Neuer Mann-Hund darf nicht auf die Couch

  • Ich finde die Idee mit nem zusätzlichen Sessel, auf den der Hund darf, nicht so albern, muss ich sagen. Wenn man für 50€ bei den Kleinanzeigen ein Beziehungsproblem lösen kann, klingt das doch nach nem guten Deal :ka:


    Ich persönlich fände es mehr "verrückte Hundefrau mäßig", deswegen ein riesiges Thema mit Konfliktgesprächen u.ä. aufzumachen, als deswegen ein Möbelstück zu kaufen.

  • Mrs.Midnight natürlich wird sie nicht zergehen. Aber für die Zukunft, dauerhaft wäre das einfach keine Option für mich.

    Für ihn, ist sie halt nur ein Hund. Für mich aber nicht.😖


    Ich habe schon mit ihm gesprochen, er weiß dass ich es doof finde. Aber er bleibt dabei. 😖

    ja blöd, manchmal muss man halt auch bereit sein einen Kompromiss ein zu gehen und nicht stur darauf beharren das andere sich dem eigenen Willen beugen müssen.
    Wenn du nicht bereit bis mit dem Mann einen Kompromiss zu finden (das ist keine Einbahnstraße, der Mann muss natürlich auch dazu bereit sein), dann wird das wohl über das Hundethema heraus auch immer wieder schwer zwischen euch werden.

  • Aber, wenn es sich nicht so entwickelt hätte, wäre es für Dich auch okay gewesen, oder?


    Ich finde es sinnlos in eine Beziehung zu gehen mit dem Gedanken jemanden anderen verbiegen zu wollen.


    Wenn man selbst so mit seinem Hund leben möchte, dass man sich den permanent auf den Buckel bindet, dann ist das die eigene Entscheidung. Aber zu erwarten, dass jemand anderes sich dahingehend genauso entwickelt, finde ich fraglich.

  • Sehe ich auch so. Also generell zum Thema Beziehungen. Entweder, ich akzeptiere jemanden, wie er ist, oder ich lasse es, wenn ichs nicht kann. Eine Beziehung eingehen mit der Hoffnung, dies und jenes könnte sich ja noch ändern, ist doch nix. Es ist für einen selbst nicht gut und gegenüber dem anderen unfassbar unfair und übergriffig.


    Bei mir wars zwar auch so, dass jetzt eher der Mann derjenige ist, der den Hund im Bett haben will (und auch hoch lockt, wenn Hund eigentlich lieber auf dem Boden liegen möchte), aber als er am Anfang unserer Beziehung den Hund nicht im Bett wollte, weil er mit Hunden vorher noch nie was am Hut gehabt hat, war das auch okay für mich. Hund und ich wären nicht dran gestorben.


    Ich find die Idee mit dem Extrasessel übrigens super. War auch das erste, was mir direkt auf der ersten Seite eingefallen ist. Find ich auch ehrlich überhaupt nicht verrückt. Ich kenne auch viele Leute mit nem "Hundesessel". Der wurde zwar erst nachträglich vom Hund als sein Eigentum deklariert, aber am Ende machts ja keinen Unterschied.

  • Für mich bedeutet eine Beziehung auch, Kompromisse finden, gemeinsam nach Lösungen suchen mit denen alle leben können und vor allem offen und ehrlich darüber reden und den anderen mit seinen Wünschen und Bedürfnissen ernst nehmen. Wenn das beide tun, findet man für so einen "Fall" auch zufrieden stellende Lösungen, die sich vielleicht im Laufe der Zeit auch verändern.

  • Das ist ne Konstellation, in der nicht nur Du oder der Partner drüber reden werdet, was Hund darf und was nicht. Da ist noch ein Kind, an dem Du "keine Rechte hast". Will die Mutter Hund nicht am Kindssofa, wird es richtig kompliziert.


    Ich lebe übrigens seit Jahren in so ner Konstellation, mit einem Menschen, der Hunde noch dazu genau gar nicht braucht (in der ersten Verliebtheit hat er mal probiert Hundemensch zu werden. Is kläglich gescheitert.) Ich hab 4 Hunde. Wir leben trotzdem zusammen. Aber zu dem Preis, dass meine Hunde Dinge nicht dürfen, die sie dürften, würde ich alleine leben. Und dass mein NichtMeinKind, beieinflusst mein Leben und dir Beziehung trotzdem-Kind und Hund kaum Berührungspunkte hatten. Tja, war und is mir aber wichtig genug. Und anscheinend umgekehrt.


