Erziehung nach HTS - Gefährlich für die Bindung?
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Ich muss dann bei mir aufpassen, dass ich nicht zu vorschnell abgeneigt bin und direkt die komplette Trainingsphilosophie aburteile, ohne mir die Anteile anzugucken, die ich sicherlich total sinnvoll und hilfreich finde.
Geht mir genauso. Auf Instagram wird mir aktuell viel rund um "Raumverwaltung" angezeigt. Das löst direkt Brechreiz bei mir aus, auch wenn die Idee an sich vielleicht nicht völlig absurd sein mag.
Aber alles, was nach Schema F klingt, lässt mich befürchten, dass nicht auf das Individuum eingegangen wird.
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Hi
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Das HTS-Konzept ist ein uralter Zopf in neuem Gewand, es basiert auf Dominanz, Einschüchterung und Furchtkonditionierung
Raumverwaltung ist dabei Dominanz.
Rückwärtsdenken ist Einschüchterung.
Rot-Gelb-Grüne Ampel ist die einfache Erkenntnis aus den Lerntheorien, dass Lernen nur im niedrigen Stresslevel möglich ist, um das erwünschte Ziel zu erreichen.
Einfach alten Worten ein neues Gewand geben - und schwupp, biste Hundeflüsterin die was Neues erfunden hat.
Für mich eine Basis, die ich mit meinen Hunden nicht haben möchte.
Edit: ich habe mich schon vor Jahren intensiv mit diesem Konzept befasst, auch in dem Zusammenhang, dass A.B. Mitinitiatorin des völlig abstrusen Konzeptes "vererbte Rudelstellungen" war, und mWn ihre "Erkenntnisse" aus diesem Esoterikkram immer noch in ihr eigenes Konzept eingearbeitet hat und anwendet bei der Einschätzung (Anamnese) eines Hundes.
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In dem besagten Video geht es nicht um Gefahrenabwehr, im Sinne dessen, dass sie dem Welpen jetzt dringend etwas gefährliches abnehmen möchte. Es zeigt, wie sie trainiert, gezielt Beute abzugeben.
Ich sehe für mich keinen Grund, das Risiko einzugehen, dass der Hund in diesen Momenten ganz normales hündisches Verhalten zeigt und seine Ressource mit seinen Mitteln verteidigt, wenn ich als methodisch denkender Mensch auch andere Wege kenne. Das hat für mich auch nichts damit zu tun, dass Hunde auch mal was aushalten können.Das "der Hund muss sich alles kommentarlos abnehmen lassen" funktioniert ja bei vielen Hunden, weil sie den Konflikt nicht eingehen, sondern vieles hinnehmen. Sicherlich ist es eine Frage des Hundetyps mit dem man im Kopf hat, wo man seine Schwerpunkte diesbezüglich legt.
Auch das hängt denke ich sehr stark vom Hundetyp ab. Mit meinem jetzigen Hund würde ich so etwas definitiv nicht machen wollen. Bei meinem Terrier allerdings habe ich durchaus in einigen Punkten so gearbeitet, und der mußte sich auch Knochen und Co von mir wegnehmen lassen. Der wäre aber OHNE diesen Ansatz durchaus auch bereit gewesen, mit mir zu diskutieren, dass ich ihm den Knochen zwar gegeben habe, er allerdings nicht bereit ist, ihn wieder rauszurücken. Ein, zwei mal hat er es nämlich trotz allem versucht.
Mein jetziger Hund ist einfach anders gestrickt, der ist (manchmal leider, aber es ist durchaus auch positiv) sehr auf mich fixiert, was dazu führt, dass er mir gerne gefallen möchte, und daher für Lob vieles umsetzt, und damit fahre ich bei ihm dadurch tatsächlich am besten.
Und ich finde übrigens, dass auch dieser Punkt zur Analyse mit beiträgt, und damit gar nicht so OT ist, wie man meinen könnte....
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In dem besagten Video geht es nicht um Gefahrenabwehr, im Sinne dessen, dass sie dem Welpen jetzt dringend etwas gefährliches abnehmen möchte. Es zeigt, wie sie trainiert, gezielt Beute abzugeben.
