Junger Podenco Labrador Mix Schwierigkeiten

  • Das quirlige unter den Tisch rennen ect machen meine obwohl wir das seit Jahren üben bei manchen ganz besonderen Besuchern. Meine Mutter und meine Schwester kommen zum Beispiel echt nur zwei drei Mal im Jahr, aber da flippen meine Hunde aus und es funktioniert echt gar nichts mehr. Finde ich immer wieder faszinierend warum ausgerechnet bei denen.


    Ich finde es in so einem Fall wie bei dir vielleicht ratsam eine Hausleine zu etablieren? Das ermöglicht dir besser mit deinem Hund zu händeln ohne getackert zu werden wenn er sich aufregt.

  • Ich hab das gestern in Angriff genommen und ihn ins Wohnzimmer geschickt. Sobald ich mich entfernt hab, kam er raus. Ich wieder hin und ihn ins Wohnzimmer geschickt. Bestimmt 10 mal. Dann lag er irgendwann mit halbem Körper im Wohnzimmer, mit der anderen Hälfte im Flur.

    Nach diesem Zitat zu urteilen, denkst du immer noch zu räumlich. Du weist ihm einen Platz zu: im Wohnzimmer. Da steckt eine andere Idee und Haltung hinter, als "geh mir mal kurz aus dem Sinn". Denn mit dieser Platzzuweisung kreist du gedanklich wieder um den Hund, wie mir scheint. Ich würde ihn "einfach" wegschicken, aus meinem Nahbereich raus. Ob er dann schläft oder liegt oder sich selbst beschäftigt ist mir egal und ich nehme meinen Fokus einfach voll von ihm weg. Sonst befeuert es weiterhin seine Erwartungshaltung, dass sein Mensch etwas von ihm will und er nur herausfinden muss, was genau.

  • Ich hab das gestern in Angriff genommen und ihn ins Wohnzimmer geschickt. Sobald ich mich entfernt hab, kam er raus. Ich wieder hin und ihn ins Wohnzimmer geschickt. Bestimmt 10 mal. Dann lag er irgendwann mit halbem Körper im Wohnzimmer, mit der anderen Hälfte im Flur.

    Nach diesem Zitat zu urteilen, denkst du immer noch zu räumlich. Du weist ihm einen Platz zu: im Wohnzimmer. Da steckt eine andere Idee und Haltung hinter, als "geh mir mal kurz aus dem Sinn". Denn mit dieser Platzzuweisung kreist du gedanklich wieder um den Hund, wie mir scheint. Ich würde ihn "einfach" wegschicken, aus meinem Nahbereich raus. Ob er dann schläft oder liegt oder sich selbst beschäftigt ist mir egal und ich nehme meinen Fokus einfach voll von ihm weg. Sonst befeuert es weiterhin seine Erwartungshaltung, dass sein Mensch etwas von ihm will und er nur herausfinden muss, was genau.

    naja wenn ich nur weg schicke mit körpersprache und einem "ab", bleibt er in 2 meter Entfernung sitzen und fixiert mich - das ist doch auch kontrollverhalten?


    hinlegen und/oder sich mit sich selbst beschäftigen gibt es bei ihm nicht

  • Was macht er wenn du ihn anbindest? Kennt er das? Hat er das gelernt?


    Hunde müssen angebunden werden oft zuerst lernen. Aber wenn sie es können, kann man das für das Training nutzen.


    Aber grundsätzlich gehst du mit viel zu grossen Schritten vorwärts.


    Ich weiss, das ist frustrierend. Wir sagen, mach so. Du probierst. Und schon ist es wieder nicht recht. 😉


    Es ist gut dass du es probierst, jetzt musst du noch das Timing verbessern.

    Wie flying paws geschrieben hat , muss man neues Verhalten zuerst ganz in Ruhe üben. Wochen lang. Solange bis es entspannt sitzt.


    Erst dann kannst du es in einer bestimmten Situation anwenden.


    Bis dahin sperr den Hund weg BEVOR der Besuch kommt. Der muss da gar nicht dabei sein. Pack ihn ins Auto oder ins Schlafzimmer, wenn er da ruhig ist.

    Er hat sich nicht um Besuch zu kümmern. Aber das lernt er erst später IN der Situation.


    Jetzt erstmal muss er langsam lernen, dass du eine Meinung hast, dass du die mitteilst und was er dann zu tun hat.


    Der hat natürlich von dir gelernt, dass du ihm nicht wirklich was sagst. Er macht was er denkt, das richtig ist. Von diesem Thron 😉 musst du ihn jetzt erst mal wieder runterholen. Langsam, mit klarer Kommunikation aber bitte unbedingt mit ganz viel Geduld und OHNE EMOTIONEN.


    Nicht wütend oder ungeduldig werden wenn es mal nicht klappt.

