Haben wir ein systemisches Problem mit dem Tierschutz v.a. was "gefährliche" Hunde betrifft?
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Für mich stellt sich da eh die Frage, was ist ein wirklich gefährlicher Hund.
Für mich ist das nur einer, der gezielt beschädigend beissend gegen Menschen geht und dabei eine gewisse Schadenswirkung erzielen kann
Ist das wirklich die Frage? Ist die Frage nicht viel eher, mit wie viel "Gefährlichkeit" ist der durchschnittliche Hundehalter bereit zu leben?
Der letzte Fall hier im Forum, wo ein Schäferhund-Mix einen Mops tödlich verletzt hat. Und so viele User hier haben geantwortet, dass sie mit so einem Hund auch nicht mehr zusammenleben wollen würden. Dieser Hund war erstmal "nur" problematisch mit Artgenossen, evtl. unverträglich. Da ging es erstmal noch gar nicht um eine Beschädigungsabsicht gegenüber Menschen und ja, ich kann verstehen, wenn man sich so einen Hund nicht wissentlich anschafft, aber wenn er nun einmal bereits da ist, dann muss man doch, verdammt nochmal, einfach auch mal Verantwortung übernehmen für den eigenen Hund. Insbesondere dann, wenn man den Hund nicht gerade erst übernommen hat.Ich bin da voll bei dir.
Aber wir leben in einer Welt des Mimimi und mit Aggression können viele nicht mehr umgehen. Is halt so. Ist meiner Ansicht nach kein Plus für die Hundehaltung.
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Hi
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Da sind wir echt komplett unterschiedlicher Meinung. Folgst du so einem Projekt oder hast du Berührungspunkte außerhalb des Forums? Meine ich völlig neutral.
Das ist eher Hörensagen und das Bild, das sich für mich aus so verschiedenen Wissensfetzen und Erfahrungsbrocken zusammensetzt.
Empirisch steht das Ganze also auf wackeligen Füßen.
Aber ich hab auf die Schnelle keine statistischen Daten im Zusammenhang mit Direktimporten von Hunden gefunden.
Gibt es sowas?
Das weiß ich nicht, schätze aber nein.
Ich beobachte tatsächlich eher diverse Projekte recht neutral aus Interesse. Und aus meiner subjektiven Sicht ist da wirklich nicht der Auslandstierschutz (Direktimporte) das große Problem.
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Ich würde gerne zwei sehr interessante Podcastfolgen verlinken, die hier perfekt ins Thema passen und wo zwei Trainer, die wirklich "drinstecken" berichten. Nikolaus Stoppel und Verena Kretzer.
Direktlink bekomme ich irgendwie nicht hin. Es sind die Folgen 72 und 73. -
Bzgl. der Hunde aus dem Auslandstierschutz, bin ich mir nicht sicher, ob das so ein Dogforum-Bubble-Dingen ist.
(Bspw. wird hier immer getippt, dass ein HSH mitgespielt hat, sobald jemand ein Foto seines Hundes aus dem Auslandstierschutz zeigt.)
Sicherlich gibt es problematische Kangals, die dann über Umwege in Tierheimen landen - aber ich bin mir nicht sicher, ob die Zahl so groß ist, wie es sich hier oft anfühlt.
(Im "realen Leben" kenne ich zwar problematische Hunde aus dem Auslandstierschutz - aber das ging eher Richtung Angsthund.)
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Und wer greift denn oft auf Direktimporte zurück? Der, dem es im seriösen Tierschutz zu mühsam war, ein Tier zu bekommen oder aufgrund seiner Lebensumstände gar keines bekommen hätte.
Ich sehe diese Direktimporte echt als einen wichtigen Teil des Problems.
Ich nehme zum Beispiel gerne einen Direktimport. Ich kenne auch genug Hundebesitzer mit Direktimporten. All diesen Menschen das von dir geschriebene zu unterstellen ist schon - beleidigend?
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Und wer greift denn oft auf Direktimporte zurück? Der, dem es im seriösen Tierschutz zu mühsam war, ein Tier zu bekommen oder aufgrund seiner Lebensumstände gar keines bekommen hätte.
Ich sehe diese Direktimporte echt als einen wichtigen Teil des Problems.
