Junger Podenco Labrador Mix Schwierigkeiten


  • Also es ist nicht so dass da immer ein Haufen Hunde zugangen ist... meist sind es 3-5 Stück, und nur selten sind es raufbolde.


    Die meisten HH haben dort auch ihr Spielzeug und beschäftigen sich mehr oder weniger mit ihrem Hund...


    Danke für deine Tipps, ich werde das alles mal probieren...

  • Wenn es für ausweichen zu spät ist oder es nicht geht, dann hilft nur: Leute ansprechen: "Nicht herlassen!", "Kein Kontakt!", sind meine Sprüche. Auf ein Warum antworte ich gar nicht.

    Wenn er in die Leine springt wie ein Bekloppter, erübrigt sich die Frage ja von selbst. :D

    hätt ja sein können, dass es da Uhrzeiten gibt, wo er quasi leer ist. Man kann ja auch gehen, wenn dann Leute kommen.

    ... sofern man den aufgeregten Hund so schnell eingefangen kriegt. Von Hunden abrufbar wird er wohl noch nicht sein.


    Ja, ich würde auch für den Anfang Hundebegegnungen vermeiden und konsequent die Richtung ändern, wenn ein Hund auftaucht. Parallel dazu den Hundeauslauf von außen nutzen, um zu üben, dass er in der Nähe von Hunden ansprechbar bleibt.

  • Hallo!

    Hast du die Möglichkeit, dich mit ihm irgendwo ins (ruhige) Grüne zu setzen und einfach nur zu schauen?

    Wie schwer ist er? Kannst du ihn tragen?

    Hailey ist Anfangs bei jeder Hundebegegnung bellend in die Leine gesprungen, am Schlimmsten im 100m Umkreis um unser Haus.

    Ich bin sehr lange einfach mit ihr im Park gesessen und hatte viele Leckerlis dabei.

    Irgendwann ist sie erst ausgeflippt, wenn der Hund schon 10 Meter an uns rangekommen ist und nicht mehr wenn er in der Ferne aufgetaucht ist.

    Bei jedem ruhigen Blick auf den anderen Hund durfte sie Leberwurst schlecken (hat sie extrem beruhigt), man muss halt extrem schnell sein.

    Wenn sie trotzdem ausgerastet ist habe ich sie entweder auf den Arm genommen, auf die Bank springen lassen oder sie neben ihr am Boden hockend, am Sicherheitsgeschirr (ganz wichtig!!!! Hailey ist bei einem Ausraster fast aus dem normalen Geschirr gerutscht) gehalten.

    Inzwischen sind andere Hunde kaum noch ein Thema, sie hat allerdings auch nur Kontakt zu ihr bekannten Hunden.

    Futter ist hier auch ein großes Thema, es darf nicht zu viel Fleisch sein, sonst wird sie hibbelig, Kohlehydrate gehen nur in Form von Kartoffel, Süßkartoffel und etwas Buchweizen. Nassfutter verträgt sie überhaupt nicht. Sie bekommt morgens TF und Abends selbst gekochtes.

    Wohnst du an der deutschen Grenze? Eventuell gibt es Hundetrainer, die nach Polen fahren?

    Liebe Grüße

  • Danke für diesen Tipp, sobald die Temperaturen draußen etwas erträglicher werden werde ich das mit dem hinsetzen garantiert ausprobieren.


    Wohne leider fast schon zentral, 400km von der Grenze weg :-/


    Bei der Gassirunde vorhin war er wieder nur am ziehen, keine Sekunde war die Leine mal nicht gespannt. Vor allem vor "Ecken" gibt er richtig Gas, hinter der Ecke könnte ja ein Hund oder irgendwas anderes spannendes sein...


    Es ist einfach zum Mäuse melken....


    Ich habe jetzt einen Hundetrainer gefunden der wohl "ausschließlich mit positiven Methoden" arbeitet, ich werde ihn kontaktieren und mal schauen was er sagt.


    Ich überlege langsam wirklich Nero an jemanden weiter zu vermitteln der Erfahrung mit der Rasse hat und ihm ein eingezäuntes Grundstück bieten kann....

