Wie Junghund an das Bahnfahren gewöhnen?

  • Guten Abend,


    habe heute erstmal probeweise einen knapp 11 Monate alten Husky aufgenommen. Er ist wirklich zum Verlieben, aber natürlich auch voller Energie und muss gewiss noch einiges lernen (und vor allem müssen wir auch erstmal eine gemeinsame Beziehung aufbauen).


    Wie der Titel schon sagt, suche ich zum Thema Bahnfahren nach Tipps und Tricks bzw. Erfahrungen, wie man das am besten trainieren kann. Auf Spaziergängen blüht er richtig auf, aber wir mussten vorhin auch eine kurze Strecke mit dem Zug zurücklegen und das war nicht so einfach (laut HH kennt er Zugfahren zwar schon, aber da kommt ja jetzt auch vieles zusammen, seine vertraute Bezugsperson fehlt usw.) ... er hat nicht durchgehend, aber immer wieder mal huskytypisch geheult. Das kommt bei Mitreisenden und Personal wahrscheinlich nicht so gut an und so ist der Hund auch nicht entspannt, das würde ich gerne ändern (geht natürlich nicht von heute auf morgen, ist auch klar).


    Vielen Dank schonmal für eure Vorschläge und Erfahrungsberichte! :dog_face:

  • Erst mal in Ruhe zum Bahnhof spazieren und einfach den Zügen zugucken. Auch mehrfach, bis das für den Hund ganz alltäglich ist. Dann einfach mal kurz rein, Leckerli in den Hund, und wieder raus. Wenn er das cool mitmacht, mal eine Station fahren. Hund ganz viel loben und positiv bestärken, damit er lernt: Bahnfahren ist super. Und das dann weiter ausbauen.

    Natürlich musst du auch darauf achten, zu Zeiten zu üben, wo wenig los ist und die Züge nicht so voll.

  • Gib ihm was zu kauen oder steck ihm alle 3 sek ein Stück Trockenfutter ins Maul wenn er ruhig im Platz liegt.


    Die kann man dann wieder ausschleichen wenn der Hund es verstanden hat.

  • Ich habe Coco (zwar als Welpe, aber im Prinzip ja das selbe hier) die Mahlzeiten bei Bus- und Bahn Fahrten dort auch gegeben. Bedeutet ja, alle 2-3Sekunden Futter rein, quasi das Lob fürs Liegen bleiben.


    Generell bin ich beim Bindungs- und Vertrauensaufbau ein großer Fan vom "Draußen Füttern".

  • Du hast den Hund gestern zu dir genommen und gestern war auch die Bahnfahrt? Dann würde ich das erst einmal als "wenig repräsentativ" einordnen. Lernt euch in Ruhe kennen, baut eine Beziehung auf... Und dann schau dir das Thema wieder an. Ich halte es für gut möglich, dass der Hund einfach mit der Gesamtsituation überfordert war und du (noch) kein Mensch bist, der ihm in dem Moment Sicherheit geben konnte.

  • Du hast den Hund gestern zu dir genommen und gestern war auch die Bahnfahrt? Dann würde ich das erst einmal als "wenig repräsentativ" einordnen. Lernt euch in Ruhe kennen, baut eine Beziehung auf... Und dann schau dir das Thema wieder an. Ich halte es für gut möglich, dass der Hund einfach mit der Gesamtsituation überfordert war und du (noch) kein Mensch bist, der ihm in dem Moment Sicherheit geben konnte.

    Ja, er kennt mich noch nicht so lange und muss erstmal eine Bindung zu mir aufbauen. Ich glaube, es fällt ihm einfach schwer, abzuschalten … er möchte immer was sehen, legt sich dann in den Gang und beobachtet das Treiben im Zug. Wobei da zwischen den Stationen wenig passiert und er aus den Fenstern auch nicht viel sieht, wird zu früh dunkel.


    Vielen Dank auch für den Input, werde das dann nach und nach so probieren mit dem TroFu. Klappt auch so ganz gut, dass er nach der Fütterung langsam zur Ruhe kommt.

  • Hallo,


    Glückwunsch zum Neuzugang!


    Also ich fahre mit meinen Hunden zwar nicht mit den Öffis, bin aber generell (aus Gründen...) kein Fan davon, ihnen strategisch bedeutsame Plätze zuzugestehen (was der Gang oder der Platz an den Türen bei einem öffentlichen Verkehrsmittel sein kann).

    Das hat nichts mit Gängelung zu tun, sondern damit, dass es viele Hunde gibt, die dann denken, sie hätten einen Job.


    Also mein Ersthund würde sich z.B. immer gerne ab 16:00 Uhr vor ein bestimmtes Fenster setzen, weil er von dort aus seine Erzfeinde schön nacheinander vorbei laufen sieht.

    D.h., er denkt, dass er da mal schön aufpassen kann / muss, wer da so vorbei läuft. Er ist dann dauerangespannt und meldet jeden, der vorbei geht. Nicht gut.

    Mein anderer Hund hatte diese Allüren im Auto.


    Seit der Ersthund vom Fenster weg auf seinen Platz geschickt wird und der Junghund eine Box im Auto hat, aus der er keinen 360-Grad-Überblick mehr hat, sind sie wesentlich entspannter!


    Mir ist klar, dass ein Hund auf dem Gang eines öffentlichen Verkehrsmittels viel mehr Platz hat, aber ich würde echt ein wenig aufpassen, dass er dann nicht anfängt, die Fahrkarten zu kontrollieren (bildlich gesprochen).

  • Danke erstmal für die lieben Glückwünsche.


    Mag sein, dass das strategisch wichtige Plätze sind, aber ist nunmal meistens so gemacht, dass die geräumigen Bereiche für Kinderwägen/Rollstühle/Fahrräder/"Gepäck" (Hunde) in der Nähe der Türen sind. So hat der Hund ausreichend Platz und man muss ihn nicht irgendwelchen Fremden auf nem 4er Sitz aufzwingen. Oder man hat nur einen Stehplatz, was dann aber auch wieder Gang/Türbereich bedeutet. Also geht fast nicht anders aus Rücksicht auf Mitreisende.


    Aber die fremden Menschen interessieren ihn sowieso nicht, können auch über ihn drübersteigen oder dicht vorbeigehen. Interessant sind nur andere Hunde oder Essen (er wurde von den Vorbesitzern wohl sehr verwöhnt und bettelt immer bei Essbarem).


    Kleines Update: inzwischen sind wir auch noch mehrfach so 20 min mit dem Bus oder 30-60 min mit Regios und auch einmal 1,5 Stunden mit dem ICE gefahren und da war alles schon viel besser. Fiept zwar manchmal noch (vor allem, wenn die Verkehrsmittel stehen und nicht in Bewegung sind), aber so schlimm wie am Abholtag mit Wolfsgeheul und allem drum und dran war es nie mehr.


    Also wahrscheinlich war es einfach nur eine Reizüberflutung/Überforderung mit der ganzen Situation am Anfang (neuer Mensch, neue Umgebung, raus aus den gewohnten Strukturen).

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