Kleinhundehalter:innen: Wie geht ihr entspannt in Begegnungen mit großen Hunden?
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Um auch die Titelfrage zu antworten: gar nicht
Und ich muss sagen, Hundebegegnungen verleiden mir die Freude an der Hundehaltung.
Geht mir ganz genauso. Durch das immer öfter stattfindende erzwungene Mitdenken für andere Halter bis zum Abwehren von deren Hunden merke ich, dass ich zu einem Menschen werde, der ich gar nicht sein will.
Ich möchte freundlich und offen sein, aber wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, mutiere ich zum misstrauischen Vermeider, weil einfach zu viele Hundehalter herumlaufen, die ihren Hund sich in einer unmöglichen Weise benehmen lassen.
Mit meinem Hund allein unterwegs bin ich ganz bei uns. Das ändert sich, wenn fremde Hunde auftauchen. Gefällt mir nicht.
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Hi
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Als ich ein Kind war, haben zwei DSH den kleinen Hund meines Vaters beim lebendigen Leib teilweise gehäutet. Alle drei Hunde waren an der Leine, jedoch war der Besitzer der DSHs mit beiden gleichzeitig unterwegs - einer hat sich losgerissen und die kleine Hündin sofort gepackt. Als der Besitzer versucht hat seinen Rüden runter zu ziehen, hat sein zweiter Rüde ebenfalls angegriffen. Es hat gedauert, bis er beide dann endlich herunterbekommen hat, dafür musste er erst einen der beiden am einige Meter entfernten Laternenpfosten anbinden...
Die Hündin hat überlebt, schwer traumatisiert.
Ich weiche DSH-Besitzern meist großräumig aus. Aus meiner Erfahrung, möchte ich weder mit den meisten DSH, noch mit ihren Besitzern etwas zu tun haben. Und die Geschichte aus meiner Kindheit hat mich sehr geprägt.
Sonstige Hunde denen wir ausweichen; prollige Husky Rüden, quasi allen asiatischen Rassen (insbesondere Akitas), Aussies und Border Collies (insbesondere erstere habe ich häufig als nicht ohne erlebt), DSHs und Malis, kleinere Auslandstierschutzhunde.
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Wir haben hier einen DSH der sehr gut im Gehorsam steht, aber gerne Rüden schreddern würde. Bei Hündinnen macht er angeblich nichts. Und ich weiß, der Besitzer hat ihn im Griff, aber der hat immer einen Blick drauf, dass mir ganz anders wird. Sowas von ernst und streng, als wollte er sagen, mach ja nichts falsches, sonst...
Ich hab auch schon unangenehme Erfahrungen mit Schäferhunden gemacht. Terrier waren auch oft unangenehm. Und Dackel haben es irgendwie auf Emma abgesehen. Einer hat sie mal erwischt, aber gab zum Glück dank dickem Fell nur einen Kratzer.
Labbis gibt's hier viele. Die sind einfach furchtbar rüppelig, aber zumindest nicht aggressiv. Am nervigsten ist der Sexualtrieb bei den Labbi Rüden. Da bin ich regelmäßig damit beschäftigt, die zu blocken und notfalls wegzuzerren. Die meist männlichen Besitzer sind leider keine Hilfe "oh, er ist ja ganz verliebt" oder "zeig dem Macho mal, das man so nicht mit einer Dame umgeht". Aber selber eingreifen scheint nicht machbar für die Herren 🙄
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Ich gebe zu, dass ich mir als Zwergenhalter (6,5 kg + 4,7 kg) schon durchaus so meine Gedanken mache, was Kontakte zu anderen Hunden betrifft. Erfahrungsgemäß sind die meisten Begegnungen ja mit deutlich größeren Hunden.
Mein aktueller "Vorteil": die OEB. Die veranlasst im Zweifel durchaus dass das Gegenüber den "Tut-nix" einsammelt und anleint. Und das, obwohl sie zarte 49 cm misst und recht entspannt neben mir steht.
Selber bin ich auch ekelhaft genug, um mir Fremdhunde und deren Halter vom Leib zu halten, ich glaube, mir eilt mittlerweile auch ein gewisser Ruf hier in der Gegend voraus. Allerdings hatte ich es in der Tat erst ein oder zweimal mit "ernsten" Hunden zu tun. Aber es reicht ja auch schon ein tolpatschiger Tut-nix, um die Kleinteile ernsthaft zu verletzen. Brauch ich nicht, will ich nicht.. dann bin ich halt die dumme Uschi mit den Hunden, die wegen mangelndem Sozialkontakt "asi" werden/sind.
