Hündin ist unsauber und weitere Probleme

  • Liebe Lionie,

    Du bist mit der Situation überfordert und davon gestresst, dass sich Deine June so anders verhält als während Deines Besuchs bei ihrem vorherigen Halter, und Dein Leben auf den Kopf gestellt wird.

    Du wendest Dich hilfesuchend an ein Forum, artikulierst Deine Überforderung, hoffst auf Verständnis. Stattdessen schlagen Dir zumindest teilweise Reaktionen entgegen mit denen Du nicht gerechnet hast, unfair findest, die Du nicht verstehst odet die Dich irritieren, denn Du kennst die Menschen hinter den Posts ja nicht!

    Ich denke das fühlt sich nicht so toll für Dich an? und sorgt vielleicht noch zusätzlich für "hohen Blutdruck" bei Dir?

    Und weißt Du was? Deiner kleinen Maus geht es aktuell ganz genauso! Auch sie ist gestresst und kämpft mit der Situation, denn alles, was ihr Halt und Orientierung gegeben hat, ist weg.

    Auch ihr Leben steht Kopf! Auch sie äußert ihre Überforderung und ihren Stress, allerdings durch ihr Verhalten. Und Deine Reaktion: Du schimpfst sie, hast keine Geduld (mehr) mit ihr, bist dadurch unberechenbar für sie - und verunsicherst sie so nur noch mehr, auch wenn Du das sicherlich nicht willst!


    Versuch alles was June - und folglich auch Dir ! - Stress macht zu minimieren.

    Sie schlingt ihr Futter runter und erbricht? Fütter öfter dafür kleinere Portionen.

    Sie löst sich drinnen? Pippi-Pads, gleiche Route etc. wurden schon genannt.

    Sie kommt nicht zur Ruhe? Kauen, Schlecken hilft bei vielen Hunden, dafür gibts Kauhölzer, Kong (richtige Größe!) damit sie sich nicht daran verschlucken kann.

    Sie dreht hoch wenn Du mit ihr spielst? Besorg Dir einen Schnüffelteppich oder mach andere ruhige Schnüffelspiele mit ihr.


    Beobachte sie - was mag sie, was verunsichert sie, wie äußert sich das? Wenn sie was gut macht, worauf spricht sie am meisten an, Leckerchen, verbales Lob? (Streicheln, Spieli würde ich momentan nicht nutzen).


    Bau Routinen auf, kündige an was Du tust (ich sag unserem Großen bis heute 'Halsband' vorm an-und ausziehen, 'Rubbeln' bevor ich ihn trockenreibe, 'alle-alle' wenn geimsames Spielen beendet ist usw.), bleib konsequent.


    Versuch Dich berechenbar zu machen um June die Umstellung zu erleichtern.


    Und noch eine Stimme für einen guten Einzeltrainer!

  • Ich wohne in Frankfurt, falls ihr da Trainertipps habt.

    Schau mal bei "Sicher auf 4 Pfoten"

    Corinna Dehn und Anja Dulleck sind Tierärzte mit Spezialisierung auf Verhaltenstherapie.

    Sie machen aber auch ganz "normales" Training, Verhaltensberatung und -analyse.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass du da viel für euch mitnehmen könntest.

  • Er hatte keine andere Wahl. Seine Freundin hat ihn verlassen und einen Haufen Schulden hinterlassen. Sein Leben lag in Trümmern und er konnte sich June nicht mehr leisten. Er tat mir einfach total Leid.


    Ich hatte mir ein wenig mehr Verständnis erhofft und nicht gleich Vorwürfe und sogar Aussagen dass ich keine Tiere halten sollte!


    Hier sind einfach zwei Ebenen. Du wünscht Dir Verständnis, dafür, dass diese Situation für Dich so nicht vorhersehbar war, und dass Du mir dieser Situation nicht zurecht kommst. Bekommen hast Du überwiegend - Verständnis, dafür, dass diese Situation FÜR JUNE so nicht vorhersehbar war, das sie mit dieser Situation nicht zurecht kommt.


    Ich glaube, zum weiteren Vorgehen und allem haben schon sehr viele gute Dinge geschrieben, das muß ich gar nicht noch wiederholen. Aber das wollte ich nur noch mal gegenüberstellen.


    Ich kann ihr nichts zu kauen geben, weil sie das runterschlingt. Sie wäre fast an einem kleinen Kauknochen erstickt, weil sie ihn schlucken wollte! So geht es auch beim fressen. Sie schlingt wie eine Wahnsinnige, kotzt manchmal sogar danach.


    Dieser Hund kostet mich alle meine Nerven und dann wird man hier noch als unempathisch dargestellt, weil man völlig menschlich reagiert.


    Sie reagiert halt auch emotional. Sie kann Dich null einschätzen, hat vermutlich Angst vor Dir, weil Du bis jetzt für sie mehr negativ in Aktion getreten bist, und wenn sie was bekommt,dann schlingt sie Futter und Co runter, weil sie unsagbar gestresst ist, und sich nicht sicher fühlt, um langsamer zu fressen.


    Beim normalen Fressen kann man da mit Antischlingnapf arbeiten - ich denke allerdings, dass bei ihr einfach das grundsätzliche Problem der Stress ist, und wie man versuchen kann, den zu verringern, haben ja auch bereits einige geschrieben.



    Pack sie in einen Hundebuggy, ggf mit Tuch drüber - als safe space.

    Nur für den Anfang, das kannst du mit der Zeit abbauen.

    Aber so hat sie Schutz.


    DANKE - das war nämlich neben "Auto" mein nächster Gedanke, wie man sie ggf. ruhig zu einem ruhigeren Ort bringen kann, ohne ihr zusätzlichen Stress zu bereiten.

  • Ich will vom Vorbesitzer nur dass er mir sagt ob sie bei ihm auch so war und was er dagegen getan hat. Ich möchte sie nicht zurückgeben, aber ich will Antworten.

    Hast Du nen Impfpaß? Der wird doch vom TA abgestempelt, dann würd ich zu dem Tierarzt gehen und nachfragen ob zum Hund irgendwas bekannt ist. Denn auch Medikamente zum Ruhigstellen müssen ja irgendwo verabreicht worden sein......

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