Futterfixiert - von Frustration zu Aggression?

  • Ich würde ihm wirklich morgens was vor der Gassirunde füttern. Meine Mädels bekommen ein kleines Frühstück: 150 gr Nassfutter oder Flockenfutter oder Reste vom Vortag (Kartoffeln mit bissle Nassfutter o.ä.)


    Ca. 45 Minuten später gehen wir los. Ohne Frühstück würden die sich quer durch die Botanik mampfen, hier liegt viel rum (Zuckerrüben, Kartoffeln, zur Not auch Gras). Wenn sie was im Magen haben ist das einfach viel entspannter. :smile:

  • Ich würde ihm wirklich morgens was vor der Gassirunde füttern. Meine Mädels bekommen ein kleines Frühstück: 150 gr Nassfutter oder Flockenfutter oder Reste vom Vortag (Kartoffeln mit bissle Nassfutter o.ä.)


    Ca. 45 Minuten später gehen wir los. Ohne Frühstück würden die sich quer durch die Botanik mampfen, hier liegt viel rum (Zuckerrüben, Kartoffeln, zur Not auch Gras). Wenn sie was im Magen haben ist das einfach viel entspannter. :smile:

    Da werde ich jetzt auch so machen. Gibst du ihnen die Ration on top oder ist die in die Gesamtmenge pro Tag einkalkuliert?

  • ist die in die Gesamtmenge pro Tag einkalkuliert?

    Die bekommen zweimal aus dem Napf (plus Kekse unterwegs und nen Mittagssnack), das ist ganz normal einkalkuliert. Abends gibts die Hauptportion: eingeweichtes Trockenfutter mit Gemüseflocken, Nassfutter oder Reste von uns (wenn vorhanden). :smile:

  • Falls es von Interesse ist - ich hatte mich hier mal ausgiebig über Fütterung ausgelassen.



    Falls die Gier nach Dingen draußen nicht durch die Ernährung besser wird oder nur zum Teil, würde ich dazu raten da jemanden draufschauen zu lassen. Ich hatte letztes Jahr einen Dalmatiner im Training, der zwanghaft alles in sich reinschlang. Auch Gefährliches. Das hat nicht nur einmal zu lebensgefährlichen Situationen geführt. Alle Trainer vorher hatten den Fokus drauf ihm zu verbieten was aufzunehmen. Nach eingehender Anamnese filterte sich allerdings heraus, dass dieses massive Übersprungsverhalten sich so aufgebauscht hatte, weil er gar nicht wusste wie man normal spazieren geht, mit stinknormalen Umweltreizen umgeht (also, wir sprechen hier von einem leeren Feldweg, wo nix kommt oder so - DAS hat ihn schon überfordert). Das Training war wirklich frickelig, aber zum ersten Mal war ein Licht am Ende des Tunnels für die Besitzerin zu sehen. Achja, der Rüde stürzte sich übrigens auch mit Maulkorb geisteskrank auf die Dinge ... es war ja die einzige Handlung, die er als Ventil zwanghaft etabliert hatte.

  • Falls es von Interesse ist - ich hatte mich hier mal ausgiebig über Fütterung ausgelassen.

    Oh wow. Danke für den Link. Ich werde mich jetzt mal über die verlinkte Rezept-Seite von dir rantasten und erstmal noch über Dosen arbeiten. Ich denke aber, gerade bei Fleisch werde ich die Tage mal in den Hundeladen meines Vertrauens schauen. Die haben sich aufs Barfen spezialisiert und können mir auch sicher mengentechnisch für meinen aktiven Schnüffler gut weiterhelfen. Ganz ohne Expertise werde ich es erstmal nicht angehen. Den Termin bei der Ernährungsberaterin habe ich allerdings abgesagt, nachdem ich auf ihrer Seite Kooperationslinks zu verschiedenen Hundefutterherstellern gefunden habe...

    Falls die Gier nach Dingen draußen nicht durch die Ernährung besser wird oder nur zum Teil, würde ich dazu raten da jemanden draufschauen zu lassen. Ich hatte letztes Jahr einen Dalmatiner im Training, der zwanghaft alles in sich reinschlang. Auch Gefährliches. Das hat nicht nur einmal zu lebensgefährlichen Situationen geführt. Alle Trainer vorher hatten den Fokus drauf ihm zu verbieten was aufzunehmen. Nach eingehender Anamnese filterte sich allerdings heraus, dass dieses massive Übersprungsverhalten sich so aufgebauscht hatte, weil er gar nicht wusste wie man normal spazieren geht, mit stinknormalen Umweltreizen umgeht (also, wir sprechen hier von einem leeren Feldweg, wo nix kommt oder so - DAS hat ihn schon überfordert). Das Training war wirklich frickelig, aber zum ersten Mal war ein Licht am Ende des Tunnels für die Besitzerin zu sehen. Achja, der Rüde stürzte sich übrigens auch mit Maulkorb geisteskrank auf die Dinge ... es war ja die einzige Handlung, die er als Ventil zwanghaft etabliert hatte.