Einspruch. Kannst Du das belegen? Meine Frieda war Direktimport, verantwortungsvoll vermittelt. Und nein, ich habe weder Probleme, ein Tier ausm seriösen Tierschutz zu kriegen, noch ist er mir zu mühsam.
Eher: derjenige, der helfen möchte.... Daß sich der Ein oder Andre dann überschätzt, steht auf nem andren Blatt
Generell ist es mir etwas zu einseitig, "den Tierschutz" dafür verantwortlich zu machen, daß die Menschen zunehmend zu deppert sind, richtige Entscheidungen zu treffen, sich gescheit zu informieren und dann auch die Verantwortung für ihre Entscheidung zu übernehmen. "Geht er halt uns Tierheim!"
Natürlich kann "der Tierschutz" Einfluß nehmen und verantwortlicher vermitteln. Aber das setzte voraus, daß da Profis arbeiten würden- aber sind das nicht sehr oft einfach engagierte Menschen, die helfen möchten, aber fürs Vermitteln einfach zu wenig Wissen besitzen?
Wenn beide Seiten sich ausreichend für das Tier interessieren würden (nicht nur für's "Haben" oder "Helfen"!), wäre ein Großteil der Probleme schon gelöst. Denn ich wage mal zu behaupten: die meisten Hunde sind gefährlich, weil sie nicht gescheit geführt werden oder vermenschlicht o.ä. (falsch gehalten halt)
So viele Hunde mit "angeborenem Dachschaden" kanns gar net geben.....
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Und wer greift denn oft auf Direktimporte zurück? Der, dem es im seriösen Tierschutz zu mühsam war, ein Tier zu bekommen oder aufgrund seiner Lebensumstände gar keines bekommen hätte.
Ich sehe diese Direktimporte echt als einen wichtigen Teil des Problems.
Ich nehme zum Beispiel gerne einen Direktimport. Ich kenne auch genug Hundebesitzer mit Direktimporten. All diesen Menschen das von dir geschriebene zu unterstellen ist schon - beleidigend?
Ich wollte damit erfahrenen HH nicht zu nehe treten, die wissen worauf sie sich einlassen und damit umgehen können.
Aber könnten solche HH nicht auch einem etwas schwierigerem Hund aus dem Inlandstierschutz ein Zuhause geben?
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Ich denke doch dass diese Menschen genau wie du doch Recht haben sich ihren Hund und die Herkunft ihres Hundes selbst auszusuchen.
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Ist das wirklich die Frage? Ist die Frage nicht viel eher, mit wie viel "Gefährlichkeit" ist der durchschnittliche Hundehalter bereit zu leben?
Der letzte Fall hier im Forum, wo ein Schäferhund-Mix einen Mops tödlich verletzt hat. Und so viele User hier haben geantwortet, dass sie mit so einem Hund auch nicht mehr zusammenleben wollen würden. Dieser Hund war erstmal "nur" problematisch mit Artgenossen, evtl. unverträglich. Da ging es erstmal noch gar nicht um eine Beschädigungsabsicht gegenüber Menschen und ja, ich kann verstehen, wenn man sich so einen Hund nicht wissentlich anschafft, aber wenn er nun einmal bereits da ist, dann muss man doch, verdammt nochmal, einfach auch mal Verantwortung übernehmen für den eigenen Hund. Insbesondere dann, wenn man den Hund nicht gerade erst übernommen hat.Aber ist dieser Hund ‚nur unverträglich‘? Da müsste man vielleicht auch mal definieren. Ein Hund der einen anderen tötet ist für mich (!) nicht einfach unverträglich. Wir hatten schon unverträgliche Hunde. Das war weit entfernt von Töten.
Natürlich ist so ein Hund nicht easy-going. Und ja, wenn sich ein größerer Hund mit Beschädigungsabsicht mit einem kleinen Hund beißt oder eine jagdliche Motivation eine Rolle spielt, dann kann es zu tödlichen Zwischenfällen kommen. Ebenso, wenn eine Aggression territorial motiviert ist. Passiert sogar recht häufig. Meistens natürlich nur beschädigend, aber eben manches Mal auch tödlich. Sowas muss man managen. Genauso wie einen Hund, der ein Schaf, eine Katze, einen Hasen, ein Reh oder ein Huhn gerissen hat. Das ist alles nicht schön.
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