Meine Hündin hat ihren Hundekumpel schwer verletzt

  • Woher hätte ich denn ahnen sollen dass sowas in ihr steckt? Nur aufgrund von vermuteter Rassezugehörigkeiten? Ich sehe täglich unzählige Schäferhunde, kenne einige selbst und das sind alles liebe Familienhunde.

    Aufgrund der Rassezugehörigkeit, aufgrund der Vorgeschichte und insbesondere aufgrund der Kombination dieser beiden Faktoren muss man tatsächlich mit so etwas rechnen, ja.


    Aber ganz ehrlich, ich kann verstehen, dass du es - insbesondere als Hundeanfängerin - nicht getan hast. Eben weil es wahnsinnig viele unkomplizierte, nette Schäferhunde gibt. Und weil es genauso wahnsinnig viele unkomplizierte, nette Auslandshunde gibt. Zumindest ich für meinen Teil kenne bei beidem mehr Positiv- als Negativbeispiele. Das mag sicher auch daran liegen, dass man die Negativ-Beispiele nicht einfach mal so in der Stadt oder auf den üblichen Spazierwegen trifft, aber es ist schon so, dass keinesfalls alle Hunde aus dem osteuropäischen Ausland (genauso wenig wie alle Schäferhunde) wirklich schwierige Kandidaten sind. Das Problem ist halt: Du weißt es vorher nicht. Und deshalb musst du sicherheitshalber damit rechnen, dass du genau so einen schwierigen Kandidaten bekommst. Nur leider hat die Organisation dir das - wie so viele Organisationen - nicht gesagt.

  • Jo.Hanna Toll dass du hier noch ein Feedback gibst! Das täten sicher viele nicht, gerade mit der Kritik.
    Ich denke, du hast der TS-Orga genau gesagt, was passiert ist. Reite da gerne auch noch etwas drauf rum. Die mögen es schön reden und auf deine Führung abschieben oder was auch immer. Und dann ist der nächste Hund tot. Ja, ist nicht mehr deine Verantwortung. Aber bitte sag das mehrmals und sehr deutlich, egal wer das noch hören will.



    Ich versteh deinen Aerger da wirklich!

    Da war gerade zu Anfang nie Ärger. Das war nie die Haupt-Emotion. Nur abgrundtiefe Trauer. Die Tierärztin hat die Halterin gemeldet, sicher auch wegen deren Äußerungen, ich nicht. Ich war da gar nicht in der Lage zu. Ich war über Wochen zu ungefähr nichts mehr in der Lage

  • Alles gute an Henry. Möge er in Frieden ruhen.

    Das ist wirklich alles heißer Tobak und du hast deine Konsequenzen gezogen.
    Ich wünsche deiner Freundin jetzt eine sehr, sehr starke Zeit. Hoffentlich nimmt sie sich die Zeit die sie braucht um das alles richtig verarbeiten zu können.
    Dir wünsche ich viel Erfolg in allem. Auch darin das zu verarbeiten.

    Mir steht es absolut nicht zu etwas zu kritisieren oder zu loben. Ich war nicht dabei, ich konnte die Körpersprache nicht sehen, ich kannte keine Vorgeschichten, hab die beiden nie beim rennen gesehen und stecke nicht in eurer Haut oder habe es von außen betrachtet.
    Daher nur: Alles gute an euch drei. An dich, an deine Freundin und natürlich an Hera.

  • Warum geht es denn, sich hier im Forum zu melden wenn die Kirche abgebrannt ist? Aber nicht vor dem Kauf eines fremden Lebewesens direkt aus Rumänien als Ersthundehalter? So oft sehen wir das hier. Mir geht das auch echt auf den Sack - vorallem wenn am Ende noch moralsauer der bösartige Hund schuld ist. Oder der Züchter. Oder die Orga. Man hätte meines Erachtens was passiert ist, sehen kommen können wenn man sich denn tiefer über den Hundetyp informiert hätte von Anfang an. Ja, die Orga hat das auch mitverkackt, aber die letztendliche Verantwortung liegt doch einfach beim Käufer. Und will man niemalsnie etwas mit Trainer, Unverträglichkeit und Agression zu tun haben, dann holt man sich eben einen Havaneser Welpen oder sowas beim top Züchter - wenn da dann was passiert hat man wenigstens alle Chancen wahrgenommen, dass es gut geht und so läuft wie man es sich vorstellt.


