Einschläfern oder nicht - noch einmal die Frage, die an niemandem vorbeigehen wird
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Ich kann dich so gut verstehen, habe diese Sache vor 6 Wochen auch durchgestanden. Der Hund nur noch ein Schatten seiner selbst, ich hatte das Gefühl die Lebensfreude war schon länger abhanden gekommen. Dann wurde das Hintergestell noch klappriger und ich hatte das Gefühl sie hat nur noch Schmerzen beim Gehen. Treppenstürze kamen hinzu. Ich hatte dann solche Angst, dass sie in einem meiner Dienste so schlecht wird, dass sie akut eingeschläfert werden muss und ich nicht da sein kann, also hab ich sie zwischen zwei 24h Diensten zum Tierarzt gebracht - ohne noch einen letzten Abend mit ihr verbringen zu können. Gerade an diesem Tag ging es ihr besser, sie hoppelte fröhlich zum Auto mit der Frage „Machen wir einen Ausflug?“ im Gesicht, es brach mir das Herz. Beim Tierarzt mussten wir warten, sie lag entspannt in ihrer Box und schaute richtiggehend unternehmenslustig. Es fühlte sich in diesem Moment an wie eine Hinrichtung und ich hätte es am liebsten wieder rückgängig gemacht.
Aber tief im Inneren weiß ich, dass es nur Egoismus gewesen wäre weiter zuzuwarten und sie sich weiter quälen zu lassen. Aber ich muss immer noch weinen, wenn ich daran denke.
Ich denke, meistens trifft man die Entscheidung zu spät, weil man nicht sehen will, wie schlecht es dem Hund eigentlich schon geht. Es tritt immer wieder eine gewisse Gewöhnung ein, das neue „sehr schlecht“ wird mit der Zeit zum Normalzustand und so sieht man der Abwärtsspirale immer weiter zu. Ich liebte meinen Hund über alles und gerade deswegen war es so schwer loszulassen und das Leben ohne sie fühlt sich immer noch falsch an. Aber wie lange hätte ich noch zusehen wollen? Bis sie gar nicht mehr aufstehen kann?
Es ist immer eine sehr quälende Situation, aber irgendwann muss man seine Angst beiseite stellen und im Sinne des Tieres entscheiden…
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Hi
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Ich kann dich gut verstehen, denn auch ich bewegte mich bei meinen 3 Senioren an der Endscheidungsgrenze und für jeden dieser geliebten Hunde, entschied ich ganz individuell und deshalb möchte ich dir auch keinen Rat geben, der dich beeinflussen könnte, will ich auch nicht, denn ich kenne weder dich noch deinen Hund nicht!
Doch was ich dir auf den Weg geben möchte, du solltest nicht davon abhängig machen, wie die Meinungen dazu hier lauten, den das ist eine wirklich emotionale, persönliche Sache, wo ich nur diejenigen mit einbeziehen würde, die euch kennen, wie den TA und eventuell objektivdenkende Familienmitglieder und schlussendlich dein Bild der Dinge.
Doch was ich lese ist die große Liebe zu deinem Hund und was ihr so alles erlebt habt, das geht mir sehr zu Herzen. Mit anzusehen wie der Hund alt, krank und gebrechlich wird, ist nicht so einfach und die Altenpflege kann auch anstrengend sein, doch ich selber habe jeden dieser Tage mit ihnen genossen, bis sie in meinen Armen einschlafen durften.
Dein Hund wird dir die Entscheidung nicht abnehmen und man kann auch nicht davon ausgehen das er es zeigt, doch gespürt habe ich es jedes Mal.
Ich wünsche euch noch alles erdenklich Gute!!!!
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Vielleicht hilft dir meine Geschichte etwas:
Sammy hatte schon länger abgebaut, aber in einer Nacht war sein Husten plötzlich richtig schlimm… das ging auch am Morgen so weiter, also haben wir beschlossen, dass der Tag gekommen ist und wir ihn am Abend gehen lassen.
