Kastrationschip mit 12 Monaten?

  • Hätte der ne vergrößerte Prostata gehabt und den Rest den du beschreibst hätte er den Chip bekommen.

    das heißt du wärst in meiner Stelle eher pro Chip?

    Ja, absolut.

    Einfach weil mir das mit der Prostata und dem permanenten Smegma zu heikel wäre.

    Die Zeit wo der Chip wirkt würde ich dann für gutes Training nutzen, gucken welche Auslastung für euch alle passt, Alltagstauglichkeit, sowas halt. Einfach weil er dann die Kapazitäten dafür hat und ihr damit dann auch nen Fuß in der Tür habt wenn der Chip ausläuft und die Hormone wieder Samba tanzen.

  • Marcy1992,

    wir haben einen Neufi Hypersexsuelaktiv,er war nur durch Hormone gesteuert,man konte mit ihn nicht anfangen.Hund spürt das mit ihn etwas passiert, wusste aber nicht was.Er spürte Angst und war nur unberechenbar.Es war nicht zu machen.Wir haben ihn damals mit Tabletten behandelt.Also,ich bin für Chip,da Hund endlich zu Ruhe kommt.(und ihr auch)

  • Danke für eure Nachrichten :) Ja das ist eben das Problem, es ist unser erster Hund und ich weiß nicht, ob das "normal" ist oder ob das schon zu heftig ist. Fakt ist aber, dass er außen nur noch gestresst und hippelig ist, mich von Spot zu Spot zieht und ein harmonischer Gassigang so wirklich unmöglich ist. "Einfach ziehen lassen" ist halt schwierig bei einem 32 kg Hund und ich will mir ja eigentlich auch keinen permanenten Leinenzieher heranziehen.

    Er ist für mich jetzt aber nicht hypersexuell wenn er andere Hündinnen sieht, er freut sich einfach bei allen Hunden (auch bei Rüden). Deshalb keine Ahnung ob er noch am Anfang der Pubertät steht und es vielleicht sogar noch schlimmer wird? Wie gesagt seine beiden Spielfreundinnen hat er bis vor 2 Wochen gar nicht angerammelt. Heute treffen wir nochmal eine andere Hündin, da bin ich mal gespannt, ob er es wieder versucht


    Irgendwann steht bei uns auch die Kinderplanung an und Schwangerschaft mit einem 32 Kg Leinenrambo stelle ich mir wirklich schwierig vor :(

    An Trainingseifer von unserer Seite mangelt es nicht, ich würde echt sehr gerne mehr mit ihm trainieren, aber es ist aktuell wirklich schwierig. So ist er ein echt braver Rüde, er bellt nicht, er ist nicht aggressiv, er liebt alle andere Hunde (zum spielen).


    Wir wollen halt nichts falsch machen, aber außen ist es aktuell echt (für mich) der Horror. Ich bin eigentlich echt resilient und mich stresst echt wenig. Aber so ist jeder Spaziergang nur noch mit Stress bei mir verbunden, obwohl ich eigentlich echt gerne Zeit mit meinem Kleinen verbringe

  • Ja das ist eben das Problem, es ist unser erster Hund und ich weiß nicht, ob das "normal" ist oder ob das schon zu heftig ist. Fakt ist aber, dass er außen nur noch gestresst und hippelig ist, mich von Spot zu Spot zieht und ein harmonischer Gassigang so wirklich unmöglich ist.

    Da endet eben eine Entscheidungshilfe über ein Forum - such dir einen Trainer und lass den mal drauf schauen. Ein (noch) nicht im Gehorsam stehender Junghund der den HH von einer Pipistelle zur nächsten zieht - sorry, das ist echt normal und wenn DAS euer Grund ist wäre für mich (!) ein Chip nicht o.k.. Ihr solltet das Gesamtpaket im Auge behalten, ja, aber wenn eine Entscheidung pro chemische Kastra dann aus den richtigen Gründen.

  • Bei meiner Labi Hündin denke ich manchmal auch über Kastration nach. Nach jeder Läufigkeit folgte Scheinschwangerschaft mit Lethargischen Zuständen, für Zusammenarbeit fehlte auch der Kopf und das dann immer von Läufigkeits beginn bis ende ca. 2 bis 3 Monate lang, die einfach Doof waren. Aber bei einer Junghündin die sich ja auch noch Entwickelt würd ich den schritt noch nicht gehen. Die letzte Läufigkeit und die Scheinschwangerschaft danach war auch deutlich milder, was die Verhaltensänderungen anging.

