Tierschutzhündin, Stubenreinheit usw.

  • Hallo ihr Lieben :)


    nachdem ich vor einigen Monaten meine alte Hündin nach kurzer, schwerer Krankheit gehen lassen musste durfte am Wochenende wieder eine junge Hündin aus dem Tierschutz bei uns einziehen (geschätztes Alter 2 Jahre). Sie ist extrem lieb, hat bisher kein einiges Mal gebellt und ist sehr anhänglich. Ein paar Themen gibt es natürlich und ich bin mir nicht ganz sicher wie ich das alles am Besten angehe und hoffe da auf eure Tipps ;)


    1. Thema Stubenreinheit: Klar, kann ich eine komplette Stubenreinheit nicht erwarten. Sie war die letzten zwei Wochen bereits auf einer Pflegestelle und hat da schon vieles gelernt. Ab und zu geht aber noch etwas Pipi daneben und ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich da am Besten erziehen soll. Nachts kann sie einhalten, aber bisher kam es jeden Tag vor, dass sie auch Zuhause mal auf den Teppich oder in ihr Körbchen gepinkelt hat. Komisch dabei ist für uns, dass es auch vorkommt wenn wir kurz vorher mit ihr draußen waren. Draußen pinkelt sie meistens nur einmal und das auch nur wenn man wirklich lange mit ihr spazieren geht. Sie schnuppert draußen kaum und lässt sich schnell ablenken. Wenn es drinnen passiert dann auch aus Ruhephasen heraus. Es kann sein, dass sie auf der Couch lag, aufsteht und zu ihrem Körbchen geht und wir denken sie möchte sich ins Körbchen legen und dann macht sie stattdessen Pipi. Wir haben gestern und heute auch schon einmal kurz Alleinebleiben geübt und danach war auch immer eine kleine Pfütze da, deshalb die Überlegung ob es doch an der Unsicherheit liegt. Wie würdet ihr denn vorgehen? Wir haben sie immer genommen, wenn wir sie dabei erwischt haben und sie rausgebracht, dann steht sie aber da und starrt Löcher in die Luft. Wie gesagt löst sie sich nur nach langen Spaziergängen draußen.

    Dann noch ein kleines "Problem". Bei der Pflegestelle durfte sie auch das große Geschäft im Garten verrichten, wir möchten das aber nicht. Meine alte Hündin hat da wirklich nur gepinkelt und das wäre für uns auch jetzt kein Problem und manchmal ja auch ganz praktisch ;) Nun ist es aber auch hier schon zwei Mal passiert, dass sie das große Geschäft hier im Garten verrichtet hat. Wie können wir ihr das abgewöhnen? Einfach gar nicht mehr in den Garten lassen, auch nicht um anzubieten dort zu pinkeln?


    2. Thema Schlafplatz: Die erste Nacht kam sie nur zur Ruhe als ich mit ihr auf der Couch lag. Das ist tagsüber noch immer oft der Fall, ansonsten folgt sie auf Schritt und Tritt und rennt viel durch die Wohnung. Die letzten beiden Nächte haben wir es schon geschafft, dass sie im Körbchen bei uns im Zimmer schläft. Ziel ist es aber, dass sie im Körbchen in einem anderen Zimmer schläft. Sollen wir das direkt angehen, oder ihr erst einmal Sicherheit durch unsere Anwesenheit geben? Und was, wenn sie dann wieder wie verrückt durch die Wohnung rennt, wenn wir nicht daneben liegen?


    3. Thema Alleinebleiben: Haben wir ja schon kurz geübt, jedes Mal mit einer kleinen Pipipfütze. Außerdem stand sie immer direkt hinter der Tür und hat gewartet. Habt ihr da Tipps, wie wir es leichter für sie machen können? Mit Spielzeug beschäftigt sie sich bisher leider nicht.


    Danke schon einmal für eure Antworten! <3

  • 1. Thema Stubenreinheit:

    Anfangen wie bei einem Welpen. Notfalls stündlich, nach jedem Fressen, nach jedem Schlafen und Spielen mit ihr raus gehen. Dickes Lob bei jedem verrichteten Geschäft


    2. Thema Schlafplatz:

    Wenn sie zur Ruhe kommt, sobald sie bei Euch ist,, würde ich das auch zulassen.