    Mich macht sowas wütend. Ich kritisiere nicht mal die Abgabe, sondern das nicht Verantwortung übernehmen, von Anfang bis Ende.

  • Zitat

    (Vermutlich) kann man der TE in diesem Fall tatsächlich nicht die (komplette) Schuld zwecks Information geben, denn sie wird sich an die Orga mit "Hätte gerne einen Hund, das sind die Voraussetzungen" gewendet haben, und die Orga hat gesagt "Hier, passt, bitteschön".

    In den meisten Fällen läuft das ja eher andersrum. Interessent verliebt sich in Foto und fragt nach genau diesem Hund. Da hätte man bei dem Aussehen meiner Meinung nach schon selbst mal kritisch überlegen sollen, ob das so das richtige ist als Anfänger. Dafür gibt es im Internet meiner Meinung nach inzwischen einfach genug Möglichkeiten, sich vor der Anschaffung zu informieren. Andererseits aber: man geht einfach nicht alles immer gut geplant und realistisch an, wir waren damals durchaus auch sehr naiv bei der Anschaffung der Hunde aus Ungarn. Würden wir inzwischen auch nicht mehr so machen.


    Schon klar, dass hier auch Kritik wegen meiner Entscheidung kommt. Aber für mich ist es das Richtige und auch die Organisation hat sofort gesagt dass es besser ist wenn ich sie abgebe. Ich kann mein Leben nicht mit einem Hund teilen, der getötet hat.

    Deine Entscheidung finde ich richtig. Was ich immer noch harten Tobak finde, ist einen Hund, mit dem du 6 Monate dein Leben geteilt hast, plötzlich so lieblos nur darauf zu reduzieren dass sie getötet hat. Ja, sie war noch nicht lange bei dir, aber da muss doch auch irgendwo eine Beziehung da sein? Gute Erinnerungen etc. ? Kann ich selbst nicht nachempfinden, aber das mag durchaus auch was anderes sein, wenn man selbst in der Situation war und dieses traumatische Situation erleben musste.


    Ich bin da übrigens bei einem vorherigen Kommentar, dass die Größenkombi da einfach absolut ungünstig war - ein größerer Hund wäre unter Umständen zwar auch verletzt wurden, aber nicht tödlich. Vielleicht hilft es dir im Nachhinein das als höchst tragischen Vorfall zu sehen und nicht als zwingende Tötungsabsicht von Seiten deiner Hündin. Falls dir das hilft um die Situation mit Abstand etwas weniger traumatisch zu sehen.


    Alles Gute auf jedenfalls für dich und deine Freundin, hoffentlich bekommt Hera ein passendes neues Zuhause.

  • und nicht als zwingende Tötungsabsicht

    Ist jetzt nicht stichelnd gemeint. Aber als was dann? Gut, der Hund denkt nicht über Tod nach, aber massives zubeißen, was ist das sonst?


    Ein Hund weist zurecht oder will jemanden auf Distanz halten/verteidigt. Schnappt ab, knurrt, nimmt T-Stellung ein, ein Brüller nach vorne.


    Massiv zubeissen ist etwas anderes. Und kein Versehen.

  • Ohne da gewesen zu sein doch gar nicht zu beurteilen. Natürlich ist massiv zubeißen kein Versehen. Natürlich war da Beschädigungsabsicht hinter. Für mich klingt es aber so, als ob der Hund als Mörderin gesehen wird, und damit gehe ich nicht konform.

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