    Am besten Funktioniert bei uns, dass ich sie gar nicht erst mit der Nase an jeden Baum und Pfosten dran kleben und Rüden Pipi inhalieren lasse. Unsere Wege sind dazu da, von A nach B zu kommen und wenn sie Leinenfrei an unserem Ziel ist, hat sie Möglichkeiten in Ruhe zu schnüffeln.
    Sie hat auch ein Pipi mach Signal, damit schick ich sie dann vom Weg runter auf eine Wiese und dann kann sie etwas schnüffeln und Pinkeln.
    Am besten halfen auch lange Spaziergänge in der Pampa. Dazu müssen wir auch extra rausfahren. Nach 2 bis 3 km Strecke hab ich meist meine normale Hündin dann wieder, mit der ich auch was arbeiten kann.
    Löse Runden bei uns in der Stadt machen wir kürzere Runden und am besten Funktioniert es, wenn wir zu einem Ort gehen, wo meine Hündin so ziemlich nie Hundekontakte hat.
    Zu Intensives Schnüffeln an Rüden Pipi breche ich auch mal ab.
    Meine Hündin kann Rüden gegenüber auch sehr aufdringlich sein. Da bekommt sie schon Feedback von mir, wenn sie zu penetrant mit der Nase zwischen Rüden Beinen steckt. Und Rammel versuche meiner Hündin (ja, auch Hündinnen machen sowas manchmal), das wird abgebrochen. Notfalls eben angeleint. Aber bisher hat der Abbruch auf Distanz geklappt.
    Und Auslastung ist natürlich auch Wichtig. Je nachdem wie stark meine Hündin in ihrer Lethargischen Phase steckt, brauchts halt vorher mal 2 bis 3 km Spaziergang in der Pampa zum Warm werden und den Kopf klar kriegen.
    Meiner Hündin hilft auch länger Sättigendes Futter. Wenn sie sich Satt fühlt, bleibt ihr Kopf auch klarer, selbst wenn die Jugend und die Hormone grad sehr aktiv sind.
    Über Mönchpfeffer hatte ich auch schon nachgedacht. Oder andere Dinge die der TA anbieten kann.
    Aber da die Scheinschwangerschaft und die Wesensveränderungen bei der letzten Läufigkeit deutlich milder gewesen sind und wir ja auch unsere Wege gefunden haben damit klar zu kommen, hoffe ich noch dass das Älter und Reifer werden ausreicht.

    Wäre dein Rüde meiner, würd ich erst mal so gucken, ob sich was verbessern lässt im Alltag. Zur Auslastung mal raus in die Pampa fahren, wo Fremde Hunde Gerüche deutlich weniger sind und den Rüden dort ordentlich rennen und bissel was arbeiten lassen. In Ruhe mal den Abbruch vom schnüffeln üben und mehr Unterordnung und Leinenführigkeit trainieren. Könnte in der Pampa deutlich leichter sein. Und auch Quatsch mit dir darf nicht zu kurz kommen. Zergeln, Apportieren, was suchen lassen...
    Und einen tag X würde ich mir wohl auch notieren. Ein paar Wochen versuchen mit verändertem Alltag was zu verbessern. Aber wenn nichts greift, dann eben mal den Chip testen.

  • Ja das ist eben das Problem, es ist unser erster Hund und ich weiß nicht, ob das "normal" ist oder ob das schon zu heftig ist. Fakt ist aber, dass er außen nur noch gestresst und hippelig ist, mich von Spot zu Spot zieht und ein harmonischer Gassigang so wirklich unmöglich ist.

    Da endet eben eine Entscheidungshilfe über ein Forum - such dir einen Trainer und lass den mal drauf schauen. Ein (noch) nicht im Gehorsam stehender Junghund der den HH von einer Pipistelle zur nächsten zieht - sorry, das ist echt normal und wenn DAS euer Grund ist wäre für mich (!) ein Chip nicht o.k.. Ihr solltet das Gesamtpaket im Auge behalten, ja, aber wenn eine Entscheidung pro chemische Kastra dann aus den richtigen Gründen.

    Trainer und Tierarzt haben uns beide überhaupt auf den Chip "gebracht" :) Sie meinten sie würden es machen

  • ...also meiner war mMn hypersexuell und da sah das Verhalten echt anders aus. Er hat regelrecht geschrien, wenn er eine Hündin gerochen hat, danach stundenlang im Haus Richtung Fenster geheult und ist dann in sich zusammen gefallen und hat stundenlang geschlafen, überhaupt nichts mehr gegessen usw. Er hatte Erektionen, und das ziemlich oft und wirkte dabei nicht wirklich happy, sondern sehr gestresst.

    Sobald die Läufigkeit der entsprechenden Nachbarshündin vorbei war, war er wieder halbwegs normal, bis eben die nächste Hündin läufig war.


    So wie es sich mir darstellt, ist es bei Deinem eher ein "normales" pubertäres Verhalten, welches nicht ausschließlich mit Sexualverhalten zu tun hat. Und dann würde eine (chemische) Kastration auch wenig helfen.

    Klar, wenn man kastriert, fällt ein Faktor weg, der Stress erzeugen kann. Das kann sich theoretisch auch auf andere Bereiche positiv auswirken - allerdings auch negativ, wenn der Hund z.B. vorher nur Pippistellen im Kopf hatte und danach eben Rehe und Hasen.


    Übrigens: Das "Rammeln" eines anderen Hundes ist meist nicht sexuell motiviert, sondern kann viele andere Gründe haben (manchmal entsteht es in normalem Spiel, oft ist es Stress). Meine beiden kastrierten Rüden rammeln auch ganz selten mal, bei dem einen ist es definitiv Stress, beim anderen ist es eher Spiel.


