Haben wir ein systemisches Problem mit dem Tierschutz v.a. was "gefährliche" Hunde betrifft?

  • Ein Problem sind auch HH, die naiv und romantisiert an den Hundekauf herangehen. Es gibt mittlerweile so viele gute Wissensquellen über Rassen, Anforderungen, Kosten, Kriterien für gute Zucht/TH und trotzdem laufen immer noch Leute zum Vermehrer oder adoptieren vom miesen Verein

    Das glaube ich nicht, leider. Das Internet ist groß und verwirrend und all die netten Geschichten auf TikTok etc. halten viele Menschen für Sachinformationen.

    Hier werden viele Auslandshunde mit 5/6 Monaten importiert und als nette, mittelgroße Familienhunde vermittelt. Sind sie zu diesem Zeitpunkt auch. Später kommen dann die Überraschungen. Die Leute von der Orga meinen es gut, aber sie müssen mind. 5 Hunde im Monat vermitteln, um die Angestellte und die laufenden Kosten zu finanzieren. Ihre Pflegestellen mit unvermittelbaren Rückläufern zu belegen, können sie sich gar nicht leisten. Und so sitzen halt auch immer wieder Auslandshunde lange Zeit im Tierheim.

  • Das glaube ich nicht, leider. Das Internet ist groß und verwirrend und all die netten Geschichten auf TikTok etc. halten viele Menschen für Sachinformationen.

    Naja, das ist uns ja vermutlich schon allen passiert, da hilft dann nur Recherche und nicht alles direktr glauben, oder?

  • So einfach ist das aber nicht. Wenn ich meine hunde-unbedarfteren Freunde frage, wo man denn ganz bestimmt ehrliche Infos über eine Hunderasse herbekommt, dann sagen die ‚beim Züchter‘.


    Und da steht da beim Dobi zum Beispiel das:


    Dobermann - Die offizielle Website für VDH-Welpen



    Beim DSH steht zumindest dabei, dass er „solide Erziehung“ braucht, aber auch was von „angeborene(r) Verträglichkeit“…

    https://welpen.vdh.de/hunderassen/rasselexikon/ergebnis/deutscher-schaeferhund-stockhaa

  • ja stimmt auch wieder...hatte früher Kontakt zu mehreren Husky und Malamute-Züchtern. Gute bzw ehrliche gab es da wenige...leider

  • Also ich ziehe jetzt direkt los und Kauf mir einen Dobi:

    "eine geradezu unerschütterliche innere Ruhe"

    "Zärtlicher Charme"

    "Für einen Halter mit Hundeerfahrung ist die Erziehung des Dobermanns denkbar einfach. Denn er bringt alle Voraussetzungen für Gehorsam und Leistungswillen mit."

    Ich hab doch drei Hunde, das zählt ja wohl als Hundeerfahrung.

    Und Agility kann er auch noch, perfekt.


    Die Mali-Beschreibung ist auch ähnlich, sagen wir optimistisch.


    Wie sollen sich denn Hundeanfänger informieren, wenn selbst auf den ganz offiziellen Seiten sowas steht?

  • Garm

    Ja eben.


    Und ‚mit Haltern reden‘, na ja.

    Hab ich mal gemacht, auf ner Hundeausstellung. Abgesehen davon, dass die meisten mich angeguckt haben, als hätt ich einen Sockenschuss, hab ich zu Cane Corsi vor allem gehört, dass die total cool, gechillt und Quatschköpfe sind… differenzierte Rasse- und Typbetrachtungen sind nicht jedermanns Sache, und nur, weil jemand einen Rassehund hält, hat er noch lange keine Ahnung.

  • Man muss die Hunde, gerade als Anfängetär, auch mal live erlebt haben und mit erfahrenen Haltern sprechen.

    Machen Sie es gut, sieht man dem Hund zwar nicht an, wie viel Erziehung reingesteckt wurde, aber die Halter können ja Auskunft geben, dass der Hund nicht per Werkseinstellung wie ne Eins läuft.

    Machen sie es nicht so gut, dann kann man erahnen, was auf einen zukommen kann.

    Nur von reinem Text her, kann.man sich das nicht realistisch vorstellen, selbst wenn der Text ungeschönt sein sollte.

    Ich finde, jeder der sich einen Hund zulegen will, sollte ein bisschen "Basishundeerfahrung" mitbringen. Sitten, Spaziergänger sein oder so. Das würde vielleicht völlig unrealistische Erwartungen ein bisschen dämpfen. Und wenn es dann dazu führt, dass man den eigenen Hundewunsch überdenkt, ist es auch kein Schaden.

    Es bleibt aber schwierig.

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