Stress.

    Es ist unerheblich, ob es im bekannten oder unbekannten Gebiet ist, egal, ob Hündin oder Rüde und auch egal, ob der andere Hund reagiert (und wie) oder nicht.


    Ich habe Click für Blick versucht - ist aber meiner Meinung zu sehr Training unter der Glaskuppel, weil die jeweiligen Situationen nie ausreichend Möglichkeiten bieten, um nur einen Reiz oder einen möglichst kleinen Reiz herzustellen.

    Den nötigen Abstand kann ich z.B. auf einem normalbreiten Weg mitten im Wald ganz einfach nicht herstellen.


    Ich habe versucht meinen Hund abzudrängen, er kommt dadurch jedoch nur noch mehr in Aufregung.


    Beim Training im Hundeverein mit vielen Hunden ist mein Hund deutlich ruhiger, es gibt aber dennoch Situationen, die ihn auslösen. Meistens ist es hier so, dass er vorspringt bzw. hinzieht, wenn ein anderer Hund zu dicht an uns vorbeiläuft. Beifußlaufen oder ruhig neben mir sitzen ist z.B. eine Katastrophe, wenn andere Hunde sich um uns herum bewegen.

    Die Bleib- und Abrufübungen macht er völlig unproblematisch. Er bleibt brav liegen, wenn andere Hunde im Fuß vorbeilaufen und er rennt ohne Umschweife zu mir, wenn ich ihn rufe. Auch, wenn 20 Hunde links und rechts eine Gasse bilden, einer davon währenddessen bellt, ein anderer davon 2 Minuten vorher beim Abruf in meinen gelaufen ist und ihn angespielt hat und er zu wiederum 5 anderen davon noch vor 10 Minuten beim Beifußlaufen so dringend und enorm ziehend Kontakt aufnehmen wollte...

    Gefühlt ist auch das Vereinstraining zu sehr dir Glaskuppel um im Alltag zu nützen.


    Hat Jemand einen Lösungsansatz oder eine Idee, wie wir an unserem Problem arbeiten können?

  • Was für ein Hund ist es denn und wie alt?


    Ich würde dir mal das Buch "Leinenrambo" von S. Reichel ans Herz legen. Es erklärt meiner Ansicht nach sehr verständlich die hinter solch einem Verhalten stehenden Gründe und bietet praxisorientierte Trainingsmöglichkeiten.


    Training im Hundeverein ist sicher eine gute Basis, aber hier sollte es doch möglich sein, bei den Übungen ausreichend Abstand einzuhalten, damitnder Hund gar nicht erst auslöst?


    Ich würde zusätzlich eine/n kompetente/n Hundtrainer/in empfehlen, der/die dir im Alltag aufzeigt, wie du bei Hundebegegnungen richtig agieren kannst, um deinen Hund zu unterstützen und gewünschtes Verhalten zu bestätigen. Du musst aber offen dafür sein, dass das Training seine Zeit dauern und dir auch Konsequenz und Konzentration abverlangen wird. So wie du das schreibst zB mit dem Click for Blick oder dass du nicht ausreicehnd Abstand hineinbringen kannst - ja, natürlich sin die Gegebenheiten nicht immer optimal, trotzdem zahlt es sich aus, Geduld an den Tag zu legen und notfalls muss man halt mal zB mit angeleintem Hund kurz vom Weg runter, um genügend Abstand reinzubringen.

  • Gefühlt ist auch das Vereinstraining zu sehr dir Glaskuppel um im Alltag zu nützen.

    Das ist auch fast immer der Fall. Hunde sind nicht blöd, die wissen nach der Zeit genau dass das gestellte Situationen sind, die kommen auf den Platz und sind im Arbeitsmodus, der wahnsinnig selbstbelohnend sein kann und blenden dann vieles aus.


    Click für Blick finde ich gar nicht so schlecht. Wichtig ist hierbei, dass du früh genug reagierst und zwar bevor dein Hund auch nur Ansätze von einem Ausraster zeigt. Wenn dein Hund reagiert ist es zu spät, dann bist du zu Nahe dran gewesen heißt Entfernung vergrößern.


