• Wie trainieren denn diejenigen, die einen schussfesten Hund benötigen (meiner kann Schüsse aber kein Silvester, allerdings Schüsse in erster Linie durch Zufall, nicht wirklich durch Training)?


    Meine beiden schussfesten Hunde sind schon als Welpe so eingezogen.

    Aber ich verteile bei Schüssen auch Kekse. Aber nicht überschwänglich oder euphorisch oder so. Sondern man kann sich als Hund einfach nen Keks bei mir abholen, wenn geschossen wurde.

    Ähnlich wie zb bei Hundegebell. Sind sie im Freilauf und irgendwo bellt ein Hund, dürfen sie sich gerne einen Keks bei mir abholen. Aber es ist auch total okay, wenn sie das nicht machen. Genauso ist es bei Schüssen auch. Manchmal machen sie das, manchmal nicht.

    • Neu

    Hi


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    • walkman


      Bei Abby war der Auslöser der Schussapparat, der im Juni 2022 bei uns im Feld stand. Vorher war sie absolut cool und unerschrocken. Der Apparat war mit Gasflasche und hat wohl auch eine Druckwelle erzeugt. Von einem auf den anderen Knall war es vorbei.

      Seitdem ist alles, was mit Knallen verbunden ist, der Auslöser für absolute Panik draußen.

      Zum Glück bleibt sie im Haus ruhig.

    • Aber ich verteile bei Schüssen auch Kekse. Aber nicht überschwänglich oder euphorisch oder so.

      Das ist bei uns auch ganz wichtig bzw. habe ich andersrum schon was vermasselt.


      Wenn ich total überschwänglich bin mit Lob im Versuch der Gegenkonditionierung, dann messe ich den Geräuschen viel mehr Bedeutung zu. Mein Hund gehört zu der Sorte, die das Theater dann erst recht suspekt findet. Hier steht also das Keksangebot ganz gefühlsneutral im Raum bei Angstreizen und er entscheidet dann, was er will.


      Mittlerweile habe ich mehr Fingerspitzengefühl als am Anfang. Ein beherztes und so gemeintes „passt schon, dir passiert nichts“ hilft manchmal mehr als der Keksregen.

    • Vielen Dank, dass so viele schon so schnell geantwortet haben!


      Gibt es denn jemanden, der vor Silvester gezielt trainiert hat und damit erfolgreich war?


      Wie trainieren denn diejenigen, die einen schussfesten Hund benötigen (meiner kann Schüsse aber kein Silvester, allerdings Schüsse in erster Linie durch Zufall, nicht wirklich durch Training)?

      Ja. Ich hatte weiter vorne schon geschrieben, dass ich unter anderem auch trainiert habe.

    • Fiete hatte seine ersten drei Silvester gar kein Thema mit Knallerei, der hat tatsächlich gepennt. Inzwischen ist er völlig panisch, zittert wie verrückt und schmeißt sich ständig hin. Es gab nur einen Auslöser, den wir uns vorstellen können, er ist zu meiner Tochter gezogen und hat die anderen Hunde nicht mehr. Ansonsten ist nichts vorgefallen.

      Emil ist seit seinem zweiten Silvester ein bisschen unruhig, nervös und alarmiert, aber nicht panisch. Ist bisher auch nicht schlimmer geworden. Eierlikör hat er in diesem Jahr das erste Mal bekommen und es hat definitiv zur Entspannung beigetragen.

      Lucifer ist eher empört, dass so viel Lärm gemacht wird. Und es verwirrt ihn auch. Aber Angst hat er noch nicht. Ich hoffe es bleibt mit meinen beiden in diesem Rahmen.

      Ich werde auch weiterhin an Silvester wegfahren und wenn nur die halbe Std zu meiner Schwester. Lucifer lernt extrem ortsgebunden. Und sollte dem hier rund um Silvester jemand nen Böller auf unserer Gassirunde vor die Füße werfen, dann ist das verbrannte Erde. Für eine lange, lange Zeit. Das tue ich uns nicht an.

    • Edit: ich weiß, dass die Nutzung von Psychopharmaka bei Hunden sehr umstritten ist, muss auch niemand gut finden. Ich habe für die Nutzung bei Mia auch schon viel Kritik bekommen. Aber es ist eben MEIN Weg, damit umzugehen. Mia ist 11 Jahre alt und schwer krank. Da ist mir einfach wichtig, dass sie ihre verbleibende Zeit so gut wie möglich verbringen kann. Wenn sie mit einem Psychopharmaka angstfrei ist, dann ist das für mich total in Ordnung.

      Und mal ehrlich: es gibt ja durchaus viele Menschen, die tagtäglich über lange Zeiträume auf solche Medikamente angewiesen sind.

      Ganz ehrlich... wer es kritisiert wäre mir vollkommen egal.

      Du schießt Mia ja nicht bei jeder Gelegenheit ab sondern hilfst ihr damit durch Silvester durch.

      Die Kritiker haben wahrscheinlich noch keinen panischen ängstlichen Hund erlebt bei dem man jeden Moment befürchtet dass er nen Herzkasper bekommt.

      Vor allem in dem Alter

    • Was ich bei Theo interessant finde: schlagzeug ist ihm z.b. völlig wumpe. Über einem meiner unterrichtsröume wird schlagzeug unterrichtet und das ist teilweise auch richtig fies laut, knallt, wummert, bollert. das macht ihm gar nichts. Also er unterscheidet da irgendwie schon sehr stark. Schlagzeug hab ich auch nie "trainiert", das hat er von vornherein als "ist halt da" hingenommen.

