Wanderungen mit Hund - Ausrüstung und Zubehör für Hund und Mensch
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Das vorhandene Thema "Wanderungen mit Hund- unser Wanderthread" ist mit derzeit 3.508 Beiträgen doch etwas unübersichtlich geworden, daher mache ich mal einen neuen Tröt auf und begrenze das Thema auf
"Ausrüstung und Zubehör",
denn dazu habe ich einige Fragen.
In den letzten Jahren war ich mit einem "Ausnahmehund" gesegnet, der keine Leine brauchte, nicht jagte und sich überall tadellos gegenüber Menschen und Hunden benahm. Wenn ich ihn doch an die Leine nahm, weil die Bestimmungen es vorgaben oder wenn es seiner Sicherheit diente, nahm er das klaglos hin und trottete perfekt neben mir her.
Nun habe ich einen Jungspund an meiner Seite (knapp kniehoch, derzeit 9 kg, das werden eventuell noch 1-2 kg mehr), der noch allerlei Flausen im Kopf hat - der braucht definitiv Führung (im Sinne von Hilfestellung, um sich für "das Richtige" zu entscheiden), also Leine.
Meine Reviere haben Mittelgebirgscharakter, aber durchaus mit gelegentlichen steilen Passagen Wenn ich wandere, dann trage ich einen großen Rucksack mit Hüftgurt und ich benutze Stöcke. Da bleibt keine Hand mehr für den Hund. Ich gehe auch auf extrem schmalen Pfaden oder gar querfeldein, dort, wo es niedrige Sträucher und Büsche gibt, in denen sich Leinen gern verheddern oder auch durch dichten Wald wo tote, niedrige Tannenzweige quasi eigenständig nach Hundeleinen greifen. Daher beginne ich jetzt, dem Hund beizubringen, mir "in meinen Fußstapfen" zu folgen.
- Welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit entspechendem Zubehör, wie Joggingleinen, Ruckdämpfern, etc.?
- Wo befestigen, damit ich nicht mit Beinen oder Stöcken über die Leine stolpere, aber Hund sich so frei wie möglich bewegen kann?
Er dürfte noch einige Zeit recht impulsiv auf Umweltreize reagieren (ist ja alles so spannend und aufgregend) und manchmal soll der Hund vor mir laufen, manchmal seitlich und manchmal soll er mir folgen. - Was ist eine ideale Leinenlänge? Ich verweigere mich allen Flexileinen, lieber 1-2 fixe Längen oder 1 Leine, die man in 2 Längen fix einstellen kann.
Als Leine reicht eine ganz leichte, dünne aus 10 mm Gurt; selbst wenn der Kleine zieht, ist das von der technischen Belastung mehr als ausreichend und selbst mit 3 Fingern gut zu halten.
Wenn ihr Ideen habt, die man so nicht fertig kaufen kann: Ich bin stolzer Besitzer einer Nähmaschine und kann sie bedienen.
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Hi
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gelegentlichen steilen Passagen (...) extrem schmalen Pfaden (...) Ruckdämpfern
Diese Kombination fände ich unglücklich. Solange ich erwarte, dass ich für meinen Hund einen Ruckdämpfer brauche, würde ich meine Wanderungen entsprechend einfacher planen, damit ein in die Leine springender Hund weder mich noch sich selbst am Hang gefährdet.
Ich verweigere mich allen Flexileinen
Bestimmt hast Du einen Grund dafür, erzähl gerne mal.
Einer meiner Hunde hat sehr viel Zeit seines Lebens an der Leine verbringen müssen, für den war die Flexilösung ideal, weil er dadurch viel mehr Bewegungsfreiheit hatte. Vor/neben/hinter mir gehen haben wir geübt, das schreibst Du ja auch, und wenn ich weniger Radius haben wollte, hab ich die Flexi eben festgestellt. Befestigt war die Flexi wahlweise an einer Umhängeleine oder an einem Bauchgurt, in der Hand halten wollte ich sie nämlich auch nie.
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McChris
Hat den Titel des Themas von „Wanderungen mit Hund - Ausrüstung und Zübehör für Hund und Mensch“ zu „Wanderungen mit Hund - Ausrüstung und Zubehör für Hund und Mensch“ geändert. -
Wir gehen mit einer ähnlichen Gewichtsklasse , 5 Meter dünne Schleppleine von Hunter mit Handschlaufe, also kein Metall an der Leine bis auf den Karabiner und damit super leicht, am Hüftgurt befestigt mit der Schlaufe, ggf wird die eingekürzt durch um die Hüfte wickeln. Unser Hund hat ganz schnell die Leinenlänge intus gehabt und bewegt sich in dem Radius.
Die Leine ist stabil genug, um den Hund damit auch wirklich zu halten, musste ihn damit mal aus eine Graben ziehen .