    Aber aus der Ferne ist es immer schwer das zu beurteilen. Ich würde in deinem Fall neben dem Training am Platz auf noch zu einem Einzeltrainer raten, der dir genau erklärt wie und wann du reagieren musst.

  • Im Alltag wirst du um Management (umdrehen und eine andren Weg nehmen oder Hund an kurzer Leine "vorbeischleifen") nicht drumrum kommen. Wann immer möglich in der Entfernung bleiben, dass der Hund den Reiz (anderer Hund) noch aushalten kann und das gewünschte Verhalten bestärken.


    Im Hundeverein würde ich ebenso den Abstand zu den andren Hunden so wählen, dass dein Hund sich noch auf dich konzentrieren kann.


    Ansonsten würde ich raten, dass dein Hund Probleme mit der Impulskontrolle und Frustrationstoleranz hat - das würde ich beides noch trainieren.


    Wie ist die Leinenführigkeit? Auch eine gute Leinenführigkeit wirkt sich positiv auf Leinenpöbelei aus.

  • Was den Abstand betrifft: Als Dina noch so ein Schreihals war und sich über jeden Hund in Sichtweite aufregen musste, habe ich oft die Wege verlassen, um andere Hunde vorbei zu lassen (und um meinem Hund für gutes Benehmen belohnen zu können).


    Im Wald habe ich mich oft ins Unterholz geschlagen. Im Park habe ich die Wege gemieden und bin immer in riesengroßen Bögen über die Wiesen gelaufen. An der Straße habe ich die Straßenseite gewechselt (geht hier fast immer problemlos, ich muss nicht zwingend an vielbefahrenen Straßen langgehen). Wenn das mit dem Abstand aus irgendeinem Grund nicht ging, dann habe ich (Töber-)Dina einfach an kurzer Leine festgehalten und bin zügig vorbei. Ich weiche auch heute noch oft großräumiger aus als zwingend nötig ist, einfach weil ich es viel entspannter finde.

  • Vielen Dank schon einmal für eure Antworten!

    Was für ein Hund ist es denn und wie alt?

    Ein Wolfsspitzrüde, jetzt bald 1 Jahr alt.

    Training im Hundeverein ist sicher eine gute Basis, aber hier sollte es doch möglich sein, bei den Übungen ausreichend Abstand einzuhalten, damitnder Hund gar nicht erst auslöst?

    Jein... bei bestimmten Übungen nicht. Eben jene Übungen, bei denen es genau darum geht, dass die Hunde entspannt dicht aneinander vorbeilaufen.

    Dazu muss man wissen: In diesem Verein sind wir ein "kleiner Haufen", es wird niveauübergreifend trainiert.

    Also wir als laufendes Chaos zusammen mit Hunde-Halter-Gespannen, die schon in einigen Wettbewerben mitgelaufen sind und alles dazwischen. Leider kann da nicht auf jeden Einzelnen eingegangen werden.

    Ich würde zusätzlich eine/n kompetente/n Hundtrainer/in empfehlen, der/die dir im Alltag aufzeigt, wie du bei Hundebegegnungen richtig agieren kannst, um deinen Hund zu unterstützen und gewünschtes Verhalten zu bestätigen.

    Ich hatte in der Vergangenheit eine private Trainerin, war da aber sehr unzufrieden, weil ich leider keine konkrete Hilfestellung vor Ort erhielt.

    Vielleicht sollte ich es doch noch einmal mit einem anderen Trainer probieren?

    Das ist auch fast immer der Fall. Hunde sind nicht blöd, die wissen nach der Zeit genau dass das gestellte Situationen sind, die kommen auf den Platz und sind im Arbeitsmodus, der wahnsinnig selbstbelohnend sein kann und blenden dann vieles aus.

    Mein Hund scheint da sehr selektiv ranzugehen. Arbeitsmodus ist erst dann, wenn er die Übung gut kann ;)

    Ansonsten würde ich raten, dass dein Hund Probleme mit der Impulskontrolle und Frustrationstoleranz hat - das würde ich beides noch trainieren.


    Wie ist die Leinenführigkeit? Auch eine gute Leinenführigkeit wirkt sich positiv auf Leinenpöbelei aus.

