Haben wir ein systemisches Problem mit dem Tierschutz v.a. was "gefährliche" Hunde betrifft?
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Es gibt sie schon, Tiere, die nicht ganz klar in der Birne sind. Deprivationsschäden, Traumata, fehlende Wesensfestigkeit, fehlende Selektion auf positive Charaktereigenschaften oder zb Fokus auf äußere Schönheit/was bei der Rasse als schön gilt, egal, wie der Hund sonst so drauf ist, fördert das natürlich.
Bei Pferden gibt's das auch, die reagieren/sind nicht in der Lage/ jeweils normal und adäquat mit Reizen umzugehen.
Edit:
Was bleibt da denn dann noch außer der Mensch hat eben versagt oder das Tier ist gefährlich.
Meistens ist es eine Melange, und noch dazu unglückliche Umstände, falsches Timing, falsche Zeit, falscher Ort. Es kommt oft ganz viel zusammen. Paart sich unfähiger Halter und unerzogener Hund oder Hund mit kurzer Zündschnur und nicht sicher geführt, dann knallt es.
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Hi
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So damit beantwortet ihr doch die Frage. Sowas ist zumindest nicht bekannt. Ob die Wissenschaft irgendwann in der Lage ist das zu ändern ist fraglich. Wollte doch nur wissen ob sowas halt bekannt ist obwohl ich es nie gehört hab.
Ich weiß es ist schwierig das zu formulieren ohne das es wertend klingt. Darum habe ich ja versucht anzudeuten was gemeint ist. Vor allem bei einem grundsätzlich schwierigem Diskussionsthema!
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So damit beantwortet ihr doch die Frage. Sowas ist zumindest nicht bekannt. Ob die Wissenschaft irgendwann in der Lage ist das zu ändern ist fraglich. Wollte doch nur wissen ob sowas halt bekannt ist obwohl ich es nie gehört hab.
Ich weiß es ist schwierig das zu formulieren ohne das es wertend klingt. Darum habe ich ja versucht anzudeuten was gemeint ist. Vor allem bei einem grundsätzlich schwierigem Diskussionsthema!
Ich verstehe glaub ich, worauf du hinauswillst. Sehe es glaub ich ähnlich, versuche morgen etwas dazu zu schreiben, dass kann müde bei so einem diffizilen Thema nur schiefgehen
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Ich möchte weder das eine oder das andere. Meine Frage ist doch lediglich - kann es psychische Krankheiten beim Hund geben oder hat davon jemand mal was gehört oder wurde sowas mal empirisch belegt.
Mein Rüde aus dem TS dürfte einen Deprivationsschaden gehabt haben. Aber Aggressiv war er, weil er durch seine Menschen geschlagen wurde. Der Grund warum die nicht mit dem klar kamen, da vermute ich die schlechte Mischlings Verpaarung von Reizoffenen Reaktionsschnellen Jagdhunden.
Dazu wurde der durch die Jahrelange Zwinger Haltung Irre und drehte sich von Sonnenaufgang, bis Sonnenuntergang fiepend im Kreis.
Als ich den immer besser kennenlernte, hab ich mir auch gedacht "Vermutlich ganz gut, dass der einfach ausgesetzt wurde." Weil ich mir zu gut Vorstellen konnte, dass es an einem Beißvorfall lag. Wer weiß, wie dann im Tierheim mit dem Umgegangen wäre und wie die Vermittlung von dem hätte aussehen müssen. Wäre ein schwerer Beißvorfall von dem Bekannt gewesen, hätte ich ihm vermutlich auch keine Chance gegeben .Weil der nur ein Fundhund war, gab es für den keinerlei Auflagen, oder Vorgeschichte. Der Hund selbst hatte so gesehen eine reine Weste.
Schade für diesen Hund, fand ich jedoch immer "Warum die Abgabe erst so spät?"
Vielleicht wäre ein Staatliches Auffangbecken für schwierige Hunde, gar nicht so verkehrt. Die Tierheime selbst scheinen sowas ja nicht unbedingt leisten zu können. Und viele Menschen kriegen ihren Hund nicht mehr untergebracht, aber mit dem Hund zusammen Leben schaffen sie auch nicht!
Für meinen Rüden wäre es vielleicht besser gewesen, jemand vom Staat hätte beurteilen dürfen, ob der Hund eingeschläfert wird, oder eine Vermittlung versucht wird.
Was die Vorbesitzer gemacht hatten, den Hund wer weiß wie viele Jahre wegsperren und Jahrelang nicht mehr raus zu lassen. Das ist kein Leben für einen Hund.
Einen Hund der nach einem Wesenstest lediglich Auflagen für Leine und Maulkorb bekommt, einfach weiter bei seinem Besitzer zu lassen, sehe ich Grenzwertig. Bei meinem Rüden waren ja allein die Vorbesitzer selbst der Grund, warum der Hund überhaupt Aggressiv gegenüber Menschen wurde. Der selbst war genetisch ein Vorsteher, mit wtp und wtw, der aus sich selbst heraus vermutlich nie auf die Idee gekommen wäre Menschen zu beißen. Bei dem war es Selbstverteidigung.
