Junger Podenco Labrador Mix Schwierigkeiten

  • Hallo!

    Ich habe nur eine kurze Anmerkung zum Schlafen:

    Viele Hunde schlafen nicht die ganze Nacht auf einem Platz durch.

    Mein Hund beginnt die Nacht locker auf dem Sofa, dann wandert sie nach oben ins Schlafzimmer ins Körbchen, zwischendurch dann eine Zeit lang in mein Bett...trotzdem schläft sie!

    Ich glaube, da brauchst du dir keinen Kopf machen. Wenn er es mag, sich den Läufer zusammen zu kuscheln um darauf zu schlafen, lass ihn ... :smiling_face:

  • Nochmals Danke für eure Mühen, ich werde versuchen so genau wie möglich auf eure Antworten einzugehen:

    Nero isst also im Käfig, und verweilt danach für maximal 1 Stunde darin. Anfangs jault er, irgendwann legt er sich ab, schläft aber nicht.

    Das ist sehr traurig, finde ich. Wenn das regelmäßig passiert, wird der Stresspegel des Hundes schon alleine aufgrund dessen so hoch sein, dass er sich auch den Rest des Tages unmöglich entspannen kann.

    Da das Käfigtraining keine wirkliche Verbesserung gebracht hat, und mir sein Jaulen in den ersten paar Minuten immer das Herz bricht, bin ich dazu übergegangen ihn nur noch darin essen zu lassen, statt ihn auch zwischendurch in den Käfig zu schicken.


    Das einzig positive daran ist, dass er dann alles auffrisst, wenn ich aus dem Raum gehe. Wenn er "frei" frisst, und ich aus dem Raum gehe, lässt er den Rest stehen um mir hinterher zu laufen.


    Ich finde es spannend, wie du die Hundesprache beschreibst wenn du ihn ins Körbchen schickst (er schaut mir dabei tief in die Augen), wie interpretierst du das? Und was tust du, wenn Nero so reagiert wie von dir beschrieben?

    Es ist ja schon mal gut, dass der Hund das Kommando offenbar verstanden hat und dann auch eine Weile auf seinem Platz bleibt.


    Zum Thema Kettenhalsband: wirf es einfach am besten direkt weg und traue deinem Gefühl.

    Ich weiss halt nicht wie ich das interpretieren soll: Wenn ich ihn Frage was er möchte und zu ihm gehe, führt er mich zu dem Schrank auf dem sein Lieblingsspielzeug liegt und schaut da hin. Ich denke also meistens dass er grade lieber etwas anderes machen will (meistens spielen) , als sich hinzulegen.


    Kettenhalsband habe ich garnicht erst gekauft, es wurde nur das des Trainers anprobiert :)


    Also, wir stehen um 7.30 auf, gehen 15-20min PipiKaka-Runde, um 8 gibt es Trockenfutter. Ab 9 Uhr bin ich immer in Meetings, dann liegt er brav neben mir in einem Körbchen. Er weiss dass gegen 13/14Uhr meist Schluss ist, dann gehen wir eine größere Runde: Leider gibt es hier kaum reizarme Orte: im Park nebenan führen halt alle ihre Hunde aus :face_with_rolling_eyes: Habe 1-2 ruhige Sackgassen gefunden, dort riecht/hört/sieht er hinter den Zäunen aber wohl streunende Katzen, und würde sich am liebsten durch den Zaun drücken um dahin zu kommen.

    An einem etwas entfernterem Feldweg, der Reizarm sein sollte, wittert er wohl Mäuse im Gras am Feldwegrand und springt dann alle 50 centimeter ins Gras.


    Wenn ich Abends z.b. im Wohnzimmer auf der Couch liege, fordert er immer Aufmerksamkeit ein in dem er mir tief in die Augen schaut oder mich anstupst, mich mit einem Spielzeug "bedrängt" :D

    (Auch wenn wir grade von einem Spaziergang wiedergekommen sind und/oder wir grade 20 minuten Zerrspiele mit dem Tau gespielt haben.

    Wenn ich das konsequent ignoriere, legt er sich irgendwann hin, allerdings nicht ins Wohnzimmer-Körbchen sondern daneben auf den Teppich.

    Da bin ich 100% bei dir - er hat wirklich nichts kennengelernt, es ist alles neu für ihn. Und ich habe deshalb natürlich auch viel Verständnis für ihn - ich habe trotzdem Angst wenn ich ihm jetzt alles durchgehen lasse, z.b. das Ziehen an der Leine oder das fixieren von Vögeln etc dass sich dieses Verhalten etabliert....