    Ja... Mein Hund kommt mit Frust nicht gut aus. Kannst du da konkret etwas empfehlen, das mir als Anleitung dienen könnte? Buch, Text im Netz, Video... ganz egal.


    Die Leinenführigkeit ist definitiv noch ausbaufähig.

    Er kann ganz nett und konzentriert neben mir laufen, wenn die Ablenkung gering ist.

    Im Alltag wirst du um Management (umdrehen und eine andren Weg nehmen oder Hund an kurzer Leine "vorbeischleifen") nicht drumrum kommen. Wann immer möglich in der Entfernung bleiben, dass der Hund den Reiz (anderer Hund) noch aushalten kann und das gewünschte Verhalten bestärken.

    Das mit dem Abstand ist leider ziemlich schwierig. Wenn es "der richtige Hund" ist, pöbelt er auch auf größere Distanz, z.B. zur anderen Straßenseite rüber.

    Hier Zuhause begegnet uns fast nie ein Hund, ich muss es echt schon drauf anlegen, um Hundebegegnungen trainieren zu können und irgendwo hinfahren.

    Auf unseren üblichen Runden, wo uns (selten aber durchaus) Hunde begegnen könnten, gibt es nur eine Straßenseite. Auf der einen Seite hat es einen sehr tiefen Graben und auf der anderen Seite eine kleine Rasenfläche und direkt dahinter die Straße. Im Wald gibt es den Abhang oder ziemlich undurchdringliches Dickicht. Auch da seh ich keine Option, außer Augen zu und durch oder Umdrehen. Wobei ich für Letzteres zu stur bin.

  • Leider kann da nicht auf jeden Einzelnen eingegangen werden.

    Dann ist diese Gruppe nicht das richtige für dich. Gerade, wenn man auf den Sport hin trainiert sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass auf jedes Hund-Mensch-Team individuell eingegangen wird.


    Wir trainieren im Agi auch manchmal gruppenübergreifend - dann laufen aber weder die Anfänger den Fortgeschrittenenparcours noch die Fortgeschrittenen den Anfängerparcours, sondern Anfänger und Fortgeschrittene bekommen unterschiedliche Laufwege gezeigt. Und wenn Hund A für das "Voran" einen Futterautomaten benötigt, dann wird dort ein Futterautomat hingestellt und für Hund B steht der Futterautomat nach dem Steg.


    Selbst in der Welpengruppe wird ganz individuell drauf eingegangen: gestern haben wir z.B. Abruf durch eine Menschenmauer geübt. Für die forschen Welpen hat die "Mauer" sich da auch mal stärker bewegt, derweil die "Mauer" für die unsichern Welpen ganz ruhig war.


    Wenn man die Aufgaben für alle gleich stellt, dann langweilt sich das eine Hund-Mensch-Team, derweil das andere völlig überfordert ist, keine Erfolgserlebnisse hat und nur lernt, dass Zusammenarbeit/Sport keinen Spaß macht.



    Ja... Mein Hund kommt mit Frust nicht gut aus. Kannst du da konkret etwas empfehlen, das mir als Anleitung dienen könnte? Buch, Text im Netz, Video... ganz egal.

    Hm, wo du was findest, weiß ich jetzt nicht genau, aber einzelne Übungen können sein:

    - Ruhiges Warten vor dem Futternapf

    - im Sitz/Platz auf Freigabe warten, derweil Leckerchen (erst eins, dann mehrere) vor dem Hund/um dem Hund herum auf dem Boden liegen

    - ruhiges Abwarten während ein Spielzeug ausgelegt/geworfen wird und erst auf Freigabe hinterher (kann man steigern mit mehreren Spielzeugen, nach der Freigabe Abrufen/ins Sitzrufen, dann erneut schicken etc.)

    - einfach im Park/auf einer Wiese/in der Stadt sitzen und die Gegend beobachten



    Wobei ich für Letzteres zu stur bin.

    Das hilft deinem Hund überhaupt nicht. Wenn du ihn immer wieder in Situationen bringst, in denen er ausrasten "muss", wird sich das Ausrasten immer mehr festigen - und es immer schwierig das zu trainieren.

  • Also Impulskontrolle und Frustrationstoleranz finde ich total spannend.