    Lange machen das meine Nerven nicht mehr mit, jeder Gang nach draußen ist wirklich die Hölle :loudly_crying_face:

  • Manchmal passen Umgebung und Tierschutzhund leider nicht zusammen.


    Wir sind die ersten 3 Monate die selbe öde Runde gelaufen (war tatsächlich ein Kreis mit Schrebergärten drin und Hausblock drumrum.) Kam ein Hund, bin ich wie ein Affe umgedreht, bloß nicht zu nah. Will gar nicht wissen, was die anderen immer gedacht haben. :tropf:

    Erst danach ging es über die Straße in den Wald. Hundewiese gab es nie mit einem Hund, der bei Hundesicht abdreht. Ich glaube, du bist etwas übereifrig mit deinem Neuling vorgegangen.


    Film dein Hundchen doch mal. Vielleicht wirkt es für dich krasser im Moment und mit Abstand denkt man klarer oder stell es hier rein. Dann kann man vielleicht besser sehen, wie extrem das Verhalten ist oder nicht ist.

  • Das Wichtigste wurde ja schon gesagt und ich habe bei den Tipps, die ich wichtig und richtig finde einen Pokal hinterlassen.

    Trotzdem hier nochmal das, was mir besonders am Herzen liegt:

    Im Grunde braucht dein Hund ganz klare Führung, Konsequenz, Grenzen.

    Es braucht Geduld, viel Geduld und absolut keinen Druck. Ich habe anfangs nur wenige Regeln aufgestellt damit das Zusammenleben klappt, aber nie Druck gemacht. Es hat Jahre gedauert.

    Generell würde ich auch sagen: Weniger ist mehr! Viel Ruhe, wenig Kommandos trainieren. Mir scheint es, dein Hund ist noch nicht bei dir "angekommen" und hat noch nicht verstanden, dass für ihn ein viel besseres Leben angefangen hat. Lass ihm viel Zeit.


    Stell dich doch mal mit ihm irgendwo hin, wo er Hunde von Weitem beobachten kann und warte ab, bis er sich zu dir wendet. Dann großzügig belohnen.

    Kennest du "Zeigen & Benennen"? Tante Google weiß mehr darüber. In Kürze: Auf einer Entfernung, bei der dein Hund schon etwas entdeckt hat, aber noch nicht ausrastet, sichere ihn, hocke dich möglichst zu ihm runter (er braucht dann nicht zu dir hochspringen), zeige und benenne das, was er sieht und bleib ruhig neben ihm, bis er es "verstanden" hat. Das dauert die eine oder andere Minute ... aber du merkst, wie es in seinem Kopf rattert. Gib ihm diese Zeit! ... Du merkst auch, wenn es für ihn genug ist. Dann weiter.

    Bei deiner geschilderten Situation (erst Dogge, dann Schäferhund, ...) könnte das helfen. Einziger Nachteil: man kommt nicht wirklich voran - an "Strecke machen" ist nicht zu denken, aber das in dabei ja auch völlig egal.


    Nach 3 Terriern habe ich nun auch einen Podengo (meiner mit "g", weil er aus Porugal ist. :smirking_face:), aber einen kleinen, ca. kniehoch. Alles, was du schilderst, habe ich auch, aber nur in ganz kleinen Ansätzen. Ich wohne am Stadtrand und direkt hinterm Haus fangen Wiesen und Wälder an. Ich lasse meinen Hund dort eine Weile an 20 m Schleppleine laufen, wie er will - und wie er dann läuft: das ist die pure Freude an der Bewegung! Und körperliche Aktivität baut Stress ab. Anfangs ist er voll in das Leinenende gebrettert, nun weiß er langsam, wie lang 20 m sind und seine neue Taktik ist es, mich zu umkreisen, da bleibt die Leine locker. Und überall riecht es nach Reh, Wildschwein, Karnickel, Schaf, Maus und sonstwas ... Es ist mir klar, dass das auch total spannend und aufregend ist und dass ihn das aufputscht und wieder Stress aufbauen kann, aber er muss ja auch seinen Bewegungsdrang ausleben können und das Rennen über Stock und Stein (die Wiesen sind von Wildschweinen aufgewühlt) trainiert sein Körpergefühl, fördert seine körperliche Entwicklung.

