Junger Podenco Labrador Mix Schwierigkeiten

  • Soll er überhaupt nicht auf die Couch?

    Dann finde ich es logischer, schon einzugreifen, bevor er es schafft, auf die Couch zu klettern und dich zu bedrängen. Also nicht abwarten, bis er den Fehler bereits gemacht hat. Sondern ihn schon unterbrechen, wenn er auf die Couch zusteuert. Oder wenn er sein Gewicht verlagert, um auf die Couch zu springen. An der Stelle würde ich ihn abbrechen. Denn das ist eigentlich die Info, die er bekommen soll: Genau das, was du gerade tun möchtest (auf die Couch gehen), sollst du nicht. Wenn du da den richtigen Moment erwischst, dann hat er auch eine gute Chance, zu verstehen, was du von ihm möchtest.

    er springt ja nicht drauf weil er weiss dass er nicht darf; er "steht auf" und legt die vorderpfoten auf die couch (aber auch nur dort wo ich grade bin und er mir dann seinen kopf in den schoß/die hand legen kann um aufmerksamkeit zu erzwingen(?))

  • D.h. du bestätigst das bei der 3. Ermahnung. Ich sehe da eher eine Verhaltenskette, die Du ihm gelernt hast. Insgesamt kann er dadurch nicht verstehen, daß er garnicht erst rauf soll auf die Couch. Das ist in meinen Augen einfach nicht geradlinig und für einen Hund auch nicht nachvollziehbar - also das was Du eigentlich willst.


    Naja, der Hund lernt dass die ersten 2 Ermahnungen eigentlich nur gesabbel bzw Vorspiel sind.


    Hat mein Mann unseren Hunden auch erfolgreich beigebracht: Chihuahua steht vor ihm und will auf den Schoß. Dann läuft es IMMER gleich ab:


    "Abbey, jetzt nicht"

    Hund seuftz

    "jetzt nicht"

    Abbey seufzt lauter

    "wirklich, geht jetzt nicht"

    Hund springt an ihm hoch

    "Mausi, naaahein"

    Hund hopst schnaubend um ihn herum

    "ach na gut" *hebt sie hoch*

    Hund legt sich sehr selbstzufrieden hin

    "wie ist das nun passiert? Warum ist die nun oben?"




    Fazit: Herrchen kann auch 30x mal Nein Sabbeln- das interessiert sie inzwischen Nüsse. Sie hat den längeren Atem und wartet einfach ab.

  • Soll er überhaupt nicht auf die Couch?

    Dann finde ich es logischer, schon einzugreifen, bevor er es schafft, auf die Couch zu klettern und dich zu bedrängen. Also nicht abwarten, bis er den Fehler bereits gemacht hat. Sondern ihn schon unterbrechen, wenn er auf die Couch zusteuert. Oder wenn er sein Gewicht verlagert, um auf die Couch zu springen. An der Stelle würde ich ihn abbrechen. Denn das ist eigentlich die Info, die er bekommen soll: Genau das, was du gerade tun möchtest (auf die Couch gehen), sollst du nicht. Wenn du da den richtigen Moment erwischst, dann hat er auch eine gute Chance, zu verstehen, was du von ihm möchtest.

    er springt ja nicht drauf weil er weiss dass er nicht darf; er "steht auf" und legt die vorderpfoten auf die couch (aber auch nur dort wo ich grade bin und er mir dann seinen kopf in den schoß/die hand legen kann um aufmerksamkeit zu erzwingen(?))

    Und dass er die Vorderpfoten auf die Couch legt findest du ok?

  • um aufmerksamkeit zu erzwingen(?))

    die genaue Intention werden wir vermutlich nicht erraten können, darüber würde ich auch einfach nicht so viel nachdenken.

    Wenn dir sein Verhalten an der Stelle gar nicht passt, würde ich darauf auch immer gleich reagieren, ihn nämlich freundlich abweisen und damit signalisieren, dass er grad nicht dran ist. Und wenn er sich dann n Spielie schnappt und das verkloppt, ist das auch ok.

    Ich würd daraus kein Machtspielchenmachen oder ewig nachdenken, ich würd so handeln, dass es zu meinem Inneren passt.

    Finde ich es ab und zu putzig, dass mir der Hund ein Spielie anschleppt und spielen will? Dann reagiere ich eben, wenn es passt, entsprechend und signalisiere andernfalls: nö, grad nicht, bin beschäftigt.

    Ist es ok, dass der Hund auf der Couch ist? Dann darf er drauf. Aber wenn es blöd ist, dass er sich auf mich rauf stellt oder mir zu dicht auf die Pelle rückt, dann mache ich das auch klar.

  • er springt ja nicht drauf weil er weiss dass er nicht darf; er "steht auf" und legt die vorderpfoten auf die couch (aber auch nur dort wo ich grade bin und er mir dann seinen kopf in den schoß/die hand legen kann um aufmerksamkeit zu erzwingen(?))

    Das ist eine höfliche Anfrage, ob er denn bitteschön zu Dir auf die Couch kommen dürfe.

    Manchmal erlaubst Du ihm das, wenn es Dir grad danach ist, manchmal verbietest Du es. Das muss und kann er verstehen, solange er so "höflich" nachfragt. Das tun die meisten Hunde (jedenfalls diejenigen, die ich kenne).

