Nebenwirkungen Kortison aber das einzige das langfristig hilft

  • Oh danke Mondkalb für deinen Beitrag. Sehr sehr hilfreich! Vielleicht habe ich es zu schnell verteufelt. Muss auch gestehen ich habe eine kranke Schwester die an Kortison total kaputt gegangen ist und es ihr dann schlussendlich besser ging ohne. Und als Frankie halt so starke Nebenwirkungen zeigte war für mich klar das kann es einfach nicht sein…

  • Huhu,


    wir haben hier einen ganz ähnlichen Problemfall.


    Außer Predni hatte hier bis dato nichts geholfen.

    Wir hatten Dog Sana Pferd, Dog Sana Insekt, Hypoallergenic und Anallergenic probiert (immer als Exklusivdiät zum Ausschluss), und immer wieder kamen die Ohren. Atopica blieb auch ohne Erfolg.


    Ende vom Lied war dann das Absetzen von Predni in Folge eines Beinbruchs, weil sich Predni nicht mit den dazu gehörigen Schmerzmitteln vertragen hat. Also kamen die Ohren wieder. Eine Nebenwirkung von Predni ist außerdem eine schlechtere Knochenmineralisierung; ob das nun schlussendlich der Grund für den Buch war wissen wir nicht (lt. Röntgenbild nichts von einer schlechten Mineralisierung zu sehen) - aber mein Bauchgefühl ist dem nicht ganz abgeneigt. Welcher 1,5 Jahre alter Hund bricht sich schon mit einem Sprung das Schienbein?


    Ein Bluttest ergab übrigens bei uns gar nichts (alles negativ) aber wenn du 5 Tierärzte fragst sagen dir 4, dass die Bluttests auch irgendwie nicht richtig aussagekräftig sind bei Hunden. Ich weiß es nicht, in der Verzweiflung greift man halt auch nach jedem Strohhalm.


    Wir sind nach diversten Tierärzten (inkl. Allergologin und " die Futtertierärztin" auf Instagram) dann bei der Ernährungsberatung der Uniklinik Leipzig gelandet. Dort haben wir sie umgestellt auf Reinfleisch Schwein (Dose) mit Reis (und ein paar Futterzusätzen für Vitamine und Calcium) - seit dem sind die Ohren top in Ordnung.


    Leider fingen dann im September die Pfoten an; sie waren komplett wund geleckt und wir versuchen seit dem es in den Griff zu bekommen. Der Heilprozess an der Stelle ist extrem langwierig, weil sie trotz Hundekragen an alle 4 Pfoten perfekt zum lecken rankommt, das clevere Biest.


    Leider ist noch nicht ganz klar, was genau der Trigger ist (ggf. Herbstgrasmilben, weil es zeitlich gut passte). Es war gerade durchgeheilt; vorgestern fing das Gelecke wieder an, als die Temperaturen hier recht hoch waren für die Jahreszeit. Wir sind deswegen Dienstag nochmal beim Tierarzt - bis dahin waschen wir 2x am Tag die Pfoten und behandeln sie symptomatisch -_-


    Ich hoffe mein kleiner Erfahrungsabriss bringt dir irgendwas; und viel Erfolg. Das ist so ein krass nervenzehrendes Thema...

    (Und besonders schön ist es, wenn aus 4 Würfen das Problem genau ein Hund hat, und zwar Deiner. Ich glaube das Universum hat was dagegen, dass ich Hunde halte :headbash: )

  • Oje das hört sich wirklich sehr ähnlich an wie bei uns :( tut mir so leid! Ja, es ist einfach so eine never ending story und ich finde es halt schon sehr belastend, auch ständig wieder neues ausprobieren, zum TA rennen, Spezialisten etc. aber eben, Aufgeben ist irgendwie auch keine Option. Ist natürlich ärgerlich wenn nur dein Hund betroffen ist vom Wurf aber ich würde es eher so sehen, dass der Grund war weil du so gut für sie sorgst und alles für sie machst :smiling_face_with_hearts: Musstet ihr die Ohren den auch unter Narkose reinigen lassen oder ging alles weg durch die Futterumstellung? Ist ja auch nicht ohne so eine Narkose…

  • Meine vorige Hündin hatte dieselbe Thematik, und nachdem alles damals mögliche (heute ist die Tiermedizin weiter) ausgeschöpft war, und sie fast 1 Ohr verloren hätte, hab ich sie auf lebenslanges Predni gesetzt. Cortision war damals sehr verrufen und verteufelt, und ich hab die Therapie selbst initiiert.

    bei uns hat das so gut angeschlagen daß nach 2 Tagen richtig Ruhe in den Hund gekommen ist, und nach 6 Wochen sind alle Entzündungsreaktionen abhgeheilt (bei ihr auch ganz schlimm Ohren und Haut). Aus heutiger Sicht würde ich sagen, wie haben da angefangen zu leben (zu dem Zeitpunkt war sie 6, und es war wie ein 2. neues Leben).


    ich hatte das Glück daß sie es super vertragen hat und wir es langfristig auf eine sehr kleine Dosis schleichen konnten (2,5-5mg, im Sommer wegen den Pollen wieder etwas mehr).