    Es gibt noch etwas Drittes, das wäre die Signalkontrolle. Also wenn Du dem Hund "sitz" sagst und einen Ball wirfst und er nicht hinterher rennt, obwohl er gerne würde, weil er das Kommando "sitz" befolgt.

    Also ein Aushalten nach einem gegebenem Kommando ist Signalkontrolle.

    Impulskontrolle ist ein Widerstehen von sich aus, Frustrationstoleranz auch. Der Unterschied ist, dass der Hund bei der Impulskontrolle anschließend das bekommt, worauf er verzichtet hat, bei der Frustrationstoleranz nicht.


    Noch mal anhand eines Beispiels:

    Euch kommt der Hundekumpel Deines Hundes entgegen.


    Signalkontrolle: Du sagst "Sitz", Dein Hund setzt sich und rennt nicht zu dem Hund hin, um mit ihm zu spielen.

    Impulskontrolle: Dein Hund wartet von sich aus ab, rennt nicht zum Hund, darf aber nach Deiner Freigabe hingehen.

    Frustrationstoleranz: Die beiden dürfen an dem Tag nicht spielen, Dein Hund hält das aus, ohne dass Du ein Kommando geben musst.


    Ich bin kein so großer Fan, diese Dinge mit Hilfe von Youtube-Übungen zu üben. Ich habe das bei meinem jüngeren Hund im Alltag gemacht. Mehr oder weniger indem ich ihm nicht nachgegeben habe und Verhalten, das out of control ist, nicht gefördert habe (wildes Bällchen werfen zum Beispiel, oder dass er etwas bekommt, nur weil er jammert oder bettelt).

    Im Alltag kommt es ständig vor, dass ein Hund mal warten muss, etwas nicht bekommen kann usw. Da habe ich darauf geachtet konsequent zu bleiben.

    Und es hat echt super geklappt!


    Mein Ersthund aus dem Tierheim kam mit NULL Impulskontrolle zu uns. Er ist ein sehr nervöser Hund, der es leider nie mehr gelernt hat, von sich aus seine Impulse zu kontrollieren. Angeblich wird es ab dem Erwachsenenalter auch sehr schwierig.

    Die gute Nachricht: Bei ihm war noch sehr viel über Signalkontrolle möglich. Also ein sicheres "Sitz" zum Beispiel, oder dass er ins Körbchen geht und dort auch wirklich bleibt.

    Auch jetzt mit 11 Jahren verbessert er sich noch.


    Überlege doch mal, welche Situationen (vielleicht erst einmal ohne andere Hunde) für Deinen Hund schwierig sind. Z.B. an einem zerknüllten Taschentuch vorbei gehen (falls Dein Hund sowas sonst gerne inspiziert).

    Und dann versuche, die Situation erst einmal maximal einfach zu machen, z.B, mit ausreichend Abstand, und lobe ihn immer in dem Moment, in dem Du merkst, dass er widersteht. (Das wäre Frustrationstoleranz, wenn er - wovon ich ausgehe - nicht anschließend zu dem Taschentuch hingehen darf).


    Sobald der Hund das ein paarmal gut schafft, kann man die Situation schwieriger machen, z.B. durch geringeren Abstand oder einen attraktiveren Reiz.


    Das sind nur 2-3 Gedanken zu dem Thema gewesen.

  • Jein... bei bestimmten Übungen nicht. Eben jene Übungen, bei denen es genau darum geht, dass die Hunde entspannt dicht aneinander vorbeilaufen.

    Dann sind diese Übungen noch zu viel für deinen Hund. Man muss auch in einem Hundeverein nicht jede Übung mitmachen. Ich würde dir raten, diese Übungen erst mitzumachen, wenn das für deinen Hund gut aushaltbar ist, ohne auszulösen. So lernt er doch jetzt nur, dass er immer wieder in Situationen gebracht wird, in denen er noch überfordert ist.

    Also wir als laufendes Chaos zusammen mit Hunde-Halter-Gespannen, die schon in einigen Wettbewerben mitgelaufen sind und alles dazwischen. Leider kann da nicht auf jeden Einzelnen eingegangen werden.