Für den Nachmittag habe ich dann die Familie eingeladen, damit sich jeder verabschieden kann. Der Hund der am Vormittag nur hustend auf der Couch gelegen hat, war plötzlich quitschfidel, freute sich über Besuch, wedelte und war fröhlich.
Ich weiß noch, dass mein Schwiegervater mir vorgeworfen hat, ich würde sammy los werden wollen, so schnell wie möglich und dass es dem Hund doch blendend ginge. Die Unterhaltung haben wir sogar auf Video, weil mein Sohn noch Aufnahmen von Sammy gemacht hat… long Story short:
Kaum war der Besuch weg, war Sammy wieder richtig fertig mit der Welt. Wir haben uns alle auf die Couch gekuschelt bis die Ärztin dann kam. Hunde sind Weltmeister im überspielen und für Sammy war es ein guter Zeitpunkt. Nicht zu spät, aber auf keinen Fall zu früh!
Ich wollte nie dass er sich quälen muss und von daher war für mich klar, wenn er Schmerzen hat, oder er nicht mehr zur Ruhe kommt, dann ziehe ich die Reißleine.
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Hier kann dir leider niemand die Entscheidung abnehmen. Ja, es ist schwierig, auch ich habe Angst vor dem Tag, an dem ich diese Entscheidung treffen muss. Dieser Tag wird kommen, aber wenn es soweit ist, werde ich diese Entscheidung mit den Tierärzten treffen die unseren Hund kennen.
Hier kennt niemand deinen Pavel, ich rate dir mit deinem Tierarzt und mit vertrauenswürdigen Personen die deinen Hund schon lange kennen, zu sprechen.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.
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Mit anzusehen wie der Hund alt, krank und gebrechlich wird, ist nicht so einfach und die Altenpflege kann auch anstrengend sein, doch ich selber habe jeden dieser Tage mit ihnen genossen, bis sie in meinen Armen einschlafen durften.
Ja, es ist nicht einfach aber ich denke man muss wirklich einschätzen können ob der Hund nur alt und gebrechlich ist oder ob er dauernd Schmerzen hat. Es ist ein schwieriges Thema.😔
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Ich musste mich dieses Jahr leider auch bereits mit diesem Thema beschäftigen. Im März hatte mein Goldie einen Schlaganfall und ich wusste er hat nicht mehr lange zu Leben. Ich hatte riesige Angst davor den richtigen Zeitpunkt zu verpassen, und er sich nur noch quält. Und Ende Juli legte er mir den Kopf aufs Bein (hatte er die Wochen davor nicht gemacht da zog er sich eher zurück) und als ich ihn dann ansah wusste ich dass es soweit ist. Keine 10 Minuten später gings ihm deutlich schlechter und ich hab den Tierarzt gebeten zu kommen...er starb in meinen Armen
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Das ist immer die schwerste Entscheidung, wenn man Tiere hat.
Ich gehöre zu den Menschen, die überzeugt sind, dass man es in den Augen sieht, wenn das Tier genug hat.
Unsere Katze vor vielen Jahren:Nieren kaputt, bekam fast ein halbes Jahr tägliche Infusionen mit Kochsalzlösung (konnten wir selber machen). Von einen Tag auf den anderen wollte sie die nicht mehr. Wir haben sie gelassen. Sie war trotzdem immer fröhlich drauf... hat halt mehr geschlafen. Dann verlor sie plötzlich morgens Kot... darüber war die sooo unglücklich... Wir hatten noch am gleichen Tag den Tierarzt zum einschläfern da.
Unsere Hündin letztes Jahr. Leber kaputt. Ein halbes Jahr immer wieder Durchfall... jede Nacht raus... aber sie war guter Dinge. Nur noch sehr kleine langsame Runden. An einem Sonntag stand sie im Bach und man konnte ihr ansehen, wie verwirrt sie plötzlich war. Ich musste sie dort abholen, die wusste nicht mehr wie sie da raus kam. Ihr Blick sagte deutlich, dass der Tag gekommen ist. Montags wurde sie eingeschläfert.