    Was bis heute riesen Konfliktpotential birgt, wären wir nicht ignorant genug, es auszublenden ist: "Meine Hunde sind mir emotional, was Dir Dein Kind ist" "Wie kannst Du ein Kind mit einem Hund vergleichen?" "Tu ich nicht. Ich vergleiche nur den Stellenwert den Kind oder Hund für einen jeweils selber haben." "Aber..."


    Mindestens im Grundschulalter hätte immer das "fremde" Kind "gegen mich" gewonnen (Völlig berechtigt. Anders hätt sogar ich mies gefunden) und umgekehrt wären mir meine Hunde immer wichtiger gewesen.


    Wenn das Gegenüber von sich aus nicht der Mensch ist, der ebensolche Freude aus den Mühen der Hundehaltung bezieht, ist es grundsätzlich kompliziert.

    Hier in Patchworkanfängen wird immer noch eine andere Partei mitreinspielen. Die letztlich wichtiger ist, als "nur" der Hund.


    Mein persönlicher Standpunkt: Hund wird zurückstecken müssen und kann, zumindest im Alltag miteinander, nicht die selbe Rolle einnehmen, wie vorher und nur für einen allein.

    Das hält man aus. Oder nicht.

    Andere umformen probieren (Oder abfüllen. Hihihahahoho. Ganz lustig. Nicht) funktioniert nicht.

  • DerFrechdax danke für deine Antwort 🙏

    Für mich wäre das halt auch ein Grund, das Ganze zu beenden.Weil mich das ziemlich belastet und leid tut wenn wir bei ihm sind und ich es nicht nachvollziehen kann, wegen paar Haaren. Das meinst du mit, entweder -oder Situation oder?


    Ich möchte halt auch nicht wie eine verrückte Hundefrau rüberkommen und weiß nicht ob ich da evtl auch übertreibe aber ich kann ja auch nichts für meine Gefühle die ich diesbezüglich habe dann. 😖

    Mit entweder-oder meine ich, dass entweder


    - du respektierst, dass dein Hund nicht auf die Couch darf, mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass das vielleicht nie der Fall sein können wird, du also auf gemeinsame Kuschelzeiten auf seiner Couch dauerhaft verzichten müsstest und damit dann auch gut bist, weil dieser Mann dir so viel bedeutet....


    - oder er dir soweit entgegenkommt, dass du den Hund doch auf die Couch lassen darfst, vielleicht mit Decke, oder einen Kuschelsessel aufstellen dürftest und ein gewisses "Grundverständnis" für dein Hundekuschelbedürfnis und überhaupt für deine Bedürfnisse vorhanden ist, die durch den Hund befriedigt werden. Oder natürlich, dass


    - man getrennte Wege geht, wenn man keinen Konsens findet für ein dir sehr wichtiges Thema, auch eine Option.



    Es kommt halt drauf an, wie gut es ansonsten passt, und ich möchte mich da auch nicht in Dinge einmischen, die mich nichts angehen.



    Nur jetzt mal von mir gesprochen, mir waren meine Hunde immer schon sehr, sehr wichtig. Im Laufe meines Lebens ist mir dann auch klar geworden, warum, wie sehr sie mir eine (mentale) Stütze waren und mir ein subjektives Gefühl von Sicherheit vermittelt haben. Gegen diese Bedürfnisse von mir hätte kein Mann ankommen können, so dass ich froh war, dass mein Mann von damals an, als wir uns kennengelernt haben, bis heute ( :herzen1: ) alles, was mit den Hunden zusammenhing, immer supportet hat. Und das nur für mich, er selbst hat kein Bedürfnis nach Haustieren. Nur ins Bett darf hier kein Hund :partying_face:


    Wir haben damals allerdings auch einen frischen Start gemacht und gemeinsam eine neue Wohnung bezogen, so dass "mein" und "dein" kaum gegeben war, nur "unser". Ich habe eine sehr gute Freundin, die ist zu ihrem Mann gezogen, in sein Haus. Mir kommt sie immer vor wie geduldet. Er bestimmt alles, sie ist fast nur Gast, so scheint mir. So etwas würde ich nie wollen. Gleichzeitig ist es auch für einen Mann wichtig, dass man über seine gesetzten Grenzen nicht einfach hinweggeht.



