Winterwelpe vs. Sommerwelpe

  • Meine erste Hündin ist im April geboren und meine jetzige im Juli, also ich kann definitiv nicht mitreden wie es ist einen Welpen im Winter zu bekommen, stelle es mir aber sehr unangenehm vor. Allein wie lange ich brauche um mich anzuziehen, da hat der kleine Hund ja schon 3x in die Bude gemacht. :headbash: Müsste dann wahrscheinlich die ganze Zeit über in meiner dicken Kleidung in der Bude hocken. Wir haben halt auch keinen Garten und wohnen im 2. Stock.


    Als wir Iloy im September bekommen haben, war es echt perfekt draußen. Nur schnell Schlappen an (auch abends/nachts war es noch superwarm) und fertig. Sie ist total schnell stubenrein gewesen. Jetzt hält sie schon ihre 4-5 Stunden aus und wenn sie muss, muss man sich nicht so doll beeilen als noch vor ein paar Wochen. Also wenn ich die Wahl hätte, würde ich wohl immer einen Sommerwelpen vorziehen, aber wie die breite Meinung hier auch ist: Wenn man auf DIE Verpaarung wartet, dann ist es natürlich völlig egal und auch einen Winterwelpen kriegt man stubenrein, auch wenns vermutlich etwas mühsamer ist. :tropf:

  • Stimmt. Aber wenn Du in die Rettungshundearbeit gehen willst, führt ja kein Weg an "unkupiert" vorbei... Derzeit gibts ja noch Ausnahmen für Hunde, die nachweislich zum jagdlichen Gebrauch gezüchtet wurden, da würde glaub ne Bescheinigung reichen.... Oder bei Hunden ausm Tierschutz, wenn man das nachweisen kann, daß die bereits beim Auffinden kupiert waren. Aber auf Dauer wär mir das zu wackelig. Haben neulich erst ne Mail erhalten von der JUH, in der die drauf explizit hinweisen, daß Hunde mit geschnittenen Vibrissen heimgeschickt werden :face_vomiting: Die Dinger sind natürlich voll maßgeblich für eine erfolgreiche Suche :see_no_evil_monkey:

    Kannste drauf warten, daß das mit kupierten Hunden irgendwann auch so sein wird, da braucht man dann nimmer anzutreten.

    Es ist teilweise schon so. Hunde die bereits geprüft sind, haben Bestandsschutz. Aber wenn du mit einem kupierten Hund (oder auch einem Merle-Hund) erstmalig zu einer Prüfung antreten willst, wirst du heim geschickt. Und im RH-Sport wird das auch konsequent umgesetzt.

  • PS: Ich find's cool, wie sachlich du bleibst bei den Seitenhieben auf die Rassewahl ... :bindafür:

    :face_with_rolling_eyes:

    Es gab keine Seitenhiebe bzgl. Rassewahl mehr seit sie gesagt hat, dass sie den Jagdschein machen will, automatisch davon ausgehend, dass der Hund auch jagdlich geführt werden soll. (Was ja aber offensichtlich nicht der Fall ist..............)


    Aber wir befinden uns hier nicht im Begleithunde-Spiel-und-Spaß-Sektor, sondern bei Arbeitshunden mit jahreszeitabhängiger Arbeit.

    Heißt, sowas ist tatsächlich relevant.

    - Spätherbst ist Hauptjagdzeit. Eine Hündin die in der Zeit trächtig ist oder Welpen hat fällt aus. Viele Jäger sind in der Zeit sehr beschäftigt und haben keine Zeit für einen Welpen. Ergo, wenig Angebot, wenig Abnehmer, noch weniger Angebot. Sprich es gibt schlicht und ergreifend weniger "Winterwelpen" und damit weniger Auswahl. Und das für jemanden der eh schon eine stark begrenzte Auswahlmöglichkeit hat.
    - Dazu kommt, dass eben davon ausgegangen wurde, dass der Hund jagdlich geführt werden soll. Heißt sie braucht Trainingsmöglichkeiten und dazu braucht es mehr als einen Jagdschein. Sehr viel mehr. Und das inkludiert noch nicht einmal, dass sie in der Phase selbst noch sehr viel lernen muss. Sprich, könnte eng werden, wenn sie so bald den Welpen plant.

    - Die jagdlichen Prüfungen (naja, zumindest die zuchtprüfunden die meist für die Brauchbarkeit verwendet werden) finden nicht ganzjährig statt und können nicht in jedem Alter abgelegt werden. Heißt wann ein Welpe geboren wurde hat direkte Auswirkungen darauf wie lange man Zeit hat den Hund vor der Prüfung auszubilden. Wie gesagt, es besteht eine starke Abhängigkeit von der Jahreszeit. Und ich denke es leuchtet ein, dass bis zu 1 Jahr Training und Reife mehr oder weniger einen massiven Unterschied beim Ausbildungsstand eines jungen Hundes macht oder? Noch dazu bei einem Anfänger der das erste Mal seinen Jagdhund ausbildet und dabei eigentlich selbst noch am Lernen ist und entsprechend Fehler machen wird.

    - Und ja, die Einstellung, dass ein Begleithund nicht frieren müsste, aber ein DD gefälligst hart zu sein hat, egal ob man ihm dafür ein funktioniales Fell angezüchtet hat oder nicht (eher nicht), stößt in einem Hundeforum eben auf wenig Gegenliebe.