    . Ziel ist es aber, dass sie im Körbchen in einem anderen Zimmer schläft. S

    warum wollt Ihr sie aussperren? Sie sucht Eure NÄhe und Ihr verweigert sie?

    l, ansonsten folgt sie auf Schritt und Tritt

    Sie ist gerade ein paar Tage bei Euch, muss sich an viele neuen Dinge gewöhnen. Neues zu Hause, neue Menschen etc und dass sie Dir hinterher rennt, ist in meinen Augen normal.

    Gib ihr mal ein paar Wochen Zeit und dann wird das

  • Zuerst mal, gratuliere zu eurem neuen Familienmitglied.


    Zu deinen Fragen

    Mal das wichtigste, für eure Hündin ist jetzt alles neu, sie war im Heim, auf einer Pflegestelle und ich jetzt bei euch gelandet. Die weiß im Moment gar nicht was eigentlich los ist.

    D.h. das wichtigste ist sie jetzt mal in aller Ruhe ankommen zu lassen.

    Ich würde jetzt noch gar nix erziehen, außer an der Stubenreinheit arbeiten. Ich denke Sie ist draußen einfach noch unsicher und pinkelt daher lieber drinnen. Da würde ich schon den Garten nutzen, auch noch für das große Geschäft, das könnt ihr dann immer noch später angehen.

    Ihr werdet lernen Sie zu lesen, dann hält schnell raus mit ihr.

    Meine Hündin wollte die ersten Wochen überhaupt nicht spazieren gehen, da war der Garten echt Gold wert.


    Thema Schlafplatz - sie braucht derzeit einfach Sicherheit, also lasst sie bei euch im Schlafzimmer schlafen, wenn ihr es wirklich nicht wollt gewöhnt sie später dran in einem anderen Raum zu schlafen.


    Alleine bleiben würde ich jetzt noch gar nicht üben, sie muß doch erstmal bei euch ankommen und lernen das ihr jetzt ihre Familie seid.

    Ihr könnt jetzt beginnen alleine aufs Klo oder ins Bad zu gehen, mal den Raum zu wechseln und für ein paar Sekunden die Tür zu schließen. Also echt in ganz kleinen Schritten.


    Nehmt euch die Zeit, seid geduldig, dann wird das schon.


    Viel Spaß wünsche ich euch.

  • Glückwunsch zum Neuzugang!


    Zu 1)

    Wie BorderPfoten geschrieben hat und lieber öfter raus gehen, als zu wenig. Zusätzlich würd ich auch keine Strecke machen wollen, sondern erstmal örtlich bleiben. Quasi Spazierenstehen. Da wird sich dann auch schneller mal orientiert und wenn es langweilig/sicher genug ist, kann man auch pieseln.


    Zu 2)

    Bei uns darf der Hund auch nicht ins Schlafzimmer, ich hab also am Anfang im Wohnzimmer genächtigt. Ich bin erst ausgezogen, als ich das Gefühl hatte, dass es nun ok ist.

    Wenn eure Hündin im Körbchen im Schlafzimmer schläft und zur Ruhe kommt, würd ich das erstmal so beibehalten, wenn ihr keinen Schmerz damit habt. Warum ihr die Sicherheit nehmen, wenn sie sie gerade braucht? Ggf. geht sie später irgendwann von selbst woanders hin.

    Man kann auch einen Hund noch später an einen anderen Schlafplatz gewöhnen.


    Zu 2)

    Möglichst wenig Aufhebens und alles ganz natürlich. Schon ganz normal im Alltag den Hund begrenzen, dadurch, dass man mal ins Bad geht, ohne dass der Hund folgen darf (also halt Tür schließen). Mal kurz durch die Wohnungstür gehen und direkt wieder rein kommen. Einfach ganz unspektakulär und nicht so oft nach dem Hund schielen. Schon gar nicht, wenn er gerade ruht :-)

  • Herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen Hund!


    Ich würde die Hündin erstmal ankommen lassen und sie bei euch in Schlafzimmer schlafen lassen. Das gibt ihr mehr Sicherheit. Ihr könnt ja im Schlafzimmer schon anfangen sie ans schlafen im Körbchen zu gewöhnen und dieses dann eben später in das andere Zimmer stellen.


