Freudlosigkeit mir gegenüber?
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Das braucht Zeit.
Meine Maus kam mit 2 Jahren als rumänischer Straßenhund zu mir und war bei allem ruhig, unaufgeregt und quasi "lustlos". Auch heute (sie ist nun 9) wird mir oft "Schlaftablette" zu ihr nachgesagt. Sie ist mit Spielzeug und typischen "Toben" nicht aus der Reserve zu locken. Wo andere Hunde Bocksprünge machen, aufgeregt bellen oder wild vor einem hin und her wuseln (damit endlich was losgeht), ist meine entspannt und schaut.
Man muss einfach die Vorlieben finden und der Hund braucht Zeit, sich zu öffnen. Wuseliges Verhalten bei Fremden ist übrigens eher eine Übersprungshandlung und weniger die Superfreude des Jahrtausends. Sie stellt sich erst mal gut mit denen, indem sie lustig ist.
Hier ist Schnüffeln das nonplusultra. Leckerchen erschnuppern. An sich gefallen ihr Aufgaben für Snacks. Darum haben wir auch ein paar Tricks geübt.
Agility haben wir auch kurz gemacht. Das fand sie lustig. Sie wird gern gejagt und düst davon. Das hat sich aber auch erst nach Jahren etabliert. Wenn ich mich anschleiche und dann einen Satz vor mache, rast sie davon und freut sich einen Keks. Kommt zurück und knallt sich abwartend auf den Boden. Dann hops ich wieder hin und erneut düst sie los. Ich renne auch hinterher, dann kreuzen wir uns und irgendwann lieg ich hechelnd am Boden . Das geht übrigens nicht immer. Man merkt ihr aber an, wann sie mal zusammen rennen will.
Du siehst, das ist ein gegenseitiges einspielen und sich lesen können. Spielzeuge sind bis heute egal. Aber geknülltes Papier schreddern macht Spaß.
Ihr findet eure gemeinsamen Aktivitäten. Genieß es, dass du so ein tolles und unaufgeregtes Wuffelchen hast.
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Genieß es, dass du so ein tolles und unaufgeregtes Wuffelchen hast.
Naja das ist sie aber eben nur, wenn wir beide allein zu Hause sind...
Sonst ist sie schon eher aufgeregt, laut und wuselig...Schön zu hören, dass ihr einen Weg gefunden habt euch zu lesen. Ich hoffe das schaffen wir auch irgfendwann :)
Danke für das Teilen deiner Erfahrung! -
Genieß es, dass du so ein tolles und unaufgeregtes Wuffelchen hast.
Naja das ist sie aber eben nur, wenn wir beide allein zu Hause sind...
Sonst ist sie schon eher aufgeregt, laut und wuselig...Schön zu hören, dass ihr einen Weg gefunden habt euch zu lesen. Ich hoffe das schaffen wir auch irgfendwann :)
Danke für das Teilen deiner Erfahrung!Draußen und drinnen sind eh 2 paar Schuhe. Meins bezog sich jetzt auch überwiegend auf drinnen/abgelegener Garten. Draußen fährt meine ihren "MEIN REVIER, ICH MUSS MEIN REVIER ABSTECKEN"-Schiene, schnuffelt, markiert, ist super eigenständig und hasst fremde Hunde.
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Unsere Rumänin spielt auch nicht mit uns. Wir gehen davon aus, das sie es einerseits nicht gelernt hat und zum anderen ist das eben etwas was ihren Artgenossen vorbehalten ist. Andere Menschen werden auch immer mit Ruten wedeln und viel Spannung im Körper erkundet. Zuhause bei uns ist das ganz anders wenn wir Heim kommen. Da wird kurz gefiept und auf die Couch gesprungen um den Bauch zu zeigen um diesen dann bitte zu kraulen. Kein rumhüpfen, kein wedeln mit der Rute, eine sehr entspannte Begrüßung. Auch beim Training ist sie keine aufgeregte, das ist auch alles ruhig und verhalten. Außer wir machen etwas wo sie raufspringen und balancieren soll, da ist sie mit Aufregung dabei. Das ist aber auch das einzige. Sie sitz auch öfter vor uns und schaut uns erwartungsvoll an. Wenn wir dann nicht reagieren kratzt sie uns mit der Pfote und das bedeutet für uns, wir sollen uns in das eine Eck der Couch setzen sie in das andere Eck zum Kontakt liegen. Den Kontakt liegen bezieht nicht ein das man den Körper des anderen spüren muss. Und dann ist die Welt in Ordnung bis wir das mal verstanden haben was sie da genau von uns wollte hatte schon einige Monate gedauert. Wir dachten da auch oft ihr ist langweil sie will irgendetwas machen wie spielen oder ne andere Beschäftigung aber nein es war einfach Kontakt liegen. Manchmal sind es einfach ganz banale Dinge. Du wirst bestimmt noch rausfindet was sie möchte.