    Er orientiert sich dabei inzwischen nach mir und ist dann bei Blickkontakt gut abrufbar. Dann hole ich zu mir, lasse ihn etwas zur Ruhe kommen, belohne den Abruf und die Ruhe. Dann darf er wieder laufen und das wird bald weniger wild, mehr Schnüffeln bei lockerer Leine. Ich lasse meinen Hund dabei nicht allein, ich beobachte ihn, kommentiere sein Tun (wenn nötig), rufe ihn zurück, wenn er zu intensiv einer Spur folgt oder "falsch abbiegen" will. Ich sehe, dass es meinen Hund glücklich macht, wenn er sich so austoben und seine Instinkte ausleben darf.


    Zuhause ist er ein komplett anderer Hund: ganz ruhig, kuschelig und anhänglich, immer ansprechbar. Und soweit ich das nachlesen konnte, ist das ein typisches Wesensmerkmal der Podecos: Drinnen ruhig und lieb - draußen der wilde Jäger. Bei Allem sagt man diesen Hunden aber eine hohe Sensibilität nach und mit Druck, wie ihn dein merkwürdiger Verhaltenstrainer aufgebaut hat, kommen sie sehr schlecht klar - die entprechenden Reaktionen deines Hundes hast du ja geschildert.

    Drinnen könntest du auch mit "Denksport" und Schüffelspielen arbeiten, um deinen Hund geistig zu forder, fördern und auszulasten. Ich habe mal gelesen, 15 min "Nasenarbeit" sei so anstrengend wie 1 Stunde laufen.


    Ich arbeite draussen mit Geschirr und Halsband:

    • Halsband mit kurzer Leine (1 m): auf dem kurzen Weg zur Wiese oder wenn wir nur schnell zum Pinkeln vor die Tür gehen. Da erwarte ich "ordentliches" Gehen neben mir (klassisches "Fuß" mit Kopf an meinem Knie braucht es bei mir nicht sein) und bei der kurzen Leine kann er auch kaum in die Leine springen - er lässt sich gut "führen" (und "Führung" gibt Halt).
    • Geschirr mit Schleppleine: da darf gezogen werden - aber: wenn ich die Leine einkürze auf 1-2 m, dann ist eine "Sondersituation", z.B. einen Feldweg queren, über einen ungefallenen Baumstamm klettern, ... dann muss Hund sich mal für 1 min darauf konzentrieren, danach darf er wieder.
    • Auf den letzten 2-300 m Umleinen auf Halsband und kurze Leine, "runter kommen" und "gesittet" heim.

    Dieses Leinenkonzept klappt jeden Tag besser. Es ist auch für den Hund gut nachvollziehbar, weil es sich am Körper unterschiedlich anfühlt.

    Das ist einer der Gründe, warum ich Flexi-Leinen für sehr problematisch halte: Hund lernt nur das Ziehen an der Leine, ist bei maximaler Länge nicht mehr führbar, kaum haltbar. Bei deinem Hund halte ich eine Flexileine sogar für kontraproduktiv! Kann sein, dass das in ein paar Jahren mal eine Option sein könnte.


    Vielleicht könntest Du damit anfangen Dir Webinare anzuschauen, weil man Dir ja vermutlich keinen guten Trainer hinzaubern kann.

    Zum Thema Trainer/in: Ich kann dir die Österreicherin Brigid Weinzinger sehr empfehlen. (http://www.denktier.at) Du kannst ihren Newsletter abonnieren, dann bekommst du jeden Sonntag einen kurzen Blog-Artikel per Mail und recht häufig ist eine Einladung zu einem kostenlosen Live-Webinar dabei. Das ist eine gute Möglichkeit, diese Trainerin kennenzulernen und zu schauen, ob ihre Herangehensweise etwas für dich und deinen Hund ist.

    Auch wenn diese Webinare gratis sind, kannst du zwischenfragen und Nachfragen per Mail werden auch beantwortet.

    Wenn dir das alles gefällt, kannst du Online-Kurse und weitere Webinare buchen, dann gibt es Trainings- und Übungspläne, die durch eine Facebook-Gruppe unterstützt wird.

