Neuer Welpe - einige Anfangsfragen

  • Welpen spielen miteinander keine Brettspiele. Die raufen viel unter Einsatz ihres ganzen Körpers - inkl. ihrer spitzen Zähne.

    :-) ja das ist mir bewusst. Ich glaube auch dass es ganz schön zuging beim Züchter. So wie ich es verstanden habe durften gegen Ende auch die anderen Erwachsenen Hunde zum Spielen dazu kommen.

    Und die habe ich ja auch kennengelernt, die waren alle ziemlich auf Zack.

    ein bisschen Action mit dem Spieli veranstalten. Zerren, Raufen. Was der Welpe halt mag.

    Das versuche ich, aber wann und wie beende ich dann so eine Spielsituation? Ich möchte ihn ja nicht zu sehr puschen.


    Was das Thema Strafe angeht werde ich wohl mit bitte bitte sagen hier nicht weiterkommen. Ich werde mal versuchen mich durch die Stimmlage verständlich zu machen. Vor allem wenn es um meine Tochter geht. Da darf natürlich nix schiefgehen, wenn ein mal eine Angst seitens des Kindes da ist, wird es ja noch schwieriger.

  • Ja, hattest du:

    Christina4 Ich kann dir nur empfehlen, diesen Text mal komplett durchzulesen, da sind auch etliche kurze Videos dabei, die sehr anschaulich das Ge/Beschriebene demonstrieren.


    Du bekommst dann ein Gefühl dafür, welche Beanspruchungen die jeweiligen Situationen/Momente/neuen Eindrücke für deinen Welpen bedeuten, was dir einen besseren Einblick in deinen jetzigen Alltag ermöglicht.


    Mal etwas aus diesem Text zitiert:


    Zitat

    Alles neu …

    Das größte Problem für einen Welpen ist die Veränderung, das Neue. Wie viel und was alles neu ist, hängt maßgeblich davon ab, wie der Welpe vorher gelebt hat! Schon allein deshalb kann es keine pauschale Schablone geben, denn die Lebensumstände eines Welpen bevor er zum Besitzer kommt, können sich eklatant unterscheiden.

    Daher rate ich dazu, sich Gedanken zu machen, gerne auch in Listenform, was für den Welpen bekannt ist und was nicht. Denn jeder Punkt, der ein „neu“ dahinter bekommt, verbraucht Kapazitäten zur Verarbeitung. Und das oft reichlich. Das Problem: Der Welpe hat davon nur in begrenzter Menge zur Verfügung. Deshalb ist es in meinen Augen wichtig eine Art Rangliste zu erstellen, bei der die Dinge, die zuerst von der Kategorie „Neu“ in „Bekannt“ rutschen sollen, oben stehen sollten. Damit meine Leser hier nicht in der Luft hängen, erstelle ich mal eine solche Liste, die man natürlich auch individuell abändern kann und sollte!

    Der letzte Satz wurde von mir fett markiert, weil du dir auch mal diese Liste anschauen solltest, alleine das wird für dich schon hilfreich sein, um deinen Welpen mal etwas mehr "von außen" betrachten zu können ... und die Stellschrauben deutlicher zu erkennen, an denen du "drehen" musst :smile:

  • Wenn Welpen tatsächlich ernsthaft werden, dann ist die Lösung selten in der Situation selbst, sondern dann stimmt im Alltag was nicht.

    Bin ich ganz bei dir.

    Jetzt gilt es erst mal rauszufinden ob die Situation tatsächlich ernsthaft ist.

    Vielleicht liegt es ja an unserer Wahrnehmung und der momentanen Unfähigkeit das im Sinne des Hundes umzulenken.

    Ich habe echt nicht das Gefühl dass wir hier sonst irgendwelche Probleme haben. Er schläft nachts jetzt fast durch, frisst gut kommt wenn er müde ist sehr gerne zum kuscheln. Das würde ein Welpe der ein Anpassungsproblem hat doch nicht machen oder?


    Das einzige Thema ist dieses extreme beißen auf allem möglichem und das verbeißen in uns. Die Trainerin sagte wir sollten uns auch mal das Futter anschauen. Das was die Züchterin da gegeben hat und wir jetzt erst mal übernommen haben, ist nicht so optimal.


    Den Text hattest du verlinkt. Das habe ich mir auch schon durchgelesen.

    Die Züchterin hat nichts mit den Welpen gemacht. Die waren nur im Hof zum spielen. Und sie wohnt eher ländlich.

    (Aber muß denn vor der 8. Woche beim Züchter so viel passieren?)


