Hilfe für Verhaltensweisen von Tierschutzhund gesucht

  • Ich wollte dir einfach nur schreiben, hab auch ein bisschen Spaß und versuch abzuschalten und nicht zu viel zu lesen.


    Die Idee positives aufzuschreiben finde ich auch sehr schön :nicken:


    Bleib dran - du machst das gut - ihr macht das gut :smile: :dog_face:

  • Sieh ihn dir einfach mal in Ruhe an, ganz ohne DF im Blick. Sieh ihm ins Gesicht: Max ist nicht mehr und nicht mehr als ein unsicherer junger Kerl, der doch eigentlich alles richtig machen und dir so gerne gefallen möchte. So wie Hunde nun mal generell sind, und Schäfertypen ganz besonders. Er weiß bloß überhaupt noch nicht, wie.


    Daran, was richtig und falsch ist, wo der Rahmen für ihn liegt, was er tun und lassen soll, arbeitet ihr von jetzt an gemeinsam. Dann nimmt die Horrorszenarien-Wahrscheinlichkeit dramatisch ab, und da er ja offenbar ein motiviertes Kerlchen ist, wird euch beiden das wahrscheinlich sogar ziemlich viel Spaß machen.

  • Lass den Trainer draufschauen.


    Behalte im Hinterkopf, dass so Themen wie Wach- Schutz- Jagdtrieb nun mal hundetypisch sind, halt je nach Rasse und Individuum unterschiedlich ausgeprägt.


    Und dann hab Spaß mit deinem Max.


    Denn wenn du deinen Hund erziehst, ihn lesen lernst und dir von einem Trainer helfen lässt, dann werdet ihr ein gutes Team und du weißt dann schon, was er gut macht und kann und wo besser eine Leine, Maulkorb oder eine geschlossene Tür das Mittel der Wahl ist.


    Im übrigen: Man kann auch mit Hunden mit hohem Schutz- und Wachtrieb sehr gut zusammenleben.

  • Sieh es so: Mit jedem Hund musst Du Dich durch so was bis zum Erwachsenwerden durchwurschteln. Jetzt ist es schon angelaufen und Du bist schon mittendrin - also einfach weitermachen. =) Keine ist als Hunde-Guru geboren. Du bist wissbegierig, lernfähig und wirst das hinbekommen.


    Und Max, ja, der muss von irgendwem erzogen werden. Warum also nicht von Dir?


    Ihr werdet zusammenwachsen. :smile:

  • Dann erzähl ich doch mal was.

    Mein C2 ist auch so einer. Kein Deutscher Schäferhund-Mix, aber ein mallorquinischer. Der Ca de Bestiar ist ein Allrounder, quasi 1/3 Herdenschutzhund, 1/3 Hütehund und 1/3 Hofhund. Wird dieses Erbe nicht von Anfang an, d.h. von Welpe auf an in die richtigen Bahnen gelenkt, hat man es schwer, das zu "bearbeiten". Das ist halt, wofür diese Hunde gezüchtet werden.

    Mein C2 ist noch dazu ein Ein-Mann-Hund, d.h. er sucht sich sein Herrchen/Frauchen aus und alle anderen möchte er dann gern nach seiner Pfeife tanzen lassen. Als mein Mann noch da war, war er C2s Ein und Alles. Ich wurde angeknurrt, wenn ich mich aufs Sofa zu den beiden setzen wollte (da war C2 ca. 9 Monate alt und wir hatten ihn gerade ein paar Tage, also eigentlich ein verunsicherter Jungspund, aber der meinte es ernst!). Wir haben von Anfang an dagegen gearbeitet und so akzeptierte er mich (widerwillig) als Familienmitglied, das auch etwas zu sagen hat. (Ich sage hier ganz bewusst nicht "Rudelführer", denn auf diese Schiene will ich Dich garnicht erst bringen, das ist Unsinn.)

    Nachdem mein Mann starb, hat er sich dann sozusagen mangels Auswahl :roll: an mich angeschlossen. Heute bin ich sein Ein und Alles, er würde mir am liebsten nicht mehr von der Seite weichen.

