Haben wir ein systemisches Problem mit dem Tierschutz v.a. was "gefährliche" Hunde betrifft?
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Wenn hier reihenweise Tierheime Tiere ablehnen (sogar, wenn einfach der Besitzer verstorben ist), dann kann man es doch nicht anders als "voll" bezeichnen.
Aber warum lehnen sie ab?
Weil sie voll sind oder weil das Geld fehlt? Spätestens ab einer Zahnsanierung, die bei Hunden über 5 Jahren wahrscheinlich nötig ist, ist der gemeine Abgabehund ein Verlustgeschäft.
Das hat doch nicht immer was mit Platz zu tun.
Und Tierschutz ist Idealistenbetrieb. Die Einen mögen Senioren, die Anderen möglichst Vielen helfen, die Nächsten haben ein Herz für die Schwierigen, aber niemand davon muss irgendwas. Egal ob er könnte, egal ob er sollte und egal wie sinnvoll das wäre.
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Hi
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Groß und schlecht erzogen: Unvermittelbare Hunde sorgen in Tierheimen für viele ProblemeIm Tierheim in Heidenheim gibt es immer weniger freie Plätze für Hunde in Not. Das Problem: Große, schlecht erzogene Hunde sind oft unvermittelbar und bleiben…www.swr.deZitat
Das Problem voller Tierheime gibt es nicht nur in Heidenheim. Im ganzen Land zeichnet sich das selbe Bild ab, meint der Vorsitzende des Landestierschutzverbands, Stefan Hitzler. "70 bis 80 Prozent der Tierheime können keine großen Hunde mehr aufnehmen. Die Tierheime haben ein Problem. Wir laufen voll.“
"Im Moment merkt man, dass die Verzweiflung groß ist bei den Menschen"Tierheime sind am Limit, immer mehr Menschen geben ihre Tiere ab. Vielen Tierheimen droht der Kollaps.www.swr.deZitatDamals niedliche Welpen seien mangels entsprechender Kurse nicht erzogen und fingen nun an zu beißen. Andere Menschen könnten sich wegen steigender Kosten etwa für Tierärzte, Energie oder andere Ausgaben die Haltung nicht mehr leisten. Die Tiere würden dann überall ausgesetzt.
Gesellschaft: Tierheime in NRW sind mitten in den Ferien rappelvollHier finden Sie Informationen zu dem Thema „Gesellschaft“. Lesen Sie jetzt „Tierheime in NRW sind mitten in den Ferien rappelvoll“.www.zeit.deZitatIn Bielefeld gingen zuletzt vermehrt Aufnahmeanfragen für Katzen ein. «Aufgrund der hohen Fundtier-Zahlen ist es uns jedoch schon längere Zeit nicht mehr möglich, Abgabekatzen aufzunehmen», schilderte eine Mitarbeiterin. Ähnlich sei es bei Hunden: «80 Prozent unserer Hunde sind Problemhunde, häufig mit Beißvorfall». Es gebe daher kaum Fluktuation. «Abgabehunde mussten wir deshalb bis auf wenige Ausnahmen ablehnen.»
Solange die Problemhunde jahrelang Ressourcen binden, wird sich nichts ändern.
Dazu kommen noch die alten und kranken Hunde, die ja auch nicht mehr leicht vermittelt werden.
Aber ein junger Staff mit Vorgeschichte kann so locker 5-7 Jahre in seinem Zwinger hocken ...
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Ich finde es irgendwie echt nicht sinnvoll, wenn immer mit Extrembeispielen argumentiert wird.
Aber wieso nicht einfach mal bei den Extremen anfangen?
Die sind leicht zu definieren: Hunde, die Menschen getötet oder schwer verletzt haben.
Und ja, da bin ich persönlich auch der Meinung, dass der Tierschutz hier in diesem Land in dem Punkt endlich von diesem "Leben erhalten um jeden Preis" abrücken muss.
Das wäre schon mal ein Schritt, der solche Szenarien wie die HHF verhindern würde.
Natürlich ändert es nichts an den Horden von unerzogenen Halbwüchsigen, diedank unüberlegter Anschaffung die Zwinger vollmachen, aber es würde schonmal einige Ressourcen die in diesen Bereichen über Jahre begunden sind, freigeben.
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Auslandstierschutz - oder doch ein gutes Geschäft? - Tierheim ChemnitzWer hat nicht schon von ihnen gehört, den Straßenhunden in Süd- und Osteuropa. Viele Tierschutzorganisationen und Privatpersonen versuchen den Tieren zu…tierschutz-chemnitz.de
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Solange die Problemhunde jahrelang Ressourcen binden, wird sich nichts ändern.
Dazu kommen noch die alten und kranken Hunde, die ja auch nicht mehr leicht vermittelt werden.
