Passt dieser Hund zu mir? Kann ein älterer Hund lernen alleine zu bleiben?

  • Können Hunde ihre Körperkraft nicht einschätzen und spielen automatisch sanfter mit kleinen Artgenossen?

    Jein.

    Wenn Sie es gelernt haben funktioniert es oft, aber wenn man z.B. einen Jungspund hat noch nicht richtig. Ich lasse meinen 40 kg Hund nie richtig mit kleinen toben, weil er sich weder seiner Größe noch seiner Kraft beim toben bewusst ist. Da reicht schon ein freundschaftliches anpföteln, und der Kleine kann Schaden davon tragen.

  • Mir imponiert deine zielstrebige Hartnäckigkeit über viele Widerstände hinweg, gepaart aber trotzdem gleichzeitig mit Vernunft. Und deine Freundlichkeit.

    Behalt dir das bei, das ist eine ganz wichtige und positive Eigenschaft, auch später in der Hundeerziehung. :gut:

  • Ich hab meine ganzen Hundekontakte auch über den Verein gefunden und nicht übers Gassi. Also die, zu denen ich mehr Kontakt habe. Da gibt es ja meistens auch so basisgruppen, wo man gemeinsam in der Gruppe was mit den Hunden übt, ohne dass man dafür sportlich sein muss. Danach sitzt man gerne noch zusammen und quatscht und trifft sich auch immer mal zum gemeinsamen Gassi. Vielleicht findest du da ja auch was nettes. Und man findet so auch noch Leute, die Ahnung haben, einem Tipps geben oder auch mal Sitten können. Und ein Verein ist im Vergleich zu hundeschulkursen sehr günstig (also zumindest bei uns)

  • Aufpassen muss man auch bei Rassen, die dazu neigen ins Jagdverhalten zu kippen bei Rennspielen mit kleinen Hunden wie zum Beispiel Huskys oder bestimmte Windhunderassen. Die meinen das nicht mal unbedingt Böse, sondern der Instinkt übermannt sie und dann ist ihr gegenüber kein anderer Hund mehr für sie, sondern Beute.

  • Wer kauft denn in nächster Zeit, also mindestens über die nächsten Wochen,für euch ein? Wenn der gestresste Hund gleich zu Anfang das ganze Haus zusammenschreit, könnte auch dir das ziemlich schnell ziemlich viel Stress einbringen. Ganz abgesehen davon, dass sich das Verhalten gleich wieder verfestigt, wenn der Hund sofort und auch noch in fremder Umgebung alleinebleiben muß. Betreuung müßte also eigentlich stehen, bevor er auch nur eine Pfote in die Wohnung setzt.

    (ed.: OK, du sagst, du kaufst nicht ein. Aus dem Haus kannst du aber trotzdem jederzeit mal müssen - das wird ohne Betreuung schlicht nicht gehen)


    Und falls da wirklich noch ein Terrier mit drin ist, würde ich mich nur sehr bedingt auf die Angabe der Besitzerin verlassen, dass die Randale nichts mit fehlender Bewegung zu tun hat, und das Hündchen im allerbesten Alter eigentlich nichts möchte als still dauerkuscheln. Die möchte den Hund immerhin ganz dringend loswerden.

  • Noch ein Kommentar von mir: Wie und wo hast du diesen Hund kennen gelernt, der „ganz schnell weg muss, weil…“

    Mein Bauchgefühl sagt: Finger weg! Warum willst du das alles jetzt unüberlegt machen?

    Und woher soll das Geld für eine qualifizierte Fremdbetreuung kommen? Ich zahle 20 Euro pro Termin. Und da muss ich dankbar sein, wenn ich einen Platz bekomme.

    Und wie kommst du bitte darauf, einen Hund, der anscheinend über einen längeren Zeitraum in eine Box gesperrt wurde, damit er keinen Ärger macht, mit in eine Bar zu nehmen?

    Ärgerliche Träume.

  • Können Hunde ihre Körperkraft nicht einschätzen und spielen automatisch sanfter mit kleinen Artgenossen? So kam es mir auf der Hundewiese immer vor, wo wirklich Huskys mit Maltesern gespielt haben und da gab es keine Verletzungen.