    Nicht jede kritische Anmerkung ist Bashing...

    Oder findest du irgendeinen der Punkte, die ich gerade ausgeführt habe, unsachlich oder komplett irrelevant (aka nicht erwähnenswert bei der Überlegung um die es hier geht)?

  • Oder findest du irgendeinen der Punkte, die ich gerade ausgeführt habe, unsachlich oder komplett irrelevant (aka nicht erwähnenswert bei der Überlegung um die es hier geht)?

    Warum sollte ich deine Punkte unsachlich oder irrelevant finden?

    Kann sein, dass wir unterschiedliche Beiträge meinen. Ist aber ja auch wurst. :D

  • Bzgl. Rasse: Naja, ist halt auch ne Frage wie man damit umgeht. Wenn ich fürs Nichtjagen nen Jagdhund dieses Kalibers hole, und frage dafür im Forum, ob das passen könnte oder so, da muß man ja fast schon mit solchen Anmerkungen rechnen *ggg Würd mal sagen: wäre taktisch etwas unklug, wenn man damit nicht umgehen könnte - wobei ich finde RafiLe1985 hat das trotzdem gut gelöst und es sich auch nicht madig reden lassen... ;-)


    Letzten Endes ist es ja auch ne individuelle Entscheidung, ob sich das jemand zutraut/antut/gezielt holt. Da kann ein Forum nur nachhaken, ob man an x, y oder z gedacht hat, und sagen, worauf man achten sollte - aber die Entscheidung muß derjenige selbst treffen, egal wie skeptisch der Schreiber ist.... Das muß man dann hat auch einfach mal akzeptieren können.


    Wenn ich meine Hunde geholt habe, hab ich vorher nie was gesagt, sondern halt hinterher kurz erzählt und sie hier "vorgestellt". Da kam vlt. mal die Frage, woher der Hund kommt oder so - aber ich wurde nie angefeindet. Und ich mach ja nun keinen Hehl draus, daß ich auch kein Jäger bin, und hier 3 Jagdis sitzen hab..... :-)


    Deine Punkte, Javik bzgl. der zeitlichen Planung für Prüfungen, das war mir als Nichtjäger z.B. nicht bekannt. Ich kenn hat nur ein Mindestalter für eine BH oder so. Oder die Höchstgrenze für ne Rettungshundeprüfung. Daß das Zeitfenster beim Jäger da so relativ eng gestrickt ist, war mir nicht bekannt. Ok, daß es Prüfungen nicht immer gibt, ist klar - ist ja im Rettungshundewesen nicht anders. Wir haben nächstes Jahr zB glaub 5 Prüfungstermine zur Auswahl bei der JUH..... (aber ist für Nova ja eh noch lang net relevant). Aber die sind dann schon bissel zeitlich verteilt. Klar, im Winter macht das keiner - da muß man ja z.T. ne Stunde in der Kälte im Wald liegen als Opfer, das mutet man niemandem zu, wenns nicht sein muß..... Und ne Ablage im Schnee fände ich jetzt auch nicht so prickelnd für den Hund (schon aus gesundheitlichen Gründen). Und wenn ich Nova so anguck - ich wage zu bezweifeln, daß das seine Lieblingsdiszipin werden wird in der Unterordnung, der hat seeehr knappes Fell, grad am Bauch.... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Insofern: danke - wieder was gelernt :-)

  • Ich bin da ganz bei wildsurf

    Gerade bei deinen Plänen gibt es zig Dinge die sehr, sehr viel wichtiger sind und sehr viel größeren Einfluss auf deine Pläne haben sollten.

    Und so weit wie deine Pläne noch entfernt sind, kann sowieso noch alles dazwischen kommen.

    Davon abgesehen solltest du nicht davon ausgehen, dass du da komplett frei wählen kannst, selbst bei einem DD nicht.


    Sollte....ich bin tatsächlich gezwungen einen Sommerwelpen zu nehmen.

    Ich habe nur im Sommer die Möglichkeit länger am Stück Urlaub zu nehmen.


    Theo war zwar kein Welpe mehr aber 16 Wochen alt und kam im Sommer. Ist mir eigentlich auch lieber...Tür auf und der Welpe kann in Garten. Generell finde ich es einfacher....Auch sich mal irgendwo hinzusetzen etc...

  • Ich würde sagen, es gibt Rassen bei denen es im Sommer zwar bequemer ist, für den Welpen aber egal. Und Rassen bei denen man das tatsächlich gut überlegen muss, eine Bekannte von mir hat einen Windspiel Mix und der will aktuell auf gar keinen Fall draußen machen und bibbert sofort los. Sprich, der erlebt aktuell fast nichts draußen, einfach weil dem schweinekalt ist - man kann natürlich das beste draus machen, aber ob man solche Hunde zu der Jahreszeit werfen lassen sollte, find ich fragwürdig. Mir war auch nicht klar, dass das ein echtes Problem ist für den. Drinnen ist er sehr munter, draußen befindet er sich meist unter der Jacke, und ist so natürlich auch beschränkt im Welt-Kennenlernen.

  • Das ist ja aber nun eine ganz andere Baustelle, wenn du sonst keine Zeit für den Kleinen hast.


    Es spricht ja auch generell nichts dagegen so eine Überlegung miteinfließen zu lassen, wenn alle anderen (wichtigeren) Faktoren erfüllt oder egal sind.

    Ist ja im Endeffekt wie die Farbfrage o.ä.

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