Kastration - ja oder nein?

  • Ich habe aus Angst vor dem OP-Risiko und den Folgen mit allen möglichen Behandlungen herausgezögert, was das Zeug hielt und alles probiert, um der nächsten Pyo vorzubeugen. Sie hatte drei verschiedene Krebssorten, obwohl intakt. Wohl nicht zuletzt, weil immer wieder Entzündungsgeschehen ebenfalls krebsförderlich sind.

    Und am Ende Kastra mit 11.

    Hätte ich mal eher machen sollen, denn danach war endlich Ruhe mit allem und es ging ihr einfach nur gut.


    Bei einer so jungen Hündin würde ich die Entscheidung nicht übers Knie brechen. Aber sollten nochmal derartige Probleme auftreten, zum nächstmöglichen Zeitpunkt kastrieren lassen. (Habe ich auch so mit meiner aktuellen Senioren gehalten. Sie war fertig im Kopf und hat in den 5 Jahren seit der Kastra nicht ein einziges Problem gehabt.)

  • Ich persönlich würde kastrieren lassen in deinem Fall.

    Ich auch. Ich habe meine Sheltiehündin fast wegen einer geschlossenen Pyo verloren. Wenn Emma so jung schon Probleme hat, wäre mir das Risiko zu hoch. Aber das ist nur meine Laienmeinung.

  • Nachdem meine Hündin mit 6/7 Jahren eine geschlossene Pyometra hatte und es wirklich nur wenig Anzeichen gab, aber schon über 1kg Eiter in der Gebärmutter war und sie das evtl nicht mehr sehr lange überlebt hätte.

    Würde ICH lieber früher als zu spät kastrieren, aber das ist eben auch nur meine Erfahrung.

    Ich war davor schon immer übervorsichtig und habe auf die kleinsten Anzeichen nach der Läufigkeit geachtet. Für mich war das ziemlicher Stress und ich war nach der Notkastra entspannter.


    Ich würde jetzt nicht unbedingt jede Hündin vorsorglich kastrieren lassen, aber wenn sich Probleme andeuten wahrscheinlich schon.


    Meine Kleine kam jetzt zum Glück schon kastriert aus dem Tierschutz und ich muss mir keine Gedanken machen.


    Wir hatten jetzt 4 kastrierte Hündinnen in der Familie, eine wurde 14,5 Jahre alt, zwei sind jetzt 12 bzw 10 Jahre alt und keine hatte gesundheitliche die auf die Kastra zurückzuführen sind.

  • Aber es entwickeln nicht alle Hündinnen nach der Kastra Probleme.

    Genau.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass etwas übertrieben wird mit den "Problemen" nach einer Kastration (im Erwachsenen-Alter meine ich).

    Aber man redet halt nur über die Problemfälle, nicht über die vielen unauffälligen kastrierten Hündinnen.

  • Ich hab meine erste Hündin mit 2,5 Jahren kastriert (damals dachte ich das wehre das Beste. Heute bin ich etwas unsicher, was das Thema angeht). Abby hat durch die Verschiebung des Verhältnisses von Östrogen und Testosteron einen Tick mehr Selbstbewusstsein und Aggressivität bekommen und auch mehr Fell. Bei Abby wahren das alles gute Entwicklungen. Sie ist jetzt fast 13 sie hatte ein bösartiges Melanom was aber rechtzeitig entfernt werden konnte und neigt zu Liphomen, das hat glaube ich aber alles nichts mit der Kastration zu tun.

    Luthien musste ich Kastrieren lassen als sie 10 wahr, weil sich nach der Letzten Läufigkeit die Gebärmutterschleimhaut nicht richtig zurückgebildet hatte und die Blutung nicht aufhörte. Bei ihr gab es gar keine Veränderungen, weder im Fell noch im Wesen. Luthien hatte Mammatumore mit 6Jahren und auch ein Melanom. Beides haben wir zum Glück rechtzeitig entdeckt und entfernen lassen.


    An deiner Stelle würde ich auch kastrieren lassen. Collies gehören ja nicht zu den Hunden mit der größten Aggressionsneigung.

    Wenn Blue (jetzt ca. 1,5 Jahre) eine Pyometra hätte, würde ich da auch nicht zögern, auch wenn mir eine gesunde Blue deutlich zu jung dafür wehre.

    Krebs kann immer kommen, egal ob mit Kastration oder ohne. Solange der Hund gesund ist, handelt es sich ja um statistische Risiken, die man gegeneinander abwägt. Wenn der Hund dann aber etwas hat, wie eine Pyometra verschiebt sich diese Risikoabwägung ja gewaltig und es gilt nicht mehr, was für den gesunden Hund das geringste Risiko und das beste wehre.


    Wenn ihr die Pyo ausgeheilt bekommt, wehre der Vorteil das ihr den Zeitpunkt wählen könntet und du könntest mit deinem Tierarzt besprechen, welche Kastrationsmetode besser wehre.

  • Danke, irgendwie bin ich fast froh, dass doch viele für Kastra sind. Ich weiß, mir wäre wohler damit. Mich verunsichert nur, was man so liest und die Züchterin ist auch sehr gegen Kastra, außer bei Lebensgefahr.

    Aber mein Gefühl sagt mir eigentlich, dass eine Kastra richtig wäre.

  • Ach und noch was bei Luthiens Kastration hatte ich mit der Tierärztin über den Zeitpunkt geredet. Sie meinte für die Wesensentwicklung macht der Zeitpunkt keinen Unterschied. Die Tierärzte kastrieren nur aus dem Grunde gerne zwischen den Läufigkeit, weil die Gebärmutter da inaktiv und am wenigsten durchblutet ist, was wiederum die OP einfacher und weniger risikoreich macht. Wenn der Hund ein konkretes Problem hat wie bei meiner Luthien damals, dann wird aber auch wider geschaut, was in der Gesamtheit ein geringeres Risiko hat und dann ist eine op zum nicht optimalen Zeitpunkt häufig die weniger risikoreiche Entscheidung.

  • Meine erste Schäferhündin hatte mit 6Jahren ihre erste offene Pyometra und mit knapp 13,5Jahren ihre zweite, aufgrund derer wir sie dann auch haben einschläfern lassen.

    Sie hat ein hohes Alter erreicht (und war insgesamt ein gesunder Hund), deswegen war ich fein mit meiner Entscheidung bei der ersten Pyometra gegen eine Kastration entschieden zu haben. Aber rückblickend war das auch ein Stückweit Glück. Ich denke, hätte ich heute eine Hündin und sie hätte eine Pyo, würde ich sie direkt kastrieren lassen.

  • Danke, irgendwie bin ich fast froh, dass doch viele für Kastra sind. Ich weiß, mir wäre wohler damit. Mich verunsichert nur, was man so liest und die Züchterin ist auch sehr gegen Kastra, außer bei Lebensgefahr.

    Aber mein Gefühl sagt mir eigentlich, dass eine Kastra richtig wäre.

    Wenn die Medikamente nicht anschlagen, erübrigt sich das ja von alleine. Sollten sie nun doch anschlagen, kannst du ja nochmal schauen.


    Wieviele Läufigkeiten hatte sie denn jetzt und wieviele davon waren auffällig? Ich würde auch nicht vorsorglich kastrieren, meine Colliehündin war bis zum Schluss intakt, aber so pauschal nur bei Lebensgefahr finde ich schon auch ne schwierige Aussage.

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