Hündin ist unsauber und weitere Probleme
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Hallo und vielen Dank für die Freischaltung. Das ging ja fix!
Ich habe eine 2 Jahre alte Hündin namens June. Sie ist ein Sheltie und wohnt seit 3 Wochen bei mir. Ich habe sie von einem Privatkauf über das Internet. June ist mein erster Hund und ich bin etwas überfordert. Beim Kennenlernen schien alles richtig gut zu sein. Sie war ruhig, schlief fast die ganze Zeit während der Vorbesitzer und ich geredet haben und ging ganz gemütlich an der Leine.
Naja, June ist nicht stubenrein! Mit 2 Jahren! Sie macht ständig in die Wohnung, groß und klein. Wir gehen 4 Mal täglich raus und sie macht draußen nur ein bisschen, ist aber meistens so nervös, dass sie kaum dazu kommt ihre Geschäfte zu erledigen. Sie rennt kreuz und quer, kein Vergleich zu dem spazieren gehen beim Kennenlernen. Sie zieht und hechelt und zittert. Wenn sie in die Wohnung macht schimpfe ich natürlich aber sie kapiert es nicht. Ich bin nur noch am Putzen und muss wie auf Eierschalen durch die Wohnung laufen um ja keine Pfütze zu übersehen.
Außerdem ist sie ein nervliches Wrack. Sie heult die ganze Zeit vor sich hin, bellt wenn ich mich in der Wohnung bewege und läuft mir bei jedem Schritt hinterher. Es ist teilweise so schlimm, dass sie sich minutenlang dreht und bellt.
Dazu kommt noch dass sie schnappig ist. Sie hat mir bereits zweimal in die Wade gezwickt.
Ich habe versucht den Vorbesitzer zu kontaktieren, aber bekomme keine Rückmeldung mehr. Ich glaube er hat mich blockiert.
Wie kann das sein? Ist das wirklich nur die Umstellung? Geht das wieder weg? Was kann ich am besten machen?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, weil ich bin wirklich verzweifelt. Ich weine fast täglich, weil ich so unglücklich bin und so überfordert.
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Ohje,
Ich würde zuerst mal anfangen öfter als 4 mal raus zu gehen, denn offenbar reicht das ja nicht.
Je nachdem wie eure Gassi Strecke aussieht, würde ich gucken das ich eine ruhigere finde (klingt für mich nämlich so als wäre bei eurer aktuellen Strecke viel Hektik?)
Daa der Vorbesitzer dich blockiert hat ist mies, aber da es eine Privatperson ist kannst du eh nicht erwarten das er dir hilft oder so. Der Hund ist jetzt dein Eigentum
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Was kannst du machen?
Du kannst deinem Hund erstmal wohlwollend gegenüber treten. Sie macht nicht "mit Absicht" in die Wohnung. Der Stresspegel des Hundes ist sehr hoch, ihr geht es gerade gar nicht gut. Bitte behalte das im Blick. Nicht nur du bist nervlich angeschlagen, Das ist leider keine so gute Kombi. Denn das Sheltie-Tier brauchet jetzt einen sicheren Hafen.
Was willst du von dem Vorbesitzer? (Der dir eventuell nur einen Hund angedreht hat, und vielleicht den Hund für euer Kennenlernen sogar mit Beruhigungsmitteln "vorbereitet" hat? Nur eine böse Vermutung meinerseits).
Ich würde eine Hausleine dranmachen, dann brauchst du nicht immer direkt den Hund anzufassen. Wenig Reize, keine Gewaltaktionen. Schlafen lassen, danach ab zum Lösen nach draußen. Futter reichen, danach ab zum Lösen nach draußen. Sprich freundlich und ruhig mit ihr. Schimpfe nicht, wenn du eh zu spät bist, weil der Hund irgendwo hin gemacht hat. Das kann der Hund nicht verknüpfen, das ist einfach blöd. Lass es sein.
Und nimm' dir Zeit und vielleicht einen Trainer, wenn du noch keine Erfahrung hast. Gehe davon aus, dass dein Hund noch nichts oder nicht viel kann. Du musst es ihm ermöglichen, lernen zu können. Dazu musst du wissen, wie lernen beim Hund funktioniert und dir selbst klar werden, ob du das leisten kannst.
Viel Glück!
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Wie kann das sein?
der Mensch, mit dem sie die letzten beiden Jahre jeden Tag verbracht hat, der ihr alles beigebracht hat, was sie weiß und kann, der ihr Sicherheit gegeben hat, ist weg. Von jetzt auf gleich. Einfach weg. Nicht Mal mehr ihr Zuhause ist noch da, ihr sicherer Ort, wo sie jede Ecke, jeden Teppich kannte. Und wenn sie raus geht, ist da nicht mehr ihre Pipiecke, wo sie doch jeden Morgen hin gemacht hat. Nicht Mal mehr der Geruch von Nachbars Pinscher ist noch da. Da sind neue Autos und Geräusche und Menschen.