    • Bei vielen Hütehunden ist es ein klassischer Verlauf, dass es noch okay ist, wenn sie jung sind und im Laufe des Lebens schlimmer wird. Woran das liegt, keine Ahnung.

      Das hab ich auch schon ganz oft gehört und deckt sich auch mit den eigenen Erfahrungen bzw. die aus dem Freundeskreis.

      Ja kann ich auch bestätigen.

      In den ersten Jahren alles super und dann wird es bei sehr vielen von Jahr zu Jahr schlimmer bis die Alterstaubheit viel Stress rausnimmt.

      Bei einigen gab es Auslöser für die Abwärtsspirale, bei anderen keinen für die Menschen erkennbaren.

    • unser verstorbener sam war ja auch hütehund....ihm hat silvester nichts ausgemacht.die ersten jahre waren wir auch noch bei nachbarn und haben dort den jahrewechsel mitgemacht...


      später hat er wenn ein böllewr ging gemeldet und wenn er konnte ist er in den garten gerannt um nachzusehen ob da jemand ist.


      änni kam aus einer jägerfamilie wo die welpen schon ganz früh mit im revier und schußfest waren.

      ihr hat das anfangs auch nichts ausgemacht,sie hat dann mut sam mit gemeldet und gut war.


      im 2. jahr ist dann über ihr ,bei uns im hof direkt an der hintertür, mit pfeifen udn zischen ,eine rakete runtergegangen... hätte nicht viel gefehlt und änni wäre getroffen worden.

      seit dem ist vorbei.

      an dem abend sind wir dann ,weil sie sich nicht beruhigen konnte,mit dem auto die a7 einmal rauf bis flensburg und wieder runter bist neumünster,dann landstrasse bis segeberg,wieder zurück nach nms und a7 wieder bis zu uns nach hause.... waren etwa 3 std fahrt...zuhause angekommen hebt mein mann ännis aus dem auto und will sie ins haus tragen,da geht gegenüber die haustür auf und der nachbar schießt ganz gezielt eine rekete auf meinen mann.


      die nächsten silvester waren wir dann immer mit dem auto unterwegs,die letzten jahre an die nordsee auf einen ruhigen parkplatz.... wurde es auf dem danebenliegenden campingplatz unruhig sie wir wieder gefahren...


      tamilo juckt das alles bisher überhaupt nicht,er versteht nicht warum änni so ist..... silvester wollte er um 20 uhr "zu bett" und hat dann seelenruhig in seiner box geschlafen ,während draussen die hölle los war(wir wohnen seit 15 jahren hier und so schlimm war es noch nie,dies jahr hat es seit mittag dauergeknallt) und änni entsprechend gebellt,gefiept und gejammert hat.

      diesmal war es aber vom nachbarn aus ruhig,die haben seit kurzem eine katze und haben die mehrfach versucht ins haus zu holen.


      als es für änni um 22 uhr,trotz einer gabe eierlikör und canabidioltropfen ,garnicht mehr ging haben wir tamilo geweckt und sind an die nordsee.

      im auto fühlt änni sich sicher,sie hat sich sofort hingelegt und geschlafen... auch hat sie seit kurzem wegen ihrer pra, eine kleine leuchte in der box weil sie im dunkeln nicht mehr richtig sehen kann.


      für dies jahr werden wir nach einer anderen lösung suchen...


      lg

    • Die spanischen Hütis hier waren und sind bei Feuerwerk/Silvester i.d.R. entspannt, Hazeli ist die Erste die dieses Mal Anzeichen von Unsicherheit gezeigt hat, dementsprechend werde ich fürs nächste Mal die Maßnahmen mit Gehörschutz& Sileo hochfahren.


      Die Tage vor Silvester fahr ich grundsätzlich soweit in die Pampa, wo niemand ist zum Gassi und geh einfach gar nicht hier im Ort. Einfach weil es hier dicht, es dementsprechend richtig schön zwischen den Häusern knallt. Der direkte Nachbar wirft ganz gern mal die Böller ausm Fenster auf unsere Einfahrt, so dass sie unterm Küchenfenster hochgehen. Also ganz vermeiden und vorbeugen lässt es sich nicht.

      Der Saarloos hat schon arg zu kämpfen inzwischen, bei ihr fing es irgendwann im Alter an. Da hat dieses Mal aber Eierlikör noch gereicht und ihre Box im Schlafzimmer, mit laut Musik und Bettdecken vor dem Fenster. Angst und Scheu sind bei ihr Rassebedingt ja noch mal nen bissl was anderes.


      Der Beardie war Gewitter-&Silvester-Paniker. Bei dem habe ich über "Flucht ist keine Lösung" und Reinsteigern ist verboten es zumindest über die Zeit soweit hinbekommen, dass er es ein bisschen aushalten konnte (sprich Status erst Unsicherheit, dann Angst ein wenig länger halten, bevor die Panik kam.) Da war ein Gewittersommer ganz "praktisch", weil es da über 2 Wochen jede Nacht Gewittert und Wetterleuchten gab. Für alles andere gab es nen Schluck Eierlikör (den er dann von sich aus eingefordert hat indem er dann zum Kühlschrank lief und sich vor die Tür setzte) und Silvester auf der Autobahn. Psychopharmaka haben wir probiert, er hatte allerdings teils unter heftigen Nebenwirkungen zu kämpfen, Sileo war damals noch nicht zugelassen und als es auf den Markt kam, war ich ehrlich gesagt ziemlich skeptisch aufgrund der Erfahrungen mit anderen Medikamten bei ihm.

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