Wie viel Herz und wie viel Vernunft vor der Entscheidung pro Hund?
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Ich kann dir berichten, unsere ältere Hündin kam aus dem TS , als die Kinder 4 und 6 waren. Beschrieben als total kinder- und menschenfreundlich. Nach zwei Wochen hat sie die Kids gestellt und angeknurrt, wenn sie uns Bett wollten. Sie hat auch enormen Wachtrieb und ist sehr territorial und würde "Eindringlinge" beissen, wenn ich nicht da bin.
Jetzt ist sie ein toller Familienhund, aber das wäre nichts was ein Anfänger easy meistern kann. Also absolut contra Wundertüte in eurer Situation.
Der Zweithund zog ein, als die Kinder 4, 10 und 12 waren. Gewünscht war von allen eigentlich ein Welpe. Ich hatte immer wieder Zweifel, ob das so easy hinhaut. Als mir dann ein Collie Junghund über den Weg lief hat's "Klick" gemacht.
Stubenreinheit war kein Thema mehr, die Beißhemmung war auch schon installiert, Leinenspaziergänge kannte er auch schon.
Die Große geht seit Beginn mit ihm in den Verein und das macht Beiden wahnsinnig viel Spaß.
Ja, er ist sensibel, aber er kommt mit dem Trubel prima klar und dreht nur selten mal mit auf. Dann gibt's halt ne Ruhepause in einem ruhigeren Teil des Hauses.
Gewichtstechnisch liegt er mit 20kg am unteren Ende der Skala bei LHC Rüden, das ist natürlich sehr angenehm.
Meine Empfehlung daher, wie ja auch schon an anderer Stelle geschrieben: Junghund vom seriösen Züchter, der bestenfalls auch mit seinen übrig gebliebenen Hunden was unternimmt.
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Es gibt bei der FCI Kategorie 8, den Apportierhunden/Stöberhunden/Wasserhunden eine ganze Menge toller Hunde, die Charakterlich dem Retriever ähnlich sind, aber kleiner. Und brauchen auch Jagdersatz Beschäftigung.
Bei uns wohnt eine Labi Hündin und das Bollerige passt wunderbar zu grobmotorischen kleinen Menschen.
Aber dieses "Nette" Familientaugliche Wesen, bringen einige Hunde der Kategorie 8 mit. Auch kleinere. Spaniel find ich auch Klasse.
Von Wasserhunden hab ich auch schon viel tolles gelesen.
https://www.fci.be/de/nomencla…berhunde-Wasserhunde.html
ABER es sind und bleiben Jagdhunde, die gerne was Arbeiten wollen. Da hat man dann zwar relativ gut händelbaren Jagdtrieb oft und auch Will to Please. Aber ohne Arbeit nur so zum nebenher laufen in einer Familie, sind die nicht unbedingt gemacht. Kriegen aber mit passender Beschäftigung das Familien leben oft gut hin. Die einzelnen Exemplare die ich kenne. Springer Spaniel, Cocker, Retriever. (Ausnahmen bestätigen die Regel. Gibt auch Familienuntaugliche Exemplare, da bin ich mir sicher. Bsp wenn man welche aus reinen Arbeitslinien in eine Familie wirft, kann das scheitern. Weil die gerne Reizoffener und Reaktionsschneller sind und unerschöpfliche Energie mitbringen).
Den Hund seiner Rasse nach Artgerecht zu beschäftigen, ist aber Thema bei vielen Rassen.
Bei Apportierhunden ist Dummytraining naheliegend. Wäre gut, wenn man auch als Mensch Spaß an sowas finden würde. Mit Hunden mit WTP stehen einem aber auch andere Hunde Sportarten offen.
-Hat deine 11 Jährige vielleicht vom Hundeplatz schon was im Auge, was sie gerne machen würde?
Ich find die Art der Beschäftigung, die der Hund dann braucht, gehört mit zur Rassewahl auch dazu.
