Wie lernt man ruhige Spaziergänge?

  • Der Tip mit dem Wald ist Gold wert.

    Beim Mantrailing wird oft auch im Wald begonnen mit ersten Übungen, weil "da nicht so viel Ablenkung " sei. Ja, genau. Kannst vlt. mit nem Mali machen - aber wenn man nen Jagdhund hat, dem kannte halt nicht erzählen, daß Wildspuren "keine Ablenkung" sind......


    Insofern muß man das sehr individuell entscheiden, wo für den eigenen Hund die Ablenkung groß ist, und wo nicht - klar.... Der Jagdhund tut sich vlt. sogar in der Stadt leichter, zB Innenstadt Sonntag Vormittag, Fußgängerzone. Da laufen dann vlt. drei Hanseln gen Bahnhof, und ein paar Tauben picken Futter - aber das war´s dann schon. Wenn der Hund auf "schnell" anspringt, wie zB Casanova, der springt vorbeifahrende Autos an, wenn ich nicht aufpasse - brauche ich an einer stark befahrenen Straße z.B. nicht das Runterkommen zu üben. Dem nächsten Hund is das wurscht, der ignoriert die Fahrzeuge einfach.

  • War das ein vdh Züchter?


    Mein früherer Hund (kein Jagdhund aber für einen Begleithund mit ungewöhnlich viel jagdtrieb) ist auch in den ersten Jahren im Wald immer total aufgedreht, je mehr Wild es gab desto mehr.

  • Noch eine Stimme mehr für: "Wald ist keine reizarme Umgebung"!


    Wir sind oft im Wald unterwegs. Danach ist Karla aber auch total fertig, obwohl wir gar nichts gemacht haben, von der ganzen Schnüffelei. Schnüffelarbeit ist Hochleistung! Dass man da schnell durchbrettert, wenn man eh schon überreizt ist, kann ich mir vorstellen.

    Ich hab das interessanterweise sehr gut gespürt, als meine Tochter noch ein Baby war. Nach Waldspaziergängen ist die immer total durchgeschüsselt. So viele neue Geräusche, Gerüche, Bewegungen, Bäume wehen im Wind.. Wenn das für ein Baby krass ist, wie muss das dann für einen Hund sein, der so viel über die Nase aufnimmt?


    Ich kann den Tipp des Tierarztes ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen. Zum Abbau von Stresshormonen ist es total wichtig, sich den Stress mal abrennen zu können. Was nicht bedeutet, dass man den Hund hirnlos rumrennen lässt, bis der vor Erschöpfung umkippt.

    Ich hab irgendwie das Gefühl, dass hier ein wenig Gespür für den "guten Mittelweg" nötig ist.

  • ...kann mich nur anschließen.

    Meiner hat(te) nur im Wald Zoomies, auf dem belebten Marktplatz oder sonstwo nie.

    Bis heute stresst ihn der Wald am meisten (nicht immer, aber wenn mal irgendwas "im Busch" ist).

  • Wald ist nicht reizarm , kann gut sein das der keine "zoomies" hat sondern im Jagdfieber ist .

    Das Problem ist einfach das mal wieder massivst die normale Entwicklung vom Hund unterbrochen wurde, der Hund keine Chance hatte in seiner neuen Umwelt klar zu kommen und sich immer mehr Energie und Frust anstauen wird und gleichzeitig die Reizwahrnehmung und Instinkte immer "heftiger " zum Vorschein kommen werden und der Hund immer weniger selbst das verknuspern kann weil ihm diese Option schlichtweg genommen wurde.

  • Hier mal ein Video wie das bei uns aussieht. Meine Hunde dürfen den Weg nicht verlassen. Die sieben Monate alte Hündin ist an der Schleppleine. So sieht für mich ein normaler Spaziergang aus. Wir gehen derzeit den längsten Spaziergang nicht länger als 30 Minuten, meist eher 20. Aber die sind immer "im Freilauf". An der kurzen Leine ist sie ca. drei bis vier Mal die Woche.


    [Externes Medium: https://youtu.be/QwDCh6Gc2lo]

    Huhu. Ich hab jetzt noch nicht das andere gelesen, aber wieso nicht? Neutral bzw interessiert gemeint.ich kenn das so tatsächlich nicht.

  • Huhu. Ich hab jetzt noch nicht das andere gelesen, aber wieso nicht? Neutral bzw interessiert gemeint.ich kenn das so tatsächlich nicht.