Was bräuchte sie jetzt? Verständis, Geduld und Fürsorge. Was bekommt sie stattdessen? Druck und Ärger und Ungeduld.
Da würde ich mir auch in die Hose machen.
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Wir gehen 4 Mal täglich raus und sie macht draußen nur ein bisschen, ist aber meistens so nervös, dass sie kaum dazu kommt ihre Geschäfte zu erledigen
Such dir eine möglichst langweilige Stelle, an der du länger bleibst. Und zu dieser Stelle gehst du dann regelmäßig hin, damit sie sich lösen kann.
Langweilige Stellen sind Plätze, an denen sie möglichst wenig andere Leute, Hunde, Autos, Radfahrer sieht.
Wenn sie sich dann da löst, loben. Aber Vorsicht - der Hund scheint komplett durch den Wind zu sein. Überschwängliches Loben oder "Party machen" könnte sie weiter verunsichern. Also RUHIG loben.
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Wenn sie drinnen macht: Nicht tadeln. Sie kann es gerade nicht besser, in ihrem Kopf ist nur Chaos. Einfach kommentarlos putzen.
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Ansonsten versuch sie zu Hause zur Ruhe kommen zu lassen, indem du sie immer mal wieder komplett nicht beachtest: Nicht anfassen, nicht ansprechen, nicht angucken. (Idealerweise nicht an sie denken). Damit ist nicht gemeint, dass du sie die ganze Zeit ignorieren sollst - du solltest ihr einfach nur Auszeiten geben.
Viel Glück!
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Das klingt ja alles nicht so schön.
June bitte nicht beschimpfen wenn sie rein macht. Das führt in der Regel nur dazu das sie das mit dir verknüpft und sich irgendwann womöglich n deiner Gegenwart gar nicht mehr lösen mag. Dann verkriecht sie sich nur noch in abgelegenere Ecken der Wohnung und macht rein.
Verträgt sie ihr Futter denn? Manchmal spielt eine Unverträglichkeit auch damit rein das Hunde nicht so lange einhalten können.
Ansonsten wie schon geschrieben wurde öfter raus gehen. Am Besten wie bei einem Welpen plus minus alle 2 Stunden über Tag. Hält sie nachts ein? Ansonsten die Zeit in der nachts nicht raus gegangen wird auch kürzen. Später abends, früher am Morgen. Und wenn sie sich draußen löst loben, aber nicht zu quietschig überschwänglich, das kann schon wieder zu viel sein.
Zum schnappen (Mein erster Gedanke war Unsicherheit, unsere Hündin schnappt auch bei Leuten die sie nicht kennt und einschätzen kann aus Angst. Bzw sie würde, würden wir das nicht händeln), kreiseln und heulen würde ich dir auf jeden Fall einen kompetenten Trainer empfehlen, welcher zu euch nach Hause kommt, sich das anschaut und dann mit euch zusammen daran arbeitet. Das kann auf die Entfernung schlecht beurteilt werden.
Außerdem: einmal tief durchatmen.
Die Hündin ist seit 3 Wochen bei dir. Du musst einmal bedenken das ihr euch noch gar nicht kennt. Du bist ihr auch noch total fremd, bedeutest für June keine Sicherheit und für sie ist es nicht so einfach zu verstehen warum sich jetzt plötzlich ihr Leben komplett verändert hat.
Ein scheinbar sehr sensibler Hund, und Shelties sind leider nicht unbedingt für ihre Stärke was Reize angeht bekannt, reagiert da unter Umständen deutlich heftiger als ein total gechillter Rassevertreter.
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Beim Kennenlernen schien alles richtig gut zu sein. Sie war ruhig, schlief fast die ganze Zeit während der Vorbesitzer und ich geredet haben und ging ganz gemütlich an der Leine.
So wie sich der Hund beim Kennenlernen verhalten hat und so wie er jetzt bei Dir ist, denke ich er hat die Trennung vom Vorbesitzer nicht überwunden und ist deshalb komplett von der Rolle. Sie ist total verwirrt und trauert. Shelties sind besonders sensible und bezaubernde Hunde.
Wahrscheinlich wurde der Hund wegen der mangelnden Stubenreinheit abgegeben. Bitte lass ihn von einem TA durchchecken, möglicherweise hat er ein gesundheitliches Problem. Du kannst in der Wohnung ein paar Puppy Pads auslegen, das erspart die Putzerei der Böden.
Ansonsten, hab Geduld mit der Kleinen und gib ihr viel Zeit, sie hat alles verloren, was ihr Sicherheit verlieh und braucht Zeit sich an Dich und die neuen Lebensumstände zu gewöhnen. Auf keinen Fall schimpf mit ihr, das macht die Sache noch schlimmer. Wenn sie sich dreht, brich es sanft ab auch wenn sie Dich zwicken will, genügt ein "Nein" und Wegschieben. Ruhig bleiben und momentan überhaupt möglichst wenig mit ihr reden und ihr auch keine übermäßige Beachtung schenken. Ein kleines Zitat, das Dir vielleicht ein wenig hilft: In der Ruhe liegt die Kraft.