Wenn du und deine große Tochter, da vielleicht schon Ideen habt lohnt es sich, sich da umzuhören welche Rassen geeignet sind.
Und auch wenn manche Rassen die dann immer oben auf dem Treppchen seiner Wunschsportart stehen, einen dann schnell Faszinieren. Darf man ruhig für den Anfang lieber eine Rasse/Linie wählen, die etwas weniger Triebstark ist. Dafür aber mehr Fehler in der Erziehung verzeiht und gelassener ist.
Da muss man sich dann gut umhören und ruhig einige Züchter besuchen gehen.
Ältere Mischlinge aus dem Tierschutz, ab 3 Jahren aufwärts zeigen meist ihre Veranlagung schon. Wenn man offen für jede Beschäftigung ist und bereit ist sich an den Hund anzupassen, dann kann man auch mit Mischlingen ganz tolle Erfahrungen sammeln und findet was passendes im Hundesport.
(Und ich schreib extra ab 3 Jahren aufwärts. Denn Junge Mischlinge, zeigen oft ihre Veranlagungen noch gar nicht so und oft erkennt man nicht mehr, was alles drin ist. Dadurch sind Junge Mischlinge richtige Wundertüten. Da kann sich Jagdtrieb entwickeln. Oder der Hund Hütet plötzlich deine Kinder. Oder lässt keinen Besuch mehr ins Haus...). Aber bei Älteren zeigt sich die Veranlagung dann schon und lässt sich einschätzen.
Es gibt auch Jagdhund Mischlinge aus dem Ausland, die keinen Jagdtrieb mitbringen.
Wenn die schon auf Pflegestellen in Deutschland leben, dann kann die Einschätzung bei den Erwachsenen Hunden(Mindestens Ü3) passen. -
Natürlich ist Goldie und Labrador eine
klassische Empfehlung für Familien - aber sie sind nunmal schon eher schwerer und größer und häufig tatsächlich eher nicht so feingliedrig (was sich auch in Iher Bewegung und in Ihrem Umgang zeigt).
Das hat aber viel mit dem eigenen Umgang zu tun. Ich hätte null Bedenken, meinen fast zweijährigen Sohn mit einem Leonbergerwelpen zu verbrüdern (der ist auch regelmäßig bei den Schwiegereltern, die zwei ausgewachsene Leonberger a 65 und 70kg haben, alles kein Problem). Und der Kleinste der TE ist ja auch nicht mehr so klein, bis da ein Welpe einzieht (und Kampfgewicht erreicht), ist er auch schon vier und etwas gewachsen.
Man sollte nicht vergessen, kleine Kinder sind robuster als man denkt. Und da man Hund und kleines Kind eh nie alleine und aus den Augen lassen sollte, kann man da wildem Spieltrieb ja rechtzeitig Einhalt gebieten.
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wow, so viel weiterer Input. Viele Dank vor allem auch die ganzen Erfahrungsberichte.
Ich kann ja gerne mal auflisten, was so unsere bzw. auch meine Wünsche wären, da es ja schon indirekt mein Hund wäre.
- Gewicht gerne zwischen 15 und 25 kg. Der Gassihund ist relativ feingliedrig mit 20 kg und das würde gut passen. Meine Tochter kann ihn gut führen, aber jetzt ist natürlich die Flegelphase nun auch schon rum.
- Ich möchte gerne Glatthaar oder Kurzhaar, auch wenn sie mehr haaren. Vor allem möchte ich keine haarigen Schlappohren wie beim Cocker oder Springer Spaniel. Das fand ich als Kind schon echt nicht schön und hat sich auch nicht geändert. Ist vielleicht etwas skurril.
- Hundesport findet meine Tochter schon interessant und hätte bestimmt Spaß an Agility und Tricksen. Ihr macht aber auch schon das normale Training Spaß, denn sie durfte auch schon mit dem Hund der Trainerin mitmachen. Es wäre schön, wenn ein Hund daran Spaß hätte, aber kein Nerd ist. Lieber auch für verschiedenes offen. Wobei ich mir ehrlicherweise nicht vorstellen kann ein sehr zeitaufwändiges Extrahobby mit Hund wie vielleicht Maintrailing zu machen.