    Ich persönlich würde echt den Winter über noch versuchen durchzuhalten.


    Du hast einen Trainer erwähnt: Geht Ihr denn regelmäßig in die Hundeschule? Bei uns sind immer viele Junghunde, alle unkastriert, und die Halter haben alle zu kämpfen. Oft ist dann nach ein-zwei Wochen mal wieder etwas Ruhe, dann geht es wieder los. Das ist in der Zeit echt normal.

  • Mir tut es nur Leid um das viele verschwendete Potential

    Niemand (!) ist verpflichtet, sein Potential abzurufen. Du nicht, ich nicht, niemand.


    Am Ende zählt eine artgerechte Haltung, egal, ob man alles aus dem Hund rausholt.


    Und nein, nicht jeder Labbi braucht unbedingt die mega Auslastung, aber den meisten tut es trotzdem gut.



    Marcy1992

    zu deiner eigentlichen Frage kann ich nichts beitragen, denn mein Rüde war schon deutlich älter (und es hatte andere Gründe).

    Zum Thema Auslastung: nicht jeder Labbi (gerade aus Showlinie) fährt aufs Apportieren ab. Da lohnt es sich, vielleicht noch nach Alternativen zu schauen. Oder aber es war/ist eine Phase. Meine AL hat die ersten acht/neun Monate gar nicht apportiert. Egal wie du dich bezüglich des Chips entscheidest, lass das Thema einfach mal ruhen (gerade jetzt, wo ihr eh gestresst seid) und schau irgendwann nochmal.

  • Ich würde es, bevor ihr euch für den Chip entscheidet, erstmal mit folgenden Maßnahmen - über mehrere Wochen hinweg - probieren:


    1. Reizarm Gassi gehen: Fahrt wann immer es geht raus, wo am besten niemand unterwegs ist. Keine Menschen und vor allem keine typischen Gassi-Routen. Wenn euer Hund ständig mit den Düften konfrontiert wird, steigert das das Problem nur.


    2. Leinenführigkeit hinten anstellen: Ich bin ein großer Fan davon, Leinenführigkeit nur dann zu üben, wenn Hund auch wirklich aufnahmefähig ist. Weil ist er das nicht, kann das gar nicht funktionieren und führt nur zu Frust auf beiden Seiten der Leine. Um zu vermeiden, dass ihr euch dabei die Leinenführigkeit kaputt macht, könnt ihr zum Beispiel mit unterschiedlichen Regeln an Geschirr vs. Halsband oder mit verschiedenen Leinenlängen arbeiten. Wenn ihr euch schwer tut, ihn zu halten, wäre zudem vielleicht ein Geschirr mit Frontring eine Option?


    3. Schnüffeln kontrollieren lernen: Je länger euer Hund an einer Stelle schnüffelt, umso mehr steigert er sich hinein. Deshalb macht es Sinn, genau auszuwählen, ob, wo und wie lang Hund schnüffeln darf und das dann auch entsprechend durchzusetzen. Wenn ihr das nicht könnt, kann euch sicher ein guter Trainer oder eine gute Trainerin beraten.


    4. Qualität der Belohnung erhöhen: Ob Stinkekäse, Wurst, ein gemeinsames Spiel oder was auch immer - ihr wisst am Besten, worauf euer Hund so richtig abfährt. Nutzt das, um euch spannender als die anderen Reize draußen zu machen.


    5. Kleinste Orientierung an euch belohnen: Geht einen Schritt zurück im Training und belohnt wirklich JEDEN Blickkontakt, jedes Ohrenzucken in eure Richtung, wirklich alles, womit euer Hund Kontakt zu euch aufnimmt. Ich weiß, das kann am Anfang frustrierend sein. Ich habe auch einen sehr, sehr außenorientierten Hund, der mich teilweise während eines gesamten Spaziergangs keines einzigen Blickes gewürdigt hat. Aber es lohnt sich, da dran zu bleiben!


    6. Ein Hobby finden: Euer Hund erlebt durch diese vielen Gerüche und neuen Gefühle vor allem eins: Ganz arg viel Stress. Um den abzubauen und euren Hund ein bisschen auf andere Gedanken zu bringen, macht es Sinn, ihm draußen (weil da ist ja bei euch das Problem) eine Beschäftigung anzubieten. Wenn er Dummy doof findet (habt ihr euch den richtigen Aufbau mal von einer Trainerin oder einem Trainer zeigen lassen?), könnt ihr auch Fährten oder Zielobjektsuche ausprobieren. Oder, für den Anfang: Einfach mal einen Ochsenziemer oder ähnliches an einer Schnur hinter euch herziehen, am Ende ablegen und dann den Hund die Spur nachlaufen lassen. Das macht ihr dann am besten da, wo nicht viel Ablenkung ist (also weeeeeeit draußen im Nirgendwo) - und wenn es dann mal sitzt und Hundi Spaß dran gefunden hat, könnt ihr das auch an spannendere Stellen verlegen.


    Wenn das wirklich so überhaupt nichts bringt, könnt ihr immer noch über einen Chip nachdenken.

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