    Deshalb müsste man einfach auch abwägen, ob man es wirklich zu einer "Wenn, dann" Situation eskalieren lässt, oder ob man nicht mit offener Kommunikation und Kompromissen weiterkommt. Am Ende müssen sich aber alle Beteiligten wohl fühlen, auch Kinder, die evtl involviert sind.

  • Die Frage ist ja, wie steht er generell zu Hunden...

    Mein Mann war anfangs auch strikt gegen Hund auf Sofa, an Bett war gar nicht erst zu denken.

    Da meine damalige Hündin eh Bett und Sofa verbot durch meinen Vater hatte, war das kein Ding.

    Dann kam die erste eigene Wohnung, und der erste Urlaubshund... boah gab das einen klatsch, als ich die kleine Yorky Hündin aufs Sofa geholt hab....


    Jahre später kam unsere Goldymaus... da diese zur Hälfte bei meinen Eltern wohnt, gab/gibt es das strikte Verbot durch meinen Vater... in unserer Wohnung hab ich sie heimlich aufs Sofa geholt, wenn mein Mann nicht da war.... was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, er holte sie auch heimlich aufs Sofa... der feine Herr wollte nur nicht zeigen, daß seine Prinzipien sich zu lösen begannen...


    Ende vom Lied, wir bekommen möchtest Jahr ein größeres Bett, weil Golden Retriever und Spitz doch mehr Schlafplatz einnehmen als gedacht :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Ich finde das gar nicht absurd. Ich fände es definitiv seltsamer einen sicher tollen Mann in den Wind zu schiessen wegen einem Thema bei dem man so gut Kompromisse machen kann.

    Vielleicht ein kleiner gebrauchter Zweisitzer mit waschbarem Überzug oder Hundedecke drauf für den Hund als Liegeplatz ? Wo ihr Raum zum Kuscheln habt. Braucht auch nicht mehr Platz als eine Decke am Boden. 🤷‍♀️


    Und mit dem Verbiegen… ich denke in einer Beziehung muss man ziemlich oft Kompromisse eingehen und auch mal Dinge einfach akzeptieren. Denn vom Partner erwartet man ja auch akzeptiert zu werden. Wenn man es negativ betrachten will kann man das Verbiegen nennen, ich würde es partnerschaftlich und kompromissbereit nennen.


    Hier darf der Hund auch nicht auf die Couch oder ins Bett. Das ist unser Kompromiss das wir überhaupt einen Hund im Haus haben.

  • Ach so, und wegen Hundehaaren auf der Couch: jahrelang hatten wir große Hunde mit viel losem Fell im Fellwechsel, nie im Leben hätte ich die auf die Couch gelassen, mein Mann gleich zweimal nicht.


    Dann kam ein kleiner Terriermix, und als der zweite große Hund gestorben war, durfte er abends beim Fernsehgucken doch mit auf die Couch, weil er so allein war und kaum gehaart hat. Dann kam unser Wheatenterrier ins Haus, und der durfte dann auch auf die Couch, weil, ist ja sonst ungerecht :partying_face:


    Inzwischen ist der kleine Terriermix verstorben, und der Wheaten darf weiterhin auf die Couch. Dazu hab ich eine Decke für ihn hingelegt, dort ist sein Platz. Praktischerweise haart ein Wheaten wirklich überhaupt nicht, so dass er inzwischen auch bei der Tochter im Bett schläft, ohne Spuren zu hinterlassen.



    Was ich damit sagen will, über die Jahre ändert sich auch einiges. Hunde bleiben ja auch nur eine begrenzte Zeit bei uns, Menschen, für die man sich mit ganzen Herzen entscheidet und die man liebt, hoffentlich deutlich länger. Und es findet sich immer ein Weg, mit dem alle leben können, wenn beide Seiten das möchten und offen sind für die Bedürfnisse des anderen. Wenn nicht, dann passt vielleicht mehr und anderes auch nicht.

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