Passt dieser Hund zu mir? Kann ein älterer Hund lernen alleine zu bleiben?

  • Liebe Blubberl, ich finde es super, dass Du die wirklich süße :smiling_face_with_heart_eyes: Kleine nicht gleich mitgenommen hast!

    Auch Dein Vorhaben den Hund tierärztlich checken zu lassen und nochmal mit einem Trainer vorbeizuschauen finde ich gut :bindafür: - der kann sich das Verhalten in Summe nochmal anschauen, der Halterin auf den Zahn fühlen und nachbohren, was bzgl. alleine bleiben gemacht wurde oder auch nicht. Und erkennt in RL wahrscheinlich auch besser, welche Rassen mitgemischt haben als wir auf Fotos, und kann einschätzen ob der Hund eher ruhig oder bewegungsfreudig.

    Du machst einen empathischen Eindruck, schriebst von einer verzweifelten Halterin, der auch die Motivation fehlte mit dem Hund Gassi zu gehen wenn ich das richtig verstanden habe - bitte pass da einfach auf, dass die Halterin nicht genau die 'richtigen' Knöpfe bei Dir drückt!


    Und noch zum Hundesport: Ich hab gerade mit dem Longieren angefangen - da laufe ich noch sehr viel mit. Beim Curving wird auch auf Distanz gelenkt, war für mich mit weniger Mitlaufen verbunden, erfordert dafür mehr Koordination der Arme. (allerdings mache ich letzteres mit dem leichtführigeren meiner Hunde, kann auch daran liegen).

    Hoopers/RO kann ich nix zu sagen, damit habe ich keine Erfahrung.

  • Ich have noch nicht alles gelesen, aber...

    Können Hunde ihre Körperkraft nicht einschätzen und spielen automatisch sanfter mit kleinen Artgenossen? So kam es mir auf der Hundewiese immer vor, wo wirklich Huskys mit Maltesern gespielt haben und da gab es keine Verletzungen

    Würde ich mich nicht darauf verlassen. Der grössere Hund muss es nicht mal böse meinen - den Bolonka meiner Mutter hat ein Labi blöd mit der Pfote bzw. Kralle erwischt. Er hat das Auge verloren. Ich würde daher das Spiel mit grossen Hunden einschränken. Aber wenn man regelmässig unterwegs ist, findet man eigentlich schnell Hundefreunde in der passenden Grösse.  

    Hund mitnehmen oder Homeoffice.

    Und auch hierzu, bedenke bitte, dass es auch mit diesen Vorausetzungen zu Situationen kommen kann, wo der Hund nicht mit kann. Ich arbeite 100% im HO, habe jedoch vom Zeit zu Zeit Workshops. Meine Mutter kann den Hund mit ins Büro nehmen, hat aber von Zeit zu Zeit Sitzungen, wo der Hund nicht mit kann. Bis es so weit ist, hast du aber bestimmt einen Sitter (ich bin übrigens der sitter meiner Mutter in genau so Situationen, das passt super für uns).


    Und noch etwas, was mir noch einfällt - der Hund meiner Mutter kann ebenfalls nicht alleine bleiben. Also gar nicht. Er fühlt sich auch an fremden Orten nicht wohl und die ersten Male, als ich ihn gehütet hatte, waren sehr stressig für ihn. Wir haben das also langsam aufgebaut. zB bin ich mit ihm raus und meine Mama ist in dieser Zeit einkaufen gegangen. Als wir wieder kamen, waren wir allein - für 5min. Du kannst nicht davon ausgehen, dass der Hund von Anfang an mit dem Sitter alleine bleiben kann.

  • Ich wäre wirklich vorsichtig. Der Hund ist nicht neu eingezogen, das Problem besteht nicht seit gestern. Jahrelang wurde es hingenommen. Nun muss er supermegadringend weg...?

    Die TE hat doch geschrieben, dass bis zur Trennung vor ein paar Monaten der Freund im Homeoffice auf den Hund aufgepasst hat.


