Briard - Erfahrungen?

  • Im Dorf, wo meine Familie lebt, hatte jemand mehrere Briards. Der war im ganzen Dorf verschrien, weil seine Hunde alle drangsaliert haben. Mehrere Menschen wurden gebissen, Hunde angefallen. Dem Besitzer ist nur nie etwas passiert, weil immer Aussage gegen Aussage und er wäre ja Trainer und die anderen Menschen hätten sich falsch verhalten und seinen Hund provoziert.


    Dem bist du einfach immer schnellstmöglich aus dem Weg gegangen.



    Ein weiterer Briard ist mir in einem Verein untergekommen. Ein riesen Hund, unsicher, viel am anbellen von Mensch und Hund, und in der Arbeit am Platz nicht besonders motiviert. Sehr nach außen fokussiert.

    Die Besitzer waren dementsprechend auch leicht überfordert mit ihm, das waren so ganz nette Leute, die alles recht machen wollten :tropf:

    Ich persönlich finde, das sind schon Hausnummern und man darf sich da keine Illusionen machen, wie unschön das werden kann, wenn der Hund einem entgleist, weil man ihm nicht gewachsen ist.


    Euer erster Hund wird auch erst mit 4 richtig fertig sein. Ich würde den erstmal sich entwickeln lassen und dann weitersehen.

  • Ich kenne mehrere Briards, alle unterschiedlich. Eine Frau hatte eine Hündin, sehr temperamentvoll, als sie 1 Jahr war, hat sie einen Welpen dazu geholt. Großer Fehler. Die beiden waren so aufeinander fixiert, sind zusammen auf die Jagd gegangen, haben alle Hunde verkloppt, die ist dann weg gezogen, alle haben auf geatmet.

    Mit 11 Monaten ist er doch selbst noch Kind, never einen Welpen dazu

  • Wir überlegen, zu unserem jungen Rüden (11Monate) eine Briardhündin zu nehmen.

    Erstens würde ich nie zu einem 11-monatigen Rüden in der Pubertät einen Welpen als Zweithund dazu nehmen. Wartet damit doch, bis er wirklich erwachsen ist, ruhiger wird und ihr seinen Charakter genau einschätzen könnt. Ihr wisst heute ja noch gar nicht, zu was für einem erwachsenen Hund sich Euer jetziger Terrier-HSH-Rüde auswächst.


    Zweitens kann ich nur sagen, dass in meiner Jugendzeit eine Nachbarin einen Briard hatte, der ein Alptraum war, völlig unerzogen, sie flog wie ein Fähnchen hinterher. Ausserdem büchste er aus, indem er einfach einen Zaun übersprang.

    Er wurde dann recht früh schon krank (Krebs, glaube ich), wurde also nicht alt. Ich glaube, die ganze Nachbarschaft war erleichtert, als er nicht mehr lebte.


    Das soll natürlich nicht heissen, dass jeder Briard solch ein Alptraum wird, es mangelte halt an der Erziehung. Aber ich glaube, die sind schon eine ziemliche Herausforderung durch ihre Grösse, Temperament und Rasse-Eigenschaften.

  • Wir hatten im Obi Tunier einen Briad dabei. Abgefahrenes Vieh. Hat mir super gut gefallen.
    Dabei muss ich aber sagen, dass der gar nicht hibbelig war, sehr Wesensfest und unheimlich gut erzogen. Laut Besitzer brauchen die, wie hier auch viele gesagt haben, Auslastung um nicht auf dumme Gedanken zu kommen.
    Ich denke, ihr könnt euch ja jetzt schonmal mit einem Züchter treffen und euch zumindest mal unterhalten ob die Rasse denn auch letztlich wirklich passt. Das kann euch dieser dann eher sagen als oberflächliche Einschätzungen von uns. Fakt ist, es sind keine Hunde für Anfänger oder Leute die nicht viel mit dem Hund machen wollen. Das sieht ja aber bei dir ganz anders aus bzw. lese ich da heraus, dass man schon Bock hat zu Arbeiten. Vielleicht gibt's ja bei euch in der Nähe einen Züchter den du mal auf nen Kaffee einladen kannst, oder den du mal besuchen kannst und der dich dann mal seinen Hunden vorstellt :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Ich kenne Briards von meiner Familie - allerdings nur, weil sich ein Teil davon sehr dafür interessiert hat und ich sie auf verschiedene Züchterbesuche begleiten durfte. Die sind schon speziell, besonders die Rüden, kamen mir sehr misstrauisch vor. Der Familienzweig hat sich dann letztendlich auch dagegen entschieden und stattdessen haben Tante und Onkel sowie zwei der Cousinen Wäller. Ich weiß ja nicht wonach ihr genau guckt, aber das sind alles drei wirklich tolle, gelassene, entspannte und trotzdem wachsame Hunde. Die sehen natürlich alle auch anders aus, aber der Hund meiner Tante sieht einem Briar schon sehr ähnlich :tropf:

    Danke.

    Wir suchen garnicht unbedingt einen Rassehund, aber als Rasse würde uns der Briard sehr zusagen.


    Ich kenne nur einen aus meiner Kindheit, sehr wachsam, sehr gehorsam, in sich ruhend, gleichgültig gegenüber Fremden und Hunden, sehr verschmusst und vorsichtig mit Kindern. Echt ein Traum.