    Das ist wirklich Blödsinn, was der Verein da macht. Ich kenne aus einigen Gruppentrainings zwar auch eine größere Anzahl an Teilnehmern, aber es kann ja nicht sein, dass ihr genau die gleichen Übungen machen sollt wie eingespielte Teams. Da würde ich wie oben dazu raten: Aussetzen, wenn es zu viel für deinen Hund ist! Oder auch Verein wechseln, denn so klingt das ja nicht nach gut strukturiertem Training.

    Vielleicht sollte ich es doch noch einmal mit einem anderen Trainer probieren?

    Das würde ich schon raten.

  • Dann ist diese Gruppe nicht das richtige für dich. Gerade, wenn man auf den Sport hin trainiert sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass auf jedes Hund-Mensch-Team individuell eingegangen wird.

    Ich gehe zu zwei Vereinen und hole jeweils das für mich raus, was mir gefällt.

    Natürlich gibt es da auch Dinge, die nicht optimal sind, aber es ist besser als gar nichts.


    Wenn man die Aufgaben für alle gleich stellt, dann langweilt sich das eine Hund-Mensch-Team, derweil das andere völlig überfordert ist, keine Erfolgserlebnisse hat und nur lernt, dass Zusammenarbeit/Sport keinen Spaß macht.

    Ich habe schon das Gefühl, das mein Hund sich auf die "Arbeit" freut.

    Für mich ist es in der Tat frustrierend, wenn Dinge abgefragt werden, die wir nicht gut oder gar nicht können.

    - Ruhiges Warten vor dem Futternapf

    - im Sitz/Platz auf Freigabe warten, derweil Leckerchen (erst eins, dann mehrere) vor dem Hund/um dem Hund herum auf dem Boden liegen

    - ruhiges Abwarten während ein Spielzeug ausgelegt/geworfen wird und erst auf Freigabe hinterher (kann man steigern mit mehreren Spielzeugen, nach der Freigabe Abrufen/ins Sitzrufen, dann erneut schicken etc.)

    - einfach im Park/auf einer Wiese/in der Stadt sitzen und die Gegend beobachten

    Danke für die Beispiel!

    Die ersten zwei Dinge kann mein Hund prima. Mit dem Spielzeug üben wir aktuell, weils auch eine super Beschäftigung ist :)

    Mein Hund durfte lange Zeit nicht spielen, also insbesondere diese Stressspiele für die Gelenke, weil er eine OP hatte.


    Rumsitzen kommt in der Tat ziemlich kurz bei uns, da werde ich mal drauf achten, dass wir es häufiger einbauen.

    Das hilft deinem Hund überhaupt nicht. Wenn du ihn immer wieder in Situationen bringst, in denen er ausrasten "muss", wird sich das Ausrasten immer mehr festigen - und es immer schwierig das zu trainieren.

    Ich kann vor dem Leben nicht davonlaufen. Wenn ich irgendwo hin fahre um einen schönen längeren Spaziergang zu machen, drehe ich doch nach den ersten 10m nicht um und fahre wieder nach Hause, weil dort ein anderer Hund ist.

    Bleibe ich mit dem Hund nur vor der Haustür und er muss sich so gut wie nie mit dem entsprechenden Reiz auseinandersetzen, lernt er es ja leider auch nicht. Spreche aus Erfahrung, habe den Hund im Rahmen der Genesung nach der OP über einen Monat isolieren müssen.


    Ganz klar versuche ich, möglichst großen Abstand zu halten und den Hund ruhig vorbeizubringen, aber die grundsätzliche Konfrontation kann ich nicht vermeiden.

    Überlege doch mal, welche Situationen (vielleicht erst einmal ohne andere Hunde) für Deinen Hund schwierig sind. Z.B. an einem zerknüllten Taschentuch vorbei gehen (falls Dein Hund sowas sonst gerne inspiziert).

    Und dann versuche, die Situation erst einmal maximal einfach zu machen, z.B, mit ausreichend Abstand, und lobe ihn immer in dem Moment, in dem Du merkst, dass er widersteht. (Das wäre Frustrationstoleranz, wenn er - wovon ich ausgehe - nicht anschließend zu dem Taschentuch hingehen darf).

    Danke für die allgemeinen Infos und den Anregungen zum Training!

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