    Ich achte darauf. Nach dem tollen Austausch, habe ich aber eh schon die Vermutung, dass ein Übersprungsverhalten hier auch sicher mit reinspielt. Allerdings hatte ich gerade auch ein kleines Erfolgserlebnis. Ich bin mit ihm eine Runde gegangen, wo ich weiß, dass wir zu 99% unsere Ruhe haben. Ich hatte den Maulkorb dabei, habe ihn aber nicht gebraucht. Ich habe einige Trainingskomponenten und Abrufen mit eingebaut und ihm dann auf einer großen Wiese in den Freilauf gelassen. Er hat sich wunderbar an mir orientiert und immer rückversichert. Die Schnauze war im Vergleich zu heute Früh ca. 60% weniger am Boden. Erst gegen Ende wurde er unsicherer und hektischer, als es wieder Richtung Heimat und Wohngebiet ging. Trotzdem hat er dreimal auf das erste "Aus" Dinge fallen lassen. Ich bleibe dran und habe jetzt auch ein/zwei Trainer im Blick, die ich mir mal noch genauer anschaue.

  • So, also die Futterumstellung ist im vollen Gange. Der Napf war jetzt zweimal so sauber ausgeschleckt wie noch nie.


    Ich fahre ja aktuell noch die "Light-Variante" und habe mich an dem Cooking-Plan von Futtermedicus basierend auf 19 kg orientiert. An die Profis unter euch, klingen diese Mengen plausibel (pro Tag)?


    230g Reinfleisch (Pferd, Dose)

    285g Kartoffelflocken eingeweicht (entspricht 100g (+ bisschen was) gekochte Kartoffeln)

    86g Magerquark

    135g Gemüse (Zucchini, Kürbis, Apfel, Karotte gemixt aus der Dose)

    6g Öle (fertiges Optinature BARF-Öl)

    7g Vitamin Optimix Cooking (da ich keine Innereien und Knochen verfüttere)


    25g Leckerlis / Kauartikel (+/- 100% Pferd)


    + je einen TL Gerstengras und Hagebuttenpulver


    Es war übrigens sehr klug erstmal auf Vorrat ohne Wiegen Kartoffelflocken einzuweichen. Habe dann erst gesehen, dass ich die ja nicht 1:1 auf gekochte Kohlenhydrate im eingeweichten Zustand gleichsetzen kann. Aller Anfang ist schwer :smiling_face_with_halo:


    Noch ein paar Eckdaten:


    Timmy soll sein Gewicht halten und neigt dazu, eher schneller zuzulegen (letzten Winter versehentlich getestet...). Ich bin von der Faustregel 3% vom Körpergewicht in g ausgegangen, da würde ich auf 570g pro Tag kommen. Unter der Woche kommt er auf 2-2 1/2 Stunden Bewegung pro Tag (weniger nicht). Am Wochenende ist es auch mal eine Wanderung, die wir zusammen machen.

  • Für meine Mädels wäre das bei vergleichbarer Bewegung zu viel. Die sind aber auch echt leichtfutterig.


    Ich würde ihn einfach jede Woche wiegen, dann siehst Du ja ob es passt und kannst ggf. die Mengen korrigieren.

  • Ich bin von der Faustregel 3% vom Körpergewicht in g ausgegangen, da würde ich auf 570g pro Tag kommen.

    Die 3% beziehen sich auf rohes Fleisch. 100g gekochtes Fleisch ist mehr als 100g rohes Fleisch, das im rohen Fleisch enthaltene Wasser geht ja beim Kochen in die Brühe über. Pferdefleisch ist meist relativ mager. Ich denke, ich würde lieber weniger Fleisch geben, dafür aber Fett zugeben. Tatsächlich gucke ich aber auch mehr auf die tatsächliche Entwicklung des Hundegewichtes als auf die Gramm.

    Und nur mal als Vergleich: meine jetzt 6-jährigen Jungs, ca. 24kg, bekommen morgens ungefähr 250g Fleisch (meist Stichfleisch vom Rind) + ca. 150g Hühnerklein, abends ca. 200-250g gekochtes, püriertes Gemüse, mit etwas Haferflocken, Quinoa, Amaranth, Buchweizen oder sowas (gekochtes Gemüse hatte sich mit meinem alten Rüden eingeschlichen, der roh nicht mehr so gut verdauen konnte und bei den Jungs hab ich es einfach beibehalten). Damit haben sie ein paar Jahre ihr Gewicht gehalten, momentan haben sie aber tatsächlich beide ca. 1kg zuviel auf den Rippen. Zwischendurch gibts dann mal ne Möhre und auf Spaziergängen auch mal etwas TroFu als Leckerlie.

    Bei Dosenfutter (wenn ich mal vergessen hab, aufzutauen) gibt es je Hund 400g - ist einfacher. Das ist dann aber eben nur ab und zu mal der Fall.

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