    Den Schutztrieb, noch schlimmer in Verbindung mit Territorialtrieb und auch Hütetrieb, muss ich auch heute noch im Auge behalten und managen. Aber das lernt man mit der Zeit. Und ein Maulkorb in solchen Situationen verhindert nicht nur, dass andere Menschen geschädigt werden könnten, sondern gibt vor allem Dir Sicherheit, dass er nicht beissen KANN. Und diese Sicherheit ist soooo wichtig für Eure Beziehung, die macht das alles so viel einfacher - für Euch beide.


    Was ich sagen will: nur, weil es heute fast unüberwindbar schwierig aussieht, muss es das morgen nicht mehr sein. Du gewöhnst Dir an, vorausschauend zu sein, kritische Situationen zu umgehen, weil Du sie vorher schon kommen siehst und durch die Übung Ausweichszenarien im Kopf hast. Das kommt nun nicht von heute auf morgen, es braucht etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Aber es ist nicht unmöglich und es ist tatsächlich auch gar nicht so schwer. Übung macht den Meister. Ich wünsch Dir eine tolle Trainerstunde mit vielen Aha-Erlebnissen und ein schönes Zusammenwachsen.

  • Mach dich nicht verrückt mit den vielen Aussagen, manchmal sehr negativ, die du hier gelesen hast. Bis jetzt scheint es doch gut zu laufen und andere Leute im Forum kennen deinen Hund nicht besser als du. Hier im Forum werden oft alle Hunde die aus Osteuropa kommen als zukünftige Problemhunde dargestellt. Vielleicht hat er ja gar keinen Schutz oder Wachtrieb und auch wenn es so sein sollte kann man mit solchen Hunden gut leben wenn sie erzogen sind.


    Unser Tidou haben wir von einem Tierheim. Wenn ich damals hier im Forum mitgelesen hätte, hätte ich mir sehr wahrscheinlich viel mehr Sorgen um seine Erziehung gemacht. Es ist ja auch so, dass sich hier im Forum vor allem Leute melden die Probleme mit ihrem Hund haben (Erziehung, Krankheit). Da hat man natürlich schnell das Bild, dass es fast nur Problemhunde gibt. Ist aber im realen Leben nicht so.


    Ich kenne hier auch so ein Mix der deinem Hund wirklich sehr ähnlich ist und auch aus dem Ausland kommt. Er ist ein toller Hund, sehr lieb mit Menschen und anderen Hunden.


    Geh in eine Hundeschule, nimm einen privaten Trainer, dass wird schon gut gehen. Vor allem, lass dich nicht negativ Beeinflussen, dein Hund wird deine Unsicherheit spüren und das hilft bei der Erziehung überhaupt nicht.

  • Oh je....wie meine Vorschreiber schon sagten: schreib ein kleines Tagebuch. Es tut im Laufe der Zeit immer gut, nach zu lesen, wo man Fortschritte gemacht hat, was alles schon funktioniert, was für tolle Dinge man schon miteinander gemacht hat.


    Und: Nur weil hier im DF oft und viel gemahnt wird - was ja grundsätzlich gut und richtig ist! - musst du nicht den Mut und den Spaß verlieren!!!!!


    Jeder - wirklich absolut jeder Hund den ich jemals hier hatte, hatte seine Ecken und Kanten, seine Stärken und Schwächen. Das war beim Züchterdackel nichts anderes wie beim HSH-Mix aus dem Tierschutz.


    Lass ihn ankommen, guck dir die weitere Entwicklung an, sei einfach drauf gefasst, dass er sich in jeder Hinsicht weiter entwickelt (natürlich auch in die "guten Richtungen"!!) und lass dir von einem Trainer helfen.


    Wichtig ist ja vorallem, dass du dir vergegenwärtigst, dass dein Hund noch nicht angekommen ist und dass er noch gar nicht "fertig" ist vom Kopf her ist und dass sich da noch viel entwickelt - viel zum Guten und vielleicht auch das eine oder andere zum eher nicht so Guten. Und bei letzterem kann man mit Hilfe eines Trainers noch viel gegensteuern.


    Ein Fehler den Anfänger gerne machen: sie unterschätzen, wie lange ein Hund braucht, um tatsächlich so richtig im Alltag anzukommen.