- Er sollte einen gewissen Trubel aushalten, wobei ich vormittags alleine mit Hund im Haus wäre. Da wäre für Ruhe und Ausgleich gesorgt. Das Wesen sollte freundlich sein, darf aber auch erst mal distanziert sein und mir wäre es lieber, wenn er nicht gleich mittendrin wäre. Dabei aber nicht ängstlich, sondern neutral.
Im anderen Thread wurde mir mal empfohlen die unterschiedlichen Wesensarten von Hüte- und Jagdhunden kennen zu lernen. Weil es dann vielleicht auch einfach bei der passenden Verhaltensart klick macht. Daher wäre ein Kennenlernen der Rasse und vor allem von erwachsenen Tieren vor der Anschaffung selbstverständlich.
- Ich fände auch etwas feingliedriger etwas schöner. Ist aber kein Muss.
Bisher im anderen Thread kam:
- KHC wurde als durchaus möglich eingeschätzt . Ich hatte auch eher gefragt, ob man diese als passend empfinden würde.
- Dalmatiner
- (Golden)- Retriever
- Österreichischer Pinscher
Ich habe mir die Begleithunde der Gruppe 9 angeschaut und dort finde ich nur den Kromfohrländer interessant.
Jetzt schaue ich aber auch gleich mal in die Gruppe 8.
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Sind alle vom Wesen her Unterschiedlich.
Beim VDH https://welpen.vdh.de/hunderassen/rasselexikon/zuechter/ kann man Züchter in der nähe suchen. Seriöse Züchter sollten sich auch an Interesse ihrer Rasse freuen, wenn sie grad keine Welpen haben. Grad wenn noch offen ist, für welches Wesen euer Herz dann brennt, lohnt sich ein Besuch bei Züchtern, ohne Welpen im Haus. Weil bei süßen Welpen, wenn dann noch einer frei ist, setzt das Hirn ganz schnell aus und schwupps seit ihr Welpen Besitzer. -
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Irgendwie könnt ich mir auch einen Pudel vorstellen . Die haben auch viel Freude am Hundesport. Sind da öfter Flexibel einsetzbar. Bringen wtp mit und sind nicht zu Distanzlos und aufdringlich. Haben oft viel Energie, aber die Pudel die ich kenne bringen eine Menge guter Laune mit. Keine Ahnung, wie man es sonst beschreiben soll. Meine Mutter hatte früher immer einen Quoten Pudel . Die haben immer ihren Platz im Familien Alltag gefunden.
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Was die Rasse angeht, Labradore und Golden Retriever sind schon ganz schön stark. Ich finde, Hunde sind allgemein, im Verhältnis zu ihrer Größe, stärker als man denkt.
Meine Freundin wurde schon mehrfach von ihrem Labrador umgerissen, weil der losstürmen wollte. Sie hatte nur einen kleinen Hund an der anderen Leine, kein kleines Kind an der Hand. Aber solche Situationen stelle ich mir mit kleinen Kindern nicht witzig vor.
Außerdem haart das Tier sehr stark. Wenn wir dort zu Besuch waren, haben wir überall Labrador-Haare.
Ich würde bei dieser Hundeschule, von der Du gesprochen hast, die Rasseberatung in Anspruch nehmen. Die erleben ja viele Familien und deren Hunde.
Meine Schwiegereltern hatten z.B. einen Border Terrier, die eigentlich gar nicht für Familien empfohlen werden. Der kam sogar aus jagdlicher Zucht. Allerdings hatten die Züchter erkannt, dass dieser Hund als Border Terrier ein Vollversager war, dass er aber super zu älteren Leuten passte. Der war auch ein Lämmchen, trotz mangelhafter Erziehung, und ganz lieb und geduldig bei unseren damals kleinen Kindern. Border Terrier sind so 35 cm hoch.