    Wenn die Hündin draussen nicht macht kann das in der Tat mit unsichetheit in der neuen Umgebung zusammenhängen. Insofern wäre der eigene Garten sicher eine gute Möglichkeit fürs erste. Vielleicht wäre es eine Option einen festen Löseplatz zu etablieren (wie bei einem Welpen aufbauen). Das kann ja auch in einer Ecke sein vom Garten wo ihr sowieso weniger hinkommt und entsprechend auch grosse Geschäfte nicht stören. Später kan man ja dann entsprechend noch beisteuern und mit ihr fürs grosse Geschäft eine Runde laufen bzw. vielleicht erledigt es sich auch einfach weil der Hund dann sein Geschäft nicht mehr in hausnähe machen möchte oder oder.. (erstmal ist es wichtig, dass sie nicht mehr ins Haus macht, der rest kommt später) Ansonsten bei der Stubenteinheit auch vorgehen wie bei einem Welpen. Den Hund gut beobachten, häufiger rausgehen, nach dem essen, schlafen, spielen.


    Konzentriert euch erstmal darauf ihr entspannt alles zu zeigen, was sie in ihrem neuen Leben erwartet.

  • Nur ganz kurz weil das Miezi gleich seine Medizin braucht.


    Sie ist anscheinend noch ordentlich unsicher, u deshalb würde ich die Möglichkeit mit dem vorhandenen Garten wirklich nutzen!

    Hunde können auch lernen das man nicht einfach kreuz u quer irgendwo im Garten kackt, sondern das man dazu an eine bestimmte Stelle geht. Im Grund genommen wie ein Katzenklo in sehr groß, u halt im Freien. Wenn du kurz googelst findest du eine ganze Menge Ideen; von einfach nur halt eine bestimmte Ecke neben dem Zaun, bis zu Rahmen aus schönem Holz mit Sand/Rindenmulch/.. gefüllt u umrandet mit Büschen u Blümchen.

    Wenn man schon einen Garten hat wär es schade die Möglichkeit nicht zu nutzen.

    Nicht nur das ihr es dem Wauzi jetzt, in dem ganzen Eingewöhnungsstress leichter damit macht, es ist auch alles andere als unpraktisch wenn man zB mal krank ist u sich nicht extra raus in Kälte u Regen schleppen muss weil sich der Hund weigert in den Garten zu kacken, sondern man einfach nur die Terrassentür aufmachen braucht. ;)

  • Meine Hündin zog letztes Jahr mit über zwei Jahren direkt aus Griechenland bei mir ein.

    Sie war anfangs so ängstlich, dass sie sich draußen nicht lösen konnte. Ich wohne in der Stadt ohne Garten.


    Ehrlich gesagt habe ich einfach ein paar Wickelunterlagen in der Wohnung verteilt und war froh, wenn sie wenigstens da drauf gemacht hat. Teppiche habe ich weggeräumt.


    Die ersten ca zwei Wochen hat sie mir fast jede Nacht reingemacht und ich habe es einfach ignoriert. Ich bin auch nicht alle 2 Stunden mit ihr raus, dass wäre viel zu viel Stress für sie gewesen.

    So nach 1 bis 2 Monaten kam es nur noch ganz selten vor, dass mal was drinnen passiert ist.

    Je sicherer sie wurde, desto besser machte sie draußen.


    Jetzt nach über einem Jahr passiert es nur noch gaaanz selten mal, dass sie morgens in die Wohnung macht, wenn wir abends schon früh das letzte Mal draußen waren und ich mir am Morgen dann zu lange Zeit lasse.

    Wenn ich zum Beispiel bei meinen Eltern übernachte, muss ich nach dem aufstehen ganz schnell mit ihr in den Garten, damit sie nicht auf den weichen Wohnzimmerteppich macht.

    Aber ansonsten ist sie komplett stubenrein!

    Ich würde da also vor allem am Anfang ganz entspannt bleiben, das braucht einfach etwas Zeit, wenn der Hund es davor noch gar nicht kannte, dass er auch mal einhalten muss.


    Zu den anderen Fragen: meine Hunde schlafen mit mir im Schlafzimmer, wenn sie wollen auch mit im Bett.

