Aussie kann sich im Büro nicht benehmen

  • Du brauchst einen Plan B!
    Erwarte nicht, dass irgendjemand hier dir "den" Tip gibt und ab morgen läuft es.

    Dein Welpe ist dort in einer fremden Umgebung mit zwei anderen tollen Spielgefährten. Aber spielen soll er ja nicht! Brav auf seiner Decke liegen und am besten den ganzen Tag schlafen.

    Das wird so nichts!
    Suche dir eine Betreuung für den Hund und übe den Büroalltag am Wochenende in einem leeren Büro. Ideal wäre auch, wenn erst einmal kein anderer Hund da ist.

    Mein Hund kommt aus dem Auslandstierschutz und konnte von Tag 1 an problemlos alleine bleiben und hat im Büro schnarchend in der Ecke gelegen. Ich habe aber auch ein Einzel Büro, ohne andere Hunde! Und normal ist das nicht für ein Auslandsschutzhund!!

    Es gibt halt den Typ Hund und auch bestimmte Rassen, die dafür einfach nicht geeignet sind. Die finden das blöd, stundenlang auf der Decke zu liegen. Die wollen Aktion!!

    Fals es nicht möglich ist, für die nächsten Wochen oder sogar Monate ins Home Office zu gehen, gebe den Hund wieder ab! Ich glaube nicht, dass du das in kurzer Zeit hinbekommen wirst, dass er im Beisein der anderen beiden Hunde brav auf seiner Decke bleibt.

    Fonzie mit 5 Jahren Samstags aus Italien bei uns angekommen, montags direkt seine erste Videokonferenz verschlafen.


    Fonzie diesen Juni auf Seminar im fremden Hotel vier Stunden vormittags und vier Stunden nachmittags alleine. Er verschläft alles :rolling_on_the_floor_laughing: .


    ABER: Sannie unsere alte Shar Pei Hündin hat das trotz Training nie so hinbekommen. Die fing irgendwann an zu bellen und das Büro zu bewachen!

  • Kein 12 Wochen alter Welpe muss noch alle zwei Stunden raus.

    Doch, das kann durchaus sein. Mein Hund musste bis ca. Woche 20 tagsüber regelmässig alle 1,5 - 2 Stunden raus. Der Versuch die Abstände zu verlängern hat zu mehreren Pfützen geführt.


    Ausserdem hat der kleine Stress im Büro und das kann auch zu vermehrtem Trinken und Pinkeln führen.


    So pauschal kann man das also nicht sagen.

  • Unser Drahthaar ist ja auch Bürohund und das seitdem er 10 Wochen alt ist, ABER das hat nur geklappt, weil Herrchen einer der Chefs ist und daher alle anderen dazu verdonnern konnte, den Nervzwerg zu dulden. Heute mit fast 2 ist er absolut routiniert, pennt 90% der Zeit und stört sich auch nicht mehr daran, wenn Herrchen mal den Raum verlässt. Bis dahin war der Weg aber mit einigen zerbissenen Telefonkabeln, kaputten Lesebrillen und Kaffebechern und angefressenen Aktenordnern „gepflastert“. In seiner Spooky-Phase hat er gern mal die Monteure angeknurrt, wenn sie hektisch ins Büro stürzten. Allerdings war er auch DIE Abschreckung für unangemeldete Vertreter :D.

    Allerdings gehört er auch zu einer Rasse, die grundsätzlich mit stundenlangem Warten und Klappe halten kein Problem hat.


    Unseren Aussie hingegen, hätte ich mir nur mit viel Arbeit und in einem „vernünftigen“ Alter im Büro vorstellen können. Als Welpe und Junghund konnte er zwar auch abschalten und pennen, aber wenn er wach war, dann war jede Fliege, jedes Auto und jede Bewegung interessant und spannend. Außerdem war er sehr schnell gefrustet und hat dem lautstark Ausdruck verliehen. Wenn ich für‘s Studium viel erledigen musste, war ich heilfroh ihn in den Garten packen zu können.