    Also das klingt für mich eher wie ein Wäller als wir ein Briard. Aber nun, das Gesamtbild bei Briards ist offensichtlich sehr durchwachsen. An deiner Stelle würde ich mir auch die Wäller mal ansehen, das passt nämlich auf alle die ich bisher kennen lernen durfte. Davon ab denke ich aber auch, dass du dir Zeit lassen solltest - und deinem Teenie ebenfalls :woozy_face:

  • Vielleicht kann McChris ja noch etwas zu der Idee sagen (Briad Welpe zu einem 11 Monate alten Mix aus Pyrenäenberghund/ AL- Terrier)

    Ist jetzt der Pyri aus AL oder der Terrier?


    Grundsätzlich finde ich den Mix HSH-Terrier schwierig, das ist wieder so ein "2 Seelen schlugen in seiner Brust"-Ding. Kann gut gehen, kann erwachsen ein HSH ohne Bremse sein.


    Ja, so ist es, der Zwerg ist ne absolute Rakete, echt ein Traumhund.

    Mit 11 Monaten kann man einfach noch nicht sagen, wie sich der HSH-Anteil da weiter entwickeln wird.


    Ich würde warten, mindestens bis 2-jährig beim schon vorhandenen Mix, da kann man zumindest erahnen, in welche Richtung der sich entwickeln wird. Mental fertig ist der da aber dann auch noch nicht.

    Mit 11 Monaten sind sie im Grunde alle noch ein Traum, das ist so das typische Prozedere, dass man zu dieser Zeit noch denkt "was haben die nur alle mit dem HSH-Kram....".

  • Mit 11 Monaten sind sie im Grunde alle noch ein Traum, das ist so das typische Prozedere, dass man zu dieser Zeit noch denkt "was haben die nur alle mit dem HSH-Kram....".

    Ja, das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Da ist alles noch easy und es ist die Ruhe vor dem Sturm. Ich bleibe übrigens dabei: Mit zweieinhalb kommt zutage, was der Hund zukünftig über Aggressionsverhalten lösen wird. Und bei so einem Mix wird sich da wohl noch viel tun. Daher würde ich immer dazu raten bis mindestens drei Jahren zu warten.

  • Der Pyri ist aus Arbeitslinie, es ist ein Ups Wurf gewesen, mit Terrier wollte da niemand was kreuzen.


    Für den HSH Anteil haben wir eine gute Trainerin (extra für Herdenschutzhunde) im Kontakt.


    Er wacht schon deutlich, allerdings ist ihm unsere Meinung halt extrem wichtig. Wenn er im Garten etwas beunruhigendes sieht und meldet, dann hört er damit zuverlässig auf, wenn ich die Situation einmal kurz einschätze und ihm dann mit nem Schulterzucken mündlich Rückmeldung gebe.

    Auf Spaziergängen dreht er sich zu mir um,wenn er neue Dinge sieht.Wenn er etwas gruseliges sieht, lässt er sich durch Stimme beruhigen. Er versteckt sich hinter mir, wenn er Dinge unheimlich findet.


    Wir sind damit, laut Trainerin, auf einem guten, sicheren Weg. Sie macht sich mehr Sorgen wegen dem Terrier. Im Moment ist jagen unser großes Problem. Aber das wird sicher mit der Zeit und bis dahin halt Schleppleine und viel Training....



    Er ist, solange er Regeln hat, echt unkompliziert und cool, aber seine EIGENEN Ideen.... holla :D



    Bestimmt zieht hier nicht übermorgen ein neuer Hund ein, aber gestern mussten wir uns mal dahin orientieren, sonst wäre die Trauer zu groß geworden.


    Im Frühjahr steht erstmals die Begleithundeprüfung an, ich schaue mal, wie der Kleine sich so am Pferd macht... und wir üben Alltag.



    Eure Erfahrungen zum Briard sind schonmal viel Wert, wenn wir wirklich einen Rassehund haben wollen und es ein Briard wird, dann muss ich mich mit den Linien auseinandersetzen. Nen Hibbel möchte ich nämlich nicht, lieber ein ruhiges, ernsthaftes Tierchen.


    Diese ganzen Haare sind ein Traum. Ein riesiger Wischmop 😉🤗


    Mal sehen, was die Zukunft bringt.

  • Mit 11 Monaten sind sie im Grunde alle noch ein Traum, das ist so das typische Prozedere, dass man zu dieser Zeit noch denkt "was haben die nur alle mit dem HSH-Kram....".

    Ja, das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Da ist alles noch easy und es ist die Ruhe vor dem Sturm. Ich bleibe übrigens dabei: Mit zweieinhalb kommt zutage, was der Hund zukünftig über Aggressionsverhalten lösen wird. Und bei so einem Mix wird sich da wohl noch viel tun. Daher würde ich immer dazu raten bis mindestens drei Jahren zu warten.

    Vielleicht magst du das einmal näher ausführen?


    Eingestellt bin ich auf : Wird unfreundlich mit fremden Rüden, wird niemanden mehr auf seinem Grundstück haben wollen.



    Wir haben uns echt viel Mühe gemacht mit Sozialisation, damit er möglichst viel positiv / neutral kennt und nicht aggressiv reagieren "muss" später.

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