Hund speichelt/tropft wie ein Wasserhahn - Alles schon probiert - Wissen nicht mehr weiter

  • Unser Hund hat nach der Narkose Antibiotika und einen Magenschutz erhalten, sodass er dann nicht mehr gespeichelt hat. Nach ca. drei Wochen, als wir die Medikamente abgesetzt haben, fing es wieder an (..)


    Also wieder Narkose, Zahnwurzel raus und wieder Antibiotika.... Wieder kein gespeichel in der Zeit, wo unser Hund Medis und Magenschutz bekommen hat.

    Soweit, so nachvollziehbar.


    Unklar wird es für mich hier:

    Nach einiger Zeit ging es dann wieder los und wir waren wieder in der Tierklinik... an den Zähnen liegt es nicht! So kam man dann auf den Gedanken, dass es vielleicht am Magen liegen könnte. Kotprobe ergab: Heliobakter! Also wieder Antibiotika und Medikamente. Auch ein Ultraschall vom Magen wurde gemacht, hier war alles unauffällig.

    Ok, Kotprobe ergab Heliobakter. Aber warum der US. Beim US siehst du die Größe und Lage des Magens, erkennst, ob eine größere Raumforderung vorhanden ist. Die Magenschleimhaut erkennst du nicht, erkennst nicht, ob der Pförtner richtig schließt etc. Hier wäre für mich der Punkt gewesen, eine richtige Bildgebung anzusprechen und umzusetzen.


    (...) Ultraschall vom Magen wurde gemacht, hier war alles unauffällig. Wir haben so sehr gehofft, dass es nach der Behandlung nicht mehr auftritt, dass unser Hund tropft. Aber nach einiger Zeit nach der Behandlung fing es wieder an und unser TA hat uns empfohlen 30 Tage Omep zu füttern... in dieser Zeit und auch einen Moment nach den 30 Tagen war nichts mehr.

    Es fing sporadisch immer wieder an, wollten dem Hund aber nicht immer Omep oder Pantoprazol füttern. So haben wir dann die Ulmenrinde, Heilerde, Löwenzahnsaft... (siehe erster Post) ausprobiert.

    Ok, ihr habt also im Vertrauen die US Diagnostik als ausreichend empfunden oder nicht in Frage gestellt.

    Hier, nach dann wieder Aufkommen der Problematik wäre dann spätestens der Punkt gewesen, einzuhaken, weitere Diagnostik zu fahren. Eben weder weiter Pantoprazol, noch (weitere 3 Jahre?) Mittelchen und Säfte und Pulver.

    So sehen wir das auch. Wir wollen die Ursache finden und nicht nur das Symptom bekämpfen.

    Sehr gut, also Bildgebung.


    Ich möchte dem Hund so wenig wie mögliche unnötige Medikamente verabreichen.

    Besser: so wenig wie möglich unnötig leiden lassen.

    Also: Bildgebung. Diagnose sichern. Dann Therapieoptionen durchführen.

    Zusammengefasst nochmals eure Vorschläge:


    1. Ich werden jetzt auf jeden Fall Flohsamenschalen bestellen, damit ich für den Moment eine pflanzliche Alternative habe

    2. Wir suchen uns einen weiteren Arzt um eine Zweitdiagnose erstellen zu lassen ggf. mit Magenspiegelung

    3. Wenn dort nichts gefunden wird, dann entweder Ausschluss Prinzip bei der Fütterung oder Umstellung auf ein gutes Trockenfutter

    Ich würde

    1.) In der nächst größeren renommierten Klinik anrufen und mir einen Termin beim leitenden TA /CA geben lassen

    oder einem erfahrenen Kollegen für die Fachrichtungen Innere / Gastroenterologie.


    Nein, ich komme nicht aus deiner Ecke, wir kommen aus Norddeutschland und ich kann hier die Tierklinik Posthausen wärmstens empfehlen.Das nützt dir nichts.


    Jmd hatte ED angesprochen.

    Weiß ich nicht, ob es da einen Zusammenhang gibt. Habt ihr ihn nach dem 1.Geburstag röntgen lassen? Wir haben einen VDH Labrador und mit etwas über einem Jahr HD (A1/A1) und ED (0/0) abgeklärt. Nur für uns zur Vorsorge - wir fanden das Narkoserisiko vertretbar, auch wenn wir keine Zuchtabsichten hatten und "nur für uns" wissen wollten, wie es um Hüften und Ellen steht. Darüber lässt sich vll auch streiten, wir würden es wieder so entscheiden.

    Ja, das nicht alles in bester Ordnung ist, glauben wir auch. Zumindest zeigt er nicht, dass es ihm nicht gut geht. Aber das liegt leider in der Natur der Hunde.

    (...)

    Was ist einfach nur so komische finde: Wieso passiert dann teilweise 8 Wochen nichts und teilweise tropft er 6 mal pro Monat? Bei einer Futterunverträglichkeit müsste es doch dauernd sein oder?

    Also weiter ärztlich abklären.

    Es gibt Erkrankungen, die in Schüben verlaufen und nicht den einen Auslöser, aber verschiedene Trigger haben.

    Wie gesagt, wir werden uns jetzt nach anderen Kliniken umschauen und eine Zweidiagnose erstellen lassen. Wenn das eine Magenspiegelung mit sich bringt, dann ist das so.

    👍

    Alles Gute für Balou

  • Aber warum der US. Beim US siehst du die Größe und Lage des Magens, erkennst, ob eine größere Raumforderung vorhanden ist. Die Magenschleimhaut erkennst du nicht, erkennst nicht, ob der Pförtner richtig schließt etc.

    Bei Tidou wurde die Magenschleimhautentzündung mit US festgestellt.🤷‍♀️Wir waren damals in einer Klinik bei einer Internistin.

