Meine Hündin hat ihren Hundekumpel schwer verletzt

  • man kann (s)einem Hund noch so sehr vertrauen, aber es gibt Momente, wo der Hund doch anders tickt, als man denkt.

    Egal ob Neuhundehalter, oder Langjähriger Hundehalter, da ist keiner gefeit vor...

  • Jo.Hanna


    Mir tut leid, was euch passiert ist und ich hoffe, dass sowohl Hera einen guten Platz findet als auch dass du und deine Freundin euch weiter in die Augen sehen könnt.


    Darf ich fragen, warum du deine Versicherung für Hera nicht in Anspruch nimmst?

    Du hast einen Fehler gemacht, weil du unerfahren warst und deinen Hund falsch eingeschätzt hast. Dadurch kam es zu einer Situation, wo dein Hund einen anderen geschädigt hat. Genau für solche Fälle gibt es Hundehaftpflichtversicherungen.

    Es spricht nichts dagegen, sie in Anspruch zu nehmen.


    Falls die Intension ist, sich selbst zu bestrafen - es gibt Dinge, die liegen nicht in unserer Hand, und Fehler sind menschlich. Seine Grenzen zu erkennen und den Hund als Folge in gute Hände abzugeben ist nicht verwerflich.


    Ich hoffe, du kannst das alles gut für dich sortieren und wünsche dir alles Gute!

  • Und meinte damit den Verlust beider Augen.

    Wenn Du meinst, darauf mit der Bauchdecke reagieren zu müssen..... Nun ja, sowas kommt von sowas.

  • Schon klar, dass hier auch Kritik wegen meiner Entscheidung kommt. Aber für mich ist es das Richtige und auch die Organisation hat sofort gesagt dass es besser ist wenn ich sie abgebe. Ich kann mein Leben nicht mit einem Hund teilen, der getötet hat.

    Wichtig ist dass es für dich und Hera passt- nicht für uns andere.


    Es wird gerne vergessen dass nicht jeder die Möglichkeit hat sein Leben mal eben komplett umzukrempeln und auf einen Hund mit besonderen Bedürfnissen einzustellen. Und NEIN, damit sollte man nicht immer rechnen. Denn mal unter uns- auf die gesamte Hundepopulation in DE reden wir von unter 1% der Hunde die dermaßen auffällig sind dass man sein Leben dafür komplett drehen muss.



    Ich gebe es auch offen zu: ich finde es besser dass du dich so entschieden hast. Versteh mich nicht falsch, aber ich habe nicht das Gefühl dass du die richtige Person für einen beschädigenden Hund bist.

    Und das nicht mal aufgrund der fehlenden Erfahrung (jeder fängt bei 0 an!!) aber weil es nicht deiner Persönlichkeit entspricht.

    Ich weiß nicht wie ich es sinnvoll in Worte fassen soll, dir fehlt der Pragmatismus einen gefährlichen Hund als solchen zu sehen, und nicht als Monster.

    Dazu kommt deine Nähe zu Henry.



    Bei dir sehe ich eher irgendwas dauernettes bis leicht infantiles das Alles was Puls hat liebt und die Welt in rosaroten Schmetterlingen erlebt.


    Nur aufgrund von vermuteter Rassezugehörigkeiten? Ich sehe täglich unzählige Schäferhunde, kenne einige selbst und das sind alles liebe Familienhunde.


    Und ja doch- denn eine RASSE sagt schon aus was man erwarten kann. Hütehunde hüten, Herdenschutzhunde wachen, Jagdhunde jagen. Die Ausreißer die es gibt mal außen vor gelassen.


    FAMILIENHUNDE sind nun aber nicht zwangläufig Artgenossenverträglich. Ich kenne zig Hunde die würden für ihre Familie wortwörtlich durchs Feuer laufen. Nachbars Fiffi ist aber ein rotes Tuch und wäre bei nicht passender Führung absolut in Lebensgefahr.

    Freunde von mir hatten 2 DSH. Traumhafte Tiere, wirklich. Aber! Zu Besuchern nur nett wenn der Besuch von den Besitzern vorgestellt (und unmissverständlich klargemacht wurde die dürfen existieren). Wäre da einer einfach aufs Grundstück gelatscht wäre er ohne Hilfe nie wieder weggekommen, die hätten den in eine Ecke genagelt.


    Fremde Hunde gingen GAR NICHT. Also, an der Leine, mit Maulkorb und Daumen vom Besitzer drauf wurden fremde Hunde außerhalb des Grundstücks gedulet. Innerhalb bin ich mir relativ sicher hätte nicht mal mehr der Besitzer eine Chance gehabt.


    Du musst dir eins vor Augen führen: Spielen ist evolutionär nichts anderes als die Vorbereitung auf den Ernstfall (Kampf/Jagd/Paarung). Deshalb ist ein "Spiel" zwischen erwachsenen Hunden immer mit viel Vorsicht zu genießen. Ja, auch erwachsene Hunde haben ihre "blöden 5min". Auch die albern mal herum. Aber das bezieht sich in 99% der Fälle auf ein vertrautes Sozialgefüge (also mit ihren Sozialpartnern). Nicht mit Artgenossen die sie halt ab und zu mal treffen. Auch das immer wieder treffen bedeutet für Hunde nämlich keine besondere soziale Verbindung, man läuft sich halt öfter übern Weg.

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