Haben wir ein systemisches Problem mit dem Tierschutz v.a. was "gefährliche" Hunde betrifft?

  • Unser Problem ist nicht nur ein Problem.... Im Endeffekt ist es die Gesellschaft selbst.


    Wichtig ist wirklich das Tierschützer eben noch verantwortlich sind für ihre Vermittlungen und eben nicht mehr Vogel Strauß spielen dürfen.

    Aber was mir fehlt ist das Hundetrainer ebenfalls verantwortlich gemacht werden sollten.

    Wieviele der jetzt gefährlichen Hunde sind es denn erst weil sich "Trainer" dran abgearbeitet haben? Kontrollen gibts da ja nicht, man macht irgendwo den 11er dafür und dann kann man machen was man will.

    Da gibt es soviele schwarze Schafe und die sind grade für Anfänger einfach sehr schwer zu erkennen. Da wird der Hund dann erst recht bekloppt gemacht und am Ende zieht der Trainer sich fein raus.


    Und das Grundproblem muss wieder von ganz von Anfang angegangen werden:

    So ziemlich jedes Stück Land das man betritt gehört jemanden, also verhalte dich höflich, achte darauf nichts zu zerstören und keinen Dreck zu hinterlassen. (Gilt auch für den Dreck den deine Haustiere hinterlassen)

    Tiere sind keine Spielzeuge! Und keine Babysitter!

    Belästige keine anderen Menschen, auch dein Haustier sollte keine Menschen belästigen.

    Verhalte dich höflich.

    Knurren ist wichtig, lerne Hundeverhalten. (Kein Hund will die Weltherrschaft nur weil er keinen Bock drauf hat das du ihm ständig den Napf beim Fressen abnimmst!)

    Dein Haustier ist deine Verantwortung. Das gilt für die Gesundheit deines Tieres wie auch für Schäden die dein Tier anrichtet.

    (etc, gibt sicher noch weitere Punkte)

    Dafür braucht es eine nationale (gerne internationale) Datenbank und eine kontrollierte Chippflicht. Dafür brauchts halt mehr Personal beim Ordnungsamt.


    Also wirklich die absoluten Basics wieder modern machen.

    Damit hat man schon einen großen Teil an Hundehaltern ausgesiebt die nun entweder keinen Hund mehr halten werden (auch weil Schwanzverlängerung dann eben Konsequenzen hat) oder sich vernünftig verhalten.

    Verhält man sich vernünftig im Umgang mit seinem Tier sinkt die Wahrscheinlichkeit das es ein "Beißer" wird signifikant.

  • Letztlich kann man die Leute immer nur übers Geld packen.

    Wäre die Steuer für große Hunde deutlich teurer als für kleine, würde es weniger große Hunde geben. Hier werden Listenhunde bspw teils exorbitant besteuert und sind von daher selten.

    Könnte man sich durch eine Art Prüfung von Hund und Halter von dieser höheren Steuer befreien, hätte dieser keinen Nachteil.


    Nachteil wäre, es muss überprüft werden, Mitarbeiter vom Landkreis oder Stadt dafür abgestellt werden, es muss finanziert werden. Und es gibt ja genug Leute, die den Hund gar nicht anmelden.



    Nur zum Verständnis, ich liebe große Rassen und hatte immer große Hunde. Leider sind diese Tiere unerzogen und ohne Grenzen halt auch vom Potential her eine größere Bedrohung für die Gesellschaft als Nachbars Pudelchen.

    Ich hab mehr als einmal gesehen, wie Persönchen an ihrem beschirrten Labbirüden hingen wie der Rotz am Ärmel. Und die waren "nur" unerzogen. Da möchte man am liebsten hingehen und denen den Hund abnehmen.



    Gefährliche Hunde, die Menschen schwer geschädigt haben und es wieder tun würden, da bin auch dafür, lieber werden die eingeschläfert als ihr Leben lang kontaktlos verwahrt.

