Neuer Welpe - einige Anfangsfragen
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Was sind eure Erfahrungen? Wird das jetzt erst mal "schlimmer" und wilder wenn er größer und älter wird. Verwächst sich das wirklich? Und wenn ja mit wieviel Monaten?
Kommt auf den Hund an, meiner Erfahrung nach. Meine ersten beiden haben das so nicht gemacht, da musste ich nie irgendwas tun. Die waren aber beide auch keine Welpen mehr. Mein Jetziger war da etwas anders. Anfangs war ich auch vorsichtiger, und hab mich eher raus genommen, ihm Ersatz angeboten usw. Irgendwann wars mir zu blöd. Dann gabs ne deutliche Ansage und seit dem ging es dann. Er war da aber schon ein Junghund und als Collie auch nicht gerade klein. Gerade wegen meiner Kinder muss er auch wissen, wo seine Grenzen sind.
Also nein, ich glaube nicht, dass sich das bei jedem Hund verwächst.
Das war hier beim Collie auch so, wobei man erwähnen sollte, dass Nando und Lucifer auch aus der gleichen Zucht kommen und das sind nicht so die weichen, leicht zu beeindruckenden Hütis, die da her kommen. Bei Lucifer hat es sich auch nicht von selbst gegeben. Als er seine spitzen Welpenzähne noch hatte sahen wir aus, als hätten wir eine tollwütige Katze. Ignorieren und Ruuuuuhe ausstrahlen hat gar nichts gebracht, er hing knurrend an mir dran. Ich musste da auch sehr deutlich werden.
An deiner Stelle würde ich diese Schiene mit Ruhe und ignorieren erstmal probieren, bei meinem Sheltie damals hat beim ersten Biss ein "Aua" gereicht, er hat mich angeguckt wie ein Auto und es nie wieder gemacht.
Also von Mäuschen bis Satansbraten gibt es beim Welpen alle Schattierungen. Guck mal, was deiner davon so im Angebot hat.
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- Neu
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Der Abstand ist bedenklich kurz. Ich würde ein Urinprobe sammeln und zum Tierarzt gehen.
Ich hatte hier mal einen Text für Neu-Welpen-Besitzer geschrieben. Vielleicht ist der ganz hilfreich:
Ein großartiger Artikel, ist der schon irgendwo hier im DF angepinnt, oder kann das werden?
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Ich würde sagen, das kommt vor allem auf die Ursache, aber auch auf den Hund drauf an, wie man das am besten händelt.
Die Ursache für sowas ist generell meist irgendeine Form von Überdrehtheit. Die Frage ist halt, wo kommt die her? Sind es einfach "nur" die verrückten 5 Minuten, die jeder Welpe mal hat? Oder macht ihr vielleicht zu viel? Zu aufregende Sachen? Oder erlebt er vielleicht die Leine als frustrierende Einschränkung und kann damit noch nicht umgehen?
Prinzipiell würde ich je nachdem in erster Linie an der Ursache arbeiten.
Und dann kommt es drauf an, was für einen Typ Hund ihr habt. Ich kenne mich mit dem Dansky nicht so aus, deshalb ganz allgemein: Es gibt Hunde, die alles, was nicht explizit und mehrfach verboten wurde, mit Freude unendlich weiter betreiben (da fallen meiner Erfahrung nach z.B. viele Terrier drunter). Da würde ich das ganz klar verbieten. Wenn ihr aber einen Hund habt, bei dem das Ignorieren schnell dazu führt, dass er sich eine andere Beschäftigung sucht, würde ich das genau so fortführen. Also ganz einfach: Macht das, was halt funktioniert.
Dazu gibt es Hunde (vor allem Hütis), die rassebedingt zum Wadenzwicken etc. prädestiniert sind, wenn man an ihnen vorbei läuft. Auch da würde ich das frühzeitig verbieten, weil sich das bei solchen Rassen eben in der Regel nicht so easy verwächst.
