Wie viel / wie wenig Aufmerksamkeit ist für den Hund gut?
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Denkst du das ist wirklich Rassenabhängig?
definitiv. Sicher gibt es auch immer mal individuelle Unterschiede. Einzelne Vertreter, die aus dem Rahmen fallen. Aber es gehört schon mit zum grundsätzlichen Wesen einer Rasse.
Die regelrechte Bedürftigkeit nach Körperkontakt, die sie ausstrahlt, wäre mir auf Dauer auch zu viel.
Genau das finde ich toll Also, meine Mädels strahlen diese Bedürftigkeit nicht aus, weil sie einfach ausreichend Körperkontakt bekommen. Wie ich schon schrieb: das war mit ein Grund für diese Rasse. Und ist mit ein Grund, warum für mich bestimmte Rassen nicht in Frage kommen.
Ich glaube schon, dass es für keinen Hund gut ist, der Nabel der Welt zu sein.
Nur, weil ein Hund viel (Körper-)Kontakt zum Menschen hat, heißt es nicht automatisch, dass er der Nabel der Welt ist.
Menschen, die alleine mit ihrem Hund leben - so wie ich - haben vielleicht eher Schwierigkeiten damit, wo sie ihre Grenzen ziehen?
Ich hab eine Rasse, bei der ich keine Grenzen ziehen muss. Es ist für uns einfach normal, beieinander zu sein.
Ich mag es auch nicht so gerne, wenn sie mich auf der Couch geradezu belagert und mich zwingen will, sie zu beachten.
Würde der Hund aufm Sofa dauernd nach Aufmerksamkeit betteln, würde mich das auch nerven - ich will schließlich entspannen. Aber mit meinen Mädels lieg ich halt einfach die meiste Zeit entspannt aufm Sofa. Gelegentlich wird um ein bisschen mehr Aufmerksamkeit gebeten, dann kuscheln wir kurz und schließlich liegen wir wieder entspannt rum.
Wäre das so nicht möglich, würde mich das vmtl. ziemlich stressen. Ich bin kein Mensch, der diese Art von Kontakt einteilen kann.
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Meine Schwierigkeit liegt auch darin, dass ich bei Ablehnung/Zurückweisung/Wegschicken ja auch die einzige Chance auf Sozialkontakt nehme, die mein Hund hat (also, abgesehen von meinem Mann, aber der ist ganz oft wirklich rausgezoomt, weil er sich wahnsinnig gut konzentrieren kann, wenn er irgendwas macht).
Also, mein Hund fragt nicht oft, sie ist meistens im anderen Stockwerk, aber wenn, dann fänd ich es schon fast fies, sie wegzuschicken - die paar Minuten zusätzlich zum Gassi muss man ihr doch gönnen.
Ist das ein Abgrenzungsproblem?
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Hier ist auh Hüti und der hat gar keine Probleme, im Haus zu pennen, alleine zu sein und latscht auch nicht ständig hinterher. Kenne ich also nicht. Manchmal kommt eher die frsge: wo ist denn Theo?
Weil er mal gerne alleine in meinem.arbeitszimmer rumliegt, die ganze Nacht eh alleine im Wohnzimmer liegt, morgens auch oft noch lange alleine im Wohnzimmer liegt, wenn ich ausschlafe.
Also das kann ich jetzt nicht wirklich bestätigen, das Rasseding.
Und weil er so ist, wie er ist, bekommt er auch nicht viel Aufmerksamkeit. Wenn er kommt, dann meistens schon, aber er kommt halt auch eher selten 😅
Wegschicken muss man ihn höchst selten.
Und ja, ich würde mir da eigebtlich mehr wünschen, aber ich denke auch mir wäre es auch schnell zu viel, wenn er extrem anders wäre. Ich hab halt auch gern meine ruhe 😅
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Meine Schwierigkeit liegt auch darin, dass ich bei Ablehnung/Zurückweisung/Wegschicken ja auch die einzige Chance auf Sozialkontakt nehme, die mein Hund hat (also, abgesehen von meinem Mann, aber der ist ganz oft wirklich rausgezoomt, weil er sich wahnsinnig gut konzentrieren kann, wenn er irgendwas macht).
Also, mein Hund fragt nicht oft, sie ist meistens im anderen Stockwerk, aber wenn, dann fänd ich es schon fast fies, sie wegzuschicken - die paar Minuten zusätzlich zum Gassi muss man ihr doch gönnen.Ist das ein Abgrenzungsproblem?
Solange daraus keine Probleme entstehen, seh ich keinen Grund, einem Hund Aufmerksamkeit zu versagen. Meine Mädels bekommen grundsätzlich Aufmerksamkeit von mir, wenn sie es möchten. Und sei es nur durch ein kurzes Streicheln.