Solchen Menschen kann man den Hund dann ja nicht weiter anvertrauen.
Darum find ich, dass der Staat sich verpflichten müsste, Hunde die als gefährlich eingestuft werden, zu übernehmen!
Das wäre ein Ausweg für Halter, die mit ihrem Hund überfordert sind.
Wesenstest bezahlen und fällt der Hund durch, bekommt der Hund das recht auf einen Tierheim Platz.
Meinetwegen dann auch mit der Option, das jemand vom Vetamt beschließt, dass der Hund so gefährlich ist, dass einschläfern besser wie ein Jahrzehnt Verwahrung in Einzelhaltung im Zwinger ist.
Dann liegt die Entscheidung immer noch bei den Haltern, ob sie ihren Hund weiter durchs Leben Manövrieren, oder ins Tierheim geben, wo er vielleicht eingeschläfert wird.
Bei meinem Rüden war im hohen Alter, dann auch einschläfern das richtige, als der anfing Geistig abzubauen.
Hatte rückwirkend da lange dran zu Knabbern, obs nicht doch zu Früh war. Bis ich mal alte Fotos durchging und auf einem zog sich mein Baby grad an einem Möbelstück hoch und der Rüde im Hintergrund zeigte ordentlich Zähne Richtung Baby.
Nicht unbedingt Grenzwertig für einen alternden Hund. Aber der selbe Hund versuchte im ersten Jahr bei mir, auch mal über den Zaun einer Grundschule zu hüpfen, um mit den Zähnen voran an den Kopf eines Kindes zu kommen, weil das Kind mit einem Stock am Zaun lang ratschte.
Das der Zunehmend durch Demenz immer mehr in alte Verhaltensweisen zurück fiel, zu den Körperlichen gebrechen, das war für uns alle dann kein Leben mehr. Unser Tierarzt bei dem wir Monatlich waren, hatte die Vernunftsentscheidung dann auch mit getragen.
Für mich fängt die Problemkette dieses Rüdens vom Moment der Verpaarung an. Bis zu den völlig unfähigen Vorbesitzern, die zu Blöd waren den Hund rechtzeitig abzugeben in Kompetente Hände. -
So damit beantwortet ihr doch die Frage. Sowas ist zumindest nicht bekannt. Ob die Wissenschaft irgendwann in der Lage ist das zu ändern ist fraglich. Wollte doch nur wissen ob sowas halt bekannt ist obwohl ich es nie gehört hab.
Ich weiß es ist schwierig das zu formulieren ohne das es wertend klingt. Darum habe ich ja versucht anzudeuten was gemeint ist. Vor allem bei einem grundsätzlich schwierigem Diskussionsthema!
Um Mal die Kurve zu kriegen...von der Norm abweichendes gefährliches Verhalten tritt auch in der Population von Menschen auf. Auch wenn die Auftrittswahrscheinlichkeit bestimmter Verhaltensweisen bereits durch einige Faktoren erklärt werden kann, bleiben oft die Gründe und Ursachen nicht erklärbar. Früher hat man ja auch enthusiastisch die Gehirne von Serienmördern auseinandergenommen und war verwundert, keine pathologischen Veränderungen zu sehen. Und auch bei Hunden gibt es nicht durch externe Faktoren erklärbares, von der Norm abweichendes Verhalten.
Spannend sind auch die Erklärungsmodelle, die auf persönlichen Einstellungen basieren aber keine sachliche, objektive Grundlage haben. Bezüglich eines schon als Welpen völlig gestörten Shibas, der in einer FB Gruppe diskutiert wurde, war sich die "Wattebausch" Fraktion absolut sicher, dass der Hund durch falsche aversive Maßnahmen so geworden ist, wie er halt war. Und dass dies auch die Top Ursache für übersteigertes Aggressionsverhalten sei. Und andere Trainer hingegen waren sich sicher, dass der Hund wegen fehlender Grenzen so geworden sei. Fehlende Grenzen und Wattebausch Handling wären die Top Ursache für übersteigertes Aggressionsverhalten. Kann ja irgendwie in der Realität nicht so hinhauen....
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Gibt es eigentlich bei Hunden auch so etwas wie Psychopathie , Sadismus oder antisoziale Persönlichkeitsstörungen? Weiß jemand ob es dazu Forschungen gibt?
Soweit ich weiß ist man da selbst beim Menschen nicht sicher ob die Veranlagung dazu erblich ist. Andererseits kann auch ein Mangel an Empathie entstehen wenn bestimmte Hirnareale beim Menschen zum Beispiel durch einen Unfall oder Tumor zerstört werden.