    Dieser „Behaviorist“ droht mit seinen Ratschlägen das langsam aufkeimende Vetrauensverhältnis zwischen dir und deinem Hund im Ansatz zu zerstören. Was soll ein Hund, der unsicher, vllt. sogar ängstlich oder panisch reagiert, durch Schmerzen lernen? Oder durch wegsperren? Du hast schon richtig erkannt, vertrauensbildende Maßnahmen sind das nicht.

    Meine Tierschutzhunde, die teilweise ähnlich reagiert haben, durften in den ersten Wochen ganz in Ruhe ankommen. Wichtig ist ein ruhiger und strukturierter Tagesablauf, kein Zwang oder Druck, keine unnötigen „Trainingsversuche“ mit so drastischen Maßnahmen, wie du sie beschrieben hast.

    Wie verhält er sich draußen? Wie äußert sich das unkontrollierbare Verhalten? Wo bist du mit ihm unterwegs? Mehr Infos zu seinem Verhalten wären hilfreich.

    Ja, den Trainer habe ich seit der Stachelhalsband-Aktion nicht mehr kontaktiert, auch wenn es im ersten Augenblick Verbesserung vortäuschte, wusste ich dass das nicht der richtige Weg sein kann. Wo ich draußen unterwegs bin hab ich im oberen Teil dieses Posts geschrieben, das unkontrollierbare Verhalten ist halt das anfixieren bewegender Objekte und oft verbunden damit das losstürmen wollen zu diesen: Manchmal: Vorbeigehende Menschen, oft: Fahrräder und LKWs, immer: Hunde Vögel Katzen.

    Wenn ich die Leine zurückziehe steht er dann teilweise nur noch auf den Hinterbeinen weil er sich so reinwirft..

    Wenn die Objekte weiter weg sind versteinert er im stehen und lehnt sich gegen die Richtung in die ich gehen möchte....

  • Ich glaube da ist schon der erste Knackpunkt: wenn dein Hund lernen soll wie die Hausregeln funktionieren, geht es nicht darum was er gerade lieber tun würde ;) also geht es bei diesem Problem um Grenzen und die durchzusetzen ist sehr stumpf: man verlangt immer wieder das gleiche, ohne das eigene Verhalten zu ändern.

    Dein Hund wird das vermutlich doof finden aber langfristig gibst du ihm dadurch einen Rahmen auf den er vertrauen kann und Ruhe und kannst dir somit die Box sparen. Also, wann immer du willst dass der Hund auf seinen Platz geht, geht der Hund auf seinen Platz. Und erstmal gibt es da auch keine Zwischentöne, Privilegien gibt es bei guter Zusammenarbeit :)

  • Achja, anfangs hat er zwischendurch auf Spaziergängen Ausrasater/Übersprungshandlungen gezeigt:


    Plötzlich in die Leine beissen und daran zerren und dann Aggression sobald ich "Nein!" rief. Er hat auch geschnappt und mich etwas angegriffen beim versuch die Leine aus seinem Mund zu befreien: Zwei mal so extrem dass ich ihn auf den Rücken gedreht und fixiert habe bis er ausgeatmet und sich beruhigt hat. Seitdem kam das auch nie wieder vor.


    Manchmal beisst er noch (spielerisch?) in die Leine, aber bei einem oder zwei energischen "Nein!"-Rufen lässt er es bleiben.

  • Ja das ist mir schon bewusst und ich versuche auch so konsequent wie möglich zu sein, allerdings war ich noch nie mit der Situation konfrontiert dass der Hund ein Kommando vollkommen ignoriert, mich dabei anstarrt und auch bei wiederholtem Kommando weiter versteinert bleibt und mir dabei tief in die Augen guckt.



    Hallo!

    Ich habe nur eine kurze Anmerkung zum Schlafen:

    Viele Hunde schlafen nicht die ganze Nacht auf einem Platz durch.

    Mein Hund beginnt die Nacht locker auf dem Sofa, dann wandert sie nach oben ins Schlafzimmer ins Körbchen, zwischendurch dann eine Zeit lang in mein Bett...trotzdem schläft sie!