Allerdings stelle ich mir jede normale Leine mit Stöcken schwierig vor bzgl verheddern, oder ?
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Allerdings stelle ich mir jede normale Leine mit Stöcken schwierig vor bzgl verheddern, oder ?
Das hatte ich auch befürchtet, bevor ich zum ersten Mal mit Hunden und Stöcken in den Alpen unterwegs war, aber es gab tatsächlich nie Probleme. Die Hunde hatten sofort raus, wie und wo sich die Stöcke "bewegen", ins Gehege sind sich Stock und Leinen nicht gekommen.
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Solange ich erwarte, dass ich für meinen Hund einen Ruckdämpfer brauche
Ich erwarte es nicht, ich wollte nur wissen, ob jemand so etwas benutzt und weiter empfielt. Ich habe auch schon das Argument gehört, dass der Hund durch die sich erhöhende Spannung auf sanfte Weise merkt, dass gleich das Ende erreicht ist.
Bestimmt hast Du einen Grund dafür, erzähl gerne mal.
[...] und wenn ich weniger Radius haben wollte, hab ich die Flexi eben festgestellt.
Den riesengroßen Griff finde ich doof. Ist auch alles viel zu schwer (ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich inzwischen zur "Ultraleicht-Fraktion" gehöre: Zelt 950 g, Rucksack 915 g, ... aber den Stiel der Zahnbürste habe ich noch nicht abgesägt ... )
Und dieses Surren und das Klacken des Hebels im Resonanzboden des Plastikgehäuses macht mich nervös. Ich bin extrem leise unterwegs (habe dadurch tolle Tiersichtungen) und das scheint auf meinen jeweiligen Hund abzufärben - wir sind leise und beobachten still.
Du scheinst einer der wenigen Menschen zu sein, die in der Lage sind, die Flexi festzustellen ... Das setzt ja schon mal die Auseinandersetzung mit der Wirkungsweise voraus. Das spreche ich hier, wo ich wohne, mindestens 99,9% der hundebesitzenden Menschen ab. Da flitzen Hunde unkontrolliert und unbeaufsichtigt an surrender, nahezu unsichtbarer Leine kreuz und quer über die Wege (auch Radwege) und werden dazu "erzogen" immer mehr zu ziehen, weil man dadurch ja immer weiter kommt.
Das soll jetzt kein "Flexi-Bashing" sein und ich möchte auch nicht zu diesem völlig anderen Thema abschweifen. Es sind einfach nur meine persönlichen Beobachtungen der letzten Jahre in meinem Wohnumfeld.
Wenn mir jemand eine sehr kleine, sehr leise Variante der Flexi empfehlen kann (braucht ja nicht viel Länge drauf zu sein), wäre ich durchaus bereit, das mal auszuprobieren.
wahlweise an einer Umhängeleine oder an einem Bauchgurt
Würde wohl beides mit dem Rucksack kollidieren.
An den Hüftgurt könnte ich aber rechts und links je einen kleinen Gurt mit einem Ring annähen, um eine Leine einzuklinken.
Wäre das ein Lösungsansatz?
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Allerdings stelle ich mir jede normale Leine mit Stöcken schwierig vor bzgl verheddern, oder ?
Ja eben, das befürchte ich ja auch. Ich hatte die Stöcke mal angeschafft, weil ich schwache Sprunggelenke habe. Dann habe ich gemerkt, dass das ja echte "game changer" sind: Erleichterung für die Knie, bessere Balance auf unsicherem Boden, mehr Sicherheit beim Queren von Bächen und Schneefeldern - und am Abend sind das meine Zeltstangen.
Das hatte ich auch befürchtet, bevor ich zum ersten Mal mit Hunden und Stöcken in den Alpen unterwegs war, aber es gab tatsächlich nie Probleme. Die Hunde hatten sofort raus, wie und wo sich die Stöcke "bewegen", ins Gehege sind sich Stock und Leinen nicht gekommen.
Genau das traue ich meinem Jungspund noch nicht zu. Der ist jetzt 9 Monate; wenn die Saison startet, gut 1 Jahr. Wäre schön, wenn ich mich irre (manche Hunde wachsen ja "in der Situation" über sich hinaus), aber ich glaube nicht, dass der das schafft - alles viel zu aufregend ringsrum ... Ich will da auch nicht zu viel verlangen von einem jungen Hund, braucht halt alles seine Zeit ...
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Ist auch alles viel zu schwer
Ich hab mal Flexileinen gegoogelt: 5m Leine liegt bei ca. 220g. Alternativ Bergsteigerseil an Hund und Bauchgurt befestigen (sehr leise und reißfest), liegt bei ca. 40-50g/m, wäre bei einem 5m-Seil also in der gleichen Gewichtsklasse. Stellt sich eher die Frage, wieviel Raum an der Leine Dein Hund haben soll, das liegt ja ganz bei Dir.