Einmal hatte sich eine 40kg Bulldogge losgerissen und fing an Hermann zu jagen (nein, war kein Spiel, das war bitterer Ernst). Hermchen kam auf Zuruf sofort mit Vollgas zu mir und ich stellte mich sehr deutlich und auch sehr laut in den Laufweg des Angreifers, der war so beeindruckt, dass er wie im Comic alle viere in den Boden stemmte und stehen blieb (unter uns: ich sah mich schon fliegen), Frauchen hat ihn dann eingesammelt und sich unendlich oft entschuduldigt. Plan B von mir wäre gewesen (wäre ein Tritt ins Leere verlaufen), Casha loszulassen... körperlich zwar augenscheinlich unterlegen, aber ihren Zwerg schubst gefälligst nur sie, machen das andere, versteht sie echt keinen Spaß.
Ich finde die Zwerge mittlerweile wirklich knuffig, praktisch. Ganzer Hund im Kleinformat. Hat durchaus Vorteile. Aber die Tatsache, dass sie im Falle einer Auseinandersetzung definitiv den Kürzeren ziehen.. nun ja.. ein großer Nachteil, ich bin da eh so ein worst-case-typ.
Und wenn man mal drauf sensibilisiert ist, stößt man immer wieder (auch auf FB in den entsprechenden Rassegruppen) auf tödliche Unfälle der Zwerge mit den Großen. Beruhigt nicht unbedingt.
Und ja: ich habe auch schon mal nach einem Hund getreten. Interessanterweise allerdings nach der Beaglehündin, die meine OEB hinterrücks (es gab wirklich keinen Grund!) in der Innenstadt angriff... Casha angeleint. Den Beagle runtergepflückt, Cash hinter mich gebracht und der andere Hund fixiert grollend direkt vor mir noch immer meinen Hund. Da gabs nen (kontrollierten) Tritt gegen die Brust. Wir hatten die gesamte Aufmerksamkeit des Stadtplatzes mit Außengastro...
Ich verteidige meine Hunde. Mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln.
Für Casha war die Situation blöd.. .wäre der Beagle auf Hermann los (der war nicht dabei, zum Glück), hätte es gefährlich werden können für ihn.
Hunde in der "Leichtgewichtklasse" haben wenig entgegenzusetzen, das kann schnell gehen, dass es lebensbedrohlich wird.
Ich will mir den Spaß an den Zwergen aber deswegen nicht verleiden lassen.. und ehrlich: lieber krieg ich was ab als mein Hund!
Bei verletzten Menschen sind die Ämter weniger "kulant" als bei beschädigten Hunden. Und ja: ich würde eine Verletzung durch eine solchen Situation durchaus zur Anzeige bringen. -
Auf YT hat mal jemand gesagt: bei dir ist dann vielleicht dein Arm kaputt (punkto Hund auf dem Arm zb), dein Hund ist aber tot. Lieber der kaputte Arm...
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Es ist großer Mist, ja, doch es gibt HH die in diesen Situationen erstarren, wie bei der Boxerhündin deren Halsband ich eindrehen musste, als sie auf Fussel losging und die halterin 5 Meter wie erstarrt stand und zu nichts fähig war. Vorwürfe zu machen helfen bestimmt nicht, den diese Menschen können nichts dafür, wie andere Menschen in anderen Gefahrensituationen einfach erstarren. Doch was ich Lilyyy raten würde, wäre mit einem Hundetrainer daran zu arbeiten, der ihr Sicherheit und Selbstvertrauen gibt und zeigt wie sie mit ihrem Hund agieren kann / muss.
Aber vielleicht sollten solche Leute keine großen Hunde halten.🤷♀️
Ich finde, dass jeder für seinen Hund verantwortlich ist, man muss ihn in jeder Situation führen können und das heißt für mich eben auch reagieren zu können wenn der eigene Hund einen anderen angreift.
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Es ist großer Mist, ja, doch es gibt HH die in diesen Situationen erstarren, wie bei der Boxerhündin deren Halsband ich eindrehen musste, als sie auf Fussel losging und die halterin 5 Meter wie erstarrt stand und zu nichts fähig war. Vorwürfe zu machen helfen bestimmt nicht, den diese Menschen können nichts dafür, wie andere Menschen in anderen Gefahrensituationen einfach erstarren. Doch was ich Lilyyy raten würde, wäre mit einem Hundetrainer daran zu arbeiten, der ihr Sicherheit und Selbstvertrauen gibt und zeigt wie sie mit ihrem Hund agieren kann / muss.