    Klar muss er hier mit vielen neuen Eindrücken klar kommen. Er ist aber aufgeweckt und wir lassen es langsam angehen. Er ist nicht ängstlich in neuen Situationen.


    Neulich mussten wir zum Fressnapf weil er für die Welpenschule einen Mantel braucht. Er hat keine 10 sec gebraucht dann ist er freudig zur Verkäuferin und es hat alles prima geklappt.


  • (Aber muß denn vor der 8. Woche beim Züchter so viel passieren?)

    Das ist der Punkt, an dem Du Deinen Welpen abholen musst. Darum geht es. Es nützt nichts gleichaltrige Welpen miteinander zu vergleichen, wenn die Ausgangslage eine völlig andere ist. Und deshalb ist es so wichtig sich klar zu machen, was alles neu ist für DEINEN Welpen. Nicht für irgendeinen anderen.


    Ich habe echt nicht das Gefühl dass wir hier sonst irgendwelche Probleme haben. Er schläft nachts jetzt fast durch, frisst gut kommt wenn er müde ist sehr gerne zum kuscheln. Das würde ein Welpe der ein Anpassungsproblem hat doch nicht machen oder?

    Der Übergang ist ja fließend und keine feste Schwelle. Wenn ein Welpe mit allem im Alltag Probleme hätte, dann wäre das wirklich schlimm. Natürlich kann sich das an so einem Punkt äußern. Besonders häufig ist das der Punkt wo es sich äußert.


    Ich lenke nichts um und bespiele meine Hunde in der Wohnung nicht. Wenn die was annagen, was sie nicht sollen, dann nehme ich die da weg, indem ich sie hochnehme, wegtrage, woanders absetze, wo ich was Spannendes herumliegt. Übrigens ist es für Welpen wichtig Neues zu haben. Spielzeuge, die immer da sind, sind schnell öde. Ich wechsele die daher durch. Also, natürlich müssen immer welche liegen. Aber, damit der "es ist was Neues"-Effekt immer wieder greift, lege ich einen großen Teil weg und tausche immer Mal, so dass der Welpe dieses Spielzeug lange nicht hatte. Dann ist es auch wieder spannender.


    Und zum Kaubedürfnis. Meine Welpen bekommen ab der fünften Woche rohe Rinderknochen, weil ich frisch füttere. Jeden zweiten Tag einen neuen, wo auch das Fleisch abgekaut werden muss. (Geht aber nur bei Hunden, die roh gefüttert werden! Bitte nicht so was, wenn der Hund nicht dran gewöhnt ist. Dann andere Kausachen.) Daher habe ich nicht so das Problem, dass da noch viel Kaubedürfnis über bleibt.

  • Spielzeuge, die immer da sind, sind schnell öde. Ich wechsele die daher durch. Also, natürlich müssen immer welche liegen.

    Ja so machen wir das hier auch. Klappt mal mehr mal weniger gut.

    Ich muss jetzt mal einen Schwung neuer Sachen kaufen dass ich vielleicht doch noch mehr Auswahl habe.

  • Ich lenke nichts um und bespiele meine Hunde in der Wohnung nicht.

    Was würdest du konkret in dieser Situation machen.

    Du stehst in der Küche, der Hund obwohl er gerade noch relativ ruhig war verbeißt sich in den Schuh oder in die Hose und fängt sofort an zu knurren. Ist das eine Spielaufforderung? Und wenn ja kann er ja nicht ständig entscheiden wann gespielt wird.

  • Achso, in mich beißen verbiete ich tatsächlich über Abbruch und maßregele ich auch. Allerdings lernen meine schon vorher in ruhigen Situationen ein aversiv aufgebautes Abbruchkommando. In dem Augenblick fange ich nicht an das zu üben.


    Als Notfallmaßnahme würde ich auch hier den Zwerg ruhig vom Fuß puhlen, hochnehmen und hinter einem Gitter absetzen, damit er erst Mal nicht mehr an mich ran kann.

  • Meine dürfen übrigens Kartons zermetzeln. Das kam bei allen Welpen gut an und da hat man ja in der Regel auch genug Material ...

    Das kommt hier auch gut an. Ich weiß immer nur nicht wie viel er davon runterschluckt. Deswegen traue ich mich nicht ihm das regelmäßig zu geben.

  • Allerdings lernen meine schon vorher in ruhigen Situationen ein aversiv aufgebautes Abbruchkommando.

    Das wird jetzt wohl das erste sein müssen was er lernen muss. Da muss uns die Trainerin anleiten.


    Vielen Dank an dich und alle anderen für eure Tipps und Anregungen.

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