    Ich glaube, da brauchst du dir keinen Kopf machen. Wenn er es mag, sich den Läufer zusammen zu kuscheln um darauf zu schlafen, lass ihn ... :smiling_face:

    Danke, dann werd ich ihn ab heute in der Hinsicht "einfach machen lassen" :)

  • Er darf ja in alle Räume, ausser das Bad. Der Gedanke hinter der Box war ja, ihm die Trennungsangst zu nehmen in dem er lernt auch mal alleine zu bleiben. Anfangs ist er nämlich fast durchgedreht als ich kurz aus der Wohnung gegangen bin. Das hat sich gebessert, er liegt jetzt brav hinter der Tür und wartet auf mich. Da ich im Homeoffice arbeite, bin ich ja fast durchgehend zuhause - Macht es trotzdem Sinn mit Türgittern zu arbeiten und für bestimmte Zeiten "auszusperren"?

    Er kann durchaus mit der Zeit lernen,nicht immer Zugriff auf dich zu haben. Das hilft auch beim Training, dass er mal alleine bleiben soll. Türgitter haben den Vorteil, dass der Hund aufstehen kann, laufen kann, schlafen wo er will,...

    Er darf ins Schlafzimmer, ein Körbchen steht direkt neben dem Bett. Das "Problem", dachte ich, sei dass er sich ja daran gewöhnen soll im Körbchen zu bleiben und zu schlafen und nicht ständig von Stelle zu Stelle zu wandern und nicht zur Ruhe zu kommen...

    Hunde suchen sich gerne ihren eigenen Schlafplatz. Für meine Lima habe ich auch ein Schlafplatz "vorgesehen". Sie liegt lieber woanders. Na gut, dann hab ich ihr eben dort eine Decke hingelegt.

    Ich bin allerdings auch etwas überfragt wie ich jetzt genau reagieren soll, um das negative Verhalten nicht noch zu verstärken, grade jetzt in der jungen prägenden Phase:

    Soll ich z.B. warten wenn er in der Ferne etwas fixiert, oder ihn weiterziehen? Er ist in diesem Moment nicht ansprechbar; Er hört ein Geräusch, schaut sofort in die Richtung und versteinert - ganz selten klappt ein "Sitz!", der Blick weicht aber trotzdem keine millisekunde vom "Ziel" ab.

    Auch im Anbetracht dass da Podenco mit drin ist, will ich auf keinen Fall den Jagdtrieb fördern....

    Ich würde ihn etwas schauen lassen. Er muss für dich erst lernen, was wie aussieht, was wie klingt, was sich wie bewegt,etc. Nach einer Weile würde ich ihn freundlich ansprechen und mich beispielsweise in sein Sichtfeld stellen. Jeden Blick dann zu dir belohnen. Und wenn er weiter gar nicht ansprechbar ist, vielleicht lässt er sich mit Spielzeug, Leckerlis oder Bewegung umlenken.

  • Ich glaube da ist schon der erste Knackpunkt: wenn dein Hund lernen soll wie die Hausregeln funktionieren, geht es nicht darum was er gerade lieber tun würde ;) also geht es bei diesem Problem um Grenzen und die durchzusetzen ist sehr stumpf: man verlangt immer wieder das gleiche, ohne das eigene Verhalten zu ändern.

    Dein Hund wird das vermutlich doof finden aber langfristig gibst du ihm dadurch einen Rahmen auf den er vertrauen kann und Ruhe und kannst dir somit die Box sparen. Also, wann immer du willst dass der Hund auf seinen Platz geht, geht der Hund auf seinen Platz. Und erstmal gibt es da auch keine Zwischentöne, Privilegien gibt es bei guter Zusammenarbeit :)

    Ja das ist mir schon bewusst und ich versuche auch so konsequent wie möglich zu sein, allerdings war ich noch nie mit der Situation konfrontiert dass der Hund ein Kommando vollkommen ignoriert, mich dabei anstarrt und auch bei wiederholtem Kommando weiter versteinert bleibt und mir dabei tief in die Augen guckt.

    ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber das tönt für mich so, als würdest du auf den Hund bedrohlich wirken in dieser situation. Daher friert er ein, fixiert dich und versucht damit, dich auf Abstand zu halten. Vielleicht weiß er eben nicht ganz so genau, was er soll oder ihm missfällt einfach dein Auftreten in der Situation.
    Ich würd mal ne Hausleine dran machen und den Hund nicht zum Platz beordern, sondern da hinführen. Da hast du dann auch ne andere Körperhaltung dabei.

    Wenn ihr da weiter macht, wie bisher und du einen Schritt zu weit gehst, kann es auch sein, dein Hund schnappt.