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Bei uns bedeutet der vorwurfsvolle Blick: "Ich will zugedeckt werden - es macht nichts, wenn es schnell geht!"
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Das, was du lustlos nennst, würde ich als genügsam bezeichnen. Meine Tierschutzhunde waren allesamt zufrieden mit ausgiebigen Hunderunden, viel Schnüffeln, ein einem ruhigen, geregelten Tagesablauf.
Bei meinem Ersthund habe ich auch etliche Bespassungs-und Auslastungsprogramme eingesetzt, bis ich bemerkt habe, dass ich das hauptsächlich für mich getan habe…wegen einem permanent schlechtem Gewissen dem Hund gegenüber. Auch ich dachte, er sei nicht ausgelastet, was aber faktisch falsch war! Insofern hat mein Hund mir signalisiert, was er braucht und was nicht.
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Danke für eure aufmunternden Antworten. Wahrscheinlich heißt es nun wirklich Geduld haben beim Erlernen der Sprache des anderen Wesens und aber auch etwas Abstand nehmen von dem Gedanken immer viel bieten zu müssen.
Das, was du lustlos nennst, würde ich als genügsam bezeichnen. Meine Tierschutzhunde waren allesamt zufrieden mit ausgiebigen Hunderunden, viel Schnüffeln, ein einem ruhigen, geregelten Tagesablauf.
Bei meinem Ersthund habe ich auch etliche Bespassungs-und Auslastungsprogramme eingesetzt, bis ich bemerkt habe, dass ich das hauptsächlich für mich getan habe…wegen einem permanent schlechtem Gewissen dem Hund gegenüber. Auch ich dachte, er sei nicht ausgelastet, was aber faktisch falsch war! Insofern hat mein Hund mir signalisiert, was er braucht und was nicht.
Das mit dem schlechten Gewissen kenne ich zu gut!
Fühlt sich nähmlich manchmal irgendwie ganz schön wenig an, was wir letztendlich machen...aber wahrscheinlich ist manchmal weniger auch mehr :)
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Mit Brackenanteil würde ich vielleicht mal versuchen einen gesicherten Spaziergang im Wald anbieten und sie da auf den Wegen schnüffeln lassen?
Was meinst du mit "gesichert"? Falls du eine Schleppleine meinst- das machen wir schon ab und an und ich hab auch das Gefühl, dass das ihr Ding ist.. nur eben allein ihr Ding ..ich bin dann fast komplett ausgeblendet. Aber wir arbeiten dran...
Dann bau das halt aus zu EUREM Ding! Geht im Wald schnuppern - und ab und an verlierst Du halt nen Handschuh oder ein Spieli, oder "findest" Leckerlies in einer Baumrinde, etc. Abenteuer halt, Dinge gemeinsam finden - damit der Hund merkt, es lohnt sich, nach Dir zu gucken, weil u hast immer tolle Ideen und findest leckere Sachen. Dann wird sie Dich in "Ihr" Ding einbinden, und es wird "EUER " Ding draus. Gemeinsame Erfolge schweißen zusammen.
Oder schau, daß Du irgendwo ne Gruppe findest in der Nähe, wo Ihr fährten könnt - auch da ist Nasenarbeit in der Natur angesagt, wenn sie gern schnuppert. Vielleicht findet sie das spannend! Oder mal Mantrailing austesten. Jeder Fund einer Versteckperson ist ein GEMEINSAMER Erfolg..... UNd das bringt dann wieder Bindung und Freude an der Arbeit mit Dir zusammen.
Einfach mal austesten, was ihr da gefällt, und ich würde mich an Dingen orientieren, die die Ausgangsrassen gern tun. Vielleicht Canicross, weil der Windhundanteil gern rennt (hetzt)? Is auch eine GEMEINSAME Arbeit. Oder eben Nasenarbeit für den vermuteten Brackenanteilwie eben das Fährten oder Mantrailen. Wär jetzt so bei den genannten Rassen mein erster Versuch.
Nach einem Jahr hast Du bestimmt noch keine 1000 Sachen ausprobiert, um festzustellen, was ihr noch so gefallen könnte. ;-) GIbt ganz viele Möglichkeiten. Laßt Euch Zeit. Auch herauszufinden, was einem mit DIESEM Hund zusammen Spaß macht, kann Freude bereiten und spannend sein.... Und das alles ist gemeinsames Tun, nicht nur "sie dümpelt vor sich hin, ohne mich im Hinterkopf zu haben" (Wobei Letzteres auch sein muß, ist ja nix Verwerfliches - aber halt einfach abwechseln. Zum Beispiel beim Gassi ab und an vollkommen zeitlos gemütlich herumschlendern und schnuppern, und ein-zweimal die Woche was "machen".)