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Gibt es eigentlich bei Hunden auch so etwas wie Psychopathie , Sadismus oder antisoziale Persönlichkeitsstörungen? Weiß jemand ob es dazu Forschungen gibt?
Soweit ich weiß ist man da selbst beim Menschen nicht sicher ob die Veranlagung dazu erblich ist. Andererseits kann auch ein Mangel an Empathie entstehen wenn bestimmte Hirnareale beim Menschen zum Beispiel durch einen Unfall oder Tumor zerstört werden.
Nein natürlich nicht. Die diagnostischen Kriterien sind überhaupt nicht auf Hunde übertragbar und das ist auch gut so!
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Das man es nicht genau wie beim Menschen Diagnostizieren kann heißt ja nicht zwangsläufig das es nicht etwas ähnlich geartetes bei Hunden gibt.
Meine Frage war eher ist es noch nicht erforscht oder durch Forschung ausgeschlossen worden, oder eben durch Forschung bestätigt was ja aber gerade verneint wurde.
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So damit beantwortet ihr doch die Frage. Sowas ist zumindest nicht bekannt. Ob die Wissenschaft irgendwann in der Lage ist das zu ändern ist fraglich. Wollte doch nur wissen ob sowas halt bekannt ist obwohl ich es nie gehört hab.
Ich weiß es ist schwierig das zu formulieren ohne das es wertend klingt. Darum habe ich ja versucht anzudeuten was gemeint ist. Vor allem bei einem grundsätzlich schwierigem Diskussionsthema!
Um Mal die Kurve zu kriegen...von der Norm abweichendes gefährliches Verhalten tritt auch in der Population von Menschen auf. Auch wenn die Auftrittswahrscheinlichkeit bestimmter Verhaltensweisen bereits durch einige Faktoren erklärt werden kann, bleiben oft die Gründe und Ursachen nicht erklärbar. Früher hat man ja auch enthusiastisch die Gehirne von Serienmördern auseinandergenommen und war verwundert, keine pathologischen Veränderungen zu sehen. Und auch bei Hunden gibt es nicht durch externe Faktoren erklärbares, von der Norm abweichendes Verhalten.
Spannend sind auch die Erklärungsmodelle, die auf persönlichen Einstellungen basieren aber keine sachliche, objektive Grundlage haben. Bezüglich eines schon als Welpen völlig gestörten Shibas, der in einer FB Gruppe diskutiert wurde, war sich die "Wattebausch" Fraktion absolut sicher, dass der Hund durch falsche aversive Maßnahmen so geworden ist, wie er halt war. Und dass dies auch die Top Ursache für übersteigertes Aggressionsverhalten sei. Und andere Trainer hingegen waren sich sicher, dass der Hund wegen fehlender Grenzen so geworden sei. Fehlende Grenzen und Wattebausch Handling wären die Top Ursache für übersteigertes Aggressionsverhalten. Kann ja irgendwie in der Realität nicht so hinhauen....
Warum nicht?
Bei einem bestimmten Hundetyp halte ich persönlich es für sehr wahrscheinlich, dass der Hund sich dann in diese Richtung entwickelt.
Verhalten, das für den Hund funktioniert, verstärkt sich. Menschen durch Aggression zu steuern, seinen Willen durchzusetzen, Frust am Menschen abzuladen, in seinen Augen falsches oder störendes Verhalten zu massregeln...
Bei einem Hund, der halbwegs klar im Kopf ist, endet es vielleicht nicht darin, dass er den Menschen gleich zerfleischt.
Aber nehmen wir mal an, dass der Mensch das Verhalten lange laufen lässt, sich da irgendwie durchmanaged und dann irgendwann denkt, jetzt doch mal eine deutliche Grenze setzen zu können: da kann die Reaktion des Hundes unter Umständen sehr massiv sein. Oder reicht ja auch, dass der Mensch dann irgendwas macht, was der Hund von seiner Warte aus als absolut unangemessen bewertet und meint, dass er das seinem völlig inkompetenten Weichflötenmenschen schon mehrmals netter verklickert hat, und jetzt mal die härteren Bandagen auspacken muss.
Es ist ja doch der Trend da, störendes, auch körperliches Verhalten (anspringen, knapsen, sich in Kleidung und Körperteile hängen, Ressourcen massiv zu verteidigen) beim Welpen und Junghund wegignorieren zu wollen. Ich denke, das geht bei manchen Hundetypen kollossal nach hinten los, bis dahin, dass dieser Hund dann "plötzlich" ernsthaft zubeisst und so zum "gefährlichen" Hund wird.
Dann kommt so ein Hund mit zwei Jahren ins Tierheim und soll jetzt plötzlich lernen, dass Menschen nicht gesteuert gemassregelt und gebissen werden wollen.
Viel Spaß dabei...
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Doppelt, Forumsschluckauf
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- Vor einem Moment
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Hallo
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