Da flitzen Hunde unkontrolliert und unbeaufsichtigt an surrender, nahezu unsichtbarer Leine kreuz und quer über die Wege
Muss Dich ja nicht interessieren, Du bringst Deinem Hund bei, was er halt bei Dir lernen soll, in dem Fall ordentlich an der Leine gehen, egal welche Länge die hat. Wenn Dein Hund zickzack rennt, ist der auch an einer festen Leine laut. Läuft er gemütlich vor sich hin, macht auch eine Flexi nicht mehr Krach als eine feste Leine.
wahlweise an einer Umhängeleine oder an einem Bauchgurt
Würde wohl beides mit dem Rucksack kollidieren.
Nein, ich bin schon mit beiden Varianten und Rucksack gewandert.
An den Hüftgurt könnte ich aber rechts und links je einen kleinen Gurt mit einem Ring annähen, um eine Leine einzuklinken.
Wäre das ein Lösungsansatz?
Kann ich mir auch gut vorstellen.
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Alternativ Bergsteigerseil an Hund und Bauchgurt befestigen (sehr leise und reißfest), liegt bei ca. 40-50g/m
Äh ... zur Erinnerung: ein "Hundchen", kein Bernhardiner ...
Aber keine schlechte Idee, ich habe sogar noch 10 m von diesem Edelrid-Seil daheim, eigentlich mal als Sturmleine fürs Zelt gekauft.
Allerdings nur 2,1 g/m also 5 m ca. 10 g ... das passt zu "Ultraleicht".
Stellt sich eher die Frage, wieviel Raum an der Leine Dein Hund haben soll, das liegt ja ganz bei Dir.
Und ich hatte gehofft, von euch zu erfahren, welche Länge sich in der Praxis bewährt hat ...
Muss Dich ja nicht interessieren
Stimmt natürlich ... es nervt mich nur immer, wenn ich sowas sehe ... und es hat meine Vorurteile gefestigt ...
Wenn Dein Hund zickzack rennt
Ich befürchte, das werde ich noch geraume Zeit ertragen müssen ...
Einen so jungen Hund hatte ich bisher noch nicht, alle Vorgänger waren schon etwas bis deutlich älter.
Was sagt denn eure Erfahrung, wann sich "etwas mehr Vernunft" im Hund zeigt?
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Und ich hatte gehofft, von euch zu erfahren, welche Länge sich in der Praxis bewährt hat ...
Ist für mich nicht allgemein zu beantworten, kommt auf Hund und Strecken an. Hast Du auch Klettersteige dabei und willst/kannst den Hund nicht ableinen, würde ich auf eine Schleppleine zurückgreifen, um den Hund ggf. vorschicken oder warten lassen zu können. Für mich taten es meistens feste Leinen bis zu zwei Metern, Merlin hing in der Regel an 8m Flexi.
Was sagt denn eure Erfahrung, wann sich "etwas mehr Vernunft" im Hund zeigt?
Kommt auf Hund und Erziehung an.
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Was sagt denn eure Erfahrung, wann sich "etwas mehr Vernunft" im Hund zeigt?
*zu Dina schiel*
Mit etwa 13.
... welche Länge sich in der Praxis bewährt hat ...
Für mich persönlich hat sich eine flexible Länge bewährt. Wenn das Gelände es erlaubt, dann hat mein Hund 5-8m. Wenn es aber z.B. steil und hakelig ist und ich mich nicht darauf verlassen kann, dass mein Hund nicht doch mal am Leinenende zupft, dann ist es auch mal nur 1m. Oder wenn ich durchs Unterholz krieche und die Leine sich dauernd verheddern würde, dann ist es maximal eine Armlänge (so dass ich jederzeit Hund festhalten, Leine abmachen, Leine aus dem Gestrüpp ziehen, Hund wieder anleinen kann).
Ich persönlich finde die Flexi dafür ideal. Allerdings kann ich nur bedingt mitreden, meine Anforderung ist ganz anders als deine. Mein Hund braucht die Leine "nur", weil ich mit dem Rückruftraining bei ihr komplett versagt habe und sie manchmal die Erinnerung braucht, dass sie nicht einfach ihr Ding machen kann. Deshalb hänge ich die Flexi auch völlig entspannt in den Hüftgurt des Rucksacks.
Nützt dir aber nicht so wirklich. Mit einer längeren Schlepp käme ich persönlich nicht klar, die wäre mir ständig im Weg. Wenn Flexi nicht ginge, dann wäre es für mich eine kurze Führleine, mehr als 2m Leinenlänge würde ich nicht koordinieren können.
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