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Huhu :) unsere Cleo ist auch wie einige schreiben aus Rumänien und auch ganz "anders" im Typ bzw im Freude zeigen als die klassische Vorstellung vom schwanzwedelnden Hund der sich mit dem ganzen Körper freut usw : )
War auch ein Lernprozess bei uns weil man sich immer Gedanken macht, ist sie glücklich, sind wir das richtige Zuhause, hat sie Freude (jetzt denkt sie wieder über ihr Leben nach war so der Spruch wenn sie für uns traurig und nachdenklich ausschauend dalag oder jetzt manchmal noch liegt).
Wenn sie gestreichelt werden wollte hat sie uns angestarrt, inzwischen weiß sie dass sie es uns auch mit der Pfote zeigen kann und pfötelt begeistert/ mit sehr viel Elan. Körpersprache und Mimik bei ihr aber auch sehr ruhig dabei, aber ein seeehr durchdringender Blick (und empört kann man auch gut gucken wenn wir aufhören zu streicheln : D ).
Was haben wir uns über jedes kleine Schwanzwedeln gefreut, aber wie sie draußen ihre Freude am stärksten gezeigt hat? Im dem sie freudestrahlend eine kleine Strecke losgaloppiert ist, insbesondere wenn Herrchen und ich zusammen mit ihr Gassi sind oder eine Hundefreund dabei war - kein Schwanzwedeln oder ausufernde Mimik oder so dabei, aber trotzdem eine wahnsinnige Freude die sie einfach ausgestrahlt hat die über das Laufen rausmusste (schnief, ich bin gerade nah am Wasser gebaut).
Also was ich damit sagen will ich bin mir sicher du lernst sie noch zu lesen, wie sie Freude zeigt und was sie möchte, 5 Monate sind würde ich behaupten noch gar nicht so lange, ihr schafft das
Und dann gibt es ja auch wirklich Hunde wie beim Menschen die vom Wesen her reservierter sind, wobei ich denke gerade weil sie bei dir so ruhig ist, ist das wirklich ein gutes Zeichen. Auch wenn ich dich da denke ich sehr gut verstehen kann, gerade wenn man sieht wie sie bei anderen ist, nur wie die anderen sagen muss es nichts Gutes sein - was sagt denn deine Trainerin dazu? : )
Spielzeug kann sie übrigens üüüberhaupt nichts mit anfangen, außer man findet Leckerlies darin, dann wurde sogar so ein Ball zum Anstupsen interessant wenn was rauskullert
Unser kleiner Eumel ist ganz anders also Cleo, aber so richtig aufdrehen beim Begrüßen macht er wenn man ihn lässt auch primär beim Besuch: D
Edit: achja, was bei Cleo gut ankam, Leckerchen zeigen - im Sinne von guck mal da, da ist noch eins (muss ja nicht draußen sein, das wollten wir wegen "Fremdfunden" oder ausgelegtem Zeug vermeiden :/ ).
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Ich habe bei meinem zweiten Hund, der mittlerweile 2 Jahre und 3 Monate alt ist, sehr lange gebraucht, bis ich rausgefunden habe, was ihm gefällt. Ein Grund dafür ist, dass er einfach ein ganz anderer Typ als mein Ersthund ist und dass er lange krank und aufgrund der Schmerzen sehr gehemmt war.
Spielen mit Spielzeug mag er irgendwie gar nicht, am Apportieren sind wir ebenfalls gescheitert (beides könnte mein Ersthund stundenlang machen).
Wir haben uns dann einfach nacheinander durch die Angebote der Hundeschulen durchgearbeitet und Mantrailing, Agility, Rally Obedience, Dog Dancing und allgemeine Erziehungskurse besucht und dabei einige Überraschungen erlebt.
Dabei habe ich nämlich festgestellt, dass er es liebt etwas zu suchen und dass er Tricks mag, bei denen er springen und sich drehen kann.
Da wedelt er sogar mit dem Schwanz und will gar nicht mehr aufhören. Vorher dachte ich, er kann gar nicht mit dem Schwanz wedeln, weil er es einfach nie gemacht hat!
Bei allem Anderen wirkt er auch wie eine Schlaftablette oder mag es einfach nicht machen.
Wir besuchen jetzt momentan einen Trick-Kurs und einen Erziehungskurs und ich lasse ihn beim Spazierengehen immer etwas suchen und übe daheim noch Tricks.
Meiner Erfahrung nach macht es irgendwann Klick und man spürt sofort, dass man das gefunden hat, was der Hund liebt.
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