    Mir habe bisher die Gratis-Webinare gereicht, ich habe viel dabei gelernt und meien eigene Einstellung hat sich positiv weiterentwickelt. MAl sehen ob das auch für meinen kleine Podengo reicht, oder ob ich voielleicht doch ein Anti-Jagd-Training buchen muss ... :upside_down_face:

  • Ich würde die "Gunst der Stunde" nutzen und es ganz anders angehen. Bei Lahmheit sollte ein Hund geschont werden. Ich gehe in solchen Fällen gar nicht Gassi. Nur rumliegen, nix tun. Über gut zwei Wochen.


    Da Dein Hund mit draußen ein sehr großes Problem hat wegen der Außenreize und total überfordert ist, dürfte es aber mindestens drei bis vier Wochen dauern bis der Stress weg ist. (Vorausgesetzt es passiert keine stressende Situation zwischendurch.) Ja, jetzt denken viele "Oh Gott, ich kann doch mit dem Hund nicht nicht Gassi gehen?" :emoticons_look:

    Doch! Wenn ein Hund so einen Stress damit hat, dann kann und sollte man sich eine vernünftige Ausgangslage schaffen. Und das würde ich Zuhause anfangen. Dort würde ich erst Mal das Konzept Leinenführigkeit auftrainieren. Bei mir heißt das "Folge der Leine", egal was drumherum ist. Und "die Leine ist Entspannung". Also das komplette Gegenteil von dem, was ihr gerade habt.


    Hier mal ein Beitrag mit kleinem Einblick dazu wie ICH das auftrainieren würde:


    Dann kommt noch der Umgang mit Reizen dazu. Das würde ich gestellt ganz kleinschrittig auftrainieren. Und zwar wirklich durchnudeln und nicht: "Jo, hat daheim so einigermaßen geklappt, wir gehen jetzt raus." Das wird nix.


    Zum Thema Futter: Als Du erwähntest, dass er die Lecker wegschleppt, damit spielt und sich drin wälzt, dachte ich sofort, dass das eine Unverträglichkeit vorliegt und der Hund Magenschmerzen vom Fressen bekommt. Magen-Darm hängt ja auch eng mit Stress zusammen. Daher würde ich auch hier ansetzen. Deine Gedankengänge zur Ernährung sind von dem geimpft, was heute verbreitet wird. Allerdings hat das keinen Hintergrund, außer, dass es eine Modewelle ist. Dein Hund ist vermutlich seit weiß der Geier wie lange drauf selektiert Weizen und Getreide zu verarbeiten und zu benötigen! Hier mal eine etwas längere Ausführung von mir zu dem Thema:

  • Hallo!

    Hast du die Möglichk



    Ich überlege langsam wirklich Nero an jemanden weiter zu vermitteln der Erfahrung mit der Rasse hat

    Mit welcher Rasse denn? Du weißt doch nicht mal sicher, was drin ist.

    Selbst wenn Labrador-Podenco, isses keine Rasse, sondern n Mix, der Eigenschaften von beiden mitbringen kann, welche ist nie sicher.


    Allerdings ist nichts, von dem was Du beschreibst, für Retriever oder windhundähnliche Laufhunde sonderlich typisch, bis gar nicht.


    Du hast zuallererst einen Junghund, der mies aufgewachsen ist, mutmaßlich mangelernährt und womöglich bis zu einem gewissen Grad depriviert ist, jedenfalls eher nicht den Idealfall von Hirnverdrahtung in der Prägephase mitbekommen hat, der sehr neu bei Dir ist und zusätzlich langsam Hormoneinschuss hat.


    Sich da jetzt auf "Das ist alles, weil ich annehme, dass Podenco (was auch keine Rasse ist, sondern ein Hundetypus) drin ist" zu versteifen, versperrt Dir womöglich massiv die Sicht.


    Der Hund hat in der jetztigen Situation ein Problem mit Reizen. Und wenn kein Podenco drin ist, hat er das trotzdem.

    Da wär ein Ansatzpunkt.

  • Schau mal das Weiß in seinen Augen an. Ich geh jede Wette ein, dass es rot ist. Wie bei so ziemlich allen Hunden, die überreizt, überfordert, drüber undoder im Umstellungsstress sind.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!