Mein Kater... leider auch Nieren kaputt. Der 8KG Kater wiegt nur noch 6 KG, frisst schon seit reinem halben Jahr nur noch sehr sehr wenig, nimmt nichts mehr was nach Medikamenten aussieht (frühernahm er jede Tablette ohne Probleme). Schläft eigentlich so 22 Stunden am Tag. Hört nicht mehr, wenn ich nach Hause komme. Verliert ständig Urin.
Kuschelt aber noch sehr gerne, sucht sogar den Kontakt zum Hund. Ich habe nicht das Gefühl, dass er Schmerzen hat oder leidet. Er ist alt und schwach und immer noch irgendwie lebensfroh. Ich weiß, der Blick wird bald kommen... und dann werde ich sofort handeln.
Wichtig ist für mich: schmerzfrei und lebenslust! Und das Tier bestimmt den Zeitpunkt .
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Es gibt kein zu früh, nur ein zu spät.
Im August musste ich diese Entscheidung treffen. Meine Bella war eigentlich zu einer Larynx-Operation angemeldet. Davor wurde ein Ultraschall des Bauchraums gemacht, da sie vier Wochen vorher einen Milztumor hatte (noch ganz klein).
Die Ultraschall-Untersuchung ergab einen großen Lebertumor.
Man hat ihr kaum etwas angemerkt. Sie hatte nur abgenommen, war aber lebhaft, hat gut gefressen und mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin gespielt.
Wir haben sie vier Tage später einschläfern lassen. Diese vier Tage haben wir viel an ihrem Lieblingssee verbracht, wo sie noch toben und rennen konnte.
Natürlich hätten wir warten können bis es ihr wirklich schlecht geht, aber die Hitzewelle, die kommen sollte, hätte sie wahrscheinlich nicht so gut gemeistert.
Sie war bis zum Schluss lebhaft, ist freudig ins Auto gesprungen (sie hat Ausflüge geliebt) und ist in meinen Armen friedlich eingeschlafen. Wir haben sie bei einer fremden Tierärztin einschläfern lassen, die sich mit unserem Tierarzt abgesprochen hatte. Bei unserem Tierarzt hätte sie Angst gehabt.
Am Abend vorher hatte sie nichts mehr gefressen.
Natürlich hätten wir noch warten können, ein Lebertumor soll angeblich nicht schmerzhaft sein. Aber so hat es gepasst, auch wenn es sehr schwer war.
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Ein schönes langes Leben darf ein schnelles leichtes Ende haben.
Das hat mir mal eine Pferdefreundin gesagt, als mein 29jähriges Pferd, das ich schon seit 28 Jahren hatte und noch völlig gesund war, plötzlich an Krebs erkrankt ist. Ich hatte eine OP Versicherung und eine Penisamputation wäre eine Möglichkeit mit sehr guter Prognose gewesen. Ich wollte ihm das aber nicht mehr antun, wollte ihn aber auch nicht gehen lassen. Ich habe ziemlich mit mir gerungen und dann hat mir dieser Satz sehr gut geholfen. Ich habe ihn gehen lassen, vielleicht war es für den einen oder anderen zu früh, aber ich habe im Laufe der Jahre und Jahrzehnte, viele Tiere gesehen, die viel zu spät gehen durften. Wir haben doch Gott sei Dank die Möglichkeit, dass das Tier nicht leiden muss, es gibt was, das uns Menschen verwehrt bleibt. Tiere leben im Hier und Jetzt und wenn das überwiegend nicht mehr schön ist, sollte man sie gehen lassen. Mein Hund ist 11 Jahre alt, mir graut es natürlich auch schon, mein Herz fließt über vor Liebe, mein Herzenstier. Aber ich hoffe, dass ich trotzdem mit offenen Augen und Vernunft handeln werde, das hat er nämlich verdient
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Was meinst Du damit?
Sie sind abgnutzt (durch jahrelanges Kauen, aber auch, weil die Vorbesitzerin ihn mit Tennisbällen hat spielen lassen) und einige sind schon ausgefallen.
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- Vor einem Moment
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Hallo
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