  • Wäre die Steuer für große Hunde deutlich teurer als für kleine, würde es weniger große Hunde geben. Hier werden Listenhunde bspw teils exorbitant besteuert und sind von daher selten.

    Zumindest hier ist es in einigen Gemeinden bereits so, dass man von der Hundesteuer befreit wird wenn man die BH Prüfung mit seinem Hund ablegt (weiß aber nicht ob das auch für Listenhunde gilt).


    Ich kenn mich zu wenig aus, sagt die BH wirklich was aus ?

  • Gefährliche Hunde, die Menschen schwer geschädigt haben und es wieder tun würden, da bin auch dafür, lieber werden die eingeschläfert als ihr Leben lang kontaktlos verwahrt.

    Ich glaube bei Hunden, die so gefährlich sind dass sie wirklich kontaktlos gehalten werden müssen, hat kaum jemand Probleme mit der Euthanasie.

    Ich habe bisher keinen solchen Hund erlebt. All die gefährlichen Hunde, die in den mir näher bekannten Heimen untergebracht waren, konnten mit ihren Bezugspersonen Umgang haben.

    Die hatten kein schlechtes Leben, auch wenn es keinen Sofaplatz im Menschenwohnzimmer gab.

    Ich verstehe den Wunsch nach Tötung gefährlicher Hunde, weil Geld- , Zeit und Fachkräftemangel und wer möchte sich schon vorstellen irgendwann so einem Hund zu begegnen. Das kann dann ja auch ausgesprochen werden. Als Grund sich auf die Lebensqualität des Hundes zu beschränken ist meiner Meinung nach zu einfach gedacht und argumentiert.

  • Jap und Hundetrainer ist bis heute weder ein geschützter Begriff noch ein anerkannter Ausbildungsberuf.

    Meine Erfahrung! ist, dass bei den wirklich gefährlichen Hunden im pathologischen Bereich kein Hundetraining dieser Welt viel ändern kann, bzw. diese in der Regel nicht das Resultat von massiver Fehlbedienung sind. Im Grenzbereich befinden sich meines Erachtens noch Hunde, die sich sehr schwer mit körperlicher Manipulation/Frustrationstoleranz tun. Da können Besitzer*innen mit gutem Timing und sorgsamen Umgang wenn die Ressourcen vorhanden sind noch früh was reißen. Schwierig. Es gibt ein paar wenige Hunde, bei denen ich vom Welpenalter an den Weg bis in eine Einrichtung für aggressive Hunde verfolgen konnte. Die haben schon als Welpe entweder ein extrem hypertrophes ressourcenverteidigendes Verhalten gezeigt (mit 8 Wochen komplettes Abschirmen eines eingezäunten Bereiches wegen einer random Eichel am Boden z.B.) oder ohne viel Vorwarnung (maximal ein kurzes steifwerden) in wirklich schwer vorhersehbaren Situationen eine Wutanfall bekommen oder schon sehr extrem vehementes Aggressionsverhalten bei körperlicher Manipulation durch die Besitzer*innen aufgewiesen.

  • Wäre die Steuer für große Hunde deutlich teurer als für kleine, würde es weniger große Hunde geben. Hier werden Listenhunde bspw teils exorbitant besteuert und sind von daher selten.

    Zumindest hier ist es in einigen Gemeinden bereits so, dass man von der Hundesteuer befreit wird wenn man die BH Prüfung mit seinem Hund ablegt (weiß aber nicht ob das auch für Listenhunde gilt).


    Ich kenn mich zu wenig aus, sagt die BH wirklich was aus ?

    Soweit ich weiss, ist zumindest hier in Bayern jede Gemeinde unabhängig in ihrer Besteuerung. Deshalb kostet zb in unserer Gemeinde der erste Hund keine 50 Euro, der zweite schon 100 und eine als Kampfhund eingestufte Rasse 500 (ich weiss aber auch von einer Gemeinde, die 1000€ verlangt haben).


    Befreit sind hier nur arbeitende Hunde wie Blinden- oder Jagdhunde.

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