"Erziehung ohne richtig gesetzte Korrekturen ist ein Verbrechen am Hund."

  • Ein reiner Abbruch ist keine Strafe im Sinne der Lerntheorie, wenn es der Hund jedes mal wieder versucht -- weil es sich nicht um Lernen handelt

    Ein Abbruch kann ja auch ein Rückruf sein. Oder Weglocken, oder irgendein anderes Signal.


    Ein "Nein" ist nicht zwangsläufig eine Strafe. Auch nicht, wenn auf ein "Nein" was unangenehmes folgt. Die Strafe kommt ja erst, wenn das "Nein" ignoriert wird.


    Achso und dragonwog

    Sorry, ich hab zu schnell und ohne nachzudenken geschrieben.

    Der Typ im Video erklärt es simpel und einfach, ich mochte nur das Handtuch nicht.

    Hab mir das Video erst nach meinem sinnlosen Kommentar angesehen.

    Klassischer Fall von Kopflosigkeit.

    Verzeihung :tropf:

  • Ein "Nein" ist nicht zwangsläufig eine Strafe. Auch nicht, wenn auf ein "Nein" was unangenehmes folgt. Die Strafe kommt ja erst, wenn das "Nein" ignoriert wird.

    Das "Nein" kündigt die Strafe an.

    Man verknüpft ein Gefühl mit dem Wort für den Hund und das Gefühl soll schon negativ behaftet sein bei einem aversiven Abbruch.


    Verstehe ich nicht, was du meinst mit das nein wäre keine Strafe.

  • Ein "Nein" ist nicht zwangsläufig eine Strafe. Auch nicht, wenn auf ein "Nein" was unangenehmes folgt. Die Strafe kommt ja erst, wenn das "Nein" ignoriert wird.

    Das "Nein" kündigt die Strafe an.

    Man verknüpft ein Gefühl mit dem Wort für den Hund und das Gefühl soll schon negativ behaftet sein bei einem aversiven Abbruch.


    Verstehe ich nicht, was du meinst mit das nein wäre keine Strafe.

    Nein, im Idealfall soll das "Nein" nicht schon ein negatives Gefühl auslösen. Im Gegenteil, der aversiven Einwirkung durch die Warnung zu entgehen, sollte sich erleichternd anfühlen.

  • Ein "Nein" ist nicht zwangsläufig eine Strafe. Auch nicht, wenn auf ein "Nein" was unangenehmes folgt. Die Strafe kommt ja erst, wenn das "Nein" ignoriert wird.

    Das "Nein" kündigt die Strafe an.

    Man verknüpft ein Gefühl mit dem Wort für den Hund und das Gefühl soll schon negativ behaftet sein bei einem aversiven Abbruch.


    Verstehe ich nicht, was du meinst mit das nein wäre keine Strafe.

    Warum sollte dem so sein? Vor allem wie wird das Nein dann aufgebaut um dies zu erreichen?

  • Das "Nein" kündigt die Strafe an.

    Man verknüpft ein Gefühl mit dem Wort für den Hund und das Gefühl soll schon negativ behaftet sein bei einem aversiven Abbruch.


    Verstehe ich nicht, was du meinst mit das nein wäre keine Strafe.

    So einfach ist das nicht.

    Wenn mein Hund einen anderen Hund sieht und kurz davor ist loszugröhlen, sage ich "eh eh" sprich "nein, lass das", damit habe ich ihn nicht bestraft, sondern lediglich daran erinnert, dass ich das nicht möchte. Pöbelt er trotzdem los, dann kann ich ihn korrigieren (Bestrafen).

    In dem Moment, in dem ich "eh eh" sage, ist das für den Hund erstmal ein Abbruch.


    Wenn ein "Lass es" schon unangenehm wäre, wie soll sich ein Hund denn zuhause wohlfühlen?


    Ein aversiver Abbruch ist im übrigen nicht zwangsläufig angekündigt, bzw. kann es sein, dass der Hund die Ankündigung vorher nicht mitbekommt.