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Klingt für mich nach einem Hund, der durch diese plötzliche Lebensumstellung total drüber ist. Dazu passt das Gezerre an der Leine, die Unsauberkeit und das Bellen. Auch das In-die-Wade-schnappen kenne ich von meinem, wenn er total von der Rolle ist.
Wie sieht denn euer Tagesablauf aus? Grundsätzlich würde ich sagen, weniger ist mehr - zumindest, bis der Hund sich bei dir eingelebt hat und ein bisschen runter gekommen ist. Hast du die Möglichkeit, mit ihr daheim einfach ein bisschen zu entspannen? Sofa, ein gutes Buch oder eine gute Serie und einfach mal für ein paar Stunden nichts tun? Ich habe mit meinem Stresskeks zu Anfang die Erfahrung gemacht, dass er besser zur Ruhe kommt und entspannt, wenn ich mich nicht großartig bewege.
Zudem ist nicht jeder Hund, der im gewohnten Zuhause stubenrein ist, das auch wo anders. Je nachdem, wie die Vorbesitzer gewohnt haben und wie du jetzt wohnst, kann es auch sein, dass sie mit den Reizen bei dir vor der Haustür einfach überfordert ist. Zum Stubenreinheitstraining würde ich mehrmals am Tag für kurze Zeit raus gehen und gar nicht groß laufen, sondern mich auf immer dasselbe ruhige Stückchen Grünfläche stellen und warten. Eventuell Schleppleine dran, damit sie sich ein bisschen umsehen kann und Platz hat, die perfekte Stelle für ihr Geschäft zu suchen. Quasi wie bei einem Welpen. Es kann sein, dass das ein paar Mal braucht, aber irgendwann ist dasselbe Stück Grün nicht mehr sooo spannend und dann klappt das normalerweise auch mit dem Geschäft. Wenn nicht, würde ich sie aber auch mal tierärztlich untersuchen lassen.
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Mein erster Gedanke war ja, dass die Hündin eventuell auch mit voller Absicht bei deinem Besuch ruhig gestellt wurde um die Problematik zu verbergen. Wenn der Verkäufer jetzt nicht mehr zu erreichen ist würde das zumindest für mich ein rundes Bild ergeben.
Warum möchtest du denn den Verkäufer erreichen? Um nachzufragen ob die Problematik bei ihm auch schon aufgetaucht ist? Oder überlegst du, ob du den Hund wieder zurück geben sollst? -
Das mit der ruhigen Strecke ist schwierig. Ich wohne direkt neben der Hauptstraße und da ist nichts mit Ruhe, das muss sie einfach gewöhnt werden, anders geht es nicht. Ich kann nicht umziehen wegen ihr. Aber ja, die Autos stressen sie. Nachts sind es die Lichter, die ihr Angst machen und tagsüber bellt sie den Autos hinterher, anstatt ihre Geschäfte zu erledigen
Wie sieht denn euer Tagesablauf aus?
Wir gehen viermal täglich raus. Ganz früh morgens ca. 20 Minuten, mittags ca. 20 Minuten, nachmittags ca. 45-60 Minuten und abends nochmal 15 Minuten. Sonst machen wir eigentlich nichts. Man kann nicht mit ihr spielen, weil sie ausrastet dabei. Sie hat keine Lust auf Tricks und ist auch sonst nur damit beschäftigt mich zu verfolgen und zu jammern.
Ich habe mir das ganz anders vorgestellt. Habe extra nach einem gut erzogenen und ruhigen Hund gesucht und sie schien perfekt zu sein. Falls der Vorbesitzer sie wirklich ruhig gestellt haben sollte, wäre das natürlich schlimm.
Ich will vom Vorbesitzer nur dass er mir sagt ob sie bei ihm auch so war und was er dagegen getan hat. Ich möchte sie nicht zurückgeben, aber ich will Antworten.
Puppy Pads sind eine gute Idee, werde ich kaufen und hoffen dass sie darauf macht.
Ich schimpfe nur wenn ich sie direkt erwische nicht im Nachhinein. Aber wenn sie dreist direkt vor mir pinkelt gibt es natürlich einen Anschiss.
Nachts hält sie übrigens durch, was mich zu der Annahme bringt, dass sie einfach aus Frust, Provokation, was weiß ich überall hin macht. Sie kann einhalten, sie will nur nicht
Entspannen geht mit ihr nicht. Sobald ich mich auf das Sofa lege und etwas lese will sie meine Aufmerksamkeit. Sie bellt und jammert bis ich sie beachte. Sie ist nur ruhig wenn ich schlafe, dann ist sie glücklich und schläft auch. Aber ich kann nicht 20 Stunden am Tag nur schlafen!
Ich füttere das selbe wie der Vorbesitzer, Multifit Geflügel und Karotten Adult. Sie hat auch keinen Durchfall oder so, sie frisst auch ganz normal.
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