Und es gibt (wenn auch nicht super viele) Hunde, die dich oder die Leine ganz gezielt als Punching Ball nutzen, um ihren Frust abzubauen. Da habe ich bei meinem damals leider gepennt, so im Nachhinein würde ich das Schnappen aber auch da direkt verbieten, damit sich das eben gar nicht erst als Konfliktlösestrategie etabliert.
Wenn es aber "nur" eine Form der Überdrehtheit ist, bei der Welpi nicht weiß, wohin damit, würde ich das Ganze sanfter angehen. Ein bisschen Schnappen tut wohl jeder Welpe mal.
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Ich persönlich lenke bei meinen Hunden das ungewünschte Beißen grundsätzlich auf ein Spielzeug um. Funktioniert problemlos, dauert aber ggf. eine Weile und gibt grad im Zahnwechsel auch mal Rückfälle.
Beim Beißen in (Klein-)Kinder ist das nicht unbedingt eine Option, da die Kinder sich nicht selber (ausreichend) wehren können und eine deutlich höhere Verletzungsgefahr besteht. Daher finde ich hier das Arbeiten über eine ausreichend kräftige Strafe völlig legitim.
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Ich persönlich lenke bei meinen Hunden das ungewünschte Beißen grundsätzlich auf ein Spielzeug um.
Das funktioniert nicht wirklich. Er verbeißt sich da ja richtig und knurrt. Ich finde das echt ganz schön heftig.
Und lernt er dann nicht: ich tu blöd und dann bekomm ich ein tolles Spielzeug?
Daher finde ich hier das Arbeiten über eine ausreichend kräftige Strafe völlig legitim.
Wie kann ich mir das vorstellen?
Wir sind gerade echt ratlos. Ist dass noch normal? Ich mache mir etwas Sorgen wohin das führt.
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Das funktioniert nicht wirklich. Er verbeißt sich da ja richtig und knurrt. Ich finde das echt ganz schön heftig.
Und lernt er dann nicht: ich tu blöd und dann bekomm ich ein tolles Spielzeug?
Dass das nicht funktioniert, liegt oft daran, dass der Mensch dem Hund das Spielzeug gibt, sich dann freut/erleichtert ist, weil der Welpe nicht mehr in den Händen hängt und dann passiert nix mehr.
Die meisten Welpen lernen sehr schnell, dass es viel mehr Action gibt, wenn man in die Hände beißt und dass das Spielzeug sich halt nicht so toll bewegt und keine so lustigen Geräusche macht, wie der Mensch.
Die Hände sind also interessanter als das Spielzeug. Kein Wunder, dass der Welpe da auf die Hände geht, anstatt auf das Spielzeug.
Mit vernünftigem Umlenken gibt sich das Verhalten meist nach einigen Tagen bis Wochen. Im Idealfall lernt der Hund, wenn er Bedürfnis xy hat, holt er sich eigenständig ein Spielzeug und beschäftigt sich damit.
Die Sache ist ja die: Der Hund hat irgendein Bedürfnis. Es gilt, das herauszufinden. Ist es Kauen, Sozialkontakt, Spiel, ...? Das sollte nach Möglichkeit erfüllt werden.
Wir sind gerade echt ratlos. Ist dass noch normal? Ich mache mir etwas Sorgen wohin das führt.
Der sinnvollste Rat an der Stelle:
Holt euch nen Profi nach Hause und lasst den die Sache anschauen. -
Und lernt er dann nicht: ich tu blöd und dann bekomm ich ein tolles Spielzeug?
nö. Die machen das ja nicht aus Böswilligkeit. Die wissen es nicht besser. Bei meinen Welpen gab es dann immer mal Momente, in denen man sehen konnte, dass sie in was "falsches" Beißen wollten, dann hat es im Köpfle gerattert und sie haben sich aufs Spielzeug gestürzt.
knurrt.