  • er springt ja nicht drauf weil er weiss dass er nicht darf; er "steht auf" und legt die vorderpfoten auf die couch (aber auch nur dort wo ich grade bin und er mir dann seinen kopf in den schoß/die hand legen kann um aufmerksamkeit zu erzwingen(?))


    Sehe ich ähnlich wie mit dem Spielen. Ich würde den Hund nicht immer weg schicken. Mal darf er kommen und bekommt Aufmerksamkeit, mal schicke ich weg, weil ich beschäftigt bin, nicht will, was auch immer. War hier nie ein Problem. Und wie gesagt, mein Sheltie ist schon auch kontrollierend unterwegs. Wenn er es übertreibt, neben mir steht und komische Laute von sich gibt und stupst, dann schicke ich ihn weg, wenn es mich nervt. Das nächste Mal schnappe ich ihn mir und nehme ihn auf den Arm, um ihn durch zu knuddeln. Beides ist hier ok.

  • er springt ja nicht drauf weil er weiss dass er nicht darf; er "steht auf" und legt die vorderpfoten auf die couch (aber auch nur dort wo ich grade bin und er mir dann seinen kopf in den schoß/die hand legen kann um aufmerksamkeit zu erzwingen(?))

    Und dass er die Vorderpfoten auf die Couch legt findest du ok?

    ne, deshalb schieb ich ihn ja immer runter.



    er springt ja nicht drauf weil er weiss dass er nicht darf; er "steht auf" und legt die vorderpfoten auf die couch (aber auch nur dort wo ich grade bin und er mir dann seinen kopf in den schoß/die hand legen kann um aufmerksamkeit zu erzwingen(?))


    Sehe ich ähnlich wie mit dem Spielen. Ich würde den Hund nicht immer weg schicken. Mal darf er kommen und bekommt Aufmerksamkeit, mal schicke ich weg, weil ich beschäftigt bin, nicht will, was auch immer. War hier nie ein Problem. Und wie gesagt, mein Sheltie ist schon auch kontrollierend unterwegs. Wenn er es übertreibt, neben mir steht und komische Laute von sich gibt und stupst, dann schicke ich ihn weg, wenn es mich nervt. Das nächste Mal schnappe ich ihn mir und nehme ihn auf den Arm, um ihn durch zu knuddeln. Beides ist hier ok.


    aber das ist doch super inkonsequentes Verhalten... mal darf er, mal darf er nicht - wie soll der Hund denn da lernen was ok ist und was nicht?

    Vor allem da Nero Freiheiten gerne ausnutzt....

  • aber das ist doch super inkonsequentes Verhalten... mal darf er, mal darf er nicht - wie soll der Hund denn da lernen was ok ist und was nicht?

    In dem du ihm in der Situation klar sagst, was du in dieser Situation jetzt willst. Nicht böse gemeint, aber du schaffst es ja gerade kaum ihn mal wegzuschicken, klar zu deinem Standpunkt zu stehen. Von stringenter Konsequenz meilenweit entfernt und da willst du diese als Ziel haben? Ein Hund kommt sehr gut damit klar, mal einfach gesagt zu bekommen, dass er jetzt nicht dran ist.

  • Genau. Wichtig finde ich nicht, dass du ihn IMMER weg schickst, sondern, dass er geht WENN du ihn weg schickst.

    Aber ich bin auch kein Trainer. Das ist aber etwas, was bei uns gut funktioniert. Und Hütehunde sind absolute Kontrolletis, ist also nicht so als würde ich das Problem nicht kennen.

  • Das Problem ist, dass es Hunde gibt, die einen extrem langen Atem haben und Nerven wie Drahtseile, wenn es darum geht, ihre Ziele zu erreichen.


    Beispiel, mein Terrier liegt unheimlich gern neben mir auf der Couch. Da liegt ne Decke, alles supi. Irgendwann fand er es ziemlich blöd, wenn sich da jemand anderes neben mich hinsetzen wollte. Egal wo er sich gerade befand, er war wie der Blitz da und quetschte sich schnell dazwischen.

    Lag er schon da, wollte er nicht rutschen, hat auch mal ein gehemmtes Abschnappen angedeutet.


    Folge war natürlich Couchverbot.

    So, und jetzt hast du jeden Abend diese Hundeaugen, die dich herzerweichend anschauen. Klar hat ihn dann immer irgendwer aus der Familie auf die Couch eingeladen, wenn das arme geschundene Tier da so seinen Kopf auflegt und traurig guckt.


    Schwupps, hatte der Stratege im Terrier wieder Oberwasser :see_no_evil_monkey:


    (Inzwischen haben wir einen Kompromiss gefunden, er darf auf der Couch auf Einladung, aber woanders liegen und der Mensch hat immer Vorfahrt. Eigentlich selbstverständlich, aber Terrier neigen ja bekanntlich etwas zu Allmachtsphantasien :igitt: )


    Ich sage nicht, dass Konsequenz immer leicht ist :ugly: aber man muss sich bewusst machen, dass unsere Hunde, besonders die intelligenteren Vertreter, uns sehr genau kennen. Die wissen genau, welche Knöpfe sie drücken müssen, um an ihr Ziel zu kommen. Und sehr oft trainieren wir sie unbewusst in diese Richtung :lepra: xD

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