    Zum Beispiel: Hund sieht Eichhörnchen und will ihm über die Straße hinterher, da er an der Leine ist brettert der Hund voll rein. In dem Moment wurde das Verhalten abgebrochen.

    Als Mensch hat man dann zwei Möglichkeiten.

    Entweder man nutzt die Gunst der Stunde und ruft den Hund in dem Moment ran und belohnt ihn, oder man lässt ihn weiter hinterher geiern.

    Letzteres passiert standardmäßig und führt zu garnichts. Der Hund brettert trotzdem immer wieder rein.


    Beim Heranrufen würde der Hund zwar durch das hineinlaufen relativ unangenehm gestoppt werden, aber für das rankommen direkt belohnt.

    In dem Fall war es eben ein aversiver Abbruch aus der Not heraus.

  • Nein, im Idealfall soll das "Nein" nicht schon ein negatives Gefühl auslösen. Im Gegenteil, der aversiven Einwirkung durch die Warnung zu entgehen, sollte sich erleichternd anfühlen

    Aber das Nein kündigt trotzdem die Strafe an? Also ich hab das mal so gelernt (was nicht heisst, dass das so richtig ist).



    Um Erleichterung zu fühlen muss ich ja erst Mal eine Verknüpfung haben das was negatives für mich folgt. Die Erleichterung kommt ja nicht von allein nur weil ein Verhalten abgebrochen wurde .


    Oder hab ich da nen Knoten im Hirn.

  • Wenn mein Hund einen anderen Hund sieht und kurz davor ist loszugröhlen, sage ich "eh eh" sprich "nein, lass das", damit habe ich ihn nicht bestraft, sondern lediglich daran erinnert, dass ich das nicht möchte. Pöbelt er trotzdem los, dann kann ich ihn korrigieren (Bestrafen).

    Wie hast du denn das Nein aufgebaut?


    Lerntheorie ist ja genau das - lernen. Das heißt nicht, dass man permanent strafend oder belohnend durchs Leben geht, sondern dass man diese Theorie in der Lernphase nutzt.

  • Um Erleichterung zu fühlen muss ich ja erst Mal eine Verknüpfung haben das was negatives für mich folgt. Die Erleichterung kommt ja nicht von allein nur weil ein Verhalten abgebrochen wurde .

    Nö, du siehst das vollkommen richtig!


    Es kommt halt drauf an ob der Hund weiß, dass er die unangenehme Folge selber vermeiden kann oder ob sie trotzdem kommt.

    Wenn er weiß wie, dann wird er die "Ankündigung" nicht als Strafe empfinden. Denn die kommt ja nur, wenn er trotzdem weiter macht.


    Deshalb kann man einen Hund nicht einfach bestrafen und glauben, dass das schon gut so ist. Man muss immer anleiten und vorallem belohnen belohnen belohnen.

    Eigentlich klar.

  • Wie hast du denn das Nein aufgebaut?

    Tatsächlich damals im Welpenalter ganz Stumpf durch blockieren. Ich habe oft eine Übung gemacht, in der ich Futter auf den Boden gelegt habe und sobald er sich das nehmen wollte, habe ich "Nein" gesagt und meine Hand drüber gehalten.

    Wenn er dann gewartet hat habe ich "ok" gesagt und er durfte sich das Futter nehmen.

    Das war sie Basis und das habe ich dann auf alles Mögliche übertragen. Spielzeug, Menschen, ableinen usw.

  • Aber das Nein kündigt trotzdem die Strafe an?

    Nicht unbedingt; es könnte auch sein, dass bei Rückkehr zum HH potentiell eine Belohnung kommt.

    Nochmal eine 'fiktive' Situation:
    Wenn ein Hund häufig ein bestimmtes Verhalten zeigt, dabei (fast) immer in "Nein" bekommt, und daraufhin(!) das bestimmte Verhalten seltener zeigt -- dann IST das "Nein" die Strafe. Rein nach Lerntheorie, unabhängig wie das Nein aufgebaut ist. Oder?

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