Neuer Welpe - einige Anfangsfragen

  • Kannst du ihn aus dieser Situation wegschicken und ihm deutlich machen, dass du das gerade für unerwünscht hältst?

    Ihn konsequent auf einen Platz schicken kann ich nicht. Das versteht er noch nicht. Abgrenzung geht im Moment nur über die Gitter aber da sind wir immer in Sichtweite. Das Problem ist dass alles mit Gejammer kommentiert wird bis die Situation wieder so ist wie er sie gerne hätte. Ich z.B wieder aus dem Bad draußen bin.

  • Ich meine auch nicht, ihn auf die Decke zu schicken, sondern ich meine im Prinzip das, was flying-paws in professionell schreiben kann. Im Prinzip eine Art „Mach dich ab und komm ohne mich klar und zwar pronto.“

  • Ich würde Dir dringend raten ihn wegzuschicken, wenn er motzt,

    Dann kann ich das vorerst nur über die Gitter machen. Wegschicken läßt er sich noch nicht. Dann muss ich ihn da begrenzen und mich selber Minutenweise außer Reichweite bringen auch wenn er motzt.

  • Ich würde Dir dringend raten ihn wegzuschicken, wenn er motzt,

    Dann kann ich das vorerst nur über die Gitter machen. Wegschicken läßt er sich noch nicht. Dann muss ich ihn da begrenzen und mich selber Minutenweise außer Reichweite bringen auch wenn er motzt.

    Das lernen die innerhalb eines Tages, wenn man es denn will.


    Gitter können dem Hund nicht beibringen, dass Du Deinen Dunstkreis ab sofort selbst verwaltest.

  • Wegschicken läßt er sich noch nicht.

    Da geht es nicht darum, langsam ein Signal aufzubauen wie bei "Sitz", "Platz" usw.

    Da geht es um Beziehung, um die Regeln des Miteinanders, um Kommunikation und deine persönlichen Grenzen. Was du nicht willst, willst du nicht, fertig. Hunde sind sehr soziale Lerner, die verstehen das super.

  • Dann kann ich das vorerst nur über die Gitter machen. Wegschicken läßt er sich noch nicht. Dann muss ich ihn da begrenzen und mich selber Minutenweise außer Reichweite bringen auch wenn er motzt.

    Nicht du sollst weggehen, sondern du sollst ihn von dir weg schicken. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Er muß dann auch nicht ins Körbchen oder an einen bestimmten Ort, sondern einfach weg aus deiner direkten Nähe. Das verstehen Hunde ganz unmittelbar, wenn du es wirklich ernst meinst.


    Stell dir vor, du hantierst mit einem Topf kochendem Wasser, während dein Junghund zwischen deinen Füßen rumkaspert. Du würdest ihn in diesem Falle sehr bestimmt von dir wegschicken. 100% authentisch. Genau diese Energie des Willens ist es, die du brauchst.

  • Nicht du sollst weggehen, sondern du sollst ihn von dir weg schicken. Das ist ein wesentlicher Unterschied.

    Ja das macht Sinn. Gerade eben hat er mich vom Wohnzimmer ins Bad verfolgt. Der Rest der Familie war auf dem Sofa. Ich hab ihn kurz und knackig zurück geschickt. Zu meiner Überraschung hat das auch noch geklappt. Aber im Moment ist er total verpennt da war seine Motivation vielleicht nicht ganz so groß.

    Ich verstehe aber was ihr meint. Werde ich ab morgen konsequenter machen.

  • Ich würde, bevor du ihn wirklich alleine lässt, erstmal etablieren, dass du nicht immer zur Verfügung stehst. Das geht bei mir hier auch ab Tag 1. Den allermeisten Hunden tut es überhaupt gar nicht gut, permanent im Fokus zu stehen. Mach dein Ding, er soll sein Ding machen. Das passiert hier den Großteil des Tages. Immer. Auch bei kleinsten Welpen schon. Die können ruhig lernen, sich auch mal alleine zu beschäftigen und dass deine Rolle nicht ist, ihn zu beschäftigen.


    Ich hab übrigens trotzdem einen Hund, der nicht alleine bleiben konnte und dem es mit SEHR kleinschrittigem Training beigebracht werden musste, weil sie große Trennungsangst hatte. Da hat Zeit dann trotz aller Vorgehensweisen, die ich vorher bei meinen Hunden angewandt habe (vom ersten Tag an allein bleiben, etc.), den Gamechanger gemacht. Ich glaube, je mehr sie mir vertraut hat, desto besser konnte sie dann auch alleine bleiben.

    Bei allen anderen Hunden hab ich da allerdings nicht so ein Gewese drum gemacht und auch vom ersten Tag an Türen geschlossen, etc.

  • Da ich daheim bin verbringe ich die meiste Zeit mit ihm deswegen ist mir schon klar dass ich Hauptbezugsperson bin. Kann man da ein bisschen gegensteuern?

    Verwächst sich das vielleicht wenn der Folgetrieb weniger wird?

    Das macht mich am meisten stutzig!


    Daß Welpen, frisch in ihrem neuen Zuhause, so mit 9-10 Wochen gerne einem ständig folgen - geschenkt.

    Aber eigentlich setzt sich schon recht früh die Phase der "Abnabelung" ein - also Hund "sagt" du, ich schlafe einfach im Wohnzimmer weiter, ist gerade so bequem, geh du nur alleine in die Küche, kommst ja ohnehin gleich zurück.



    Nur, weil ich praktisch 24h mit dem Hund zusammen verbringe, bin ich doch nicht automatisch die "Hauptbezugsperson" .

    Eher kenn ich es so, daß die Hunde genau diese Menschen besonders langweilig finden und sich lieber denjenigen zuwenden, die sie seltener sehen.

    Liest man ja auch hier im Forum immer wieder: "Hilfe, mein Hund 'liebt' mich nicht!"




    Hast Du den Hund auch schon mal einfach so ignoriert, während Ihr Euch im gemeinsamen Raum befunden habt?

    Du liest gerade ein Buch, oder schaust TV, und der Hund macht was anderes, ungestört?



    Oder hast Du auch ständig Deine Augen auf den Hund, nur damit er auch ja nix anstellen kann?


    Manche Menschen bringen die Abhängigkeit von ihrem Hund auf sich selbst auch unbewußt bei, bzw bestärken ihre Hunde genau darin!



    Ich würde auch nicht mit Ablenkung arbeiten wollen.

    Kannst ja in der Wohnung, im Haus anfangen, indem Du ständig die Räume wechselst. Kannst dabei auch gerne was sinnvolles tun, oder wirklich nur unsinnig ständig die Räume wechseln. Irgendwann muß Dein Hund das doch mal blöde finden.

    Beim wirklichen Verlassen des Hauses kannst Du eine Art Ritual einfügen. Manche Hunde kommen damit besser klar.

    Aber erst einmal muß die Sache mit den Räumen wechseln prima klappen.

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