  • Bei Tidou wurde die Magenschleimhautentzündung mit US festgestellt.🤷‍♀️Wir waren damals in einer Klinik bei einer Internistin.

    Ich arbeite in der Humanmedizin. Die Magenschleimhaut lässt sich nicht im Ultraschall sehen. Isso. Wenn du morgen zum Hausarzt gehst wegen Magenschmerzen und Reflux wird er vll auch nen Schallkopf auf den Bauch halten und wenn er zu dem Schluss kommt, dass alles schwarz/weiß nach Form und Lage in Ordnung ist, dir Pantoprazol aufschreiben und sagen, du hast eine Magenschleimhautentzündung*. Gesehen hat er die Schleimhaut nicht.


    Wenn er den Magen live und in Farbe sehen und seine Schleimhaut beurteilen und ggfs Proben entnehmen möchte, dann schickt er dich zum Internisten zur Gastroskopie. Da legt dieser dir dann das Gastroskop auf die Zunge und du schluckst den Schlauch des Gerätes hinunter, bis er die Speiseröhre, den Magen und einen Teil des Zwölffingerdarms untersucht hat. Ich habe Jahre lang Menschen den Magen und den Darm gespiegelt. Eine Sicherung der Diagnose "Magenschleimhautentzündung" erfolgt über Gastroskopie.


    * In den meisten Fällen wird es das auch sein. Es wird aber nicht im US oder nur im Gespräch ausgeschlossen, dass es nicht zB doch ein Geschwür ist.

  • Mrs Barnaby Danke dir für deine Erklärungen. Ich habe gerade dieses gelesen:


    Man kann mit einer Ultraschalluntersuchung die Dicke der Magenschleimhaut einschätzen. Ist sie verdickt, ist dies ein Zeichen, dass die Magenschleimhaut entzündet ist.


    Ich habe gerade den Bericht der Internistin durchgelesen aber ich kann das nicht auf Deutsch übersetzen. Der Bericht ist auf französisch. Da steht etwas von hyperechogene Schleimhaut, offener Pylorus…


    Da Tidou Blut im Erbrochenen hatte und die Magenschleimhaut etwas verdickt war, wurde vielleicht deshalb von Magenschleimhautentzündung gesprochen.🤷‍♀️ Das Ultraschall wurde gemacht um eine andere Krankheit auszuschließen und nicht speziell wegen dem Magen. Er bekam keine Medikamente für den Magen.

  • Ich würde sagen, dass man maximal im Schall feststellen kann, wenn die Schleimhaut stark verdickt ist. Aber es wäre nicht die Untersuchungsmethode der Wahl, weil eine Gastroskopie einfach deutlich mehr Informationen bringt.


    Ich drück die Daumen, dass ihr bald eine gesicherte Diagnose habt, und dann ggf. auch vernünftig anfangen könnt zu behandeln, damit der Behandlungserfolg auch von Dauer ist.


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  • Ja, da hast du schon recht. Wir werden uns jetzt eine Zweitmeinung eines weiteren Tierarztes einholen. Wir haben den Tipp erhalten, dass die LMU in München gut sein soll.

  • Ich versuche nun allgemein zu antworten und hoffe ich vergesse niemanden.


    Das Problem ist nicht, dass wir keine weiteren Untersuchungen machen wollen oder Geld sparen wollen oder keine Diagnose wollen oder sonst irgendwas. Da ich selbst kein Tierarzt bin, haben wir uns mehrere Fachleute gesucht und x Untersuchungen durchführen lassen.

    Und immer nur auf Anraten der Ärzte gehandelt.


    Ja die Tierklinik in Gessertshausen ist auch wirklich gut. Auch unser Pferd wird dort immer behandelt. Ich kann Sie wirklich nur weiter empfehlen.


    Die Kiefer wurden bei den Zahnops geröntgt.


    Der Ultraschall wurde auf anraten des TA durchgeführt um die Magenwände auf Verdickungen usw zu prüfen.


    Alle unsere 3 Hunde wurden mit einem Jahr auf HD und ED geröntgt, da alle kastriert wurden. Wir haben die Narkose direkt fürs das Röntgen mit genutzt. Balou hatte laut TA "nichts zu beanstanden".


    Ich habe es bereits irgendwo im geschrieben. Wir werden uns jetzt in einer weiteren Klinik eine Zweitmeinung einholen.


    Wir haben auch schon über 2-3 Monate ein Futtertagebuch geführt. Dort waren keine Gemeinsamkeiten feststellbar.

    Es ist eigentlich komplett egal, welches Futter er bekommt. Gekocht, Roh, ohne Obst usw.


    Wie gesagt, jetzt holen wir die Zweitmeinung. Dann ggf. Magenspiegelung. Wenn wir so nicht weiter kommen, dann mal Rind oder Huhn komplett weg lassen. Dann haben wir jetzt erst mal wieder einen Fahrplan, wie wir dem Problem evtl. näher kommen.


    Vielen Dank an alle für den Input.

  • Wir haben auch schon über 2-3 Monate ein Futtertagebuch geführt. Dort waren keine Gemeinsamkeiten feststellbar.

    Es ist eigentlich komplett egal, welches Futter er bekommt. Gekocht, Roh, ohne Obst usw.

    Möglicherweise sind nicht die verschiedenen Lebensmittel das Problem, sondern nur einer der Komponente. Bei Tidou ist zu viel Fett ein Problem. Das Fleisch das du fütterst hat vielleicht nicht immer den gleichen Fettgehalt. Ein paar Prozent mehr Fett und es kann manchmal zu Verdauungsproblemen kommen.


    Ich wünsche deinem Hund alles Gute.

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