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Der Hund, den ich immer als meinen Rockzipfelhund bezeichnet habe, war Pondi. Pondi war DD x Border Collie. Tja, dumm gelaufen Seine Tierärztin, selbst Jägerin und DD-Halterin, hat immer gesagt, der ist wesenstechnisch DD, da war nichts Hütiges. Sie kannte ihn gut, hat ihn als Einzige auch gelegentlich gesittet. Ich habe das immer auf seine Epilepsie zurückgeführt, der war manchmal einfach verwirrt und dadurch verunsichert. Und er war eben so etwas wie ein Ein-Frau-Hund, mit anderen Menschen hatte der nix am Hut.
Meine Collie waren/sind alle nicht so. Alle liegen hier gern mal allein zurückgezogen, sind allein im Garten, sowas halt.
In meinem Umfeld habe ich oft das Gefühl, das Klettige ist anerzogen. Habe ich einen Welpen/Junghund und der trippelt auf Erkundungstour von sich aus allein durch den Garten, dann lass ich ihn. Dann spioniere ich durchs Fenster, ja. Aber ich folge ihm nicht panisch auf Schritt und Tritt.
Je mehr hier ein Hund Jung/Neu ist, desto mehr erfülle ich erst seine Bedürfnisse und wende mich anschließend meinen/anderen Dingen zu. Dann kann er da besser mit umgehen und lernt natürlich allmählich, dass er nicht immer die Nummer 1 ist.
In meinem Umfeld gibt es Menschen, die wollen immer der Nabel der Welt für ihren Hund sein und wundern sich dann, dass der nervt. Meine Hunde sollen nur wissen, dass ich der Anker bin, der sichere Hafen. Aber Hund darf schon eigene Schritte gehen und sich entwickeln, eigenständig in einem gesteckten Bereich sein.
Ich finde, das eine bedingt das andere. Halte ich den Hund unselbstständig, kann ich nicht erwarten, das der in Ruhe chillt, wenn er nicht dran ist.
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Wieviel Nähe und Aufmerksamkeit ein Hund verträgt ist rasse-, typen- und charakterabhängig.
Gerade Begleithunderassen sind sehr viel resilienter und zeigen - meiner Erfahrung nach - tendentiell weniger Probleme, wenn ihnen alle Aufmerksamkeit der Welt geschenkt wird. Andererseits können diese Hunde oft auch besser damit umgehen, wenn sie eben nicht der Nabel der Welt sind. Bei 'Arbeitsrassen' ist diese Balance oft schwieriger zu finden und zu erhalten. Diese Hundetypen sind schlichtweg oft nicht dafür gezüchtet, den ganzen Tag lang neben dem Menschen zu verbringen, sondern wurden ab und zu (und das keinesfalls unbedingt täglich) kurz mal zum Arbeitseinsatz herangezogen und dann wieder in den Zwinger, bzw. den Stall gebracht.
Dann ist es auch eine Charaktersache: genauso wie es eben Menschen gibt, die den ganzen Tag lang gerne in Gesellschaft anderer verbringen, gibt es auch Hunde, welche dieselbe Vorliebe haben. Andere bevorzugen eher das Alleinesein. Die Problematik dabei ist natürlich, dass unsere Hunde sich nicht aussuchen können, mit wem sie leben.
Ich versuche bei meinen eigenen Hunden alle obengenannten Kriterien zu beachten, wenn ich die Musse habe, entscheiden zu können, wieviel Aufmerksamkeit jeder kriegt. Je nachdem wie mein Alltag sich gerade gestaltet, ist die Zeit, welche für die Hunde bleibt, halt vorgegeben.
Ich halte es für alle Seiten für sehr gsund, sich immer auch wieder bewusst von den Hunden zu lösen und versuche auch meinen Hunden immer wieder Zeiten einzurichten, in denen sie eine Pause haben. Ich gebe mein Bestes, dass es ihnen gut geht, also brauche ich auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich meinem 'hundelosen' Leben ebenfalls Platz einräume und sie währenddessen bestmöglichst betreuen lasse.
Vom Typ her sind meine Hunde - obwohl alles sog. 'Arbeitsrassen' - sehr unterschiedlich. Von dem, der den ganzen Tag auf mir leben könnte und dabei keinerlei Auffälligkeiten zeigen würde bis zu dem, der seine Einzelpausen aktiv einfordert, diese wie die Luft zum Leben braucht und ohne sie ziemlich ungeniessbar wird, ist alles dabei. -
Der dicke Molosser ist schon gerne da wo ich bin.
Sie hat auf jeder Etage min. ein Körbchen und wenn ich zB arbeite (4 Tage die Woche HO) dann pennt sie im Körbchen im Büro.
Wenn ich mal mehr wie eine Zigarettenlänge weg bin kommt sie auch durchaus mal gucken und legt sich dann z.B. unten hin…
Die obere Etage (nur Teeniezimmer und großes Bad) betritt sie bspw. auch nur wenn ich länger oben bin.
Wenn ich mal länger weg bin übers Wochenende oder so sagt mein Mann sieht er den Hund nur zum Fressen oder Gassigehen, sonst pennt sie in der mittleren Etage im Schlafzimmer im Körbchen.
Das macht sie sonst auch selbstständig bei viel Besuch, Partys o.ä. wenn es ihr zu Laut wird.