Knurren ist nichts schlimmes! Hier wird es ziemlich sicher spielerisch sein (à propos: ich bin sehr traurig, dass meine Mädels bei Zerrspielen leider kaum zum Knurren zu bringen sind).
Im Zweifel, wenn er sich nicht umlenken lässt, Mäulchen vom falschen Gegenstand lösen und direkt das Spieli reinschieben. Und dann wie Millemaus schreibt ein bisschen Action mit dem Spieli veranstalten. Zerren, Raufen. Was der Welpe halt mag.
Dein Welpe hatte bislang 24h/Tag Spielpartner um sich herum. Das fehlt ihm im neuen Zuhause natürlich. Und nur der Vollständigkeit halber: Welpen spielen miteinander keine Brettspiele. Die raufen viel unter Einsatz ihres ganzen Körpers - inkl. ihrer spitzen Zähne.
Ich hab eine relativ sanfte Rasse. Aber wenn die Welpen alt genug sind, dann hat der Züchter trotzdem eine Horde tasmanischer Teufel im Welpenzimmer.
Wie kann ich mir das vorstellen?
Kommt auf den Hund und die Situation drauf an. Je sensibler der Hund, desto weniger körperlicher Einsatz, da reicht evtl. scho ein Brüller und etwas Spannung im Körper. Je unsensibler der Hund (in der Situation) ist, desto stärker muss die Strafe ausfallen, damit sie bei ihm ankommt. Vom kräftigen Packen bis zum Klapps kann da alles dabei sein. Und ja, ein Klapps ist Schlagen. Aber ganz ehrlich: Beißen in Kinder ist sau-gefährlich. Nicht nur für die körperliche, sondern auch und gerade für die seelische Gesundheit des Kindes. Auch das familieneigene Kind sollte doch Freude am Welpen haben und das geht nicht, wenn es Angst haben muss, von diesem gebissen zu werden. Daher lieber einmal hart durchgreifen, damit sich eine harmonische Kind-Hund-Beziehung entwickeln kann.
Ich bin ansonsten wirklich gelassen, was das Thema Welpen-Beißen angeht. Mit Ruhe und Geduld lernen die das schon. Aber es darf eben nicht zu Lasten "schwächerer" Lebewesen gehen.
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Um beurteilen zu können, ob das noch "normales" Welpenspielen ist oder bereits problematisch, müsste man es live sehen. Beschreibungen wie intensiv etwas ist, unterliegen immer stark dem Empfinden des jeweiligen Menschen. Wer nicht regelmäßig Welpen großzieht, hat keine Vergleichswerte. Und es gibt durchaus Welpen, die in diesem Alter ernst machen. Genauso wie es welche gibt, die gar nicht wissen wie das geht.
Von der Beschreibung her wie es bei mir ankommt, scheint es nicht mehr normal zu sein. Aber wie gesagt: Ich müsste es live sehen ...
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Wer nicht regelmäßig Welpen großzieht, hat keine Vergleichswerte.
Genau das ist es. Wir wissen eben nicht was normal ist und was vielleicht schon bedenklich.
Ich habe hier ja jetzt einige Tipps bekommen und werde jetzt versuchen an diesen Stellschrauben zu drehen.
Unsere Trainerin wird sich das auch mal anschauen müssen. Sie wird uns dann hoffentlich eine Einschätzung geben können.
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Mal ganz generell: Oft ist die Ursache an anderer Stelle zu suchen. Wenn Welpen tatsächlich ernsthaft werden, dann ist die Lösung selten in der Situation selbst, sondern dann stimmt im Alltag was nicht. Hatte ich diesen Text schon in diesem Thread verlinkt?
Das erste Trauma eines Welpens in seinem Leben: Der Umzug ins neue ZuhauseProvokanter Titel? Jein. Die Erfahrungen, die ich als Hundefachwirtin in meiner Welpengruppe und beim lesen in Foren und sozialen Netzwerken mache, sind leider…flyingpaws263650978.wordpress.com -
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