Italienische Hunderassen - Bergamasker, Fonnese, Spinone

  • Aber nur weil sie in D selten sind, müssen sie ja nicht anderswo selten sein.

    Ich würde mich hauptsächlich mit Haltern dieser Rasse unterhalten wollen. Scheinbar findet man die dann doch eher in Italien.

  • Trotzdem würde es diieee super perfekte, leichtführige, pflegeleichte, wasauchimmer Rasse mit hoher Wahrscheinlichkeit auch oft geben.

    Aussies haben es sogar aus Amerika ofer Shih-Tzus aus Tibet hier her geschafft und das ist ein bisschen weiter weg als von Italien nach Deutschland

  • Trotzdem würde es diieee super perfekte, leichtführige, pflegeleichte, wasauchimmer Rasse mit hoher Wahrscheinlichkeit auch oft geben.

    Aussies haben es sogar aus Amerika ofer Shih-Tzus aus Tibet hier her geschafft und das ist ein bisschen weiter weg als von Italien nach Deutschland

    Sorry, aber das Hauptkriterium für die Anschaffung ist immer noch die Optik.

    Spitze stehen sogar auf der roten Liste, obwohl sie in vielen Punkten absolut einfach und perfekt.

    Hundeanschaffung ist leider selten was rationales.

  • Könntest du das eventuell noch genauer beschreiben?

    Ich kenne mich mit dem Gos d'Atura nicht so aus, deshalb finde ich es schwierig, das zu vergleichen.

    Wenn du dir aber anschaust, wozu der Bergamasker ursprünglich verwendet wurde, wird vielleicht deutlicher, was ich meine: Die wurden ja sowohl zum Treiben als auch zum Schutz von Herden eingesetzt. Heißt, die mussten nicht nur wie der typische Hütehund ihre Herde im Griff haben, sondern auch auf einem recht weitläufigen Gelände potentielle Gefahren zuverlässig von ihrer Herde fernhalten. Das bedarf einem starken Territorial- und Schutzverhalten und der Eigenschaft, auch massiver Gegenwehr durch Raubtiere etc. standhalten zu können. Eine Kombination, die zu einem Hund führt, der sein Territorium und seine Menschen sehr kompromisslos mit allen Mitteln verteidigt, wenn er es für nötig hält. In diesem Sinne ist der Bergamasker also, wie pinkelpirscher schon sagte, ein Herdenschutzhund mitsamt der typischen Herdenschutzhund-Eigenschaften. Und das macht es

    solchen Hunden hierzulande schwer. Die dichte Bebauung und die hohe Menschen- und Hundedichte widersprechen einfach denen ihrer Genetik. Das führt dann schnell mal zu Problemen, die man einfach umgehen könnte, wenn man sich eine Rasse aussucht, die zu dem Leben hierzulande besser passt, anstatt einen Hund hierher zu verpflanzen, der aufgrund seiner noch sehr ursprünglichen Eigenschaften einfach nicht für das Leben als Familienhund in halbwegs bebautem Gebiet, mit Sonntagsspaziergängen, Hundefreunden und Restaurantbesuchen gemacht ist.

  • Hm, also ich kann ein bisschen mitreden - wenns um den Unterschied zwischen Gossos als Hütis und HSHs geht.


    Ich hatte hier beides gleichzeitig - einen doch recht griffigen, selbstbewussten Gos dAtura und einen MaremmanoMix.


    Und dazwischen lagen tatsächlich Welten.


    Der Bergamasker und der Fonnese sind ja nun nicht ganz weit vom Maremmano weg (mehr HSH als Hüti) - aber doch etwas weiter weg vom Gosso (eben s.o.).


    Ich möchte nicht unterstellen, dass der/die TE nicht mit einem HSH klar kommt - aber ich bin immer ein großer Freund von "überleg es dir gut, überleg es dir nochmal - und noch ein paar mal mehr - bevor du dir sehenden Auges einen HSH-Artigen Hund holst." Auch wenn schon Hundeerfahrung vorliegt - grad mit den ganzen ursprünglichen HSH/Mixen kommt es, wenn sie dann mal ganz ausgebacken sind, oft zu überraschenden Entwicklungen. Und das muss man dann tatsächlich so haben wollen - weil ändern kann man sie nicht. Damit muss man leben können - mit "damit" mein ich den Wachtrieb, den Schutztrieb und den Dickschädel, den Eigensinn und das komplett selbstständige Handeln dass in ihren Genen verankert ist.


    Genau das muss man so haben wollen und händeln können. Und zwar alle, die mit dem Hund zu tun haben.


    Als ich damals zum Gosso den MaremmanoMix dazu bekommen hab - dachte ich anfangs auch, das wird nach dem doch nicht ganz so einfachen Gosso eine Kleinigkeit. Die Umstellung von Hüti auf Herdi. Eine Kleinigkeit war es schon - aber nur für Joey den Herdi, mich vom Gegenteil zu überzeugen.


    Ich werd der/dem TE weder den Fonnese noch den Bergamasker ausreden können - will ich auch gar nicht. Aber einfach nochmal zum Nachdenken anregen - ob man das ganze Portfolio dass diese Art Hunde mitbringt wirklich wirklich wirklich so haben haben will für viele Jahre.

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