    Sondern einfach geduldig dran bleiben

    Das hast du ja bereits gut gemacht. Und wenn es 20x sein muss.

    Du hast den längeren Atem. Grundsätzlich!


    Das wird schon. Es braucht viel Geduld und zwischendurch darf man auch mal genervt schreiben oder keine Lust mehr haben etc.

    Danach knuddelst du den Hund und alles ist gut. 😊


  • anbinden = fiepen, versuchen sich loszureissen, irgendwann bellen


    Irgendwo einsperren = fiepen mit reinsteigern bis zum bellen


    das beginnt schon in den ersten 2-3 Minuten


    ich hab auch versucht es langsam aufzubauen, ich hab versucht ihm leckerlies und Spielzeug hinzuwerfen damit er sich damit beschäftigt, ich hab versucht ihm dort seine Mahlzeit hinzustellen - wird alles verweigert, er hängt dann nur an der Tür - wichtig ist für ihn dann nur dass er grade da raus will.


    wenn ich ihn vorher im Zimmer einsperre und er dann hört, das hinter der Tür was abgeht also z.b. Besuch kommt, dann geht er noch mehr ab und kratzt er an der Tür und will halt unbedingt dazu kommen.


    Auch wenn meine Oma Besuch bekommt, und ich ihn dann mit mir im Raum habe und die Tür schließe damit er den Besuch in Ruhe lässt, hängt er nur an der Tür und fiept rum.

  • wenn ich ihn vorher im Zimmer einsperre und er dann hört, das hinter der Tür was abgeht also z.b. Besuch kommt, dann geht er noch mehr ab und kratzt er an der Tür und will halt unbedingt dazu kommen.


    Auch wenn meine Oma Besuch bekommt, und ich ihn dann mit mir im Raum habe und die Tür schließe damit er den Besuch in Ruhe lässt, hängt er nur an der Tür und fiept rum.


    Ja, ist doch klar. Wenn ich meine Hunde allein in einem Raum lasse ohne verständliche Anweisung und vor der Tür tut sich was, dann wollen die auch nachsehen. Ist doch etwas worauf Hunde selektiert wurden. Aufpassen.


    Ich habe mit meinen Hunden das Deckentraining sehr lange geübt. In absolut ruhiger Atmosphäre. Also niemand dabei, niemand kommt. Hunde auf die Decke schicken, auf der Decke gibt es nen Keks, aber ich hab den immer auf die Decke direkt gelegt, nicht aus der Hand. Ganz in Ruhe. Immer mal nen Keks dafür, dass er da liegen/ sitzen bleibt. Und ganz wichtig, das Kommando auflösen, vorher darf er nicht gehen. Anfangs wenige Sekunden und du stehst daneben, dann nach etlichen Wiederholungen entfernst du dich von der Decke und er bleibt da. Ich rede da von 3m weggehen, nicht aus dem Raum. Dann verschwindest du kurz mal durch die offene Tür, kommst gleich zurück, bestätigst ruhig nochmal mit Keks, dass er liegen bleibt. Den keks immer auf die Decke legen. Nach dem Auflösekommando gibt es KEINE Kekse. Das auf der Decke liegen ist das tolle, wofür es Kekse gibt.

    Bis er das Deckenkommando so beherrscht, dass er es bei Besuch kann, das dauert je nach Hund Wochen. Würde ich auch nicht zu schnell versuchen, versaust es dir damit nur. Fürs Erste würde ich bei Besuch ne kurze Hausleine dran machen, ihn damit einfach händeln, ohne groß Kommandos, das klappt dann momentan eh nicht. Wenn ihr dann irgendwo sitzt, Fuß auf die Hausleine und Hund nicht beachten. Wäre meine Idee dazu.

    Ich nutze mein Deckenkommando übrigens nicht, wenn ich die Hunde allein im Zimmer lasse und die Tür zumache. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Kommando auflösen wäre mir da zu hoch. Meine kommen bei viel Trubel in mein Ankleidezimmer, das ist das Hundezimmer. Ich bringe sie da rein, sie sitzen ganz erwartungsvoll, denn dann gibt es ein Kaninchenohr. Dann mache ich ohne jedes Kommando die Tür zu und gehe. Wenn sie dann hören, dass jemand kommt, bellen sie ganz gerne erstmal, aber das ist mir dann egal.

    Wenn ich die Hunde dabei habe wenn Besuch kommt, dann schicke ich sie auf ihre Decken im Wohnzimmer, wo ich halt auch ein Auge drauf habe, dass sie nicht auflösen und dann bleiben sie da erstmal, bis sie sich beruhigt haben. Sind sie gechillt, löse ich das Kommando auf. Der Große kommt dann gucken, der Kleine, der Fremde nicht mag, eher nicht. Aber bis sie das einigermaßen drauf hatten, das war viel Arbeit. Für uns zumindest. Je nach Hund geht das auch mal schneller, versteht sich.

