DUH fordert Böller- und Feuerwerksverbot noch für 2023

  • Ist eigentlich bei bunten Raketen der Knall technisch unvermeidbar

    Raketen werden per Schwarzpulver angetrieben (Rückstoß / Pfeifen) - oben verändern sich die Druckverhältnisse recht plötzlich, exotherme Reaktion (also das -ΔH aus dem Chemieunterricht) die freiwerdende Energie macht den Explosiomnsknall - und entzündt praktischerweise dabei gleich verschiedene Stoffe, die in unterschiedlichen Farben verbrennen - sagt meine dumpfe Erinnerung

  • Ich habe heute eine Antwort von der Beauftragten der Bundesregierung für Tierschutz, Frau Kari, beim BMEL bekommen, auf meine Schilderung hin, wie Silvester für meine Offenstall-Rinder, meine Herdenschutzhunde und den auf unseren Flächen überwinternden Raubwürger (und mich) so verläuft.

    Ich hatte eindringlich darum gebeten, sich auch als Tierschutzbeauftragte für die Abschaffung der Silvesterböllerei einzusetzen und als etwaigen Zwischenschritt einen Mindestabstand zu Tierhaltungen (Nutztiere, Zoos und Wildparks, Naturschutzgebiete, Tierheime und Co) festzulegen.


    In eigenen Worten:

    Ja, sie stimmt absolut zu, dass da erheblicher Stress, Gefahren und Leiden für Haus-, Nutz- und Wildtiere vorhanden sind.

    Sie nimmt diese Thematik auf jeden Fall in ihre Arbeit auf - diese Stelle ist noch relativ neu.

    Und sie sagt auch, dass es ein Unding ist, dass es derzeit keine rechtlichen Bestimmungen in Bezug auf Mindestabstände zu Tierhaltungen (Nutztiere, Zoos, Tierheime, etc.) gibt.

  • Na dann ist ja bereits ab Anfang 2076 mit ersten Maßnahmen zu rechnen ...

    Realistisch betrachtet, vermutlich so in der Liga. Politik ist zähflüssig.


    Trotzdem finde ich solche Bemerkungen immer i-wie "doohoof".

    Sie sind demoralisierend, verstärken das Gefühl "egal, was ICH versuche, ich kanns eh nicht ändern, also lasse ich es gleich ganz" und das stimmt einfach nicht.

    Jeder kann (und sollte) sich für Dinge einsetzen, die ihm wichtig sind.

  • Jeder hat gesagt, das geht nicht! Da kam Jemand der das nicht wusste und hat es einfach gemacht.


    Ich will sagen, wer nichts probiert, weiß auch nicht, ob er den Kampf gewinnen wird.

  • Finde ich auch.


    Und dass demokratische Prozesse langwierig sind, liegt nicht zuletzt daran, dass oft - wie auch bei diesem Thema - unterschiedlichste Interessen aufeinandertreffen

  • Vielleicht ist Frau Kari ja die richtige Frau um den Stein ins Rollen zu bringen. Ich finde es gut, dass sie sich der Sache annehmen will.

    Jedes große Projekt fängt mit einem kleinen Schritt an und braucht auch seine Zeit bis es fertig ist.

  • Mich würde sowas auch freuen. Hatte im ersten Jahr massive Ängste um meine Hühnchen, weil direkt hinterm Hühnerstall ist zwar Bach, aber anschließend Park, in dem Silvester geböllert wird wie doof. Also quasi direkt neben den Ohren der Jungs und Mädels.

    Aber entweder liegt´s an der Dunkelnheit, daß die sich einfach net rühren, oder es stört tatsächlich nicht so wie befürchtet, wenn ich Silvester reinguck mitten im Geböller, sitzen alle gemütlich auf den Füßen, aufgeplustert und verschlafen. Nix aufgeregt, keiner flattert vor Schreck auf den Boden oder so.

    Insofern für die Huhns scheinbar erstmal nicht tragisch - aber bin mir trotzdem ziemlich sicher, daß sie auch ohne den Lärm überleben könnten. :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Jedes große Projekt fängt mit einem kleinen Schritt an und braucht auch seine Zeit bis es fertig ist.

    Das ist wohl wahr, aber diese Zeit ließe sich erheblich verkürzen, wenn man nicht so halbherzig vorginge, sondern mal die "PR-Maschine" anwerfen würde, um die Menschen jetzt sofort wachzurütteln mit:

    • Berichterstattungen in allen Nachrichtenkanälen gleichzeitig,
    • Dokus über leidende Tiere,
    • Talkshow-Gäste, die das Thema an sich reißen,
    • Inteviews mit A-, B-, und C-Promis, die sich überall über das Leid der Tiere aufregen,
    • Beiträgen von "Influencern" bei Youtube, Facebook, TikTok, Instagram & Co.,
    • Webespots der gropßen Organisationen (WWF, Greenpeace, ...)
    • usw. usw.

    Aber statt dessen: "Es gibt viel zu tun - warten wir's ab!"


    Solche geballt Kampagnen würden bereits ohne Verbot zu einer Reduzierung führen. Diejenigen, die weiter böllern, müssten sich mit vermehrter Kritik ihrer Mitmenschen auseinandersetzen. Das alles würde seine Wirkung nicht verfehlen und letztlich wäre der Weg geebnet für eine dramatisch schnellere Umsetzung!


    P.S.: OT: Wie sind wir eigentlich so schnell an die LNG-Terminals an den Küsten gekommen? Es ginge also was ... wenn der Wille da wäre.

    Aber mit solch einem Tierschutzthema kann man sich nicht seinen Amts-Posten sichern, könnte vielleicht sogar Stimmen kosten ... au weia ...

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