Im Herbst war sie 2 Wochen bei meiner Schwester, die dann im HO gearbeitet hat, auch gar kein Problem, hat sie sich halt da hingelegt und gepennt.
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Lili lebt mit uns und teilt, wenn möglich, unseren Alltag. Sie bekommt 3 Hunderunden täglich, kann im Garten flitzen und buddeln. Dadurch scheint sie ausgelastet zu sein. Sie liegt, über den Tag verteilt, mehrere Stunden in ihrem Kissen und döst, oder schläft. Wir stören sie nicht, und lassen sie in Ruhe relaxen.
Aufmerksamkeit heißt für mich nicht, dass ein Hund 24/7 beschäftigt oder beobachtet werden muss. Lili hat mehrere Ruhekissen im Haus verteilt, wenn sie in einem andern Raum liegt als wir, völlig ok. Sie läuft uns auch nicht hinterher, höchstens in die Küche, in Erwartung eines Leckelie… . Wird sie zu aufdringlich, muss sie raus.
Ich kenne Hundebesitzer, die das ganz anders handhaben. Der Hund steht immer im Fokus, wird permanent angesprochen oder gestreichelt und ist faktisch die Hauptperson im Haus! Ich vermute mal, solche Helikopter-Hundebesitzer setzten nicht nur sich, sondern auch ihren Hund einem ständigen Stress aus. Interessanterweise sind solche „überbetüddelten“ Hunde häufiger krank, reagieren empfindlich auf Futter, entwickeln Allergien etc.
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Der Herr Hütehund war... lästig. Der hat sich nur auf Kommando mal kurz hingelegt, aber das hat, wenn ich ihn nicht regelmäßig angegiftet habe, nicht lange gehalten.
Das ging erst halbwegs, als ich ihn explizit gezwungen habe sich weg von uns in eine Ecke zu legen und jeglichen Versuch aufzustehen sehr vehement unterbunden habe. Dann würde er... ruhig ist das falsche Wort, aber es wurde besser. Aber sobald einer von uns aufgestanden ist ging das von Neuem los. Der braucht komplette Ruhe um sich rum um ruhig sein zu können. Mir fällt das daheim immer nicht so auf, da es bei mir ruhig ist, aber sobald ich Besuch habe oder irgendwo bin...
Ich hab ja auch einen Hüti und ich kann das definitiv nicht für meinen Hund unterschreiben.
Echt? Für mich klingt das ziemlich gleich. Außer, dass ihr es geübt habt und mein Hund sowas eher nicht kennt... und es mich deutlich mehr nervt als dich.
(Plus es waren noch zwei weitere Hunde da, die sich frei bewegen durften. Sprich Unruhe und der Eifersuchtsfaktor.)
Versteh mich nicht falsch, es ist bei mir sicher etwas schlimmer gewesen als bei dir. Aber ein "definitiv nicht überschreiben" sehe ich da nicht, sondern eher komplette Zustimmung, dass es da bei diesem Hundetyp ein potentielles Problem gibt das man auf dem Schirm haben muss.
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Ich denke wir haben ein sehr harmonisches und unkompliziertes Miteinander. Zuhause greifen funktionierende Routinen. Ich bin fast durchgängig im HO und wenn ich arbeite, dann liegt der Boxer irgendwo rum und schläft. Das kann auf der Couch im Arbeitszimmer sein, aber ebenso auf der Couch im Wohnzimmer, seinem Korbsessel, seinem Hundekissen, oder oder oder. Ich bekomme das gar nicht so genau mit. Ich würde sagen 8Std/Tag wird unser Hund - mit Unterbrechung zum füttern und Gassi - ignoriert.
Aber nach Feierabend beginnt „seine“ Zeit. Sobald ich mich auf die Couch setze oder lege, zieht der Hund sozusagen auf mir ein . Vollkontakt-Liegen und am liebsten immer zu mind. 1/3 auf mir drauf, ist seine liebste Ruheposition. Für mich ist das ok, weil ich ihn jederzeit wegschicken kann und er das ohne murren tut. Frauchen will nicht, dann drehe ich mich halt auf dem Sofa um und leg mich auf Herrchen . Und wenn beide nicht wollen, was praktisch nie vorkommt, dann legt er sich einfach irgendwo auf den Boden und pennt da weiter. Alles sehr unkompliziert.
Er ist ein neugieriger SüßFratz und wenn ich in der Wohnung rumwusele, dann kommt er gerne mal zum gucken was ich denn mache. Er guckt sich auch gerne sehr genau an was ich da mache. Sprich, Nähe zu mir gerne < 5cm . Wenn es mich stört schicke ich ihn weg, aber normalerweise langweilt er sich nach paar Minuten ignoriert werden und trollt sich irgendwo hin.
Ich denke eigentlich nicht drauf rum ob er oder zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Aber ich schätze ich mache es schon richtig.
Mein 2,5 jähriger Boxer ist ein relativ aufgeregter Hund und braucht auch noch Hilfe und klare Kommandos, um woanders zur Ruhe zu kommen. Hilfreich ist auch eine Decke, auf der ich ihn ablege, als Anker.
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