  • Wenn er durch die Tür an dir vorbei stürmen will, nöööö. Sicher nicht. Hallo? Am Skilift wird auch nicht gedrängelt, also kann man sich auch an der Tür benehmen.

    Das hat nichts mit "ich Chef, du nix" zu tun. Sonder mit anständigem, höflichem Benehmen. Und mit Impulskontrolle.

    volle Zustimmung!!!




    ich will eigentlich nicht, dass wenn es klingelt und ich die Türe aufmache, dass der Hund rausstürmt.

    aber es gibt Situationen, auch im Haus, da schicke ich den Hund vor.


    Neulich abends nach 23 Uhr war es stürmisch und Hund und ich haben im Wohnzimmer gehört, wie die Haustüre aufging.

    Da ich nicht wusste, ob und wer da kommt (einige erwachsene Kinder wohnen nicht mehr bei uns) oder ob es jemand Fremdes war, habe ich zwar die Flur vom Wohnzimmer zum Flur aufgemacht und den Hund vorgeschickt zum gucken bzw. habe ihm erlaubt, das zu tun, was er wollte.


    Wie ich schon geschrieben habe:

    der Hund wohnt doch auch im Haus und ihn von seinen Leuten und deren Aktivitäten fernzuhalten oder das zu sehr zu reglementieren, ist wirklich nicht beziehungsfördernd,

    meist wissen die Hunde ja auch gar nciht, was der Mensch sich dabei denkt und dann wird die Verwirrung und Unsicherheit doch noch größer.


    Vor fast 20 Jahren bekam ich nach Tierschutzhunden meine ersten Welpen,

    wir haben ein Feld mit Weg um die Ecke, ich wollte nicht, dass der Hund aufs Feld macht (damals gab es das mit den öffentlichen Hundetüten noch nicht.

    Also habe ich dem Welpen verboten, sich auf dem Feld zu lösen, weil ich wollte, dass er die andere Seite des Weges, die Begleitwiese nutzt.

    Ergebnis:

    der Hund hat sich eine Zeit überhaupt nicht mehr auf diesem Spaziergang lösen wollen. Daran war ich schuld, denn der Hund hatte natürlich nicht verstanden, dass es auf diesem Weg nur diese spezielle Seite des Weges geht, nicht um "Weg" oder "Wiese"


    Wie soll denn dein Hund kapieren, dass er mit Herrchen morgens nicht mit in ein anderes Zimmer darf und sonst Herrchen folgen darf?


    Nicht alle Hunde verstehen so etwas gleich und in Konsequezenz wird er halt unsicher und randaliert.

    Nimm doch den Hund eher als Kindergartenkind, das entspannt wirklich.

  • ich hab das gestern in Angriff genommen und ihn ins Wohnzimmer geschickt. Sobald ich mich entfernt hab, kam er raus. Ich wieder hin und ihn ins Wohnzimmer geschickt. Bestimmt 10 mal. Dann lag er irgendwann mit halbem Körper im Wohnzimmer, mit der anderen Hälfte im Flur.

    ich stehe echt auf dem Schlauch.

    ich verstehe immer noch nicht, warum das nötig ist, dass der Hund alleine und getrennt von dir in einem anderen Zimmer bleiben muss.

    ich hatte echt schon viele Hunde und manche machten das von sich aus, suchten sich ihre Plätze weg von uns oder mir und manche haben/hatten mich halt gerne im Blick oder waren in meiner Nähe.


    Deiner sucht halt deine Nähe, mal blöd gefragt, aber was stört dich denn daran?

    wenn du so einen Hund immer fortschickst,

    wird er m.A. nach immer unsicherer.


    Bindung verstärkt sich so nicht. Er kann erst alleine bleiben, wenn er weiß, er kann immer zu dir zurück und nachdem du das im Moment für ihn nicht nachvollziehbar kontrolliert, hat er logischerweise Stress und du dann auch.


    Wenn es unbedingt sein muss, brauchst auch klarere landmarks für ihn, wie oben schon geschrieben.

    Wir haben z.B. eine offene Küche, der Hund beobachtet mich beim Kochen, er soll aber nicht über eine bestimmte Schwelle gehen mir zwischen den Beinen rumtappern.

    Also habe ich an eine bestimmte Stelle ein Holz hingelegt, nicht zu weit, damit nicht zu schwierig und den Hund dahinter hinsetzen lassen bzw. ihn dann immer wieder dahinter geschickt.

    Nicht ohne mit ihm das Holz vorher anzugucken und mit ihm mit dem Holz zu spielen.

    Das Holz hat ihm geholfen und mittlerweile weiß er auch ohne Holz, wo er liegen muss.

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