    Wir hatten auch keine Probleme mit der Blase/vermehrtem trinken und pieseln. Sie wurde knapp 14 und ist an Hirntumor gestorben, die letzten 2 Jahre haben sich dann aber die NW gezeigt. Die waren aber nichts im vergleich zu dem Leidensdruck, den wir ohne hatten. Ich würde trotzdem jederzeit so wieder entscheiden, nur heute deutlich schneller.

  • Pfoten waren bei uns damals auch ganz schlimm, und die Augen sahen auch immer schlimm aus. Im Frühjahr/Sommer musste ich manchmal die Fenster zumachen weil ihr die Augen regelrecht zugeschwollen sind, weil sie so auf die Pollen reagiert hat. Wie das mit Gassi gehen dann ist brauch ich vermutlich nicht zu erwähnen :ugly:


    Um die Augen hatte sie auch total verdickte Haut im Sommer, diese typischen "Elefantenhautaugen" bei Allergikerhunden.


    Alles topische (zb Augentropfen) haben halt nur kurz geholfen, und wenn man phasenweise den ganzen Hund einsalben muß kommt man da auch nicht sehr weit.


    Was ich damals verzweifelt war kann ich gar nicht in Worte fassen, da ist das Kreuzbandthema von meinem Jetztigem nichts dagegen :mute:


    Wenn man da was findet, was hilft und funktioniert, ist alles besser, als diesen permanenten Leidensdruck zu haben.

  • Frankie hat letzte Nacht durchgeschlafen, ich bin jetzt grad echt hoffnungsvoll das wir das Kortison doch länger anwenden können. Ich hoffe einfach sie nimmt nicht wieder so fest zu. Die Schilddrüsen sind übrigens in Ordnung.


    Es ist schon sehr traurig das so viele Hunde diese Probleme haben. Es tut einem einfach soooo Leid.


    Naela, das kann ich mir so gut vorstellen das es nach der Besserung wie ein neues Leben mit ihr für euch war. Ich habe jetzt auch wieder etwas mehr Hoffnung das wir es vielleicht trotzdem hinbekommen mit dem Kortison und sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten.


    Euer Erfahrungen geben mir echt unglaublich viel Kraft das wir es auch schaffen und sie beschwerdefrei noch ein paar Jahre leben kann

  • Darmsarnirung hatte ich auch schon überlegt, guter Punkt.

    Das überlegst Du JETZT erst? Da fällt mir nichts mehr zu ein.

    Nein, natürlich lasse ich sie NICHT leiden. Ich versuche ja genau alles damit sie nicht leiden muss.


    Ich gebe ihr das Kortison jetzt trotzdem bis das gröbste weg ist und wir die Ohrreinigung machen können.

    Lies Dir Mal durch was Du da selbst schreibst. "Bis das gröbste" weg ist. Aha. Wie liebevoll.

    Ohrreinigung und danach die Tropfen wirklich helfen. Die Ohren sind das schlimmste bei ihr.

    Und der Rest?


    Ehrlich - wie kann man so mit einem Lebewesen umgehen? Ich finde es ganz schrecklich. :verzweifelt:

  • Ich habe noch nicht den ganzen Thread zu Ende gelesen, das hole ich gleich noch nach.


    Ich habe mit unserem Allergikerhund keine guten Erfahrungen mit Royal Canin gemacht, welches uns auch direkt beim Tierarzt empfohlen wurde. Wir haben dann sehr sehr schnell auf BARF umgestellt und füttern auch keine trockenen Leckerlis, sondern selbst gekochtes Fleisch, Hühnerherzen, etc.


    Ich würde dir auch empfehlen, den Darm zu sanieren, vorher gerne Naturmoor geben.


    Wir lassen unseren Hund mittlerweile seit über einem Jahr desensibilisieren und haben große Verbesserungen festgestellt. Viele der Problematiken, die wir damals hatten, sind mittlerweile Geschichte.


    Bei extremen Pollenflugzeiten geht für 1 oder 2 Monate das Gejucke auch mal wieder los. Da lassen wir sofort Cytopoint spritzen.


    Da wir jetzt leider auch mehrmals hintereinander Ohrenentzündungen hatten, wurden wir darüber beraten, 1 Mal die Woche kortisonhaltige Ohrentropfen zu geben. Das soll erneuten Entzündungen vorbeugen. Google auch mal kolloidales Silber, viele schwören auch da drauf.


    Ich würde auf jeden Fall auch zusätzlich zur Therapie beim Tierarzt einen Tierheilpraktiker hinzuziehen. Da kannst du auch bezüglich einer Darmsanierung gut beraten beraten werden.


    Alles Gute!


    ... Und lass echt Mal das Trockenfutter weg..

  • Wurde denn bei deinem Hund schon mal eine gründliche Ohrspülung und Reinigung durchgeführt?

    Entzündete Ohren werden ja nicht einfach so besser, wenn sie nicht gesäubert werden. Vielleicht sollte da mal ein Tierarzt eine gründliche Spülung und Reinigung durchführen.

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