  • (…) dass ich ihn auf den Rücken gedreht und fixiert habe bis er ausgeatmet und sich beruhigt hat. Seitdem kam das auch nie wieder vor.

    War diese „Alpharolle“ eine Empfehlung? Woher kommt das? Ich bin einigermaßen fassungslos, dass diese Unart, dieser gewaltsame Umgang mit dem Hund, noch immer angewandt wird. Was soll das bringen? Das ist für den Hund eine extrem bedrohliche Situation und nur dazu geeignet, ihn einzuschüchtern und jedes Vertrauen in dich, seinen Sozialpartner, nachhaltig zu erschüttern.

  • (…) dass ich ihn auf den Rücken gedreht und fixiert habe bis er ausgeatmet und sich beruhigt hat. Seitdem kam das auch nie wieder vor.

    War diese „Alpharolle“ eine Empfehlung? Woher kommt das? Ich bin einigermaßen fassungslos, dass diese Unart, dieser gewaltsame Umgang mit dem Hund, noch immer angewandt wird. Was soll das bringen? Das ist für den Hund eine extrem bedrohliche Situation und nur dazu geeignet, ihn einzuschüchtern und jedes Vertrauen in dich, seinen Sozialpartner, nachhaltig zu erschüttern.

    Das mit dem fixieren hatte ich in einem Forum gelesen, das war noch während den ersten zwei Wochen, da hatte ich noch keinen Trainer.


    Wie hätte ich in der Situation besser reagieren können? Ich meine, es hat ihm ja nicht wehgetan, er ist runtergekommen, und es ist nie wieder vorgekommen....


    Ja das ist mir schon bewusst und ich versuche auch so konsequent wie möglich zu sein, allerdings war ich noch nie mit der Situation konfrontiert dass der Hund ein Kommando vollkommen ignoriert, mich dabei anstarrt und auch bei wiederholtem Kommando weiter versteinert bleibt und mir dabei tief in die Augen guckt.

    ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber das tönt für mich so, als würdest du auf den Hund bedrohlich wirken in dieser situation. Daher friert er ein, fixiert dich und versucht damit, dich auf Abstand zu halten. Vielleicht weiß er eben nicht ganz so genau, was er soll oder ihm missfällt einfach dein Auftreten in der Situation.
    Ich würd mal ne Hausleine dran machen und den Hund nicht zum Platz beordern, sondern da hinführen. Da hast du dann auch ne andere Körperhaltung dabei.

    Wenn ihr da weiter macht, wie bisher und du einen Schritt zu weit gehst, kann es auch sein, dein Hund schnappt.

    So wirkt das auf mich eher nicht.... Manchmal klappt das KörbchenKommando ja ganz gut.

    Ich führe das eher darauf zurück dass Podencos sehr eigensinnig sind und er in dem Moment das Kommando einfach nicht umsetzen will.... Ich habe gestern Abend nach dreimalig ignoriertem KörbchenKommando es mal probehalber mit bösem Blick und energischem "Jetzt aber los!" versucht, daraufhin ging er ins Körbchen. Aber das kanns ja auch nicht sein, dass ich erst laut werden muss bevor er hört...

  • So wirkt das auf mich eher nicht.... Manchmal klappt das KörbchenKommando ja ganz gut.

    Ich führe das eher darauf zurück dass Podencos sehr eigensinnig sind und er in dem Moment das Kommando einfach nicht umsetzen will.... Ich habe gestern Abend nach dreimalig ignoriertem KörbchenKommando es mal probehalber mit bösem Blick und energischem "Jetzt aber los!" versucht, daraufhin ging er ins Körbchen. Aber das kanns ja auch nicht sein, dass ich erst laut werden muss bevor er hört...

    Meine hinterfragt halt manchmal, ob ich das Kommando jetzt wirklich will. Die diskutiert gerne mal aus und testet, wie ernst es mir jetzt ist (wir haben das mit dem Grenzen setzen und Regeln einhalten am Anfang auch schleifen lassen und sinf aktuell sehr erfolgreich mit einer Trainerin dran). Find ich auch vollkommen okay, die muss ja auch erstmal ausloten wie konsequent und durchsetzungsfähig ich bin, außerdem ist sie ja schon noch ein Lebewesen mit eigener Meinung die sie auch gerne mal kundtun kann.

    Gerade wenn du das Kommando auch nicht jedes Mal direkt durchgesetzt hast (indem du ihn halt fragst was er möchte und dich dann von ihm führen lässt) hat er ja berichtigten Grund da mal genauer nachzufragen :ka:.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!