Aber ein junger Staff mit Vorgeschichte kann so locker 5-7 Jahre in seinem Zwinger hocken ...
Ja das ist wohl das Problem. Das wird sich garantiert nicht durch ein Verbot von im Ausland geborenen Hunden lösen und auch nicht durch einen Hundeführerschein.
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Ich finde es irgendwie echt nicht sinnvoll, wenn immer mit Extrembeispielen argumentiert wird.
Aber wieso nicht einfach mal bei den Extremen anfangen?
Die sind leicht zu definieren: Hunde, die Menschen getötet oder schwer verletzt haben.
Und ja, da bin ich persönlich auch der Meinung, dass der Tierschutz hier in diesem Land in dem Punkt endlich von diesem "Leben erhalten um jeden Preis" abrücken muss.
Das wäre schon mal ein Schritt, der solche Szenarien wie die HHF verhindern würde.
Natürlich ändert es nichts an den Horden von unerzogenen Halbwüchsigen, diedank unüberlegter Anschaffung die Zwinger vollmachen, aber es würde schonmal einige Ressourcen die in diesen Bereichen über Jahre begunden sind, freigeben.
Ich glaube, da sind wir hier eigentlich alle ähnlicher Meinung. Hunde, die Menschen so schwer gebissen haben, dass ein Mensch getötet wurde, sollten in der Regel getötet werden. Aber selbst da, muss man schon relativieren, wenn der Mensch z.B. durch eine Infektion durch den Biss starb. Auch bei schweren Beschädigungen von Menschen, insbesondere durch fehlgeleitetes Jagdverhalten, sehe ich eine Tötung als absolut angezeigt an. Und dann wird es eben schnell schwierig und individuell. Da mag ich ohne die Umstände und die Motivation zu kennen, kein allgemeines Urteil fällen. Das ist dann eine Frage der Möglichkeiten und der Einschätzung durch Menschen, die sich mit solchen Problematiken auskennen und deren Willen mit dem Hund zu arbeiten. Da kommen wir dann in den Bereich, in dem die Tötung gerechtfertigt sein könnte, aber evtl. nicht notwendigerweise geschehen muss. Eine Frage von Möglichkeiten und Abwägungen.
Vanessa Bokr sagte übrigens in einem Interview irgendwann mal, dass sie keinen Hund nehmen würde, der einen Menschen getötet hat. Also auch sie scheint durchaus Grenzen zu sehen. Sie bezog es aber darauf, dass dies der Gesellschaft nicht erklärbar und zumutbar wäre. -
Für die Welpenmafia und den Hundehandel sicher ein gutes Geschäft. Das stimmt ganz sicher.
Für den regulären, beim Vet.amt gemeldeten Tierschutz nicht wirklich. Reisekosten, Kastration, Mittelmeertest (oder anderer, je nach Herkunftsland), Erstbehandlung für die ersten Probleme, Wurmmittel, Giardienbehandlung, Impfungen) Auch wenn Impfungen und Kastrationen im Ausland billiger sind. Im Schnitt legen die Vereine dabei drauf, so wie bei jeder Vermittlung.
Ich persönlich kenne keinen ordentlich arbeitenden Verein der nicht auch regelmäßig für Kastrationen für Hunde, die vor Ort im Ausland bleiben, Hütten oder ähnliches aufkommt.
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Dieser Artikel ist reine Stimmungsmache mit Behauptungen ohne jede Evidenz. Welpenhandel und Tierschutzarbeit werden in einen Topf geworfen und bunt durcheinander gequirlt. Die investierte Zeit zum Lesen ebenso wenig wert wie der „Brandbrief Tierschutz“.
Allgemein: Die ganze Diskussion kreist sich um „Problem“, „Problematik“ und „das Problem liegt bei“, ohne dass sich irgendwie eine einheitliche Linie zeigt, was denn konkret (und möglichst evidenzbasiert) das Problem sein soll. Jeder redet über seine eigenen Vorstellungen und Vorurteil. Das ist genau das, was ich mit meinem Pist me8nte.
Und noch allgemeiner: Das „deutsche Tierschutzproblem (welches auch immer es sei)“ wird von Auslandshundeimport wirklich nur minimalst tangiert. Oder herrscht die allgemeine Auffassung, dass Tiere = Hunde?
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Und noch allgemeiner: Das „deutsche Tierschutzproblem (welches auch immer es sei)“ wird von Auslandshundeimport wirklich nur minimalst tangiert. Oder herrscht die allgemeine Auffassung, dass Tiere = Hunde?