    Meinst Du das mit dem "Weg nicht verlassen"? Bei mir ist es genauso - weil: der Hund im Feld und im Wald abseits der Wege schlichtwegs nix zu suchen hat. Da lebt das Wild, die Hasen etc., aufm Feld werden Lebensmittel produziert, die der Hund dann plattläuft, oder wo er u.U. reinkackt.

    Außerdem besteht dann immer die Gefahr, wenn Hund über nen Hasen stolpert, daß er den entweder zur Flucht treibt (im Winter unnötige Anstrengung, die den Körper Kraft kostet!), oder halt dann schlichtweg zu jagen beginnt. Sprich, er wildert dann. Man muß dem Hund das Jagen ja nicht aufm Silbertablett anbieten, ne..... Und: es gibt Spuren noch und nöcher in Feld und Wald, ein Spurjäger geht dann halt auf die Spur, ist nimmer zu bremsen und folgt dieser so lange, bis er zum Wild gelangt. Dann kannste suchen gehen. Und das arme Wild wird gerissen. Glückwunsch vom Jäger - der meuchelt Dich, wenn er Dich erwischt. Oder erschießt den Hund, das darf er nämlich, wenn er den Hund beim Wildern erwischt und anders nicht stoppen kann.


    Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und sollte jeder Hundehalter so handhaben.

  • Huhu. Ich hab jetzt noch nicht das andere gelesen, aber wieso nicht? Neutral bzw interessiert gemeint.ich kenn das so tatsächlich nicht.

    Meinst Du das mit dem "Weg nicht verlassen"? Bei mir ist es genauso - weil: der Hund im Feld und im Wald abseits der Wege schlichtwegs nix zu suchen hat. Da lebt das Wild, die Hasen etc., aufm Feld werden Lebensmittel produziert, die der Hund dann plattläuft, oder wo er u.U. reinkackt.

    Außerdem besteht dann immer die Gefahr, wenn Hund über nen Hasen stolpert, daß er den entweder zur Flucht treibt (im Winter unnötige Anstrengung, die den Körper Kraft kostet!), oder halt dann schlichtweg zu jagen beginnt. Sprich, er wildert dann. Man muß dem Hund das Jagen ja nicht aufm Silbertablett anbieten, ne..... Und: es gibt Spuren noch und nöcher in Feld und Wald, ein Spurjäger geht dann halt auf die Spur, ist nimmer zu bremsen und folgt dieser so lange, bis er zum Wild gelangt. Dann kannste suchen gehen. Und das arme Wild wird gerissen. Glückwunsch vom Jäger - der meuchelt Dich, wenn er Dich erwischt. Oder erschießt den Hund, das darf er nämlich, wenn er den Hund beim Wildern erwischt und anders nicht stoppen kann.


    Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und sollte jeder Hundehalter so handhaben.

    Huhu.

    Ja genau.

    Im Wald und auf Äckern hab ich das schon immer so gemacht, mir gings eher die Wiesen am Weg.

    Aber interessant, dass es wohl mehr so handhaben.

  • Naja, in den Wiesen am Weg sitzen entweder die Hasen und machen sich platt und damit schlecht erkennbar, und im Frühjahr brüten Vögel z.T. in der Wiese, gibt ja auch Bodenbrüter. und wenn die Elternvögel sich gestört fühlen, weilsie einmal zu oft aufgescheucht wurden, verlassen sie die angebrüteten Eier, und die sterben ab.


    Ist das jetzt aber nur so n Grasstreifen vom 30-50 cm Breite am Feldrand, das nehm ich net so ernst. Da wird kaum ein Vogel brüten, direkt am Weg.... Das zählt für mich zu "Weg" und ist für mich in Ordnung, wenn sie den betreten. *gg

  • Mein erster Hund durfte leider den Weg immer verlassen (leider hatte ich mal eine Gassigängerin, die immer "offroad" mit ihm gegangen ist).

    Mein zweiter Hund durfte es nie. Er weiß glaube ich nicht mal, dass es die theoretische Möglichkeit gäbe, den Weg zu verlassen.


    Er rennt sogar Eichhörnchen hinterher und bleibt am Wegesrand stehen, sobald sie in den Wald gehen. Das ist für mich die wichtigste und praktischste Regel überhaupt. Selbst wenn ein anderer Hund ein Rennspiel in den Wald hinein macht, bleibt er am Wegesrand stehen.


    Das war natürlich etwas Arbeit (unter anderem deswegen bliebt er bis ca. 1,5 Jahren an der Schlepp), aber ich will das nicht missen!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!