    Alles in allem ein steiniger Weg und ich bezweifle das Kollegen und/oder Chef dafür die Geduld mitbringen. Daher auch hier eine Stimme für alternative Betreuung und langsames heranführen an den Büroalltag.

  • Das ist sicher richtig, ich bin voll bei Dir.

    Aber die Australian Shepherds sind nun mal dafür bekannt, sehr reizoffen zu sein.

    Hab ich nicht abgestritten. Mir geht es darum, dass im DF sehr leichtfertig gesagt wird: "Ach, Rasse xy?! Na dann kann das ja nix werden!" obwohl es nicht allein an der Rasse liegt, sondern grundlegend an:


    - haushohen Erwartungen, die kein Hund egal welcher Rasse ohne entsprechende Vorbereitung erfüllen kann

    - dem Unterschätzen, was das für egal welchen Hund an Herausforderung und Belastung bedeutet

    - insgesamt fehlendem Wissen/ mangelnder Vorbereitung


    Reduziere ich das auf die Rasse, hat das den Anklang von meinem oh so geliebten: "Kauf dir doch so'n kleinen anspruchslosen Begleithund. Die passen immer und überall und machen alles mit. Musste gar nix für machen. Vorbereitung, Erziehung und Arbeit sind nicht nötig." was ebenfalls wieder falsche Vorstellungen hervorruft.


    Und ob Aussie oder nicht - eine Garantie dafür, dass der Vierbeiner in dem aktuellen Setting entspannter Bürohund wird, gibt es nicht. Damit muss man immer rechnen und entsprechend planen.

  • OK - da bin ich bei Dir :-)


    Ach, bytheway: meine TA hat grad im WhatsApp Status drinstehen, sie hat noch 2 liebe nette Aussiewelpen zu vermitteln...... :see_no_evil_monkey: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: Will jemand? *hust.....

  • Ach, bytheway: meine TA hat grad im WhatsApp Status drinstehen, sie hat noch 2 liebe nette Aussiewelpen zu vermitteln...... :see_no_evil_monkey: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: Will jemand? *hust.....

    Ich wollte ja einen, meine Trainerin hat gesagt, dass sie das nur äußerst ungern begleiten würde, und nur wenn ich es definitiv unbedingt will, und heute sagt sie mir, dass sie mir irgendwann zur Strafe einen Aussie Welpen zur Grundausbildung gibt :rolling_on_the_floor_laughing: Ich hoffe, sie macht nicht ernst... Oder kurz: Nein, danke :woozy_face:


    Oder was sie auch immer sagt: Die heißen Australian Shepherd, weil es immer scheppert wenn man einen hat.


    Im Ernst, ich kenne einen super lieben netten Aussie als Bürohund. Der macht das top. Also es geht. Der ist aber auch Kinderersatz, beide "Elternteile" haben ihr Leben nach der Erziehung des Hundes ausgelegt. Mit Hundeschule Einzeltraining, Huta, einem Wochenplan, so dezidiert, wie die meisten ihn nicht für ihre Kinder haben...

  • Ich würde das gerne noch mal hervor heben:

    Also, in dem Alter hat mein Border Collie-Welpe mehrmals täglich zwei bis drei Stunden durchgehend gespielt. Und das auch mit Bellen zwischendurch. Meine anderen Hunde wurden dabei natürlich auch immer wieder mal angespielt und den Kontakt zu mir gesucht. In meiner Bürozeit habe ich sie oft in den Garten gepackt, wo sie Diverses auf Links gedreht hat in der Zeit. =)


    Ich denke daher, dass Dein Welpe ziemlich normal ist.


    Würdest Du auch ein 2-jähriges Kleinkind ganztägig ins Büro mitnehmen und Dich dann darüber wundern und ärgern, dass das Kleinkind sich nicht "benehmen" kann, um 8 Stunden lang ruhig zu bleiben?

    (Mein 15 Wochen alter Welpe versucht übrigens gerade die Fledermäuse auf dem Bildschirm zu fangen, danke DF xD )


    Ich hatte mit Lucy damals ja einen Welpen, der schon mit 8 Wochen tiefenenspannt war (sind wir öfter drauf angesprochen worden). Und früh schon mit an der Uni war, da eh nur gepennt. Und mit Einzug quasi stubenrein war. Sie war der einzige von insgesamt 8 (!) Welpen, die in meinem Erwachsenenalter bei mir einzogen sind, bei der das der Fall war. Der einzige!