Eine Hundeschule kann Euch Tips geben, welcher Züchter im Umkreis seine Hunde wirklich passend vermittelt.
Bei den Begleithunden gibt es die Pudel in größeren Varianten. Unsere Hündin ist 38 cm hoch
und wiegt 8 kg. Das ist ideal. Sie ist nicht ganz klein, aber die reißt einen nicht von den Füßen und bei Bedarf kann man sie tragen. Pudel sind auch nicht so rumpelig, wie Labradore.
Im Auto hat sie Angst alleine in der Box. Deswegen sitzt sie mit Autogeschirr zwischen unseren beiden Teenagern oder auf dem Schoss. Der Nebeneffekt ist, dass der Kofferraum voll nutzbar ist.
Wir wollten eigentlich auch keinen Pudel, weil wir die Frisuren nicht schön fanden und die Locken. Hundefriseur und alle zwei Tage kämmen, erschien uns ebenfalls nicht erstrebenswert.
Aber, wenn man das Fell einfach kurz hält, sieht sie super süß aus. Das finden auch sehr viele andere Leute, die oft denken, sie sei ein Doodle.
Das Kämmen machen wir gemütlich abends vor dem Fernseher. Dafür bin ich nicht ständig damit beschäftigt, überall Hundehaare zu beseitigen. Sie haart von alleine wirklich gar nicht.
Sehr angenehm.
Man muss bei Pudeln allerdings aufpassen, dass man mit kleinen Kindern kein unsicheres Exemplar erwischt. Unser Hündin ist nicht so richtig kinderkompatibel. Aber der Pudel von Bekannten ist bei kleinen Kindern die Geduld in Person und auch sonst ein sehr angenehmer Hund.
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Ein Hund für uns falls ihr gesicherten Freilauf ermöglichen könnt, wäre vielleicht auch ein Whippet eine Option. Gerade in Großbritannien werden diese Hunde häufig als Familienhunde gehalten und sind (sofern man sie auslastet) tolle Alltagsbegleiter. Freilauf ist je nach Exemplar aber von relativ unproblematisch über bedingt möglich bis hin zu gar nicht möglich.
Ein bisschen Tricksen machen übrigens auch die meisten Whippets gerne mit.
Ein Vorteil wäre hier das Gewicht. Whippets liegen eher weiter unten (teils sogar unterhalb) auf deiner Wunschskala und somit gerade im Vergleich zum Golden Retriever eine andere Hausnummer.
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Es passt optisch nicht zu euren Vorstellungen, aber ich lasse es trotzdem mal da: ich kenne mehrere Finnische Lapphunde, die in ganz ähnlichen Konstellationen wunderbare Familienbegleiter sind. Fröhliche, verspielte, begeisterungsfähige und kuschelige Hunde, die sehr friedlich sind und außerdem niedlich und nett aussehen, so dass die Freund*innen von Kindern vermutlich keine Angst haben.
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Gewicht gerne zwischen 15 und 25 kg.
Ich finde die bisherigen Ideen und Vorschläge schon passend.
Bei den Gewichtswünschen müsste es bei Dalmatiner und KHC aber definitiv eine Hündin werden und bei Retrievern wird es selbst dann knapp.
Man muss halt wissen, dass Retriever deutlich „stumpfer“ als Collies sind. Und das meine ich gar nicht negativ. Wenn ich zB sehe wie der Golden Retriever meiner Freundin direkt neben ihrem lärmenden weil spielenden Kleinkind (1) schläft - das könnte mein KHC so nicht.
Allerdings sind eure Kinder ja auch schon deutlich älter, daher würde ich nicht zu sehr danach gehen.
Wo wohnt ihr denn? Mein KHC-Rüde ist jetzt 2,5 Jahre alt und ihr könntet ihn gern mal bei einem Spaziergang kennenlernen.
Oder schau mal bei Facebook nach der Gruppe „Der Kurzhaarcollie“, da sieht man auch viel vom Alltagsleben mit der Rasse und kann gezielt Fragen stellen.
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