Ich sehe für mich keinen Grund, das Risiko einzugehen, dass der Hund in diesen Momenten ganz normales hündisches Verhalten zeigt und seine Ressource mit seinen Mitteln verteidigt, wenn ich als methodisch denkender Mensch auch andere Wege kenne. Das hat für mich auch nichts damit zu tun, dass Hunde auch mal was aushalten können.Das "der Hund muss sich alles kommentarlos abnehmen lassen" funktioniert ja bei vielen Hunden, weil sie den Konflikt nicht eingehen, sondern vieles hinnehmen. Sicherlich ist es eine Frage des Hundetyps mit dem man im Kopf hat, wo man seine Schwerpunkte diesbezüglich legt.
Auch das hängt denke ich sehr stark vom Hundetyp ab. Mit meinem jetzigen Hund würde ich so etwas definitiv nicht machen wollen. Bei meinem Terrier allerdings habe ich durchaus in einigen Punkten so gearbeitet, und der mußte sich auch Knochen und Co von mir wegnehmen lassen. Der wäre aber OHNE diesen Ansatz durchaus auch bereit gewesen, mit mir zu diskutieren, dass ich ihm den Knochen zwar gegeben habe, er allerdings nicht bereit ist, ihn wieder rauszurücken. Ein, zwei mal hat er es nämlich trotz allem versucht.
Mein jetziger Hund ist einfach anders gestrickt, der ist (manchmal leider, aber es ist durchaus auch positiv) sehr auf mich fixiert, was dazu führt, dass er mir gerne gefallen möchte, und daher für Lob vieles umsetzt, und damit fahre ich bei ihm dadurch tatsächlich am besten.
Und ich finde übrigens, dass auch dieser Punkt zur Analyse mit beiträgt, und damit gar nicht so OT ist, wie man meinen könnte....
Warum muss der Hund etwas, dass du ihm zum fressen gegeben hast, wieder hergeben?
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Es gibt schon gute Gründe, wieso das klappen sollte, dass der Hund auch etwas leckeres wieder abgibt. Keinen Grund sehe ich dagegen dafür, dass man das mit Frust und Druck etablieren muss.
Das ist jetzt zwar schon ein paar Jahre her, zeigt aber glaub ich ganz gut, was ich meine. Und bevor wieder das Argument vom einfachen Hund kommt: war Sandor niemals, im Gegenteil. In Bezug auf Futter zum Beispiel war er anfangs ein extremer Schlingfresser und hat alles hektisch inhaliert, was nur ansatzweise fressbar war.
[Externes Medium: https://m.youtube.com/watch?v=TKFTn2eRzLo] -
Warum muss der Hund etwas, dass du ihm zum fressen gegeben hast, wieder hergeben?
Weil es zu viel ist, weil er nicht vernünftig damit umgeht (Ressource etc.), weil sich die Umstände der Situation geändert haben... Gibt einige Gründe, ohne dass es sinnlose Gängelung ist
Klar, das macht Sinn. Aber dass der Hund dann erst mal irritiert ist, ist nur natürlich. Finde es muss andere Kommunikationswege geben als Deckelung und Schreckreiz.
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Warum muss der Hund etwas, dass du ihm zum fressen gegeben hast, wieder hergeben?
Wenn ich den Hund so einschätze, dass er SEINE Ressource, wenn ICH sie ihm gegeben habe, GEGEN mich verteidigen könnte (dieser Rüde war der Typ dafür), bin ich halt der Ansicht, dass ICH es ihm auch wieder wegnehmen können muß.
Und ja, es gab Situationen, wo er dann geknurrt hat, wenn ich ihm seine Ressource wegnehmen wollte. Ich habe das nicht analysiert, finde es aber problematisch, wenn man sich von seinem eigenen Hund "eingrenzen" läßt, für mich sollte es wenn überhaupt genau anders herum sein, dass ich als Mensch die Grenzen ziehe, die bei uns gelten.