Da das von mir stammt: ich sprach explizit von Tieren allgemein, weil es eben nicht nur Hunde, sondern auch Katzen und Kleintiere betrifft. Völlig überrascht hab ich bei der Recherche erfahren, dass wohl Wasserschildkröten vermehrt ausgesetzt werden o.O
Und das Problem ist doch einfach benannt: es gibt zu wenig Plätze / Betreuung für zu viele auffällige, unvermittelbare, (große) Hunde, aber auch andere Tiere. Die Tierheime sind voll und wenn dann jemand kommt und sagt: "ja, ich hab eigentlich auch keinen Platz mehr, aber ich nehm den noch", dann wird mit Sicherheit der ein oder andere froh sein, das Problem nicht mehr zu haben.
Mag sein, dass ich dem Auslandsimport zu kritisch gegenüber stehe, weil ich - auch hier im DF - oft genug davon lese, wie so ein Direktimport schief läuft und die Orga dann die Segel streicht und sich nicht mehr verantwortlich fühlt. Es werden ja nicht nur unproblematische Welpen aus den Tötungsstationen geholt.
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Aber genau da ist man schon voll in einem Bereich, in dem verschiede Aufgabenkreise, Verantwortlichkeiten und eigene Ideologie bunt durcheinander gehen.
1. Ausgesetzte Tiere/Fundtiere:
Die Unterbringung dieser Tiere ist staatliche Aufgabe. Dageht es nicht um Tierschutz, sondern um Gefahrenabwehr, Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Naturschutz. Es ist zwar oft (aber nicht immer) so, dass die Kommune zur Unterbringung Verträge mit Tierschutzeinrichtungen hat. Und leider gibts das auch, dass sie sich um eine anständige langfristige Vergütung drückt. Aber grundsätzlich ist das kein Aufgabenkreis für den privaten Tierschutz. Wenn es da hakt, dann ist (an sich) ganz klar die Kommune gefordert.
2. Unerwünscht gewordene Tiere:
Kein Halter eines Tiers, der dieses Tier nicht mehr haben will, hat einen rechtlich verbrieften Anspruch darauf, einen guten Platz in einer Tierschutzeinrichtung zu finden (auch kein „Auslandshund“ übrigens. Eine Orga, die den nicht will, kann „Nein“ sagen. Außer er wurde beschlagnahmt/gefunden und die Orga hat einen Unterbringungsvertrag mit der entsprechenden Kommune. Dann handelt es sich aber wiederum um den Fall 1).
Also ist es erstmal Fakt, dass sich der Halter eines unerwünschten Tiers - oder dessen Erbe (weil hier ja auch der Todesfall angesprochen wurde) selbst um einen Platz kümmern muss. Wird dieser Fakt gesamtgesellschaftlich als „Problem“ definiert, dann müsste man das rechtlich ändern. Sprich: Staatlich garantierte Unterbringung für Abgabetiere.
Soweit ich mich an Deine Beiträge zum Thema erinnere, bist Du selbst gegen diese Lösung. Der Vorschlag ist hier, meinem Eindruck nach, auch nicht wirklich populär.
Alternativ bleibt es beim bisher bestehenden System, dass Tierschutzvereine Abgabetiere aus eigenen Mitteln/Einnahmen, Spenden, Sponsoring stemmen. Da braucht sich aber keiner aufregen, wenn es mal dazu kommt, dass der Topf dafür leer ist, obwohl Bedarf besteht. Es ist einfach eine logische Folge der Struktur.
3. Auslandstierschutz (womit ich ausdrücklich nicht Welpenhandel meine 7nd mich ausdrücklich auf Hunde beziehe, weil der häufigste Fall)
Auch hier gibts keinen staatlichen Anspruch und den will vermutlich auch keiner. Auch hier gilt, dass Tierschutzvereine das aus aus eigenen Mitteln/Einnahmen, Spenden, Sponsoring stemmen. Sprich: Deren Geld, deren Regeln (unter Einhaltung der geltenden Gesetze selbstverständlich). Hinzugehen und zu sagen, dass die doch bitte erstmal die Hunde im eigenen Land versorgen sollen, wäre milde gesagt vermessen.
Wenn der Hund erstmal einen Halter hat, dann ist er ja auch kein „Auslandshund“ mehr. Denn er hat ja ein Zuhause in Deutschland gefunden. Nicht anders als z. B. ein bei einem ausländischem Züchter gekaufter Hund. Will dieser Halter ihn dann abgeben, dann wird dieser Hund zum Fall 2 Es ist die Entscheidung des angesprochenen Vereins, ob er ihn aufnimmt. Es sei denn, er würde ausgesetzt oder beschlagnahmt.
Sollte es sich tatsächlich irgendwann mal herauskristallisieren, dass aus dem Ausland importierte Hunde in einem den Staat überproportional belastendem Maß Fälle für Beschlagnahmung/Aussetzung werden, dann hat der Staat ein massives berechtigtes Interesse, regulierend einzugreifen. Dann aber bitte auf Basis von objektiver Evidenz. Ähm. Hoffe ich.
Wo genau sitzt das Problem?
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