    Mir ist es mit meiner ersten Hündin genauso gegangen: ich dachte so nach 5 Monaten auch, die ist ganz "da" und ich kenn sie.


    Bis ich es eines Tages scheppern hörte...sie ist auf den hohen Esszimmertisch gesprungen und hat den Smarties-Geburtstagskuchen meiner Tochte vom Tisch geworfen und ihn fast komplett aufgefressen.


    DAS hatte sie ja noch nie gemacht! Mein Hund klaut nicht! ....hätte ich noch 5 Minuten vorher gesagt....


    Tochter weinte weil Kuchen futsch und ich durfte beim TA-Notdienst eine Menge Lehrgeld bezahlen, weil viel zu viel Schokolade und Smarties und Zucker im Hund war und das alles wieder schnellstmöglich raus musste.


    Das war jetzt keine Katastrophe - aber es soll dir einfach nur zeigen, dass man manchmal, grad wenn die Erfahrung fehlt, dazu neigt, zu denken: das ging jetzt 5 Wochen gut, also wirds weiterhin gut gehen.


    Alles kann - aber nix muss! :smile: Wir alle waren Anfänger und fast jeder musste auf die eine oder andere Art Lehrgeld zahlen - und nicht nur beim ersten Hund.

  • Das ist jetzt nicht abwertend gemeint, aber das DF hat einen Hang in vielen Situationen zu dramatisieren. Das steht aber auch keine böse Absicht dahinter!
    Du hast dir einen Hund geholt, wusstest es nicht besser. Alles gut. Passiert den besten. Frag die ganzen Leute hier mal wie die angefangen haben. Da sind einige dabei, da war es sicher auch nicht besser. Du hättest dich halt vorher etwas mehr informieren müssen. Das siehst du ja ein.

    Das DF ist eine Bubble die du nicht auf die Gesamtheit übertragen kannst. Und wenn du selbst nicht so viel Ahnung von Hunden hast, vertraust du halt leider dem Tierschutzverein. Das ist aber oft leider auch nicht das Wahre wie man jetzt auch wieder sieht.
    Mach dich nicht verrückt. Ich würde hier jetzt an deiner Stelle gar nicht mehr rein lesen wenn dich das alles so fertig macht. Mach ne Pause. Nimm dir die Tipps die dir mitgegeben wurden zu Herzen. Aber mach dir keine Panik. Nimm dir einen Trainer zur Seite. Du hast ja schon eine gute Empfehlung bekommen. Ich kann dir einen guten Trainer wirklich nur nochmal empfehlen. Ich habe mir auch einen zur Seite genommen als Hera ein Junghund wurde und Probleme aufgetreten sind, bei denen unsere Herangehensweisen nichts gebracht haben und ich eben entsprechend Ratlos war. Durch den Trainer haben wir so viel gelernt. Hundeverein kann ich dir auch ans Herz legen. Damit würde ich aber auch vorerst noch so 2-4 Monate Warten. Wie du schon gesagt hast, der Hund muss sich erst mal einleben.

    Ich wünsch dir jetzt erst mal viel Erfolg. :flexed_biceps:
    Du packst das schon. Du hast ja Bock auf den Hund und auch Bock mit dem zu arbeiten, das ist schon die halbe Miete. Mach dich nicht verrückt :winking_face:

  • mach dich nicht verrückt.

    Der Trainer wird dich beraten.


    Viel Stress kannst du verhindern durch Management.


    Blödes Beispiel:

    Meine Hündin hat früher oft andere Hunde angepöbelt. Stressig für alle.

    Meine Trainerin hat mir (unter anderem) empfohlen, sie nur noch freilaufen zu lassen wenn ich sicher sehe, dass kein anderer Hund da ist. Sonst Leine.


    Klingt komisch, aber das hatte ich als frische Ersthundehalterin nicht auf dem Schirm.

    Das war im 1. Schritt ja nur Management.


    Heute kann sie freilaufen auch mit fremden Hunden uns lässt sich gut zurück rufen. Ist generell entspannter.

    Wenn sich mein Bauchgefühl meldet, kommt sie trotzdem an die Leine bei Hundebegegnungen.


    Auf deinen Hund gemünzt: Sorg präventiv dafür, dass er nicht an den Besuch kommt.zB

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