Ich sehe häufig genug Menschen, die ihre Tiere auch in schwierigen Situationen nicht fixieren können, weil die Hunde auch ihren Besitzer beißen, wenn sie etwas nicht wollen. Das ist für mich (!) einfach ein NoGo. Und das reicht für mich als Grund für eine solche Erziehungsmaßnahme aus. Ich würde einem Hund, der von mir gefüttert wird, NACHDEM er das gelernt hat, sicherlich nicht ständig das Futter wegnehmen. Selbstverständlich würde das wieder zu Frust führen, daher würde ich es, nachdem der Hund es gelernt hat, nur noch machen, wenn es tatsächlich notwendig ist.
Und, bitte nicht zu vergessen, den Hund habe ich vor fast 20 Jahren gehabt. Vielleicht würde ich es heute auch anders beibringen, wobei ich mir tatsächlich auch aus heutiger Sicht nicht vorstellen kann, dass mein Terrier mir auch im Tausch gegen ein Leckerlie seinen Schinkenknochen gebracht hätte (den habe ich immer nach 30 min wieder abgenommen, weil er sonst Probleme mit dem Kot bekommen hat).
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… wobei ich mir tatsächlich auch aus heutiger Sicht nicht vorstellen kann, dass mein Terrier mir auch im Tausch gegen ein Leckerlie seinen Schinkenknochen gebracht hätte …
Jetzt wird’s wirklich OT, aber das hat auch wirklich nichts mit einem ordentlichen Aufbau von Abgeben von Beute zu tun.
Gerade bei einem Hund, dem Ressourcen wichtig sind, würde ich persönlich das nicht über Strafe aufbauen. „Der muss das abgeben können“ klingt so schön, aber was mache ich wenn der Hund mit jeder negativen Erfahrung vehementer wird und irgendwann sein „nein“ nicht mehr knurrt, sondern mit Zähnen unterstreicht? Fester draufhauen?
Bei meinem ersten Hund lief das auch noch über Strafe, wir wussten es nicht besser. Hat 9 Jahre perfekt funktioniert. Nach einer Kastration wurde ihm Futter wichtiger und er wusste ganz genau, er muss alles sofort runterschlingen, bevor es ihm weggenommen werden kann.
Meine jetzige Hündin war grade zwei Tage hier, da hat der kleine Plüschball schon alles mit Zähnen verteidigt. Draußen arbeite ich jetzt über Anzeige von Fressbarem und im Haus bringt sie mir ihre Kauteile auf Kommando (so wie bei euch Montagsmodell ) und für uns ist das der entspannteste Weg. Ich kenne mich nicht gut genug aus, um mir allgemeingültige Aussagen zuzutrauen, aber ich halte es erstmal für unnötig, solche Konflikte anzuzetteln, solange ich Alternativen kenne.
In dem Video auf das ich mich bezogen habe, spielen die Trainerin und der Welpe mit einem Spielzeug. Sie unterbricht das Spiel, hält den Welpen am Halsband und belegt den Moment in dem er das Spieli ausspuckt mit einem Kommando.
Dem Hund wird da nichts schlimmes angetan und ich schätze, dass eine nicht allzu fragile Bindung dadurch nicht gefährdet wird. Mir ging es ursprünglich um ihre Argumentation. Und ich frage mich nebenbei, wie man bei dem Ansatz vorgeht, sobald der Hund unterscheidet, wann der Mensch weit genug weg ist um keinen Zugriff zu haben.
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Ich muss da jetzt mal in die Presche springen, auch, wenn ich kein Fan von der HTS bin:
Tatsächlich habe ich das Video von Anita mit ihrem derzeitigen Welpen zum Thema Beute wegnehmen angeschaut. Sie nimmt dem Hundekind einfach so das Kauteil weg, was unproblematisch funktioniert. (Bei Border Collies ist das in der Regel eh kein Problem.) Sie sagt aber dazu, dass sie das jetzt mal gemacht und vielleicht in ein paar Monaten noch mal wiederholen wird und mehr nicht. Sie sagt auch, dass man seinem Hund nicht ständig das Essen wegnehmen soll. -
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