    Mein alter Beagle (verhältnismäßig groß, ca 22 kg) wurde mal von einem grobmotorischen Rhodesian Ridgeback überrannt und zog sich schwere Prellungen und einen angebrochenen Ellbogen zu.

    Bitte unbedingt auf ein passendes Größenverhältnis im Freilauf und beim Spielen achten.


    Zum Alleinbleiben: Es kann klappen, Garantien gibt es nicht. Wie schon mehrfach geschrieben, kann das Alleinbleiben mit einem Erlebnis im jetzigen Zuhause zusammen hängen und ich würde von Anfang an üben, dass der Hund wenige Minuten allein bleiben kann.


    Ich habe hier einen Zwergpinscher-Mix von mittlerweile ca 15-16 Jahren. Seit ca einem Jahr wird er ruhiger und möchte nicht mehr täglich große Runden laufen, aber 2-3 mal die Woche große Waldrunde, ca 1,5 Stunden mit Schnüffelspielen möchte er immer noch. Den Energielevel eines Jack Russel- Chihuahua Mixes sollte man nicht unterschätzen.


    Meinen Speedy hab ich vor gut 6 Jahren aus dem Tierheim geholt, er kannte nichts und Alleinbleiben ging überhaupt nicht. Mit viel Training hat er gelernt für 4-5 Stunden allein zu bleiben. Stressfrei klappt es nur morgens, das ist er mittlerweile gewohnt. Speedy hat es geholfen, dass er nur nach draußen in Richtung Garten schauen kann. Zur Straße schauen hat ihn gestresst. Er versteckt sich gerne, Hundebox mag er nicht, er hat eine Katzenhöhle :upside_down_face: Die Größe passt. Dahin zieht er sich zurück, wenn er allein ist. Ansonsten nehme ich ihn so ziemlich überall mit hin- er hat eine Hundetasche, darin schläft er, z,B. Im Restaurant.


    So einen kleinen Hund bekommt man in der Regel gut untergebracht, ein Plan B sollte da sein, falls der Bedarf plötzlich da ist (Krankenhaus oder ähnlich)


    Liebe Grüße


    Chrissi mit Speedy

  • Ich weiß ihr könnt euch das überhaupt nicht vorstellen, aber ich gehe wirklich sehr sehr selten aus dem Haus, ich habe einfach keinen Grund dazu. Eine Zeit lang war ich auf der Hundewiese, bis ich mir blöd vorkam ohne Hund, aber das wars. Ich gehe nicht einkaufen, ich gehe nicht essen, ich gehe nicht ins Kino, ich gehe nicht schwimmen, ich gehe nicht shoppen,...


    Ich werde, falls ich mich für die Hündin entscheide fragen ob ein Probewohnen möglich ist, aber da die Besitzerin verzweifelt ist und die Hündin bald abgeben möchte, weiß ich eben nicht ob das geht.


    Aufgrund der Alleinebleibproblematik bekommt sie auch kaum anfragen und hat sich total darüber gefreut das ich scheinbar passend bin :)


    Und sie hat gesagt das die Kleine überall problemlos mitkommt, egal ob in Restaurants, in die Bahn oder zum shoppen in den H&M, also warum nicht auch in eine Bar? Das war ja nur ein Beispiel, vermutlich werde ich nicht wirklich in eine Bar gehen.


    Und das mit der Box ist natürlich doof, aber sie kann eben auch nicht zulassen das die Kleine ihr alles vollkackt und die Bude zerlegt.


    Und, auch wenn es mich nervt ständig darüber zu sprechen. Ich könnte mir die zwei bis dreimal im Monat Fremdbetreuung leisten, wenn überhaupt. ist ja nicht jeden Tag.

  • Hmmm - aus eigener Erfahrung mit einem Hund mit Trennungsstress würde ich dir dazu raten, dir das wirklich gut und gründlich zu überlegen. Meine Hündin lebt jetzt seit über 5 Jahren bei mir und wir haben uns gut arrangiert. Aber es kann schon stressig sein, das muss dir einfach bewusst sein. Es erfordert viel Planung und Management, und eine Garantie, dass diese Hündin eines Tages alleine bleiben können wird, gibt es einfach nicht. Das bedeutet eben unter Umständen dann für dich, dass du in den nächsten 10 Jahren für jeden noch so unspektakulären Arzttermin oder Behördengang eine Betreuung benötigen wirst.