    Ich finde es hier langsam irgendwie schräg... Dass

    man für einen Hund, der so gar nicht allein bleiben kann, schwer jemanden findet, finde ich wirklich nicht verwunderlich. Da kann der Hund noch so nett und unkompliziert sein, das ist für die meisten Menschen aber nun mal ein riesen Problem. Warum gleich gemutmaßt wird, dass da bestimmt noch mehr Probleme kommen, weil er ja sonst schon längst vermittelt wäre, verstehe ich nicht.


    Ehrlich gesagt, ich finde die Situation der jetzigen Besitzerin gar nicht so unverständlich. Der Hund bleibt nicht allein, bisher hat man sich damit beholfen, dass der Partner von zu Hause aus gearbeitet hat. Jetzt gibt's den Partner nicht mehr, arbeiten muss die Besitzerin aber trotzdem. Dauerhafte ganztägige Betreuung kann man sich halt nur mit wirklich gutem Gehalt leisten und muss überhaupt erst mal einen Platz finden, die Suche nach einem neuen zu Hause gestaltet sich erwartungsgemäß schwierig, also lässt man den Hund notgedrungen allein, auch wenn er das nicht kann. Und sucht zunehmend verzweifelt nach einem neuen zu Hause.


    Und auch wenn ich jetzt vermutlich gehauen werde, ich finde den Hund doch eigentlich ganz passend. Der Abgabegrund ist nachvollziehbar, die TE hat ihn im Alltag erlebt, und viel Bewegung bekommt er bei seiner derzeitigen Halterin doch auch nicht, wenn auch anscheinend eher aus Desinteresse. Eine riesige Verbesserung wäre es für den Hund also allemal, wenn er nicht mehr täglich stundenlange Panik aushalten müsste.


    Blubberl

    Ich würde so planen, dass der Hund nie lernen wird, stressfrei allein zu bleiben. Es kann sein, er lernt es, mit kleinschrittigem Training kann man viel erreichen, aber es kann eben auch sein, er lernt es nie. Du solltest also unbedingt vorher schauen, dass du einen zuverlässigen Sitter findest für Termine, die du ohne Hund wahrnehmen musst. Davon ab finde ich es für einen solchen Hund doch super, wenn der in ein zu Hause kommt, wo er auf absehbare Zeit erst mal gar nicht regelmäßig allein bleiben muss und es auch nicht nach einer bestimmten Zeit gelernt haben muss, sodass man entspannt trainieren kann.

  • ich finde der Hund klingt gut.


    Aber Plan eher so, dass du auch zurecht kommst wenn der Hund nicht alleine bleiben kann.


    Ich spreche aus Erfahrung, bis meine Hündin alleine bleiben konnte Zuhause hat es Jahre gedauert.

    Auch heute noch braucht sie ganz klare Abläufe.

    Und bleibt in Fremdbetreuung micht wirklich allein.

    Das erschwert den Alltag schon sehr.


    Wenn du das einrichten kannst und willst, klingt der Hund doch sehr nett.


    Wenn alleine bleiben wichtig ist für dich, würde ich nach einem anderen Hund suchen.

  • Auf der anderen Seite ist es oft kein Problem einen kleinen Hund mitzunehmen.


    Da meine Hündin anfangs nicht alleine bleiben konnte, ist sie immer mitgekommen.

    Öffis, Cafe, Restaurant, Einkaufszentrum, Baumarkt, etc gingen Problemlos.


    Und bei mir hat sich keiner am 6 Kilo Hündchen gestört

  • Ich würde der Besitzerin sagen, dass du großes Interesse am Hund hast, ihn aber aber zunächst einen ganzen Tag zu dir nehmen möchtest um zu sehen ob es passt.


    Wenn alles gut geht, könntest du ihn vielleicht auch eine Nacht zu dir nehmen.

  • Ich lebe aktuell mit einem Hund, der unter Trennungsangst leidet. Wir verfolgen mithilfe einer Trainerin einen festen Trainingsplan seit einigen Wochen. Dieser ist extrem kleinschrittig und wir können den Hund auch nach Wochen noch nicht eine einzige Minute alleine lassen. Was das bedeutet, weiß man erst, wenn man tatsächlich mit so einem Hund lebt.


