"Erziehung ohne richtig gesetzte Korrekturen ist ein Verbrechen am Hund."
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Versteh ich, es ist also eigentlich unmöglich zu sagen was eine Korrektur am Hund ist, eben weil für jeden Mensch/Hund anders.
Aber, dann kann doch niemand sagen ob Erziehung ohne richtige Korrektur ein Verbrechen am Hund ist.
Für mich ist z.B. ein Blocken oder eine stimmliche Korrektur/Abbruch schon eine Korrektur - also stimme ich dir zu
Wenn das eigentlich keine Korrektur ist - ja dann, bin ich die Wattebauschfraktion und kann dir nicht zustimmen.
Hm, vielleicht lern ich´s ja beim dritten Hund, so in ca. 15 Jahren (mindestens hoffe ich)
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Hi
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Der jeweilige Hund bestimmt, was eine Korrektur ist (genauso übrigens bei der Belohnung 😉)
Weil hier nun häufiger Meideverhalten als nicht gewünscht beschrieben wurde - ich finde es nicht schlimm, wenn der Hund situativ kurz ins Meiden fällt (allerdings nicht völlig einbricht o.ä.).
Ich hab ja den totalen Blümchenhund, die ist wirklich butterweich, daher ist es gelegentlich schwierig für mich eine Korrektur on point quasi zu setzen… und wenn ich nachsetzen muss dann so, dass es definitiv ankommt - was eben manchmal Meideverhalten zur Folge hat… da sie sich davon aber zB durch normale Ansprache und Einladung rausholen lässt ist das für mich völlig ok.
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Versteh ich, es ist also eigentlich unmöglich zu sagen was eine Korrektur am Hund ist, eben weil für jeden Mensch/Hund anders.
Aber, dann kann doch niemand sagen ob Erziehung ohne richtige Korrektur ein Verbrechen am Hund ist.
Für mich ist z.B. ein Blocken oder eine stimmliche Korrektur/Abbruch schon eine Korrektur - also stimme ich dir zu
Wenn das eigentlich keine Korrektur ist - ja dann, bin ich die Wattebauschfraktion und kann dir nicht zustimmen.
Hm, vielleicht lern ich´s ja beim dritten Hund, so in ca. 15 Jahren (mindestens hoffe ich)
Wenns für den Hund unangenehm werden soll, dann würde ich persönlich nicht von Korrektur sprechen, sondern Strafe.
Hier konkret ist das im „Härtefall“ eine lautere Zurechtweisung, ggf. noch ein körperlich drohendes Zuwenden. Mehr ist bei Momo nicht nötig und bei Lilly fast schon zu viel.
Ronja hätte mich dafür ausgelacht
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Für mich beinhaltet Korrektur auch Strafe, weil ich den Begriff eben sehr weit fasse, es ist alles, was Verhalten hemmt, unterbricht oder unterbindet.
Und das kann situativ halt soft und kaum wahrnehmbar sein oder auch so stark, dass der Hund denkt, der Himmel fällt ihm auf den Kopf.
Für letzteres habe ich hier im Forum ja schon öfter das Bettbeispiel erwähnt. Als Kaya als Welpe das erste mal zu mir ins Bett hopsen wollte, etwas das ich absolut nie haben wollte, das also Tabu sein sollte, hab ich sie im Flug erwischt, ihr einen Stoss vor die Brust versetzt, so dass sie sich überkugelt hat und ein scharfes Hey oder Nein gesprochen ( das weiß ich nicht mehr so genau). Die war schon recht hart, die Aktion, aber es kam bei ihr an, dass ins Bett hüpfen absolut verboten ist. Und das Verhalten hat sie seit dem Mal auch nie wieder probiert. Egal ob ich da war oder nicht. Jahre später, als ich das Sofaverbot längst aufgelöst hatte, hat sich auch mal wieder angefragt, ob sie auch ins Bett... Da hat ein sanftes äh, äh gereicht, um ihr mitzuteilen, dass Bett immer noch verboten ist.
Da war die Korrektur glaich beim ersten Versuch für den Hund schon sehr beeindruckend und auch erschreckend, denn sonst hätte es diese Wirkung nicht gehabt. Aber es hat Kaya auch nicht nachhaltig verunsichert, unsere Beziehung für immer zerstört oder einen ewigen Vertrauensverlust bedeutet oder sowas...
In der Art war das aber auch das einzige Mal, dass ich sie so direkt und hart abgebrochen habe, weil das situativ halt gerade so zusammenkam.
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Ist hier zum Glück anders.
Selbst in der Prüfung beim Vetamt ist- je nach Hund nicht nur positiv.
Allerdings ist hier bei der praktischen Vetamtprüfung in Abstufungen Problemverhalten (Anamnese, Einschätzung, Trainingsplan) drin und nicht irgendwie Sitz/Platz/Fuß oder so.
Das geht - je nach Prüfling, von normaler Leinenaggro, jagender Windhund, Beschädigung Hund-Hund, Beschädigung Mensch oder eben durchgeknallte schwere Jungs von SiNL.
Ich kenne keine Vetamts Prüfung, die "nur" Sitz/Platz/Fuß enthält... Und wie gesagt, es handelt sich um veterinärmedizinische Verhaltenstherapeuten, die ständig mit Problemfällen konfrontiert sind. Dann aber eher Medis auspacken oder sonstwas veranstalten, als einfach Mal den Hund zu hemmen. Das betrifft btw auch die ganze Zertifizierung der TÄK Niedersachsen und konnte einem kürzlich auch bei der Zertifizierung in Schleswig Holstein drohen...wenn da eine ganz bestimmte Tierärztin saß
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Ich kenne keine Vetamts Prüfung, die "nur" Sitz/Platz/Fuß enthält..