    Hinzu kommt, dass Betreuung durchaus ins Geld geht. Ich war früher auch teils auf Hundesitter angewiesen und hätte meinen Hunden nie Leuten gegeben, bei denen ich ein blödes Bauchgefühl gehabt hätte, egal wie günstig.

    Überlege dir wirklich gut, ob du das willst!

    Meine Hündin kann mittlerweile vor allem mit meinem Rüden zusammen gut auch mal kurze Zeit (alles unter 3 Stunden) alleine bleiben, aber tiefenentspannt ist sie dabei nicht.

    Sie ist schon ziemlich aufgeweckt, aber die Besitzerin hat erzählt, dass sie auch mit kleinen und kürzeren Runden zufrieden ist. Die Besitzerin war die letzten Monate nicht mehr als eine Stunde täglich mit ihr draußen, weil die Zeit und Motivation einfach gefehlt hat und sie war trotzdem ausgeglichen und zufrieden.

    Ich habe selber einen Chihuahua und einen Terriermix und finde es traurig, einem eigentlich aufgeweckten und bewegungsfreudigen Hund weniger Bewegung zu gönnen, als ideal für diesen wäre. Natürlich kann man das eine Zeitlang machen, aber das sollte einfach nicht der Regelfall sein. Eine Stunde Gassi am Tag finde ich persönlich für einen jungen, munteren Kleinhund auf Dauer wirklich dürftig. Meine Hündin würde sich damit vielleicht arrangieren, aber ob sie glücklich wäre, wage ich zu bezweifeln. Der Rüde würde mir die Wände hochgehen.

    Unterschätze Chihuahuas bitte nicht! Mein Rüde ist äußerst bewegungsfreudig und lernwillig und macht sogar hundesportliche Aktivitäten mit mir.

    Können Hunde ihre Körperkraft nicht einschätzen und spielen automatisch sanfter mit kleinen Artgenossen? So kam es mir auf der Hundewiese immer vor, wo wirklich Huskys mit Maltesern gespielt haben und da gab es keine Verletzungen.

    Es ist schwierig, völlig fremde Hunde einzuschätzen! Ich habe schon Kleinsthunde erlebt, die von größeren Artgenossen gejagt wurden und völlig außer sich waren vor Panik. Die Besitzer hielten das für ein lustiges "Fang-mich-Spiel" und unternahmen nichts, um die Situation zu beenden.

    Außerdem können große Hunde sehr ungestüm sein. Wenn da so eine Riesenpfote auf dem Rücken eines Kleinsthundes landet, kann das gehörig ins Auge gehen und dann stehst du da mit einem verletzten Hund und bleibst mit etwas Pech auch noch mit Kosten für eine teure Not-OP sitzen.

    Ich würde meine Kleinhunde niemals mit mir völlig unbekannten Hunden großer Rassen spielen lassen. Etwas anderes sind Hunde, die ich selber bereits besser kenne und wo ich einschätzen kann, wie sich diese gegenüber kleinen Artgenossen verhalten. Grundsätzlich sage ich aber ganz klar: Better safe than sorry!

  • Falls es dir hilft weil ich Zwerghunde habe (2-2,5 Kilo)


    Kontakt dürfen sie mit groß und klein draußen Haben wenn sie und das Gegenüber wollen und wenn das Gegenüber ruhig ist.

    Spielen dürfen sie wenn, dann nur mit anderen kleinen Hunden und niemals unter keinen Umständen haben meine Hunde ein Spiel mit großen Hunden und explizit niemals mit Jagdhunden und an Husky lasse ich meine Hunde nicht ran weil die mir bis jetzt durchweg alle nur negativ aufgefallen sind in ihrem verhalten mit kleinen Hunden. Also Husky dürfen auch keinen Kontakt zu meinen Zwergen haben wenn die ruhig sind, weil die gerne mit den Pfoten drauf hauen.


    Welpen größerer rassen sind auch tabu weil die viel zu grob sind (natürlich sind die ungewollt grob aber das ist ein absolutes tabu)

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