    Lotta nun z.B. kann durchaus auch noch öfter als alle 2 Stunden Pipi müssen, wenn es entsprechend aufregend ist. Und meldet sich nicht zuverlässig.
    Und ja, so ganz langsam, bekommt sie eine Idee davon, dass morgens nichts passiert (ist allerdings bei meinem Mann im Home-Office, bzw. mittlerweile auch mit den anderen stundenweise alleine) und da passiert wirklich nichts. Sie spielt selbst mit ihrem Lieblings-Plüsch-Baby-Dings, kaut auf Kalbshufen rum, beobachtet die Welt, wird ab und zu in den Garten geworfen und pennt auch mal. Aber da ist auch nichts spannendes, also nur rel. ruhige Selbstbeschäftigung.
    Also, ein typischer Welpe (und 12 Wochen ist echt noch extrem jung!), der hat seinen Rhythmus und der ist rel. eng getaktet und viel Verhandlungsspielraum ist da an sich nicht, außer man stellt den Welpen zwangsruhig.
    "Eat. Rave. Sleep. Repeat." So: wach werden, Hunger. Erkunden, spielen, kauen, spielen, 2 Stunden schlafen. Von vorne.

    Ich finde es auch einfach heftig viel verlangt.

    Es ist ja eine Kombi aus verdammt vielen Reizen und Eindrücken, für deren Verarbeitung gar keine Zeit da ist, und daneben sehr wenig Raum für normales Welpenverhalten.


    Ich würde mich anschließen: unbedingt Plan B und langsames Heranführen. Je älter der Hund wird, umso länger werden die einzelnen Aktivitätsphasen und umso besser kann der Reize verpacken und umso weniger steht (aktuell völlig altersgerecht!!) Erkunden und Spiel im Fokus. Das soll und muss so in dem Alter. Wäre eher ein Grund zur Sorge, wenn nicht

  • Naja, hat sie aber nicht. Deswegen hilft ihr dieser Hinweis nun wenig. Es muss jetzt klappen und fertig.

    Super, also wird der Hund auf Teufel komm raus in ein Leben gepresst, das ihn aktuell total überfordert.


    Zum Glück muss ich dich nicht überzeugen und umgekehrt. Ich sehe hier den Menschen in der Verantwortung, sich bzw. die Bedingungen etwas anzupassen und ja, ich denke, wo ein Wille, da ein Weg. Ich musste schon zig mal neue Lösungen mit Hund finden und es ging...

  • Ich sehe hier noch ein weiteres Problem. Ein hibbeliger Aussie wird irgendwann wahrscheinlich zu einen unerzogenen hibbeligen Teenie, wenn es mit dem Welpen schon nicht klappt wie soll die Rüpelphase hinhauen? Schäferhunde sind nun auch nicht unbedingt dafür bekannt sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Hundekampf im Büro ist bestimmt prickelnd für alle Mitarbeiter. Hier nur zu erwarten das die Dame mit dem wohlerzogenen Schäfer reagiert und ihren Hund tadelt, wäre ebenfalls Ungerecht

  • Nicht jeder Hund kann das leisten, was der Mensch plant und vor hat.


    Manche Hunde machen bei dem Plan einfach nicht mit.


    EGAL ob das jetzt einfach klappen MUSS.


    Dann muss schnell ein Plan B her.

    Sehr schnell. Bevor es ein Hundeverbot gibt vom Arbeitgeber.


    Und bevor der Hund gaga wird.


    (Plan B hätte man sich am besten vorher schon überlegt. Die sogenannte Notlösung. )


    Janu, jetzt musst du halt schnell was finden. Weil erzwingen kannst du es nicht.


    Deinen Hund auf den Kopf stellen kannst du auch nicht. Also kannst du schon, bringt nur nix.


    Da macht dein Hund ganz einfach nicht mit.


    Er ist ein ganz normaler Hund.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!