Och, gibt schon noch nen paar.... MC Test, Videoanalyse, bring mal nen Sitz bei.
oder eben gar nix, sondern gleich durchwinken. Kommt aufs Vetamt und den Prüfer an.
Genauso wie es immer noch drauf ankommt, wen man da als veterinärmedizinischen Verhaltenstherapeuten an der Hand hat. Gibt ja auch da Gott sei Dank Vernünftige.
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Ich kenne keine Vetamts Prüfung, die "nur" Sitz/Platz/Fuß enthält..
Och, gibt schon noch nen paar.... MC Test, Videoanalyse, bring mal nen Sitz bei.
oder eben gar nix, sondern gleich durchwinken. Kommt aufs Vetamt und den Prüfer an.
Genauso wie es immer noch drauf ankommt, wen man da als veterinärmedizinischen Verhaltenstherapeuten an der Hand hat. Gibt ja auch da Gott sei Dank Vernünftige.
Du verstehst das Problem nicht, ist aber ok.
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Och, gibt schon noch nen paar.... MC Test, Videoanalyse, bring mal nen Sitz bei.
oder eben gar nix, sondern gleich durchwinken. Kommt aufs Vetamt und den Prüfer an.
Genauso wie es immer noch drauf ankommt, wen man da als veterinärmedizinischen Verhaltenstherapeuten an der Hand hat. Gibt ja auch da Gott sei Dank Vernünftige.
Du verstehst das Problem nicht, ist aber ok.
Ok, ich sehe auch andere Seiten und verstehe das Problem nicht. Alles klar ....
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Hier übrigens das Positionspapier des Deutschen Tierschutzbundes zum Thema
ZitatEine hundegerechte Erziehung durch instrumentelle Konditionierung erfolgt mit-
hilfe von positiven Verstärkern (Futtergabe, Lob, Zuwendung), wenn der Hund
das erwünschte Verhalten zeigt, und mithilfe negativer Bestrafung (Ignorieren),
wenn unerwünschtes Verhalten auftritt:
Positive Verstärkung: Durch die Gabe von etwas Angenehmem (zum
Beispiel Lob, Leckerli) entsteht beim Hund die Emotion Freude. Aufgrund
dessen wird der Hund dieses Verhalten zukünftig häufiger und intensiver
zeigen.
Negative Bestrafung: Durch das Entfernen von etwas Angenehmem (zum
Beispiel Entzug von Zuwendung, Ignorieren, Spielunterbrechung) ent-
steht bei dem Hund Frust, ohne dass ihm körperlicher Schmerz zugefügt
wird. Er wird das gezeigte Verhalten, das zur Wegnahme des Angeneh-
men geführt hat, zukünftig seltener oder schwächer (gehemmt) zeigen.
Die anderen Formen der instrumentellen Konditionierung (negative Verstärkung
und positive Bestrafung) sind kritisch zu betrachten. Wir beleuchten sie im Ab-
schnitt „Aus Tierschutzsicht abzulehnende Methoden“ noch genauer.
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Wir waren ja lange Zeit bei nur positiv arbeitenden Hundeschulen und hatten große Schwierigkeiten, unsere Grenzen abzustecken. Ich merke auch heute noch, wie mir das innerlich nachhängt, weil einfach vieles bei uns als Gewalt bezeichnet wurde und mich das auch nachhaltig verunsichert hat.
Wir haben am Wochenende das erste mal planvoll und bewusst eine positive Strafe im Training genutzt (nur körpersprachlich, kein Wasser oder Ähnliches). Was nicht heißt, dass wir das noch nie gemacht haben, aber noch nie geplant und wenn dann eher „emotional unsouverän“.
Voraussetzung ist für mich natürlich, dass das erwünschte Verhalten ordentlich auftrainiert ist, der Hund weiß was zu tun ist und wie er die Strafe vermeiden kann. Und natürlich, dass man dann in die Wiederholung geht und der Hund es dann richtig machen kann und sich seine Belohnung, Zuwendung, Verstärkung abholt.
Zu sehen, welchen Effekt eine positive Strafe haben kann und wie viel Stress es dem Hund nehmen kann, war ein großer aha-Effekt. Wir haben Situationen, die seit Jahren Stress bedeuten, mit einer Korrektur ganz anders gesehen. Unser Hund hat sich bei Besuch, statt ewig zu fiepen und zu hecheln, freundlich genähert, begrüßt und sich dann unter den Tisch gelegt und geschlafen. Wir haben ihn so noch nie gesehen.
Natürlich hatte er durch die Strafe auch Stress, das will ich gar nicht wegreden. Aber danach auch die Hirnkapazität zuzuhören, es richtig zu machen und sich sein Lob abzuholen. 💡Man hat förmlich gesehen, wie es bei ihm rattert.
Ziel muss natürlich sein, nicht dauerhaft Strafen zu müssen. Für uns war es an diesem Wochenende ein „zuhören ermöglichen“ und wir sind immer noch total geflasht.
Rückblickend hätte ich vieles anders gemacht. Ob die vielen Monate oder Jahre „nur positiv“ wirklich netter waren, wage ich - ausgehend von seinem Stresslevel- rückblickend zu bezweifeln.
Ich denke, die Mischung macht es. Positiv auftrainieren, aber im Zweifel ab einem gewissen Punkt auch wenn nötig durchsetzen.
Ziemlich spät, aber kannst du mal noch sagen, ob ihr da auf einem Seminar wart und wenn ja, bei wem?
Danke.
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