    Nora wollte anfangs aber sogar lieber alleine im Wohnzimmer schlafen, weil sie die körperliche Nähe nicht gewohnt war.

    Aber ich habe sie nie ausgesperrt.


    Alleine bleiben musste sie gleich am 2. Tag, da hat sie es aber eher genossen ihre Ruhe zu haben. Mittlerweile findet sie es eher doof, also kann ich da keine Tipps geben.

  • Danke für die ganzen Antworten!

    Wahrscheinlich braucht sie einfach noch Zeit, mir ist es nur wichtig, dass ich da nichts gravierend falsch mache.


    Vor allem bzgl. der Stubenreinheit bin ich mir nicht sicher. Sie kann ja nachts einhalten und auch tagsüber, wenn man mit ihr auf der Couch liegt. Es passiert aber eben auch fünf Minuten nachdem wir mit ihr draußen waren und meistens geht sie dann gezielt auf den Teppich oder ins Körbchen zum Pieseln. Ich denke es liegt an der Unsicherheit und ich frage mich ob da trotzdem direkt rausgehen die richtige Maßnahme ist. Bisher habe ich das immer gemacht, aber draußen macht sie dann sowieso kein Pipi mehr, hat sie dann ja schon drinnen gemacht ;)

    Gestern musste ich kurz einkaufen gehen, da war dann auch mal Pipi auf dem Boden und auf unserer Couch. Das spricht wohl auch für Unsicherheit/Angst.

    Ich möchte sie auf jeden Fall so wenig wie nötig alleine lassen, aber ganz drumherum kommen wir da nicht.


    Wir behalten sie jetzt nachts erst einmal im Körbchen im Schlafzimmer, das kann man ihr ja später auch noch zeigen, dass das Körbchen wo anders hingehört. Aussperren möchten wir sie nicht, die Tür bleibt auf jeden Fall auf, aber aus Erfahrung haben mein Freund und ich uns darauf geeinigt, dass der eigentliche Schlafplatz wieder im anderen Zimmer sein soll.

  • t. Es passiert aber eben auch fünf Minuten nachdem wir mit ihr draußen waren und meistens geht sie dann gezielt auf den Teppich oder ins Körbchen zum Pieseln.

    Auch wenn sie draußen gepinkelt hat?

    Unsicherheit wird da eine Rolle mit spielen, denn es gibt viele Veränderungen in dem Leben Deiner Hündin und vermutlich hat sie noch nicht verinnerlicht, dass das, was sie gerade bepinkelt , ihr neues zu Hause ist

    Gesundheitlich ist aber alles ok? Keine Blasenentzündung?

  • Hallo :)


    danke nochmal. Gerade ist viel los und wir sind sehr bemüht die Kleine ankommen zu lassen. Gesundheitlich ist alles in Ordnung.

    Das mit dem Pipi hat sich etwas reguliert, es passiert allerdings immer wieder sobald ich sie auch nur kurz alleine lasse. Am Wochenende hat sie sogar ihr großes Geschäft im Körbchen verrichtet.

    Leider bin ich etwas überfragt. Sie rennt mir auf Schritt und Tritt hinterher und kommt nur zur Ruhe wenn ich in Sichtweite bin. Sobald ich aufstehe rennt sie mit zur Tür. Wenn ich die Tür hinter mir schließe wartet sie direkt dahinter, rennt dann auf und ab, steht wieder hinter der Tür, winselt manchmal auch etwas und wenn es nur ein bisschen länger dauert (weil ich z.B. mal zum Müll muss) dann kann es eben auch sein, dass etwas passiert. Mir ist bewusst, dass das Zeit braucht, aber ich weiß nicht so Recht wo ich ansetzen soll wenn sie schon zu viel bekommt wenn ich nur für Sekunden das Zimmer verlasse.

    Seit zwei Tagen zeigt sich eine neue "Macke". Sie fängt an Dinge (wie z.B. ihre eigene Decke) zu zerfetzen, wenn sie nicht beschäftigt wird. Bisher konnte ich sie dabei immer direkt unterbrechen.

    Ich habe bereits bei Hundetrainern in der Nähe angefragt, da ich nicht möchte, dass sich das alles manifestiert, aber da hat wohl niemand mehr Kapazitäten.

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