Aber vielleicht sollten solche Leute keine großen Hunde halten.🤷♀️
Ich finde, dass jeder für seinen Hund verantwortlich ist, man muss ihn in jeder Situation führen können und das heißt für mich eben auch reagieren zu können wenn der eigene Hund einen anderen angreift.
Ich sag es mal so. Wenn man das als Ersthundhalter erlebt, kann man das erste Mal schon etwas gelähmt sein. Meist hört es sich ja auch wirklich schaurig an. Aber spätestens beim 2. Mal sollte man reagieren können.
Mein Ridgeback interessiert sich übrigens gar nicht für kleine Hunde, selbst wenn er angepöbelt wird. Klar, es gibt Grenzen, aber im Normalfall ist das absolut unter seiner Würde. Ich habe eher Bedenken, dass aus Rennspiel Jagd wird. Aber zumindest bei uns wird es dazu nicht kommen.
Ja, diese Angst hat es mir zwar nicht verleidet Hunde zu halten, aber nichts kleines mehr. Selbst ein 12kg/40cm Hund ist mir noch zu gefährdet. Wenn, nur zusammen mit einem großen Hund.
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Ich muss als Gegenpol und mit einem bereits schwer verletzten Hund aber auch sagen:
Ich vermisse entspannte Hundebegegnungen. Ich habe prinzipiell nichts dagegen, wenn wir spazieren gehen und es kommt zu Kontakt. Den gab es früher recht häufig in Stadtgebiet, auf dem Land ist jeder Hund angeleint. Das vermeidet zwar auch Konflikte, allerdings muss ich auch sagen, dass ich sehe, dass mein jüngster Hund diese entspannten Begegnungen nicht mehr kennt und dementsprechend auch selbst aufgedrehter ist. Die anderen beiden, die durchaus dieses "kurz schnüffeln und dann weiter laufen" kennen sind viel entspannter und unaufgeregter in Begegnungen als Mr "oh Gott, ein anderer Hund, willst du mein bester Freund sein?" ohne schlechte Erfahrungen (oder generell mit wenig unaufgeregtem Kontakt im Vorbeilaufen).
Das eine bedingt auch das andere und ohne diese Erfahrungen kann man es eben auch nicht üben. Die meisten Kontakte sind ja nun auch nicht wirklich brenzlig.
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Mein Ridgeback interessiert sich übrigens gar nicht für kleine Hunde, selbst wenn er angepöbelt wird. Klar, es gibt Grenzen, aber im Normalfall ist das absolut unter seiner Würde.
Ich glaube nicht, dass es unter seiner Würde ist und finde diese Formulierung auch eher doof, was willst du denn damit aussagen? Inwiefern sind kleine Hund weniger würdig / wert? Ich denke eher, dass dein Hund einschätzen kann, was hinter der Pöbelei steckt, nämlich meist eher Unsicherheit. Und das ist für ihn nicht so bedrohlich, dass er da drauf eingehen muss.
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Das eine bedingt auch das andere und ohne diese Erfahrungen kann man es eben auch nicht üben. Die meisten Kontakte sind ja nun auch nicht wirklich brenzlig.
Danke!
Wir haben hier viele entspannte Hundebegegnungen und finde das sehr angenehm. Im Dorf wo wir wohnen treffen wir nicht oft auf Hunde beim Spaziergang aber Tidou kommt mit mir ins Büro in die nächste Kleinstadt und da gibt es wirklich viele Hunde. Ich würde behaupten, dass Tidou Kontakt zu Hunden braucht, man sieht ihm an, dass er dabei total happy ist. Wenn er keinen Kontakt will zeigt er dies mit ignorieren und weitergehen. Ich bin eigentlich eher die entspannte HH und Tidou ist ein Hund der es normalerweise mit allen Hunden gut kann.
Ich denke wenn man den Hund immer zurückzieht, selbst starke Angst hat und überhaupt keinen Kontakt zulässt, hilft es dem Hund nicht mit anderen Hunden klarzukommen. Dabei will ich nicht sagen, dass man jeden Kontakt dulden sollte. Kleine aber auch große Hunde müssen manchmal vor anderen Hunden geschützt werden und aggressive Hunde können natürlich keinen Kontakt zu Fremdhunden haben. Meistens sind ja nicht die Hunde das Problem sondern die HH.
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Hallo
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