    Shopping, Café, Restaurant, Arbeit, Friseur, besuche bei Freunden, Tierfachhandel, geht alles easy mit dem Hund. Stimmt schon. Aber man kann leider nicht ein einziges Mal noch schnell zu Edeka, weil man die Milch vergessen hat. Arzttermine sind ein totaler Organisationsaufwand. Spontan überhaupt nicht machbar. Was doof ist, wenn man krank ist. Von Freizeitbeschäftigung wie Fitnessstudio oder Kino gar nicht zu reden.


    Wir leben hier mit zwei Erwachsenen, die flexible Arbeitszeiten haben und mein Mann arbeitet zu Hause. Wenn er Mal zu Meetings muss, kann er den Hund tatsächlich mitnehmen. Im Zweifel kann auch ich den Hund mal mitnehmen. Und TROTZDEM sind wir aktuell unglaublich eingeschränkt und mich beschleicht totale Panik beim Gedanken, dass der Hund es nie lernen könnte. Ein Leben auf Dauer mit einem Hund, der nicht alleine bleiben kann, ist für mich eine totale Horrorvorstellung.


    Ich habe auch Freunde, die seit 10 Jahren mit einem Hund leben, der es nicht kann. Irre, wie die sich um den Hund rum organisieren müssen.


    Also ich sage nicht, dass es nicht geht. Aber es ist eine Herausforderung.


    Der Hund ist übrigens mega niedlich. 🥰 ich vermute zwar auch einen Prager Rattler und keinen Chi, aber die wollen ja beide beschäftigt werden.

  • Ich drücke dir ganz fest die Daumen dass es klappt! Ich kann verstehen, dass du aufgeregt bist, aber hör auch auf die vielen guten Ratschläge hier und überstürze es nicht, auch wenn die kleine Maus absolut niedlich ist!


    Ich persönlich könnte nicht damit leben, dass mein Hund gar nicht alleine bleiben kann und das obwohl ich mehrere Menschen im Hintergrund habe die aufpassen würden.


    Aber es sind ja wirklich Kleinigkeiten wie mal eben zum Supermarkt, weil die Milch alle ist. Auch wenn du das Haus nicht oft verlässt, solltest du solche Dinge vielleicht miteinbedenken.


    Sonst klingt sie richtig toll, sehr anfängerfreundlich und bestimmt könntest du ihr ein tolles Zuhause bieten!

  • Ich finde auch, der Hund sieht sehr sportlich aus, da würde ich schon schauen, wie ich den in Zukunft bewegt bekomme. Auch recht zeitnah, weil ja noch gar nicht klar ist, ob er auch bei dir anfangs ohne Leine laufen und mal durch einen Park flitzen kann.
    Berlin ist ja grundsätzlich eine sehr grüne Stadt, da gibt es sehr schöne Ecken, wo man mit einem unkomplizierten Hund hin kann. Da wäre mir dann aber auch wichtig, dass der Hund nicht jagt. Probier am besten mal einen Waldspaziergang mit ihm oder such die ne Kaninchenwiese und schau mal, wie der Hund reagiert, damit es am Ende keine blöde Überraschung gibt.


    Hast du einen Hundesportverein in deiner Nähe? Da mal reinzuschnuppern, um Kontakte zu knüpfen (auch für ne eventuelle Betreuung), würde ich dir eh dringend empfehlen. Und dann mal schauen, was die so anbieten. Hoopers und Longieren fände ich passend für den Hund, eigentlich auch Agility, aber da wirst du nicht hinterher kommen.

    Rally Obedience (RO) kann man zusätzlich machen, da kommt es erst bei Turnieren auch auf die Zeit drauf an. Es ist auch eine schöne geistige Auslastung für den Hund, aber um die Konzentration dafür zu haben, muss er auch regelmäßig mal die Beine strecken können. Beim RO müsstest du aber testen, ob du das kannst. Da geht es nicht um Kondition oder Schnelligkeit, aber seinen Körper sollte man schon im Griff haben. Das soll jetzt auch kein Angriff auf dein Gewicht sein, ich bin schlank und eine der ersten, die nach der Figur 8 oder 360 Grad Drehungen ins Straucheln kommt… |)
    Nicht, dass das jetzt so rüberkommt, als solltest du jetzt gleich den nächsten Sportkurs anfangen. Der Hund muss sich ja erstmal eingewöhnen, wenn er es denn wird. Ich fände ein Probewohnen ideal.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!